245.   ©Als ich endlich anfing zu Leben...

 

Nun sitze ich hier und warte. Warte, ob der Mann den ich liebe, und ohne den ich heut nicht mehr Leben würde, die OP überlebt. Warte, ob mein ungeborenes Baby mit seinem Vater aufwachsen wird. Warte darauf, wie mein Leben nun weiter gehen wird. Mein Name ist Cassandra Davis und ich bin mittlerweile 25 Jahre alt. In dieser Geschichte möchte ich euch erzählen, wie sich mein Leben vom Einzelgänger, einem Mädchen, welches fast immer alleine war, kaum Freunde hatte und ihrem Leben ein Ende setzen wollte, zum lebensfrohen Menschen, der mit einem kleinen Wunder, bald eine eigene Familie gründen wird, geändert hat. Beginnen wir am Anfang. Mit 20 Jahren war ich eine junge Frau die mit ihrem Leben, das noch nicht mal richtig begonnen hat, abgeschlossen hatte. Mir ging es nie gut in meinem Leben. Ich bin in einem Waisenhaus aufgewachsen und habe meine Eltern nie kennenlernen dürfen. Im Heim hatte ich keine Freunde, außer meinen Bruder Tobias. Vielleicht fragt ihr euch jetzt wie ich einen Bruder haben kann, wenn ich meine Eltern nie kennengelernt habe? Nun, er ist um 2 Jahre älter als ich und wurde mit mir zusammen im Waisenhaus abgegeben als ich gerade mal 2 Wochen alt war. Ein Bluttest war nicht nötig, wir haben dieselben braunen Augen, dieselbe Stubsnase und ziemlich die gleiche Körperstruktur, außer dass er um zwei Köpfe größer ist als ich. Außer meinem Bruder hatte ich nie jemanden mit dem ich mich unterhalten oder spielen konnte und um so älter mein Bruder wurde, um so mehr wurde ich zum Einzelgänger, da er immer viel einfacher Anschluss u. Freunde gefunden hat, als ich. Ich habe mich an das Leben als Einzelgänger gewöhnt, jedoch war ich nie glücklich damit. Ich konnte anderen Menschen einfach nicht vertrauen. Aber all das änderte sich an dem Tag, an dem ich den einen Menschen kennengelernt habe, für den ich alles tun würde, und der jetzt auf einem OP-Tisch liegt und um sein, nein um unser, zukünftiges Leben kämpft. Es war der 20. Juni 2010, an diesem Tag meinem schrecklichen Leben ein Ende setzen. Für den Vorgang war schon alles geplant, ich hatte lange überlegt, wie ich mich denn am besten umbringen kann. Ertrinken ist einer der grausamsten Tode und vor allem schwer alleine durchzuführen, weil der Körper sich gegen dass ersticken wehrt und es einem selbst so fast unmöglich ist, sich so lange Unterwasser zu halten, bis man bewusstlos wird. Erschießen war mir auch nicht möglich, ich hatte keine Waffe und wusste außerdem nicht, wie ich sie ansetzen müsste, um möglichst schnell zu sterben. Auch vor dem Zug schmeißen oder von einem Hochhaus springen kam für mich nie in Frage, immerhin wollte ich ja nur meinem Leben ein Ende setzen und nicht auch Anderen ein Trauma bereiten. Also blieb nur eine mir erdenkliche Lösung, eine Überdosis. Die Medikamente hatte ich mir über Wochen in meiner Hausapotheke zusammen gesammelt, mit dem Vorwand von unerträglichen Schmerzen. Außerdem hatte ich mir von einem berüchtigten Typen, dessen Namen ich vergessen habe, Tabletten besorgt, die einen glücklich und unbeschwert werden lassen, sodass ich wenigstens einmal in meinem Leben glücklich bin.  Und die Mischung aus mehreren dieser Tabletten würde mir, so dachte ich, einen angenehmen Tod bringen und somit meinem Leiden ein glückliches Ende setzen. Ich hatte mir also Konzertkarten für‚ Rise Against‘ besorgt und bin voll ausgerüstet zum Konzertgelende gefahren. Natürlich hatte ich mich davor von meinem Bruder verabschiedet, zwar nicht so, dass er merken könnte was ich vorhatte, aber so, dass er weiß, dass es nicht seine Schuld ist und er es auch nicht hätte verhindern können. Ich war ziemlich früh dran und die Band war noch lange nicht da, also habe ich mir mal etwas zum Trinken gekauft. Plötzlich rannte an mir ein junger Mann vorbei, groß, gut gebaut, wahrscheinlich etwas über 20, mit dunkelbraunen Haaren und Tattoos auf dem Oberkörper. Hinter ihm hörte ich zwei Polizisten abwechselt rufen Haltet diesen Mann!, Bleiben Sie stehen, Sie sind verhaftet!, und ähnliches. Der junge attraktive Mann sah zwar gefährlich aus, jedoch hatte er auch irgendetwas Vertrautes an sich. Er mischte sich unter die Masse von Fans die sich vor der Stage gebildet hatte, zog seine Jacke aus und schmiss sie auf den Boden, mischte sich dann