240.   ©Die Angst um Carlos

 

Fröhlich machte sich Susi auf dem Heimweg. Endlich Ferien! Ihr Zeugnis konnte sich sehen lassen, denn es waren nur Einser und Zweier drauf. Mama hatte ihr versprochen, dass sie in den Ferien mehr Zeit haben wollte für sie. Papa hat nächste Woche Urlaub und dann wollten sie auch einige Tagesausflüge machen. In Urlaub fahren war nicht drin, denn sie hatten viele Hühner, Gänse und Enten zu Hause, die versorgt werden mussten. Susi fand es herrlich, auf einem Hof zu wohnen, mit all dem Federvieh. Natürlich hatte Mama viel Arbeit, aber jetzt konnte sie mithelfen und alle hatten mehr Zeit. Freunde hatte sie kaum, denn sie wohnte ziemlich außerhalb und keiner von denen verstand, wie man so leben konnte. Die Eltern kauften sich lieber die Eier, während Susi fast jeden Morgen ihre aus den Nestern holte. Gemüse, Kartoffeln, alles aus eigenem Garten. Klar, da gab es dann auch schon mal Hähnchen, Enten oder Gänsebraten, das war nun mal so. Meistens wurden die Tiere verkauft und so lange sie die Tiere ohne Kopf sah, also so, wie sie auch im Geschäft gekauft werden, machte ihr das nicht viel aus. Einfach nicht daran denken, dachte sie. Ihr gehörte Carlos, ein wunderschöner Hahn. Sie hatte im erlebt, als er aus seinem Ei schlüpfte und seit dem gehört er einfach zu Susi. Wenn sie in die Schule geht, muss er eingesperrt werden, sonst läuft er ihr auch dahin nach. Papa sagte schon immer zu ihr, sie sei die Hühner Susi, aber das meinte er scherzhaft. In der Schule wurde sie nur Ökosusi genannt, aber das machte ihr nichts aus. Endlich sah sie ihren Hof. Es war ein heißer Tag, so wie er im Juli sein sollte, durch die Bäume war sie etwas vor der Sonne geschützt. Die meiste Strecke führte an einem Wald vorbei und wenn man die Anhöhe erreicht hatte, lag vor einem ein Tal, mit grünen Wiesen und Weiden. Susi begrüßte zuerst die Pferde, von Bauer Brune, dann die Kühe vom Bauer Lennert. Es war, als würde die Tiere schon auf sie warten. Gerne hätte sie auch Kühe und Pferde gehabt, aber das wäre zu viel Arbeit für Mama gewesen, denn alleine von Ackerbau und Viehzucht zu leben, lohnt nicht mehr, meinte der Papa. Früher gehörte das ganze Land ihren Opa. aber auch der hatte es sehr schwer. Nach seinem Tod zogen sie hier ein. Die Weiden wurden verpachtet und es blieb nur noch das Federvieh übrig. Das ist nun schon fünf Jahre her, Susi erinnerte sich, sie feierte hier ihren 6. Geburtstag. Am Wegesrand standen Mohnblumen, Susi band einen Strauß und lief schnell noch die paar Meter bis zum Haus. Da bist du ja, meine Große. begrüßte sie die Mutter. Susi hielt ihr den Blumenstrauß und ihr Zeugnis entgegen. Stolz umarmte Frau Franz ihre Tochter. Ja, wie groß sie doch schon geworden ist, ihr kleiner Wirbelwind von einst. Kaum hatte Susi ihre Schultasche abgelegt, hörte sie auch schon Carlos krähen. Schnell befreite sie den Hahn aus seinem Stall, der nun glücklich um sie herum gackerte. Ich weiß auch nicht, was der heute hat, den ganzen Tag kräht er schon. Das wird immer schlimmer. Langsam könnte er sich ja auch einmal um seine Hühnerdamen kümmern, aber die scheinen ihm nicht zu interessieren. lachte die Mama, als sie das sah. Nach dem Mittagessen wurde schnell wieder alles abgespült und Susi machte mit ihrer Mutter einen Spaziergang. Carlos folgte den Beiden brav wie ein Hund. Ach Mama, sagte plötzlich Susi, wir haben es doch wirklich schön. Schau nur diese tolle Gegend, es riecht nach Natur. Ja mein Kind, du bist genauso naturverbunden wie ich. Niemals könnte ich in der Stadt wohnen und dein Vater auch nicht. Susi nahm Mamas Hand und sie schlenderten langsam zurück. Irgendetwas stimmte heute nicht, denn man hörte die Hühner gar nicht gackern, wie sonst, wenn man den Hof betritt. Carlos flog auf einem Zaunpfahl und krähte, als wolle er auch sagen, hier ist etwas nicht in Ordnung. In diesem Augenblick kam auch schon Susis Vater von der Arbeit. Oh je, sagte die Mutter, wir haben uns richtig verplaudert. Ich muss Papa

