251.   ©Tief  im Feenwald

Es lebte einst eine kleine gute Fee namens Zauberella in einem Feenwald mitten im wunderschönen Feenland. Zauberella liebte den Feenwald. Jeden Morgen sauste sie los, so schnell ihre kleinen Flügelchen sie trugen. Sie war schnell und wendig. Mit einem lauten Lachen schoss sie in die Höhe und drehte sich dabei so schnell sie konnte. Dann ließ sie sich fallen. Die Flügel flatterten im Zugwind. Erst kurz vor dem Waldboden fing sie sich ab und sauste weiter. Sie flog vorbei an den Wackelkäfern und Schnatterschwalben, bis über den großen Fluss, wo die Singfische trällerten. Jedem wünschte sie einen wunderschönen guten Morgen. Ein freundliches Lächeln und winken, und schon war sie wieder weg. Denn heute hatte sie es eilig. Heute sollte der erste Tag an ihrer neuen Schule sein. Noch vor kurzem ging sie auf die Feenschule für Allgemeinzauber. Doch wenn die kleinen Feen alt genug sind, müssen sie eine Feenschule nach ihren Begabungen wählen. Zauberella entschied sich für die Schule der Wunschfeen. Denn für die kleine Fee gab es noch nie etwas schöneres, als anderen eine Freude zu machen. Sie trug ihr Herz schon seit jeher am rechten Fleck. Zauberella war immer schon außergewöhnlich gut im Zaubern. Und obwohl es in ihrer Natur lag, Gutes zu tun, musste die kleine Fee schon am ersten Tag feststellen, dass Wunschzauber nicht so leicht zu beherrschen waren. Bereits in den ersten Stunden an ihrer neuen Schule verpatzte sie einen Wunschzauber nach dem Nächsten. Je mehr sie zauberte, desto mehr stellte sich heraus, dass Zaubersprüche für einen selbst offen-sichtlich leichter zu erlernen waren, als Zaubersprüche die selbstlos anderen helfen oder Freude schenken sollten. Die Wunschzauber wollten der kleinen Fee partout nicht gelingen. Nach einigen Tagen wusste Zauberella nicht mehr weiter und bat ihre Freunde um Rat. Alle machten ihr natürlich sofort Mut, dass es besser werden würde und Gut Ding Weile haben will. Aber ihrem besten Freund Lavia tat Zauberella so leid, dass er auf eine gar dumme Idee kam, die die kleine Fee hier noch in große Schwierigkeiten bringen sollte. Er erzählte Zauberella, dass er mitgehört habe, wie sich die höheren Schüler über ein geheimes Haus unterhielten. Dieses Haus solle gut versteckt tief im Feenwald verborgen sein. Findet u. betritt man es, solle man schneller und besser zaubern lernen, als jeder andere Schüler. Zauberella horchte auf: Es gibt ein Haus, in dem man schneller zaubern lernt? Die kleine Fee tippelte aufgeregt hin und her. Aber, wo ist es? Wie kann ich es finden? Fragte Zauberella. Lavia war froh Zauberella wieder lachen zu sehen. Doch gab es da einen Haken. Nach dem, was die Älteren erzählen, ist das Haus böse und gefährlich gewesen. Erzählte Lavia weiter. Deshalb wurde das Haus vor langer Zeit von den Ältesten der Feen mit einem Bann belegt und getarnt, auf dass niemand es jemals wieder betreten solle. Seit dem spricht man nur noch im Verborgenen über dieses Haus. Zauberella hörte, was Lavia erzählte, doch es schien ihr nichts auszumachen. Sie wollte dieses Haus unbedingt finden. Aber Lavia war sich plötzlich nicht mehr so sicher, ob es wirklich richtig gewesen war, Zauberella von diesem Haus erzählt zu haben. Es ist schön, dich wieder lachen zu sehen, Zauberella. sagte er. Aber ich weiß nicht, ob das wirklich so eine gute Idee ist, zu dem Haus zu gehen. Es wurde doch bestimmt nicht umsonst mit einem Bann belegt! Bitte versprich mir, dass du vergisst, was ich dir erzählt habe. Das war wirklich dumm von mir. Zauberella konnte Lavia ansehen, dass es ihm ernst damit war. Enttäuscht ließ sie die Flügel hängen und versprach Lavia, nicht nach dem Haus zu suchen. Doch sie dachte trotzdem darüber nach. In ihrer Vorstellung malte sie sich aus, wie das Haus ihr helfen würde, die schönsten Wünsche mit einem einfachen Schwung ihres Feenstabes zu erfüllen. Alle würden sich über die erfüllten Wünsche freuen und ihre Eltern und Lehrer wären stolz auf die kleine Fee. Doch dann dachte sie wieder an Lavia's Worte und verwarf ihre Gedanken. Sie beschloss, vorerst es aus eigener Kraft zu schaffen. Sie lernte tüchtiger als je zuvor. Wenn ein Zauber nicht klappte, wieder-holte sie ihn wieder und wieder. Sie versuchte immer wieder Wünsche zu