noch etwas mehr unter die Leute und borgte sich ein Cappy von einem anderen Typen aus, diesen schien das jedoch nicht wirklich zu stören oder zu interessieren, er feierte einfach weiter. Ich konnte die gesamte Situation genau beobachten, zum einen die Polizisten, die keinen Plan hatten und zum anderen ihn, der immer wieder, aus unerklärlichen Gründen, in meine Richtung sah. Er hatte unglaublich strahlende, braune Augen. Da ich sowieso vorhatte, mein Leben zu beenden, dachte ich mir, dass ich doch noch eine letzte gute Tat vollbringen könnte, indem ich ihn an die Polizei ausliefere. Ich wusste zwar damals nicht weswegen er gesucht wurde, aber ich dachte mir, dass es schon einen guten Grund haben würde. Ich machte mich also auf den Weg zu den verwirrten Beamten. Auf halben Weg zu ihnen, wurde ich von hinten an meiner Schulter gepackt und zurück in eine kleine Gasse zwischen zwei Zelte gezogen. Ich drehte mich um und sah in das Gesicht des geheimnisvollen Mannes. Tu es nicht! Wow, was für eine Stimme, so gefühlvoll u. doch streng zugleich. Was soll ich nicht tun? Sag Ihnen nicht wie und wo sie mich finden!, diese Augen, diese wunderschönen braunen Augen. Warum suchen sie dich? Das ist nicht wichtig. Er starrte mir direkt in meine Augen. Er hatte einen unbekannten Einfluss auf mich, ich fühlte mich wohl. Wie könnte es möglich sein, dass ich mich bei einem Mann wohlfühle, der von der Polizei gesucht wird und mich, was mir erst da bewusst wurde, immer noch festhielt. Sehr eng festhielt. Ich löste mich aus seinem Griff und ging einen Schritt zurück um ein besseres Bild von der Situation bekommen zu können. Ich entschied mich dazu ihn nicht zu verpfeifen, es schien mir irgendwie nicht mehr richtig. Warum das so war, weiß ich bis heute nicht. Wir stellten uns gegenseitig vor und ich erfuhr, dass sein Name war. Wir redeten viel an diesem Tag und hatten sehr viel

Spaß. Als die Band dann kam, gingen wir zusammen zu der Stage, ich fand heraus, dass wir vieles gemeinsam haben. Wir hatten denselben Musikgeschmack, kamen beide aus zerrütteten oder gar nicht vorhandenen Familien und hatten beide nicht das einfachste Leben. Doch im Gegensatz zu mir, kam er damit gut klar. Er sorgte alleine für seinen kleinen Bruder, das war auch der Grund weshalb ihn die Polizei gesucht hat. Er hatte Leute bestohlen, da sein Aushilfsjob nicht reicht um seinen Bruder u. sich selbst zu erhalten und noch dazu war das Schulgeld seines Bruders fällig. Er sah einfach keine andere Möglichkeit. Aber er war nicht unglücklich, in Gegensatz zu mir, und das, obwohl ich viel mehr hatte als er. Denn meine Eltern habe ich zwar nie kennen gelernt, aber sie haben mir, meinem Bruder eine Menge Geld hinterlassen, sodass ich mir eine gute Wohnung leisten kann u. mir am Monatsende immer noch genug überbleibt. Ich hatte keine Ahnung wieso, aber ich erzählte ihm mein ganzes Leben. Ich sprach über meinen Bruder, die Tatsache dass ich kaum Freunde hatte und auch über mein Vorhaben, mir das Leben zu nehmen. Als ich ihm Letzteres erzählte, sagte er lange nichts und sah mich nur an. Nach gefühlten Stunden sagte er: Tu es nicht! Genau so streng, wie das erste Mal, als er etwas zu mir gesagt hat, aber noch viel gefühlvoller und mitfühlender. Ich fragte ihn, warum ich es nicht tun sollte, was würde mir so ein unglückliches Leben noch bringen? Gib mir eine Woche, um dich umzustimmen! Eine Woche und du wirst nicht mehr so über dein Leben denken. Ich weiß nicht wieso, aber ich kann einfach nicht zulassen, dass du dir selbst nicht die Chance gibst, ein glückliches Leben zu leben. Das war sehr überraschend, damit hatte ich nicht gerechnet. Eine Woche?, fragte ich. Eine Woche! Nur eine und wenn du dann immer noch so denkst, werde ich dir helfen angenehm ins nächste Leben zu finden. OK, jetzt habe ich mein ganzes Leben gewartet, eine Woche schaff ich auch noch. Wir verbrachten die nächste Woche jeden Tag zusammen, ich stellte ihm meinen Bruder vor und durfte auch seinen Bruder und seine Freunde kennen lernen, und diese akzeptierten mich so wie ich war. Und er hatte Recht, diese Woche, mit diesem besonderen Menschen zeigte mir, wie es ist glücklich zu sein. Ich war endlich so richtig glücklich, das erste Mal in meinem Leben. Und das war die Zeit in der ich mich in ihn verliebte. In den Mann der