schnell das Essen wärmen. Schaut ihr doch gleich mal nach den Hühnern, vielleicht ist es aber auch nur die Hitze. Susi brauchte dem Vater nichts zu sagen, denn dem fiel sofort auf, das es stiller war als sonst. Als sie auf der Hühn-erwiese ankamen, sahen sie einige Hühner in einer Ecke gekauert. Es schien, als bekämen sie keine Luft. Entsetzt sah Susi ihren Vater an. Heute Morgen ging es ihnen noch gut, was kann das denn sein? Ich weiß es nicht, aber ich werde sofort den Tierarzt verständigen, meinte er und ging schnell ins Haus. Ängstlich folgte Susi ihm. Carlos flog von dem Pfahl herunter und setzte sich vor die Haustür. Mama schaute sorgenvoll auf Susi und es schien, als würde sie beten. Der Tierarzt kommt sofort und ich hoffe, es ist nicht die Hühnerpest, sagte der Vater und setzte sich erst einmal hin. Oh Gott, ich habe es heute Morgen erst wieder im Radio gehört, in Kevelar soll es auch einen Fall geben. antwortete die Mutter. Mama, was ist das? Was ist los? wollte nun Susi wissen und sie hatte plötzlich wahnsinnige Angst. Hühnerpest, Carlos ist doch auch ein Huhn. Schon klingelte es und die Tierarzt war da. Die Mutter meinte, Susi solle hier im Haus auf sie warten, aber sie schlich etwas später leise hinterher und versteckte sich. Nein, schrie ihre Mutter, das darf doch nicht sein. Alle unsere Hühner? Der Vater legte seinen Arm um sie und auch er hatte Tränen in den Augen. Ja, Frau Franz, es handelt sich um H7N7, dieses Killervirus sorgt bei Hühnern für Fieber, Atemnot und Durchfall. Sie legen keine Eier mehr, sterben in nur wenigen Tagen. Stimmt, heute habe ich keine Eier gefunden, murmelte die Mutter. Es tut mir sehr leid für sie, aber wir müssen hier alles absperren. Alle Hühner müssen getötet werden. Den Rest hörte Susi nicht mehr, denn das was sie gehört hatte, reichte. Sie musste so schnell es geht mit Carlos fliehen, sonst würde auch er getötet werden. Schnell lief sie ins Haus, holte den großen Vogelkäfig, packte ganz schnell ein paar Sachen zusammen und lief zum Hinterausgang. Aber da stand plötzlich ein Polizeiauto. Zum Glück gab es noch einen Seitenausgang und es war inzwischen dunkel geworden. Beinahe wäre sie noch über Carlos gestolpert, der vor der Tür stand, als ob er es geahnt hätte. Susi steckte ihn in den großen Käfig und hoffte, er würde ruhig sein. Bald erreichten sie den Wald und umso mehr sie darin verschwanden, umso sicherer fühlte Susi sich. Zeit zum Ausruhen nahm sie sich kaum, denn sie wusste aus Filmen, man würde alles absuchen, um jemanden zu finden. Nur gut, das sie an die Taschenlampe gedacht hatte, denn es wurde stockfinster. Erst als die Sonne aufging, setze sie sich völlig erschöpft auf einen Baumstamm. Sie hatte keine Ahnung wo sie war, hatte einige Straßen überquert und sich immer weit von einer Straße gehalten. Carlos verhielt sich ruhig, er spürte wohl die Gefahr, in der er sich befand. Susi ließ ihn erst einmal aus seinem Käfig und teilte mit ihm eine Scheibe Brot. Nun sah sie sich erst einmal genauer um. Vor ihr lag das Wiehengebirge, da müsste sie hin, da würde man sie nicht so leicht finden. Zum Glück regnete es nicht, sondern es begann wieder ein schöner Sommertag. Carlos setzte sich wieder in den Käfig, als wollte er sagen, weiter. Susi packte schnell alles ein und setzte ihren Weg fort. Nach ungefähr 15 Kilometer, durch Wald und Wiesen, erreichte sie das Gebirge. Sie passte immer ganz genau auf, das sie niemand sah. Als sie endlich oben war und auch einen Unterschlupf fand, ließ sie sich nieder. Hunger hatte sie gar nicht, da war nur diese Angst. Schnell noch ein paar Zweige über die Mulde und endlich konnte sie ausruhen. Sie fiel sofort in einem tiefen Schlaf. Am nächsten Mittag wurde sie wieder wach und bemerkte nun ihre Blasen an den Füßen. Carlos, den sie abends aus dem Käfig gelassen hatte, lag friedlich in einer Ecke. Er hatte seit der Flucht nicht mehr gekräht und darüber war Susi sehr froh, denn sonst hätte er sie verraten. Nachdem sie nun erst einmal etwas gegessen hatte, erkundete sie die Umgebung, gefolgt von Carlos, dem es hier anscheinend gut gefiel. Sie fand eine Quelle und auch eine Höhle. In der Schule hatte sie gelernt, dass unter dem Wiehengebirge früher ein Bergwerk war u. viele