erfüllen, doch das ging meist nach hinten los. Einfache Zauber, wie das Färben von Haar und Augenfarbe oder das Wechseln von Kleidern, stellten die kleine Fee nicht vor große Herausforderungen, im Gegenteil. Sie zauberte sich täglich neue Kleider, anders farbige Flügel, die schönsten Haar und Augenfarben. Es waren die wichtigen Zauber und das Erfüllen von Wünschen, was einfach nicht gelingen wollte. Und so suchte Zauberella etwas, dass ihr die Kraft geben sollte, besser zu werden. Schon seit langem wusste sie, dass sich Lavia einen knallroten Zauberhut wünschte. Und weil ja Lavia ihr bester Freund war, packte sie der Ehrgeiz und sie versuchte diesen Wunsch auf Biegen und Brechen zu erfüllen. Immer wieder schwang sie ihren Feenstab und sprach: Lavia's Hut ist schön und gut. Doch wünscht er sich 'nen roten Hut, der auf seinem Haupte ruht. Ich wünsch ihm diesen Hut herbei, in Obhut meiner Zauberei! Doch es passierte nichts. Lavia selbst hatte aber etwas Angst vor Zauberellas Zauberversuchen. Doch das konnte er ihr natürlich nicht sagen. Bei jedem Schwung ihres Feenstabes zuckte er zusammen. Als Zauberella das bemerkte wurde sie wütend: Hast du etwa Angst vor meiner Zauberei?, fragte sie verärgert. Nein, nein. wehrte Lavia sofort ab und brauchte jetzt schnell eine Not-lüge. Und die ließ auch nicht lange auf sich warten: Natürlich nicht! Ich erschreck mich nur immer, weil du so hektisch mit dem Feenstab wedelst. flunkerte er. Als sich Zauberella dann beruhigt umdrehte, atmete er erleichtert aus. Aber dann schwang Zauberella schon wieder ihren Feenstab u. Lavia war sofort wieder angespannt. Mit Lavia's Worten im Kopf, versuchte es Zauberella dieses Mal aber langsam anzugehen. In völliger Ruhe bewegte sie ihren Feenstab und sprach den Zauberspruch. Plötzlich glitzerte es in der Luft und es begann um Lavia's Kopf herum zu funkeln. Lavia machte große Augen und ein ängstliches Gesicht. Als Zauberella das sah, unterbrach sie den Zauber und rief: Du hast ja doch Angst! Aber zu einer Antwort kam es nicht. Denn im selben Moment gab es einen hellen Lichtblitz und mit einem metallischen Scheppern plumpste Lavia plötzlich ein knallroter Eimer auf den Kopf. Aua. hörte man dumpf aus dem Inneren des Eimers und der kleinen Fee tat es vom Fleck weg leid. Oh je!, sagte sie, flog zu Lavia und zog ihm den Eimer vom Kopf. Aber Lavia ging es gut. Er war nur etwas durcheinander. Dass er jetzt einen Eimer anstelle eines Zauberhutes auf dem Kopf hatte, fand Lavia nicht so schlimm. Doch das der Eimer gefüllt war mit Froschwasser, machte das Ganze schon etwas unangenehm. Und so stand Lavia nun klitschnass und nach Teichrosen duftend vor Zauberella. Trotzdem lächelte er sie an: Danke für den Versuch. Sagte er. Aber weißt du was? Ich habe die Magie gespürt. Übe nur fleißig weiter und du wirst es schaffen! Ich glaube an dich! Das hätte er wohl besser nicht gesagt. Denn es vergingen einige Tage, Wochen und gar Monate, aber Zauberellas Fähigkeiten wurden nur sehr langsam besser. Und so rannte Lavia sehr oft klitschnass und nach Teichrosen duftend mit einem knallroten Eimer auf dem Kopf durch die Gegend. Der Herbst hielt Einzug im Feenland, als Zauberella schließlich ihre erste wichtige Prüfung gerade mal knapper Not bestand. Die kleine Fee war sehr traurig und ärgerte sich gleichzeitig über ihre eigene Unfähigkeit Wunschzauber zu erlernen. Sie dachte wieder an das verbotene Haus und, dass sie ja wenigstens mal einen Blick in das Haus wagen könnte. Durch ein Fenster vielleicht? Das konnte doch nicht so schlimm sein. Und so geschah es, dass sich die kleine Fee doch noch auf den unheilbringenden Weg tief in den Feenwald machen sollte. Nachdem die Wunschzauberei einfach nicht funktionieren wollte war Zauberella nun auf dem Weg tief in den Feen-Wald, um das verbotene Haus zu suchen. So tief war sie noch nie in den Wald geflogen. Normalerweise ist der Feen-Wald hell und freundlich. Bunte Lichter und Farben sind überall zu sehen und die schönsten Blumen blühen Tag und Nacht. Aber je tiefer die kleine Fee in den Wald gelangte, desto dunkler und unheimlicher wurde er. Fröhliche Tiere verwandelten sich in Schatten und wurden zu dunklen Begleitern im Schwarz der Wälder. Vertraute Laute wurden zu unheimlichen Geräuschen, Knistern