211.  ©Abschied

Es ist also ein neuer Tag, die Sonne scheint wunderbar, ein Rabe spaziert durchs Gras und pickt nach der einen oder anderen Delikatesse, momentan fühle ich mich immer noch wie unter einstürzende Neubauten und ich bin froh, dass meine alte Pension noch steht mit Seeblick auf den Obersee oder wie im Moment ein Fensterplatz beim Störtebeker mit einem garantiertem grünen Blick. Es kann also nur bergauf gehen simile, ich brauche quasi nur weiter schön durchzuatmen, alles steht um mich herum, ich bin auch noch dieselbe, deinen Brief habe ich nun schon mehrmals durchgelesen und immer wieder lese ich etwas neues. Insgesamt ist alles schon entschieden, ich muss es nur akzeptieren. Er ist neben aller Konsequenz für mich auch offen u. ehrlich geschrieben. Und doch ist es jetzt schmerzlich für mich, dass sich ein Mensch verabschiedet hat, der mir wohl näher war auch am Wochenende merkte ich schon, dass meine Person hier nicht von dir angenommen wurde, aber du hast sie ja zumindest wahr genommen, "simile" Da hast du es also verstanden bei mir ein Lichtlein anzubrennen, vor deinem Urlaub, ich fühlte Freund-schaft und Leidenschaft und nun möchtest du davon nichts mehr wissen. Du warst wahrscheinlich sogar überrascht, dass ich bei deiner Rückkehr am Bahnhof stand. Nicht wirklich aber in Gedanken. Ich habe dich wegfahren sehen, u. ich war komplette vier Wochen in Gedanken bei dir u. habe dich nun Wochen später irgendwo in Dschungel Asien verloren. Wie schreibst du noch über uns, das Verhältnis nein, mit mir muss man kein Ver-hältnis haben, oder ich pflege keine Verhältnisse, es muss meist intensiv sein um mich zu halten. Auch da merke ich deutliche Unterschiede zwischen deiner und meiner Wahrnehmung. Auf so einem niedrigen Niveau hatte ich unsere Begegnung nie ge-sehen. Natürlich Spaß, aber mit nähe, Offenheit, auch gegenseitige Wertschätzung, Interesse und gemeinsame Freude erleben, etc., ich bin niemals oberflächlich und nur auf das Materielle Konsumelle beschränkt. Von meiner Seite waren es Gefühle, die mich im Nachhinein zu anhänglich werden ließen, umso mehr hat es dich wahrscheinlich weggetrieben. Ich bin mir sicher, dass es möglich ist mit dir wunderbare Momente zu erleben. Aber nun hast du dich eben abgewendet, es ist vorbei mit diesen Momenten. Ich muss jetzt erst mal einen persönlichen break einbauen, aus diesem Grund denke ich nicht, dass es sehr gut ist, dass wir uns am Freitagabend treffen. Warum soll ich mich eigentlich nochmal mit dir treffen, ja, ich weiß, das war mein Vorschlag, ich wollte persönlich mit dir darüber reden. Und ich finde es auch wirklich sehr nett von dir, dass du darauf nochmal eingegangen bist, eigentlich will ich doch, kindlich wie ich manchmal bin, dass alles wieder gut wird, aber ich werde mir am Freitag Abend das gleiche anhören, was du mir bereits schriftlich mitgeteilt hast. Du bist einfach schlicht und weg nicht mehr da oder em-pfindest ein Verhältnis mit mir als Verpflichtung. Ich könnte darüber heulen, weil ich nicht verstehen kann, dass ich eine Verpflichtung bin. Es kann nur etwas verpflichtend werden, wenn man eigentlich nicht will, das hast du ja auch geschrieben, und ich bin traurig darüber, dass ich diesen Billigflug nach Asien nicht in Anspruch nehmen konnte, dann hätte ich vielleicht mit dir noch eine schöne intensive Zeit zusammen erleben können. Gerne hätte ich persönlich mit dir offen über uns gesprochen, über unsere jeweiligen