mein Leben veränderte. Nach dieser Woche sah ich keinen Grund mehr, weshalb ich Selbstmord begehen sollte. Ich hatte nun Freunde und war glücklich. Außerdem kamen … und ich uns immer näher und jedes Mal, wenn ich ihn sah, pochte mein Herz wie verrückt. Einige Wochen später kamen wir zusammen und lebten nun 4 Jahre sehr, sehr glücklich zusammen. Doch als wir 4 Jahre später in die Stadt in unser Lieblingslokal gingen, machte unser Leben eine Wende. Zuerst war noch alles normal, wir gingen fort, tranken ein wenig und tanzten viel. Doch dann kam ein aufdringlicher Mann auf mich zu und machte mich, vor den Augen meines Freundes, auf abscheuliche Art und Weise an. Na Babe, du siehst geil aus, ich sehe geil aus, wie wär`s, begleitest du mich auf mein Zimmer? Ich wollte die ganze Sache einfach ignorieren, also drehte ich mich um, und gab ihm einen Blick der hieß: Bleib ruhig, der ist es nicht wert, lass uns wo anders hingehen, dann wand ich mich dem Fremden zu und sagte ganz ruhig mit leicht abfälligen Blick: Sorry, kein Interesse!, wollte losgehen. Doch in dem Moment, packte er mich an meiner Hüfte und zog mich zu sich. Keine Minute später sah ich, wie ihm ein Schlag verpasste und eine Streiterei ausbrach. Anfangs war es eine normale Kneipenschlägerei, in der mein Freund definitiv der überlegene war, doch als unerwartet Freunde von dem Typen auftauchten und zu zweit festhielten, so dass der Dritte ihn schlagen konnte, fühlte ich mich so hilflos. Der aufdringliche Junge kam immer näher zu mir, griff mich an verschiedenen Stellen an und versuchte meinen Rock hoch zu ziehen. Was in der Zwischenzeit bei meinem Freund passierte, konnte ich nicht sehen. Das Nächste was ich weiß war, dass mein Freund mit einem Anderen mir Unbekannten, den Typ von mir weg riss und mir eine Träne aus dem Gesicht wischte. Doch er sah komisch aus, er blutete am Mund und atmete ganz schwer. Wenige Sekunden später brach er plötzlich zusammen. Als endlich die Rettung kam und wir ins Krankenhaus fuhren, ging es ihm schon wieder ein wenig besser, aber immer noch nicht gut. Die Ärzte untersuchten ihn gründlich, aber ließen ihn dann mit Medikamenten und einer Ruheverordnung wieder nach Hause gehen. Die ganze Fahrt Heim zu unserer Wohnung, saßen wir still neben ein-ander, keiner sagte etwas. Zu Hause angekommen, konnte ich die Ungewissheit jedoch nicht mehr ertragen und stellte ihn zur Rede. Zuerst wollte er sich rausreden mit, es ist nichts schlimm. Ich möchte nicht darüber reden und weiteren Ausreden. Schlussendlich erzählte er mir dann aber doch, dass er an einer Lungenkrankheit leidet. Die Ärzte wissen nicht wieso, aber seit meiner Pubertät wird meine Lunge von Jahr zu Jahr schwächer, bis sie irgend-wann ganz versagen wird. Laut den Ärzte habe ich noch fast 2 Jahre, dann bräuchte ich spätestens eine neue Lunge, das ist die einzige Chance diese Krankheit zu überleben. Ich war geschockt! Wie konnte er mir nichts davon sagen? Wieso ist es mir nicht aufgefallen? Die ganze Nacht löcherte ich ihn noch mit Fragen, bis ich dann mit Tränen in den Augen, in seinen Armen einschlief. Die Monate vergingen und sein Zustand verschlechterte sich von Woche zu Woche. Zuerst war es nur bei sehr hoher Anstrengung bemerkbar, doch einige Monate später, um genau zu sagen genau heute vor einer Woche, hörte ich ihn mitten in der Nacht nach Luft ringen und rief den Notruf. Er wurde sofort ins Krankenhaus gebracht, sein Zustand war sehr kritisch und die Ärzte waren sich nicht sicher, ob er die Nacht überleben würde. Doch er tat es und er bekam außerdem eine Zusage für eine Lungentransplantation. Den Tag vor der geplanten Transplantation, also heute vor einigen Stunden, durfte er, an einem mobilen Atemgerät angeschlossen, mit mir zu Hause verbringen. Sein größter Wunsch war es, mit mir, auf das zufällig am gleichen Tag stattfindende Konzert unserer Lieblingsband zu gehen und da es mit Absprache seines Arztes kein Problem wäre, solange wir außerhalb der Menschenmassen blieben und er sein Atemgerät die ganze Zeit trägt, sagte ich auch zu. Und so verbrachten wir unseren heutigen Tag gemeinsam, so wie an dem Tag an dem wir uns das erste Mal gesehen haben und er mir mein Leben gerettet hat. Wir redeten viel und als unser Lieblingslied begann, kniete er sich auf den Boden, öffnete eine kleine