und Geraschel. Bei jedem Geräusch horchte Zauberella auf und schaute sich um, doch da war nichts. Ihr Herz klopfte und der Weg wurde langsam aber sicher anstrengend für die kleine Fee. Je tiefer sie in den Wald gelangte, desto mehr merkte sie, dass sie die Orientierung verlor. Sie hatte keine Ahnung mehr, wo sie war. Der Wald sah in allen Richtungen gleich aus. Zu oft hatte sie sich gedreht, wenn sie über die Schulter zurück sah. Jetzt war sie im tiefen Wald verloren. Ohne Richtung und ohne Plan. Das Geäst der Bäume war zu dicht, als dass sie sich an den Sternen hätte orientieren können. Ihre Flügel begannen zu ermüden und so musste sie auch noch zu Fuß weitergehen. Das machte den Wald noch unheim-licher. Als dann noch Nebel aufstieg, konnte sie am Boden fast nichts mehr erkennen. Was habe ich mir nur dabei gedacht?, fragte sich die kleine Fee. Wäre ich doch bloß zu Hause geblieben. jammerte sie. Ach du dumme kleine Fee. Aber du wolltest ja nicht hören! So murmelte Zauberella eine ganze Weile im Nebel vor sich hin, als sie plötzlich im Dunkel des Waldes auf etwas weiches trat. Schnell zog sie ihren Fuß zurück. Doch schon im selben Moment atmete die kleine Fee einen süßlichen Duft ein. Es roch himmlisch nach Zuckerwolken und Pfirsichen. Zauberellas Magen begann zu knurren. Sie hatte schon lange nichts mehr gegessen. Außerdem taten ihr die Füße weh. Sie war das Laufen nicht gewohnt. Zum Glück hatte sie ein paar Wabenküchlein eingepackt. So hatte Sie einen guten Grund jetzt eine Pause zu machen. Verborgen im Nebel aß sie ihre Küchlein und ruhte sich aus. Als sie aufge-gessen hatte, wollte sie gerade weitergehen, da blieb sie plötzlich stehen und kratzte sich am Kopf. Sie wusste auf einmal nicht mehr, wohin sie überhaupt gehen wollte. Komisch. sagte sie und drehte sich um. Na gut, dann gehe ich zurück!, sagte sie trotzig; blieb aber wieder stehen. Wieder überlegte sie: Woher komme ich eigentlich?, fragte sie sich jetzt und schaute sich um. Das Bisschen, was sie durch den Nebel erkennen konnte, kam ihr nicht bekannt vor. Wo bin ich? flüsterte sie verwirrt. Arme Zauberella. Sie wusste nicht mehr, wo sie war, noch woher sie kam oder wohin sie wollte. Ihr Kopf war leer und sie lief ohne Ziel umher. Da raschelte plötzlich etwas im Gebüsch. Zauberella hob erschrocken vom Boden ab. Neugierig flatterte sie vor dem Gebüsch herum. Hallo? Wer ist da?, fragte sie. Da neigten sich die Zweige auseinander und es kam ein kleiner Pilz zum Vorschein. Es sah zumindest aus wie ein Pilz. Doch der Pilz hatte Arme und Beine und einen großen Kopf mit großen Knopfaugen. Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken. sagte der Pilz kleinlaut und schaute auf seine Füße, als würde er sich schämen. Dann lugte er vorsichtig nach oben und sah Zauberella neugierig um ihn herumfliegen. Die kleine Fee landete wieder und streckte ihren Kopf ganz nah an den kleinen Pilz heran. Sie legte ihren Kopf schief, mal in die eine Richtung, mal in die andere und musterte den kleinen Kerl mit großen Augen. Da fing der kleine Pilz an zu kichern. Du bist ganz schön nah. Sagte er. Dann fing er an über das ganze Gesicht zu strahlen. Ruckartig streckte er seine Hand aus und sagte: Ich bin Dodo. Zauberella sprang einen Schritt zurück. Das war ihr etwas zu schnell. Dann aber nahm sie Dolos Hand und wollte sich auch vorstellen: Ich bin, sagte die kleine Fee und stockte. Dann versuchte sie es erneut und räusperte sich: Ich bin, doch sie kam auch mit dieses Mal nicht weiter. Ja, wer bin ich eigentlich?, fragte sie dann. Der kleine Pilz wusste was los war und beruhigte die verwirrte Fee: Du kannst nicht wissen wer du bist! Zumindest nicht hier. Du bist nämlich im Vergiss-Mal-Nicht-Wald. Du hättest fliegen sollen. Dann wärst du nicht auf einen Vergiss-Mal-Nicht getreten. Aber habe keine Sorge. Ich führe dich zum Rande des Vergiss-Mal-Nicht-Waldes. Da hört die Wirkung auf. Ohne weitere Zeit zu verschwenden nahm Dodo Zauberella an die Hand und lief los. Alle paar Schritte fragte Zauberella erneut, wer er sei und Dodo musste sich wieder vorstellen. Aber das machte Dodo nichts. Er kannte das schon. Am Rande des Vergiss-Mal-Nicht-Waldes angekommen, kehrte Zauberellas Erinnerung zurück. Ach du großer Feenstab!, rief sie