Bedürfnisse, es wäre eine große Chance gewesen. Aber dafür war wohl von deiner Seite einfach zu wenig Bereitschaft da oder davon warst du weit weg. Und was nun als Ergebnis in Form einer email vor mir liegt, ist eine Entscheidung von dir, die ich einfach nur annehmen muss und wie wäre es denn nun freundschaftlich! sicherlich kann ich mir vorstellen, dass ich wieder mit dir einen Kneipenbesuch, einen Ausflug mache oder ähnliches unternehme, aber nur mit mein-em persönlichen wohl fühl Charakter. der im Moment erst mal verlangt, dass ich mich um mich selbst kümmere und ich glaube, es ist jetzt tatsächlich erst mal besser, dass jeder seine eigenen Wege geht, ich möchte nicht einen weiteren Freitagabend deiner kostbaren Zeit beanspruchen und du musst dich nicht ein weiteres Mal mit mir belasten oder in irgendeiner Form verpflichtet fühlen. Also somit sind die Fronten geklärt. Du brauchst mich nicht mehr komisch zu behandeln. ich verzeihe dir auch, ich bin dir also nicht böse. Ich bin auch nicht jemand, der jemand anderen von seinem weg abhalten will. Absolut nicht. jetzt ist nun schon Dienstagabend, seelenkrank bin ich, seit gestern Abend versuche ich das nun für mich zu sortieren. auch aufzuschreiben, einfach einig zu werden mit allem, anzunehmen, offen zu sein, auch für das was du geschrieben hast. Du hast mir deine Beziehungen u. Ehen aufgezählt u. am Handy mit schlecht-em empfang nur von schmerz erzählt. Ich könnte jetzt darauf etwas schreiben, aber ich kann nicht. Du hast es mir nie in unseren vertrauten Gesprächen in dieser Form erzählt. Viele deiner Erzählungen waren einfach anders dargestellt, du hattest mir ein anderes Bild vermittelt, und jetzt ist es anders und vielleicht die volle Wahrheit. Auch dieser Brief hat nun schon mehrere Versionen. Ich weiß noch nicht genau, was diese Erfahrung mit dir für mich nun im Einzelnen bedeuten soll. Aber irgendeine Weisheit wird mir schon noch einfallen um friedlich damit zu werden oder dass sich einfach mein Herz wieder beruhigt. Und für dich, es war alles nur ein Irrtum meinerseits. Und weiteres interessiert an dieser Stelle nicht mehr, ach ja, ich hatte mir eben gewünscht, dass wir noch schöne Zeiten miteinander erleben. Aber nun ist das alles ohne Bedeutung. Ich sitze hier an einem wunderschönen Abend an einer dieser vielen wiesen, deine letzte Option spielt ruhig aus meinem Radio und ich weiß ich werde mich auch wieder sehr gut fühlen, wie sagtest du immer so schön, das haben wir jetzt also auch abgeschlossen, ich markiere Zeiten nicht nach diesen Meilensteine, aber nun muss ich wieder alleine bei mir bleiben. Ich gehe einfach weiter meiner Wege, ich muss so reagieren, denn alles andere wäre einfach betrug gegenüber mir selbst, ich habe Gefühle dir gegenüber, aber doch so viel Eigenliebe, dass ich mich in eine andere Richtung drehen will. Ich muss mich jetzt nur noch um mich selbst kümmern, also darum sorgen, dass es mir wieder gut geht. Und sofern kann ich nicht mehr an dich denken, ich werde dieses Gefühl für dich abstellen. Wenn es mir vielleicht auch nicht immer sofort gelingt alles gleich abzuschütteln, so Weiß ich, dass die Welt in einer Woche schon wieder viel besser aussehen kann. Ich will dich nun los lassen, du sprachst ja immer auch vom Moment, ich glaube anders geht das auch gar nicht mit dir. Und dieser Moment kann niemand und insbesondere ich nicht fest halten. Und ich werde bestimmt in Momenten an dich denken.