Höhlen zu finden sind, ja sogar ganze Stollen, die aber zu gefährlich geworden und mit Gittern verschlossen wurden. So eine Höhle fand sie. Genug Platz um geschützt zu sein. Die Quelle war ganz in der Nähe, was wollte sie also mehr. Sie holte ihre Sachen und versuchte es sich so gemütlich wie möglich zu machen. Wenn nur nicht dieses Heimweh wäre. Was Mama und Papa wohl machen. Die Tränen kullerten über ihr Gesicht. Carlos drückte sich an sie, als wolle er sie trösten. Irgendwann schlief sie ein und wurde durch ein gewaltiges Donnern in der Nacht geweckt. Sie hatte Glück, denn die Höhle blieb trocken. Früher hatte sie immer Angst vor Gewitter, aber jetzt gar nicht mehr. Sie fühlte sich geborgen, trotz allem. Am Morgen machte sie sich auf, um Waldbeeren zu pflücken, denn sie musste ja etwas essen u. sparsam mit dem wenigen Brot sein, was sie sich mitgenommen hatte. Auf ihren Streif-zügen fand sie eine Kuhwiese unten im Tal und sicher hatte der Bauer nichts dagegen, wenn sie den Kühen etwas Milch abnahm. Gemolken hatte sie noch nie, aber es bei Bauer Lennert gesehen. Tatsächlich, es dauerte zwar, aber es klappte. Somit war also auch für Milch gesorgt. Susi lebte nun schon über eine Woche in der Höhle. Überall waren ihre Bilder in den Zeitungen und man warnte auch vor dem Hahn, da sich auf dem Hof die Hühnerpest breit gemacht hatte. Alle Tiere konnten getötet werden, bis auf dem Hahn. Die Medien berichteten täglich, aber Susi blieb verschwunden. Herr und Frau Franz hatten die schlimmsten Befürchtungen, denn es gab auch Meldungen von entführten Kindern. Dieses nutzten einige Trittbrettfahrer und forderten Lösegeld. Susi bekam davon nichts mit. Es wurden Suchmanschaften aufgestellt, aber nichts, keine Spur von ihr. Leider verschlechterte sich das Wetter und es wurde immer schwieriger ins Tal zu kommen, denn Susi hatte sich keine Jacke mitgenommen u. neue Anziehsachen

schon gar nicht. Sie konnte ihr Kleidung jetzt auch nicht mehr waschen, da sie ja nicht trocknete. Dennoch, obwohl es beinahe vier Wochen waren, sie hielt durch. Carlos fand kaum noch essbares, aber auch er war körperlich fit. An einem Nachmittag fühlte Susi sich richtig schlecht, sie konnte gar nicht aufstehen, alles tat ihr weh. Der Hals besonders. Sie schien Fieber zu haben, denn sie fror, obwohl die Sonne wieder schien. Trotzdem musste sie aufsteh- en und ins Tal hinunter, denn sie brauchte Milch. Sie schleppte sich hinunter, musste mehrere Pausen einlegen und kam endlich unten an. Zitternd versuchte sie eine Kuh zu melken, aber heute klappte es nicht. Carlos suchte sich mittlerweile etwas zu fressen, blieb aber immer in der Nähe. Plötzlich wurde es schwarz vor Susis Augen und sie wurde ohnmächtig. Als sie erwachte, befand sie sich auf einem Sofa. Eine alte Frau saß über sie gebeugt und kühlte ihr Gesicht. Hallo, kleine Dame, geht es dir wieder besser? Susi fühlte sich sehr schwach und fror entsetzlich. Gleich kommt Doktor Wiesner, der hilft dir schon wieder auf die Beine. sagte die Frau sanft und drückte Susi leicht wieder in die Kissen. Sofort schlief sie wieder ein und wurde erst wach, als ein älterer Herr sie abhörte. Na, da hat sie aber Glück gehabt, es ist nur eine Grippe, keine Lungenentzündung. In diesem Moment krähte Carlos vor dem Fenster und Susi erschrak beinahe zu Tode. Jetzt fiel ihr wieder alles ein und sie fing an zu weinen. Der Doktor gab ihr eine Spritze, damit ihr Fieber runter ging und nun erzählte die alte Bäuerin, dass sie Susi mitten auf der Kuhweide gefunden hätte. Um sie herum lief ein Hahn, der sich wie wild gebärdete, als sie näher kam. So etwas habe ich noch nie erlebt, Doktor Wiesner! Ich habe das Kind auf den Heuwagen geladen und der Hahn sprang mit hinauf. Nun kräht er wie ein Besessener und will ins Haus. Kopfschüttelnd schaute dieser nach draußen. Aber da war doch vor Wochen eine Geschichte, wo ein Mädchen verschwand mit einem Hahn, fiel ihm ein. Sag mal, wie heißt du denn, Kleine? fragte er Susi. Ich sehe schon, du fürchtest dich, aber wir tun dir nichts. Du bist das Mädchen, das wegge-laufen ist, wegen der Hühnerpest, oder? Susi