erleichtert. Ich danke dir Dodo. Du hast mich gerettet. Doch Dodo winkte ab. Nichts zu Danken. Ich mache das gerne. Weißt du, im Vergiss-Mal-Nicht-Wald gibt es nicht so viele Lebewesen. Da ist es schön, mal jemand anderen zu treffen. Zauberella hatte Mitleid mit dem kleinen Kerl und blieb noch eine Weile, um sich mit ihm zu unterhalten. Sie fand Dodo lustig und Dodo freute sich über die Gesellschaft. So alberten sie eine ganze Weile herum und Zauberella vergaß die Zeit. Sie gewann den kleinen Pilz lieb. Doch dann fiel ihr das Haus wieder ein. Es wurde Zeit weiterzuziehen. Möchtest du nicht mit mir kommen?, fragte die kleine Fee, aber Dodo wehrte sofort ab. Oh nein! Vielen Dank, aber ich fürchte mich im Dunkelwald. Dunkelwald?, fragte Zauberella. Du meinst im Feenwald. Aber Dodo schüttelte den Kopf. Nein, du bist hier nicht mehr im Feenwald. Das vergiss mal schnell, sagte er und kicherte. Dann schüttelte er sich: Entschuldige. Das war nur so lustig, weil du gerade aus dem Vergiss-Mal-Nicht-Wald kommst. Dann räusperte er sich und sprach weiter: Der Vergiss-Mal-Nicht-Wald ist die Grenze zwischen dem Feenland und dem Dunkelwald, damit niemand in den Dunkelwald gelangt. Da ist es nämlich so bitterlich unheimlich. Brrr, flüsterte der kleine Kerl und schüttelte sich am ganzen Körper. Bist du sicher, dass du weitergehen willst?, fragte er dann. Zauberella war sich plötzlich nicht mehr so sicher. Es sah wirklich ziemlich unheimlich aus im Dunkelwald. Dennoch nickte sie. Ich muss weiter. sagte sie. Ich bin auf der Suche nach einem verborgenen Haus. Dodo schaute Zauberella an: Du bist die Fee, die nach dem verbotenen Haus sucht. sagte er dann erstaunt. Woher weißt du das?, fragte Zauberella überrascht. Doch Dodo antwortete nicht. Weißt du, wo ich es finde?, fragte sie dann ganz aufgeregt. Aber Dodo schüttelte den Kopf: Nein, ich weiß nicht wo es ist. Ich weiß nur, dass du es suchen wirst. Egal was ich jetzt sage. Auch wenn ich dir erzähle, dass niemand, der es je betreten hat, wieder herauskam. Ich weiß, du wirst es trotzdem suchen. Zauberella schaute Dodo etwas verwirrt an: Aber, woher willst du das wissen?, fragte sie. Doch Dodo schwieg wieder. Der kleine Pilz schien zu überlegen. Dann stellte er sich plötzlich aufrecht hin und holte tief Luft: Ich werde dich doch begleiten! Sagte er mit tapferer Stimme. Weißt du, deine Feenmagie funktioniert nicht im Dunkelwald und irgendwer muss ja auf dich aufpassen. Außerdem kann ich dir den Weg leuchten. Zauberella war mehr als beunruhigt, dass ihre Magie im Dunkelwald nicht wirken sollte. Doch bevor sie irgendetwas sagen konnte, raschelte Dodo an ein paar Sträuchern. Dabei rief er: Aufwachen Freunde! Im nächsten Moment stiegen hunderte von kleinen Funken auf, die den Wald in ein warmes Licht tauchten. Zauberella stand wie angewurzelt vor den kleinen Lichtern u. hatte zum ersten Mal seit langer Zeit das Gefühl in Sicherheit zu sein. Mitten in den kleinen Lichtern schien Dodo etwas zu suchen. Hey mein kleiner Freund, wo bist du? Murmelte er. Dann griff er nach etwas: Aha, hab ich dich! rief er freudig, drehte sich um und warf ein kleines Licht in die Luft. Der kleine Funke fing sofort an, wild umher zu sausen und immer heller zu werden. Die kleine Fee verfolgte das funkelnde Etwas so neugierig mit ihren Augen. Das ist Quietscher. Der hellste Funke im ganzen Vergiss-Mal-Nicht-Wald. Sagte Dodo stolz. Quietscher ist klein, aber er leuchtet so hell wie eine Laterne. Er wird uns im Dunkelwald den Weg weisen. So schnell das kleine Licht umher flog, so schnell schien es auch zu sprechen. Aber Zauberella konnte nichts verstehen. Sie hörte nur lustige quietschende Laute. Dodo aber verstand dafür jedes Wort. Nach ein paar lustigen Quietschern antwortete der kleine Pilz: Kaum habe ich dich rausgeholt, fängst du schon wieder damit an. Sagte er zu dem kleinen leuchtenden Etwas, schien genervt zu sein. Da flog das Licht aufgeregt um Dodo herum und machte noch mehr quietschende Geräusche. Dodo stemmte seine Ärmchen in die Hüfte u. schüttelte den Kopf. Dann schimpfte er mit dem kleinen Licht. Doch sagte er etwas verärgert. Wir müssen ihr helfen. Und jetzt ist Schluss damit. Ich will kein Wort mehr davon hören! Zauberella verstand nicht, was los war, schaute sich das