Ringschachtel und fragte mich, ob ich seine Frau werden möchte. Ich war über glücklich! Vor allem, weil ich einen Tag vorher erfahren hatte, dass wir ein Kind bekommen werden. Alles schien perfekt. Es war wie ein Traum. Ein wundervoller Traum. Doch aus dem Traum wurde ein Albtraum, als er kurze Zeit später, völlig unerwartet, neben mir stehend und ohne Vorwarnung in Ohnmacht viel. Er wurde sofort in das Krankenhaus zurück gebracht und in den OP geschoben. Meine Gedanken spielten verrückt. Warum ist das passiert? Die Ärzte hätten ihm doch nie erlaubt mit mir auf ein Konzert zu gehen, wenn seine Lage so kritisch gewesen wäre, oder doch? Die Fragen ließen mir keine Ruhe und als eine OP Schwester zu mir in den Warteraum kam, schrie ich sie an, wie Ärzte so etwas zulassen konnten! Sie hätten es doch wissen müssen! Sie hätten ihn nie gehen lassen dürfen! Sie sah mich mit traurigen Augen an und antwortete: Die Chancen, dass Ihr Verlobter die Operation überlebt, standen von Anfang an schlecht, im besten Fall 40 zu 60 Prozent. Und die Wahrscheinlichkeit, dass er in seinem Zustand die OP überlebt und sein Körper die transplantierte Lunge annimmt, ist noch um einiges geringer. Die Lunge wurde uns außerdem erst heute Abend geliefert, also wäre ein früherer OP-Termin gar nicht möglich gewesen. Er hat uns gebeten, nein er hat uns angefleht, diesen einen Tag vor der Operation, womöglich seinen letzten Tag überhaupt, mit Ihnen auf diesem Konzert verbringen zu dürfen. Es war sein größter Wunsch, Sie noch einmal glücklich, lebensfroh und unbeschwert zu sehen. Und Ihnen noch einmal zu zeigen, wie schön das Leben sein kann und wie sehr er Sie liebt. Nur so würde er es ertragen, wenn er Sie heute wirklich verlassen müsste. Ich konnte es nicht glauben! Die Tränen bahnten sich anfangs einzeln, dann in Strömen ihren Weg über meine Wangen. Inzwischen war auch mein Bruder im Krankenhaus angekommen und nahm mich in den Arm. Wie verläuft die OP? Wie ist sein derzeitiger Zustand? Die Krankenschwester antwortete: Ich kann Ihnen versichern, die Ärzte tun wirklich alles, um Ihrem Freund das Leben zu retten. Mehr Auskunft darf ich Ihnen zu dem jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht geben. Vielen Dank und natürlich verlieren wir nicht die Hoffnung!, antwortete Tobias der netten Schwester, bevor sie zurück in den OP-Saal ging. Danach drehte sich Tobias zu mir: Schwesterherz er wird es schaffen! Er wird zu dir zurück kommen! Nein er wird zu euch‚ er deutete auf meinen Bauch, zurückkommen. Du, von all den Menschen auf der Welt, musst doch wissen, dass euch Schicksalsschläge nicht aufhalten, sondern stärken und das Wunder geschehen. Eure gesamte Beziehung basiert auf einem Wunder. Dem Wunder eines Abends, an dem ein trauriges Mädchen ihr Leben beenden wollte u. ein von der Polizei gesuchter Straftäter ihr den Sinn des Lebens zeigte. Glaube an Wunder Schwester, denn dieses Baby, das da gerade in deinem Bauch heranwächst, ist der beste Beweis, dass es Wunder wirklich gibt! Und nun sitze ich hier u. warte. Warte, ob der Mann den ich liebe, u. ohne den ich heute nicht mehr leben würde, die OP überlebt. Warte, ob mein ungeborenes Baby mit seinem Vater aufwachsen wird. Warte darauf, wie mein Leben nun weiter gehen wird… 

 

 

 

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245.  ©When I finally began to live...

 

 

Now I sit here and wait. Wait if the man I love and without whom I wouldn't be able to live today survives the surgery. Wait if my unborn baby will grow up with his father. Waiting to see how my life will go on now. My name is Cassandra Davis and I am now 25 years old. In this story I would like to tell you how my life went from being a loner, a girl who was almost always alone, had hardly any friends and wanted to end her life, to a cheerful person who, with a small miracle, would soon start a family of his own will, has changed. Let's start at the beginning. At the age of 20 I was a young woman who had finished with her life, which had not even really begun. I've never had a good time in my life. I grew up in an orphanage and never got to know my parents. I had no friends in the home except my brother Tobias. You may be wondering how can I have a brother if I never met my parents? Well, he is 2 years older than me and was dropped