nickte schwach. Doktor Wiesner ließ sich den Kuchen schmecken, den ihm die Bäuerin reichte. Nachdem er den Kaffee getrunken hatte, fragte er sich, wie es nun weiter gehen sollte. Na, deine Eltern werden sich freuen, das es ihrem Kind soweit ganz gut geht. Ich denke, wir sollten sie anrufen. Hast du die Telefonnummer im Kopf? fragte er Susi. Aber was wird aus Carlos? Wird er getötet? Nein, er ist doch gesund. Du hast ihm das Leben gerettet. Nachdem Susi ihm die Telefonnummer gab, rief der Doktor die Eltern an. Diese waren überglücklich und machten sich sofort auf dem Weg, um Susi zu holen. Der Doktor blieb noch und erklärte Susi, wie gefährlich es war, so zu handeln. Strenge Hygienevorschriften herrschen in den betroffenen Gebieten. Alles muss desinfiziert werden, alle Hühner müssen getötet werden, der Kot kann überall kleben, an Autoreifen und an Stiefeln kann er von Hof zu Hof getragen werden. Der Mensch kann aber nicht nur Überträger sein, er ist auch selbst gefährdet. In dem Kot gibt es ganz viel Virus, und wenn man das einatmet, so diese kleinen Partikel vom Kot, dann kann man sich infizieren oder wenn es in die Augen kommt. Folge kann eine Bindehautentzündung sein, dazu können Fieber und Husten kommen. Zum Glück aber hast du nur eine normale Sommergrippe, denn deinem Hahn fehlt nichts. Wo hast du dich denn aufgehalten die ganzen Wochen? Nun erzählte Susi alles ganz genau. Es ging ihr plötzlich wieder besser, ob das nur die Freude war, endlich wieder nach Hause zu können? Als ihre Eltern kamen, nutze Carlos die Gelegenheit, sofort durch den Türspalt zu Susi zu kommen. Er flog wie ein zu groß gewordener Wellensittich direkt auf ihrer Schulter. Doktor Wiesner und die alte Bäuerin konnten sich kaum halten vor Lachen. Es wurde spät, als Susi mit den Eltern den Hof betrat. Traurig schaute Susi zum Hühnerstall. Papa nahm sie in die Arme und sagte: Wenn dieser Virus erst einmal vorbei ist und nicht mehr in Deutschland grassiert, dann kaufen wir uns wieder Hühner. Vorerst aber muss Carlos alleine bleiben, aber den interessiert ja sowieso nur seine Susi. Also wenn ich mich so recht erinnere, hatte ich mir die Ferien auch anders vorgestellt meinte Mama, wenn du wieder gesund bist, dann musst du uns dein Versteck zeigen. Am nächsten Tag meldeten sich die Medien und auch die Zeitungen um über Susis Abenteuer zu berichten. Carlos krähte mal wieder mehr als sonst, denn schließlich war er doch die Hauptperson! Als die Schule wieder begann, war Susi richtig berühmt und jeder wollte mit ihr befreundet sein, denn für sie war Sie eine Heldin!

 

 

 

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240.  ©The fear for Carlos

 

Susi made her way home happily. Finally vacation! Her certificate was impressive, because it only had ones and twos on it. Mama had promised her that she would have more time for her during the holidays. Dad has vacation next week and then they also wanted to do some day trips. Going on vacation was out of the question because they had a lot of chickens, geese and ducks at home that needed to be taken care of. Susi thought it was wonderful to live on a farm with all the poultry. Of course mom had a lot of work, but now she could help and everyone had more time. She hardly had any friends because she lived fairly far away and none of them understood how one could live like that. The parents preferred to buy the eggs, while Susi got hers from the nests almost every morning. Vegetables, potatoes, everything from our own garden. Sure, there was sometimes chicken, duck or roast goose, that was the way it was. Most of the time the animals were sold and as long as she saw the animals without their heads, the way they are bought in the shops, it didn't bother her that much. Just don't think about it, she thought. Hers was Carlos, a beautiful rooster. She saw him when he hatched from his egg and since then he has simply belonged to Susi. If she goes to school, he must be locked up, otherwise he will follow her there too. Dad used to tell her she was Chicken Susi, but he meant it jokingly. At school she was only called