Schauspiel aber interessiert an. Sie sah den kleinen Pilz zum ersten Mal genervt. Das kleine Licht flog jetzt mit etwas Abstand zu Dodo, als wäre es beleidigt. Was hat es denn?, fragte die kleine Fee. Ach nichts!, antwortete Dodo. Er hat wie immer die Hosen gestrichen voll. Ich weiß gar nicht was er will. Er ist ein helles Licht und kann fliegen, wovor hat er also Angst? Die kleine Fee schaute in den Dunkelwald und ahnte, wovor der kleine Funke Angst hatte. Es beschlich sie ein ungutes Gefühl und sie wusste nicht, warum Dodo jetzt unbedingt mitkommen wollte. Doch sie war erleichtert, dass der Dunkelwald nun doch nicht so dunkel bleiben würde und sie ihn auch nicht alleine durchqueren sollte!

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251.  ©Deep in the fairy forest

Once upon a time there lived a little fairy godmother called Zauberella in a fairy forest in the middle of beautiful fairyland. Zauberella loved the fairy forest. Every morning she rushed off as fast as her little wings would carry her. She was quick and agile. With a loud laugh, she shot up, spinning as fast as she could. Then she let herself fall. The wings flapped in the breeze. She caught herself just before the forest floor and sped on. She flew past the jiggle beetles and gadwall swallows, over the big river where the songfish were singing. She wished everyone a wonderful good morning. A friendly smile and wave, and she was gone again. Because today she was in a hurry. Today was supposed to be the first day at her new school. Only recently she went to the fairy school for general magic. But when the little fairies are old enough, they have to choose a fairy school according to their talents. Zauberella chose the school of wishing fairies. Because for the little fairy there has never been anything nicer than making others happy. She has always had her heart in the right place. Zauberella has always been exceptionally good at magic. And although it was in her nature to do good, the little fairy had to realize on the first day that wishing spells were not so easy to master. Already in the first hours at her new school, she botched one wishing spell after the next. The more she cast, the more it turned out that spells were obviously easier to learn for oneself than spells intended to selflessly help or bring joy to others. The little fairy didn't want to succeed at all with the wishing spells. After a few days, Zauberella didn't know what to do and asked her friends for advice. Of course, everyone immediately encouraged her that things would get better and that good things take time. But her best friend Lavia felt so sorry for Zauberella that he came up with a really stupid idea that was supposed to get the little fairy into big trouble here. He told Zauberella that he overheard the high school students talking about a secret house. This house should be well hidden deep in the fairy forest. If you find it and enter it, you should learn magic faster and better than any other student. Zauberella listened: There is a house where you can learn magic faster? The little fairy tiptoed back and forth excitedly. But where is it? how can i find it asked Zauberella. Lavia was glad to see Zauberella laughing again. But there was a catch. According to what the elders tell, the house was evil and dangerous. Lavia continued. Therefore, long ago, the house was banished and camouflaged by the elders of the fairies so that no one should ever enter it again. Since then, people have only talked about this house in secret. Zauberella heard what Lavia was saying, but she didn't seem to mind. She really wanted to find this house. But Lavia suddenly wasn't so sure anymore whether it was really right to have told Magicella about this house. It's good to see you laughing again, Zauberella. he said. But I don't know if going to the house is really such a good idea. Surely it wasn't banned for nothing! Please promise me you'll forget what I told you. That was really stupid of me. Zauberella could see from Lavia that he was serious about it. Disappointed, she dropped her wings and promised Lavia not to look for the house. But she thought about it anyway. In her imagination she envisioned how the house would help her grant her most