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211.  ©Farewell

So it's a new day, the sun is shining wonderfully, a raven is walking through the grass and pecking at one or the other delicacy, at the moment I still feel as if I am under collapsing new buildings and I am glad that my old guesthouse is still standing with a view of the lake the Obersee or, as at the moment, a window seat at the Störtebeker with a guaranteed green view. So it can only go uphill simile, I just need to take a deep breath, everything is around me, I'm still the same, I've read your letter several times now and I keep reading something new. Overall, everything has already been decided, I just have to accept it. In addition to all consistency, it is also written openly and honestly for me. And yet it is now painful for me that a person has said goodbye who was probably closer to me also at the weekend I already noticed that my person was not accepted by you here, but you at least noticed her, "simile" So you knew how to turn on a little light for me before your vacation, I felt friendship and passion and now you don't want to know anything more about it. You were probably even surprised that I was standing at the train station when you returned. Not really, but in my mind. I saw you drive away, and my thoughts were with you for a full four weeks and now weeks later I have lost you somewhere in jungle Asia. How do you write about us, the relationship no, you don't have to have a relationship with me, or I don't maintain relationships, it usually has to be intense to keep me going. Here, too, I notice clear differences between your and my perception. I had never seen our encounter at such a low level. Of course fun, but with closeness, openness, also experiencing mutual appreciation, interest and shared joy, etc., I am never superficial and only limited to the material consumer. On my part, it was feelings that made me too clingy in retrospect, the more it probably drove you away. I am sure that it is possible to experience wonderful moments with you. But now you've just turned away, those moments are over. I have to include a personal break now, so I don't think it's very good that we meet on Friday evening. Why should I meet you again, yes, I know, that was my suggestion, I wanted to talk to you about it personally. And I think it's really very nice of you that you went into it again, actually I want, childish as I am sometimes, that everything will be fine again, but I'll listen to the same thing on Friday evening that you already have to me have communicated in writing. You are simply no longer there or feel a relationship with me as an obligation. I might cry about it because I can't understand that I am an obligation. It can only be a bit compulsory if you don't really want to, you wrote that too, and I'm sad that I couldn't take this cheap flight to Asia, then maybe I would have a nice, intensive time with you can experience. I would have liked to have spoken openly with you personally about us, about our needs, it would have been a great opportunity. But for that there was just too little willingness on your part or you were far away from that. And what is now in front of me as a result in the form of an email is a decision from you that I just have to accept and how about amicable! I can certainly imagine going to a bar, going on an excursion or something similar with you again, but only with my personal, comfortable character. who at the moment demands that I take care of myself and I think it's actually better now that everyone goes their own way, I don't want to take up another Friday evening of your precious time and you don't have to do another Burden with me or feel obliged in some way. So the fronts are cleared. You don't need to treat me weird anymore. I forgive you too, so I'm not angry with you. I'm also not someone who takes someone else away from him want to keep. Absolutely not. It's already Tuesday evening now, I'm mentally ill, I've been trying to sort it out for myself since yesterday evening. also to write down, to simply come to an agreement with everything, to accept, to be open, also for what you have written. You listed your relationships and marriages and told me about pain on the cell phone with poor reception. I could write something on it now, but I can't. You never told me in this form in our familiar conversations. Many of your stories were just presented differently, you gave me a different picture, and now it's different and maybe the full truth. This letter also already has several versions. I don't yet know exactly what this experience with you will mean for me in detail. But some wisdom will still occur to me to be peaceful with it or that my heart will simply calm down again. And for you, it was all just a mistake on my part. And nothing else is of interest at this point, oh yes, I just wished that we would have good times together. But now all of this is irrelevant. I am sitting here on a wonderful evening in one of these many meadows, your last option is playing quietly from my radio and I know I will feel very good again, as you always said so beautifully, so we have now also concluded that, I mark Times not after these milestones, but now I have to be alone again. I just keep going on my way, I have to react like that, because anything else would simply be cheating on myself, I have feelings towards you, but so much self-love that I want to turn in a different direction. All I have to do now is take care of myself, that is, make sure that I am fine again. And if I can no longer think about you, I will turn this feeling off for you. Even if I don't always manage to shake everything off immediately, I know that the world can look a lot better in a week. I want to let go of you now, you always talked about the moment, I don't think you can do it any other way. And nobody, especially me, can hold onto this moment. And I will definitely think of you in moments.