Ökosusi, but that didn't bother her. Finally she saw her farm. It was a hot day, as it should be in July, and she was somewhat sheltered from the sun by the trees. Most of the route led past a forest and when you reached the top, there was a valley in front of you, with green meadows and pastures. Susi first greeted the horses from farmer Brune, then the cows from farmer Lennert. It was as if the animals were already waiting for her. She would also have liked to have had cows and horses, but that would have been too much work for mum, because living from farming and animal husbandry alone is no longer worth it, said dad. The whole country used to belong to her grandfather. but it was very difficult for him too. After his death they moved in here. The pastures were leased and only the poultry remained. That was five years ago, Susi remembered, she celebrated her 6th birthday here. There were poppies along the way, Susi tied a bouquet and quickly ran the few meters to the house. There you are, my big one. she greeted her mother. Susi held out the bouquet and her certificate. Frau Franz proudly hugged her daughter. Yes, how big she has become, her little whirlwind of yore. As soon as Susi put down her school bag, she heard Carlos crow. She quickly freed the rooster from its stall, which was now cackling happily around her. I don't know what he's up to today either, he's been crowing all day. This is getting worse. He could slowly take care of his chicken ladies, but they don't seem to interest him. laughed Mama when she saw that. After lunch everything was quickly rinsed off again and Susi went for a walk with her mother. Carlos followed the two like a dog. Oh mum, Susi suddenly said, it's really nice for us. Just look at this great area, it smells of nature. Yes, my child, you are just as close to nature as I am. I could never live in the city, and neither could your father. Susi took Mama's hand and they slowly strolled back. Something wasn't right today, because you didn't hear the chickens cackling like they usually do when you enter the yard. Carlos flew on a fence post and crowed, as if to say something is wrong here. At that moment, Susi's father came home from work. Oh dear, said Mother, we really chatted away. I have to quickly warm up the food for Dad. Have a look at the chickens, maybe it's just the heat. Susi didn't have to say anything to her father, because he noticed straight away that it was quieter than usual. When they arrived at the chicken meadow, they saw some chickens huddled in a corner. It seemed like they couldn't breathe. Horrified, Susi looked at her father. They were fine this morning, what can it be? I don't know, but I'll call the vet immediately, he said and quickly went inside. Anxiously, Susi followed him. Carlos flew down from the pole and sat in front of the front door. Mom looked worried at Susi and it seemed as if she were praying. The vet will come right away and I hope it's not chicken plague, said Father and sat down for a moment. Oh god, I just heard it on the radio again this morning, there's supposed to be a case in Kevelar too. answered the mother. mom what is this What's happening? Susi now wanted to know and suddenly she was terribly scared. Chicken plague, Carlos is a chicken too. The doorbell rang and the vet was there. The mother said that Susi should wait for her here in the house, but a little later she crept quietly behind and hid. No, her mother yelled, it can't be like that. All our chickens? The father put his arm around her and he too had tears in his eyes. Yes, Ms. Franz, it is H7N7, this killer virus causes fever, shortness of breath and diarrhea in chickens. They stop laying eggs and die in just a few days. That's right, I didn't find any eggs today, mumbled the mother. I'm very sorry for them, but we have to cordon off everything here. All chickens must be killed. Susi didn't hear the rest anymore, because what she had heard was enough. She had to flee with Carlos as quickly as possible, otherwise he would also be killed. She quickly ran into the house, got the big