beautiful wishes with a simple wave of her fairy wand. Everyone would be happy about the fulfilled wishes and their parents and teachers would be proud of the little fairy. But then she thought of Lavia's words again and discarded her thoughts. She decided to do it on her own for the time being. She was studying harder than ever. If a spell didn't work, she repeated it over and over again. She kept trying to grant wishes, but that usually backfired. Simple magic, such as dyeing hair and eye color or changing clothes, did not pose great challenges for the little fairy, on the contrary. She conjured up new clothes every day differently colored wings, the most beautiful hair and eye colors. It was the important spells and the granting of wishes that just didn't work out. And so Zauberella was looking for something that would give her the strength to get better. She had known for a long time that Lavia wanted a bright red magician's hat. And because Lavia was her best friend, she became ambitious and tried to fulfill this wish by hook or by crook. Again and again she waved her fairy wand and said: Lavia's hat is well and good. But he wishes for a red hat that rests on his head. I wish him this hat, in the care of my magic! But nothing happened. But Lavia herself was a bit afraid of Zauberella's attempts at magic. But of course he couldn't tell her that. He flinched with every swing of her fairy wand. When Zauberella noticed this she got angry: Are you afraid of my magic? she asked angrily. No no. Lavia fended off immediately and now needed a white lie quickly. And it wasn't long in coming: Of course not! I just always get scared because you're waving your fairy wand so frantically. he fibbed. When Zauberella then calmed down, he breathed out in relief. But then Zauberella swung her fairy wand again and Lavia was immediately tense again. With Lavia's words in mind, Zauberella tried to take it slow this time though. In complete stillness, she waved her fairy wand and cast the spell. Suddenly there was glitter in the air and it started to sparkle around Lavia's head. Lavia's eyes widened and she looked scared. When Zauberella saw that, she interrupted the magic and cried: You're scared! But there was no answer. Because at the same moment there was a bright flash of light and with a metallic clang a bright red bucket suddenly fell on Lavia's head. Ouch. was heard muffled from inside the bucket and the little fairy was sorry from the start. Oh dear! she said, flew to Lavia and pulled the bucket from his head. But Lavia was fine. He was just confused. Lavia didn't mind the fact that he now had a bucket on his head instead of a magician's hat. But the fact that the bucket was filled with frog water made the whole thing a bit uncomfortable. And so Lavia stood in front of Zauberella, soaking wet and smelling of water lilies. Still, he smiled at her: Thanks for trying. He said. But, you know what? I felt the magic. Just keep practicing and you will make it! I believe in you! He probably shouldn't have said that. A few days, weeks and even months passed, but Zauberella's abilities only improved very slowly. And so Lavia often ran around, soaking wet and smelling of water lilies, with a bright red bucket on her head. Autumn arrived in fairyland, when Zauberella finally passed her first important test by a narrow margin. The little fairy was very sad and at the same time angry about her own inability to learn wishing spells. She thought again of the forbidden house and that she could at least take a look inside the house. Through a window maybe? It couldn't be that bad. And so it happened that the little fairy was supposed to take the fatal path deep into the fairy forest. After the wish magic just wouldn't work, Zauberella was now on her way deep into the fairy forest to look for the forbidden house. She had never flown so deep into the forest. Usually the Fairy Forest is bright and cheerful. Colorful lights and colors can be seen everywhere and the most beautiful flowers bloom day and night. But the deeper the little fairy got into the forest, the darker and more sinister it became. Cheerful animals turned into shadows and became dark companions in the black of the forests. Familiar sounds