off with me at the orphanage when I was only 2 weeks old. No blood test was needed, we have the same brown eyes, same snub nose, and pretty much the same body structure, except he's two heads taller than me. Apart from my brother, I never had anyone I could talk to or play with, and the older my brother got, the more I became a loner, because he always found friends and connections much easier than I did. I've gotten used to living as a loner, but I've never been happy with it. I just couldn't trust other people. But all that changed the day I met the one person I would do anything for, who is now lying on an operating table fighting for his, no, our, future life. It was June 20, 2010, the day I put an end to my horrible life. Everything was already planned for the process, I had thought long and hard about the best way to kill myself. Drowning is one of the cruellest deaths, and it is especially difficult to accomplish alone because the body resists suffocation, making it almost impossible for you to stay underwater long enough to pass out. I couldn't shoot either, I didn't have a gun and I didn't know how to use it in order to die as quickly as possible. Even throwing in front of the train or jumping from a skyscraper was never an option for me, after all I just wanted to end my life and not cause trauma to others. So the only solution I could think of was an overdose. I had collected the medicines in my medicine chest for weeks, with the pretext of unbearable pain. Also, I got some pills from a notorious guy whose name I can't remember that will make you happy and carefree, so that I'll be happy for at least once in my life. And the mixture of several of these tablets would, I thought, bring me a pleasant death and thus bring a happy ending to my suffering. So I got concert tickets for 'Rise Against' and drove to the concert site fully equipped. Of course I had said goodbye to my brother before that, not in a way that would let him know what I was up to, but in a way that he would know it wasn't his fault and that he couldn't have prevented it either. I was pretty early and the band wasn't there yet, so I bought myself something to drink. Suddenly a young man ran past me, tall, well built, probably in his 20s, with dark brown hair and tattoos on his upper body. Behind him, I heard two police officers take turns yelling stop that man!, stop, you're under arrest!, and the like. The young handsome man looked dangerous, but there was something familiar about him. He mingled with the crowd of fans that had formed in front of the stage, took off his jacket and threw it on the floor, then mingled a little more and borrowed a cap from another guy, who it seemed to be however not really to bother or to interested, he just kept partying. I was able to observe the entire situation closely, on the one hand the policemen who had no plan and on the other hand him who kept looking in my direction for inexplicable reasons. He had incredibly bright brown eyes. Since I was planning to end my life anyway, I figured I could do one last good deed by handing him over to the police. I didn't know why he was wanted at the time, but I figured it would have a good reason. So I made my way to the confused officials. Halfway to them, I was grabbed by my shoulder from behind and pulled back into a small alley between two tents. I turned and looked into the mysterious man's face. Do not do it! Wow, what a voice, so soulful and yet strict at the same time. what not to do Don't tell them how and where to find me! Those eyes, those beautiful brown eyes. Why are they looking for you? That is not important. He stared straight into my eyes. He had an unknown influence on me, I felt comfortable. How could I possibly be comfortable with a man wanted by the police who, I realized only then, was still holding me. Very tightly held. I released myself from his grip and took a step back to get a better picture of the situation. I decided not to rat him out, it just didn't seem right anymore. To this day I don't know why that was. We introduced each other and I learned his name was. We talked a lot that day and had a lot of fun. Then when the band came we went to the stage together, I found that we have a lot in common. We had the same taste in music, both came from