birdcage, quickly packed a few things and ran to the back door. But suddenly there was a police car. Luckily there was a side exit and it had gotten dark in the meantime. She almost stumbled over Carlos, who was standing in front of the door as if he had suspected it. Sue put him in the big cage and hoped he would be quiet. Soon they reached the forest and the more they disappeared into it, the safer Susi felt. She hardly took any time to rest because she knew from the movies that people would search everywhere to find someone. It's a good thing she remembered to bring her flashlight, because it was getting pitch black. Only when the sun rose did she sit down on a tree trunk, completely exhausted. She had no idea where she was, had crossed quite a few streets and always stayed well away from a street. Carlos kept quiet, he probably sensed the danger he was in. Susi first let him out of his cage and shared a slice of bread with him. Now she took a closer look around. In front of her lay the Wiehengebirge, she had to go there, she wouldn't be found that easily. Luckily it didn't rain, but a beautiful summer day began again. Carlos sat back down in the cage as if to say continue. Susi quickly packed everything and continued on her way. After about 15 kilometers, through forest and meadows, she reached the mountains. She always made sure that no one saw her. When she finally got to the top and also found shelter, she settled down. She wasn't hungry at all, there was only this fear. A few more twigs over the hollow and finally she could rest. She immediately fell into a deep sleep. The next afternoon she woke up again and noticed her blisters on her feet. Carlos, whom she had let out of the cage in the evening, lay peacefully in a corner. He hadn't crowed since he fled and Susi was very happy about that, because otherwise he would have betrayed her. Now that she had eaten something, she explored the area, followed by Carlos, who apparently liked it here. She found a spring and also a cave. At school she had learned that there used to be a mine under the Wiehengebirge and that there were many caves, even whole tunnels, which had become too dangerous and were closed with bars. She found such a cave. Enough space to be protected. The source was very close, so what more could she ask for. She got her things and tried to make herself as comfortable as possible. If only it weren't for this homesickness. What mom and dad do. The tears rolled down her face. Carlos pressed against her as if to comfort her. Eventually she fell asleep and was woken up by a tremendous thunder in the night. she was lucky because the cave stayed dry. She used to be afraid of thunderstorms, but not anymore. Despite everything, she felt safe. In the morning she went to pick wild berries, because she had to eat something and be economical with the little bread she had taken with her. On her forays she found a cow meadow down in the valley and the farmer would certainly not mind if she took some milk from the cows. She had never milked, but had seen farmer Lennert do it. Indeed, it took a while, but it worked. So milk was also taken care of. Susi has been living in the cave for over a week now. Her pictures were in the newspapers everywhere and people also warned about the rooster, since chicken plague had spread in the yard. All animals could be killed except for the rooster. The media reported daily, but Susi remained missing. Mr. and Mrs. Franz had the worst fears because there were also reports of kidnapped children. Some free riders took advantage of this and demanded a ransom. Susi didn't notice anything. Search teams were set up, but nothing, no sign of her. Unfortunately the weather got worse and it became more and more difficult to get down into the valley, because Susi hadn't taken a jacket with her and certainly not new clothes. She couldn't wash her clothes now either, since she wasn't drying them. Still, even though it was nearly four weeks, she persevered. Carlos could hardly find anything to eat, but he was also physically fit. One afternoon Susi felt really