became eerie noises, crackles and rustles. At every noise, Zauberella listened and looked around, but there was nothing. Her heart was pounding and the path was slowly but surely exhausting for the little fairy. je deeper they got into the forest, the more she realized that she became disoriented. She did not know where she was a clue. The forest looked the same in all directions. Too often they had turned when she looked back over her shoulder. Now she was lost in the deep forest. Without direction and without a plan. The branches of the trees was too dense that they would have to the stars can follow. Their wings began to tire and so they also had to continue on foot. That made even more uncanny-Licher the forest. As then rose even fog, she could see the ground almost nothing. What was I just thinking ?, wondered the little fairy. If only I had just stayed home. she wailed. Oh you silly little fairy. But you did not hear! So muttered spell Ella quite a while in the fog in front of him when she suddenly appeared in the darkness of the forest on something soft. She quickly withdrew her foot. But that same moment, the little fairy breathed a sweet fragrance. It smelled heavenly for sugar clouds and peaches. Magic Ella's stomach started to growl. She had not eaten for a long time. Also, you hurt your feet. She was not used to running. Luckily, she had packed a few Wabenküchlein. So she had to make a good base now a break. Hidden in the mist she ate her chickens and rested. When she had forgotten up-she was about to go on, as they suddenly stopped and scratched his head. She knew at once not know where she wanted to go at all. Strange. She said and turned around. Well, then I go back !, she said defiantly; but stopped again. Again, she wondered: Where did I come really ?, she wondered now, looking around. What little she could see through the fog, do not you looked familiar. Where am I? she whispered in confusion. Poor Ella magic. They did not know where she was, nor where it came from or where she was going. Her head was empty and they ran around aimlessly. Suddenly, something rustled in the bushes. Magic Ella raised scared off the ground. Curious, she fluttered around in front of the bushes. Hi? Who's there ?, she asked. Since the branches tended apart and there was a small mushroom to light. It looked at least like a mushroom. But the fungus had arms and legs and a large head with big eyes. Sorry, I did not want to scare you. said the fungus sheepishly and looked at his feet as if he were ashamed. Then he peered cautiously up and saw magic Ella curious flying around him. The little fairy landed back and held her head very close to the small mushroom approach. She tilted her head, sometimes in one direction, sometimes in the other, eyeing the little guy with big eyes. Since the small mushroom started to giggle. You're pretty close. He said. Then he began to radiate all over the face of. Abruptly he reached out his hand and said: I am dodo. Magic Ella jumped back a step. That was her little too fast. But then she took Dolo hand, and would also imagine, I am, said the little fairy and faltered. Then she tried again and cleared his throat: I am, but she got no further with this time. Yes, who am I ?, she asked. The little mushroom knew what was going on and calmed the confused Fee: You can not know who you are! At least not here. You are in fact Forget-time non-forest. You should fly had. Then you would not have stepped on a Forget-times-not. But do not worry. I am leading you to the edge of the forget-time non-forest. Since the effect ceases. Without further time to waste Dodo magic Ella took her hand and ran off. Every few steps asked Ella magic again who he was and Dodo had to think again. But that did not matter Dodo. He knew that already. Arriving at the edge of the forget-time non-forest, returned spell Ella's memory. Oh great Feenstab !, she exclaimed relieved. Thank you Dodo. You saved me. But Dodo declined. Nothing to thank for. I like doing it. You know, the Forget-time non-forest there are not so many creatures. Since it is nice to meet someone else. Magic Ella felt sorry for the little guy and stayed for a while in order to converse with him. She found Dodo funny