broken or non-existent families and neither had the easiest of lives. But unlike me, he was fine with it. He took care of his little brother alone, which was also the reason why the police were looking for him. He had stolen from people because his temporary job was not enough to support his brother and himself, and his brother's school fees were also due. He just didn't see any other option. But he wasn't unhappy, unlike me, even though I had a lot more than he did. Because I never got to know my parents, but they left me, my brother, a lot of money so that I can afford a good apartment and I still have enough left over at the end of the month. I had no idea why, but I told him my whole life. I talked about my brother, the fact that I hardly had any friends and also about my intention to take my own life. When I told him the latter, he didn't say anything for a long time and just looked at me. After what felt like hours, he said: Don't do it! Just as stern as the first time he said something to me, but a lot more soulful and compassionate. I asked him why I shouldn't do it, what else would such an unhappy life bring me? Give me a week to change your mind! A week and you won't think about your life like that anymore. I don't know why, but I just can't let you not give yourself the chance to live a happy life. That was very surprising, I didn't expect that. A week? I asked. One week! Just one and if you still think like that then I will help you to find your way comfortably into the next life. OK, now I've waited my whole life, I can do another week. We spent the next week together every day, I introduced him to my brother and also got to know his brother and his friends and they accepted me for who I was. And he was right, this week, with this special someone showing me what it's like to be happy. I was finally really happy, for the first time in my life. And that was the time I fell in love with him. Into the man who changed my life. After this week I saw no reason why I should commit suicide. I now had friends and was happy. Also... and I were getting closer and every time I saw him my heart was beating like crazy. A few weeks later we got together and have been living together very, very happily for 4 years now. But when we went downtown to our favorite eatery 4 years later, our lives took a turn. At first everything was normal, we went out, drank a little and danced a lot. But then a pushy man approached me and, in front of my boyfriend, teased me in a vile way. Well babe, you look great, I look great, how about you walk me up to my room? I just wanted to ignore the whole thing, so I turned around and gave him a look that said keep calm, he's not worth it, let's go somewhere else, then I turned to the stranger and said very calmly with light derogatory look: Sorry, not interested!, wanted to start. But in that moment, he grabbed my waist and pulled me towards him. Not a minute later I saw him throw a punch and an argument broke out. At first it was a normal bar fight in which my friend was definitely the superior, but when friends of the guy unexpectedly showed up and two held on so the third could hit him, I felt so helpless. The pushy boy came closer and closer to me, attacked me in different places and tried to pull up my skirt. I couldn't see what was happening with my friend in the meantime. Next thing I know, my boyfriend, with someone else I don't know, jerked the guy away from me and wiped a tear from my face. But he looked funny, his mouth was bleeding and he was breathing very heavily. A few seconds later he suddenly collapsed. When the rescue finally came and we drove to the hospital, he was feeling a little better, but still not well. The doctors gave him a thorough examination, but then let him go home with medication and a rest order. The whole drive home to our apartment, we sat quietly next to each other, nobody said anything. When I got home, however, I couldn't bear the uncertainty any longer and confronted him. At first he wanted to talk his way out of it, it's not a bad thing. I don't want to talk about it and make more excuses. In the end, however, he told me that he had a lung disease. The doctors don't know why, but since my puberty my lungs have been getting weaker and weaker every year until they