bad, she couldn't get up, everything hurt. The neck especially. She seemed to have a fever because she was cold even though the sun was shining again. Nevertheless, she had to get up and go down into the valley because she needed milk. She dragged herself down, had to take several breaks and finally reached the bottom. Trembling, she tried to milk a cow, but today it didn't work. Meanwhile Carlos was looking for something to eat, but always stayed close by. Suddenly Susi's eyes went black and she fainted. When she woke up, she was on a sofa. An old woman sat hunched over her, cooling her face. Hello, little lady, are you feeling better? Susi felt very weak and was terribly cold. Doctor Wiesner is coming soon, he'll help you get back on your feet. said the woman softly and gently pushed Susi back into the pillows. She immediately fell asleep again and only woke up when an elderly gentleman overheard her. Well, she was lucky, it's just the flu, not pneumonia. At that moment Carlos crowed in front of the window and Susi was almost scared to death. Now she remembered everything and started to cry. The doctor gave her an injection to make her fever go down and now the old farmer's wife said that she had found Susi in the middle of the cow pasture. A rooster ran around her, behaving wildly as she approached. I've never seen anything like it, Doctor Wiesner! I loaded the child onto the hay wagon and the rooster jumped up with me. Now he crows like one possessed and wants to go into the house. Shaking his head, he looked outside. But there was a story weeks ago where a girl disappeared with a rooster, he remembered. Tell me, what's your name, little one? he asked Susi. I can see you're scared, but we won't hurt you. You're the girl who ran away because of the chicken plague, right? Susi nodded weakly. Doctor Wiesner enjoyed the cake that the farmer's wife handed him. After drinking the coffee, he wondered what to do next. Well, your parents will be happy that their child is doing quite well so far. I think we should call her. Do you have the phone number in mind? he asked Susi. But what about Carlos? Will he be killed? No, he's healthy. You saved his life. After Susi gave him the phone number, the doctor called the parents. They were overjoyed and immediately set off to fetch Susi. The doctor stayed and explained to Susi how dangerous it was to act like that. Strict hygiene regulations prevail in the affected areas. Everything has to be disinfected, all chickens have to be killed, excrement can stick everywhere, it can be carried from yard to yard on car tires and boots. man can but not only be a carrier, he is also endangered himself. There's a lot of virus in the faeces, and if you breathe it in, these little particles from the faeces, you can get infected or if it gets in your eyes. The result can be conjunctivitis, fever and cough can also occur. Luckily you only have a normal summer flu, because your rooster isn't wrong. Where have you been all these weeks? Now Susi told everything exactly. She suddenly felt better again, was that just the joy of finally being able to go home again? When her parents came, Carlos took the opportunity to come to Susi through the crack in the door. He flew like an overgrown budgie right on her shoulder. Doctor Wiesner and the old farmer's wife could hardly contain their laughter. It was getting late when Susi entered the yard with her parents. Susi looked sadly at the chicken coop. Dad hugged her and said: Once this virus is over and no longer rampant in Germany, then we'll buy chickens again. For the time being Carlos has to stay alone, but he's only interested in his Susi anyway. Well, if I remember correctly, I had imagined the holidays differently, Mom said, when you're healthy again, then you have to show us your hiding place. The next day, the media and the newspapers reported on Susi's adventures. Carlos crowed more than usual, because after all he was the main character! When school started again Susi was really famous and everyone wanted to be friends with her because she was a hero to them!