dodo and was pleased with the company. They fooled around for a while and spells Ella lost track of time. Loved her little fungus. But then she remembered the house again. It has to move on time. Will not you come with me ?, asked little fairy, but Dodo fended off immediately. Oh no! Thank you, but I'm afraid of the dark forest. Dark Forest? asked Zauberella. You mean in the fairy forest. But Dodo shook his head. No, you are no longer in the fairy forest. Forget that, he said and giggled. Then he shook himself: Sorry. That was only funny 'cause you just got out of the forget-time-not forest. Then he cleared his throat and continued: The Forget-Not-Forget-Forest is the border between the Fairyland and the Darkwood, so that no one can enter the Darkwood. Because it's so bitterly spooky. Brrr, the little guy whispered, shaking his whole body. Are you sure you want to move on? he then asked. All of a sudden, Zauberella wasn't so sure anymore. It really looked pretty spooky in the dark forest. Still, she nodded. I have to go. she said. I'm looking for a hidden house. Dodo looked at Zauberella: You are the fairy looking for the forbidden house. he then said in astonishment. How do you know that? asked Zauberella in surprise. But Dodo didn't answer. Do you know where I can find it? she then asked excitedly. But Dodo shook his head: No, I don't know where it is. I only know that you will seek it. No matter what I say now. Even if I tell you that no one who entered it ever came out. I know you'll still be looking for it. Zauberella looked at Dodo a bit confused: But how do you want to know that? she asked. But Dodo was silent again. The little mushroom seemed to consider. Then he suddenly stood up straight and took a deep breath: I'm going to accompany you! he said in a brave voice. You know, your fairy magic doesn't work in the Dark Forest and someone has to watch over you. Also, I can light your way. Sorceress was more than concerned that her magic should not work in the Dark Forest. But before she could say anything, Dodo rustled some bushes. He called out: Wake up friends! In the next moment, hundreds of small sparks rose, bathing the forest in a warm light. Zauberella stood rooted to the spot in front of the little lights and felt safe for the first time in a long time. Amidst the small lights, Dodo seemed to be searching for something. Hey my little friend, where are you? he murmured. Then he grabbed something: Aha, I got you! he cried happily, turning around and throwing a small light into the air. The little spark immediately started whizzing around wildly and getting brighter and brighter. The little fairy followed the sparkling something so curiously with her eyes. This is squeaker. The brightest spark in the whole forget-time-not forest. said Dodo proudly. Squeaker is small, but it shines as bright as a lantern. He will show us the way in the Dark Forest. As fast as the little light flew around, it seemed to speak just as fast. But Zauberella couldn't understand anything. All she heard was funny squeaking noises. But Dodo understood every word. After a few funny squeaks, the little mushroom replied: As soon as I got you out, you start doing it again. He said to the little glowing something, seemed annoyed. Then the light flew excitedly around Dodo and made more squeaky noises. Dodo put his little arms on his hips and shook his head. Then he scolded the little light. But he said a little annoyed. We have to help her. And now that's over. I don't want to hear another word about it! Zauberella didn't understand what was going on, but watched the spectacle with interest. She saw the little mushroom annoyed for the first time. The little light now flew some distance away from Dodo, as if offended. What's wrong with it? asked the little fairy. Oh nothing! replied Dodo. As always, his pants are full. I don't even know what he wants. He's a bright light and he can fly, so what's he afraid of? The little fairy looked into the dark forest and guessed what the little spark was afraid of. A bad feeling crept over her and she didn't know why Dodo now wanted to come along. But she was relieved that the Dark Forest would not remain so dark after all and that she should not cross it alone!