eventually fail completely. According to the doctors, I still have almost 2 years left, then I would need a new lung at the latest, that's the only chance of surviving this disease. I was shocked! How could he not tell me about this? Why didn't I notice? I pestered him with questions all night until I fell asleep in his arms with tears in my eyes. Months passed and his condition worsened week by week. At first it was only noticeable with very high exertion, but a few months later, a week ago today to be precise, I heard him gasp in the middle of the night and called 911. He was immediately taken to the hospital, his condition was very critical and doctors were unsure if he would survive the night. But he did, and he was also accepted for a lung transplant. The day before the planned transplantation, a few hours ago today, he was allowed to spend with me at home, connected to a mobile breathing apparatus. His biggest wish was to go with me to our favorite band's concert, which happened to be on the same day, and since his doctor agreed it wouldn't be a problem as long as we stayed out of the crowds and he was wearing his breathing apparatus the whole time, I said so too to. And so we spent our day together, just like the day we met for the first time and he saved my life. We talked a lot and when our favorite song started he knelt on the floor, opened a small ring box and asked me if I would like to be his wife. I was over the moon! Especially because I had found out the day before that we were going to have a child. Everything seemed perfect. It was like a dream. A wonderful dream. But from the dream became a nightmare when a short time later, completely unexpectedly, he was standing next to me and fainted without warning. He was immediately taken back to the hospital and wheeled into the operating room. My mind went crazy. Why is that happend? The doctors would never have allowed him to go to a concert with me if his situation was so critical, would they? I was plagued by the questions and when an operating room nurse came to see me in the waiting room, I yelled at her how doctors could allow something like that! You should have known! You should never have let him go! She looked at me with sad eyes and replied: The chances of your fiancé surviving the operation were slim to begin with, 40 to 60 percent at best. And the likelihood that he will survive the surgery in his condition and that his body will accept the transplanted lung is a lot lower. Also, the lungs were only delivered to us this evening, so an earlier surgery date would not have been possible. He asked us, no he begged us, to be allowed to spend the day before the operation, possibly his last day, at this concert with you. It was his greatest wish to see you once again happy, full of life and carefree. And to show you once again how beautiful life can be and how much he loves you. That's the only way he would bear it if he really had to leave you today. I could not believe it! The tears made their way down my cheeks, one at a time, then in torrents. In the meantime my brother had also arrived at the hospital and hugged me. How is the surgery going? What is his current condition? The nurse replied: I can assure you, the doctors are doing everything they can to save your friend's life. Unfortunately, I am not allowed to give you any more information at this point in time. Thank you very much and of course we don't lose hope! Tobias replied to the nice nurse before she went back to the operating room. Then Tobias turned to me: Sister, he'll make it! He will come back to you! No, he will come back to you, he pointed to my stomach. You, of all the people in the world, must know that strokes of fate do not stop you, but strengthen you and that miracles happen. Your entire relationship is based on a miracle. The miracle of a night when a sad girl wanted to end her life and a criminal wanted by the police showed her the meaning of life. Believe in miracles, sister, because that baby growing in your belly right now is the best proof that miracles really do exist! And now I sit here and wait. Wait if the man I love and without whom I could not live today survives the surgery. Wait if my unborn baby will grow up with his father. Waiting to see how my life will go on now...