192.  ©Die Farben des Dschungels

 

Wir warteten auf den Regen. Seit Tagen schon. Wäre ein Barometer zur Hand gewesen hätten wir feststellen können, dass es seit den frühen Morgenstunden rapide gefallen war. Wir fühlten uns wie von einem Vakuum umgeben, wie in einem luftleeren Raum. Wir, das sind die drei Männer die am Ufer des Augarico standen und in die Wasser des Flusses starrten. Um uns herum der dichte Dschungel, wie überall hier im Nordosten Ekuadors, dem Oriente, wie das Land jenseits der Anden auch genannt wird. Jose Rojas hielt seine Hand in die rotbraunen Fluten und zog sie dann langsam wieder heraus. Die warme Luft, einem Fön ähnlich trocknete sie in wenigen Augen-blicken. Das kann böse werden sagte und wandte sich, die fünf Finger ausgestreckt haltend, an Jaime Pereira, den Eigentümer einer weiter flussabwärts liegenden Hazienda. Jaime betrachtete ohne großes Interesse die Hand seines Vorarbeiters. Eine dünne gelbe Schicht hatte sich, einem Handschuh gleich, bis hin zum Gelenk aufgelegt. Lehm, meinte Pereira, der kommt von ganz oben. Dabei wandte er seinen Kopf in westliche Richtung, wo sich in der Ferne das Massiv der Kordilleren erstreckte. Zwar konnten wir es trotz des unverhältnismäßig klaren Tages nicht sehen, so aber doch erahnen. Das sieht verdammt nochmal nach Hochwasser aus, Hans. Pereira sah mich dabei an. Mit dem Viehtrieb wird dann wohl in den nächsten Tagen nichts. Wir müssen abwarten, bis sich der Wasserspiegel senkt. Er macht eine kleine Pause und wandte den Blick von mir ab. Leise sagte er mehr zu sich selbst: Ich habe keine Lust durch übertriebene Eile Tiere zu verlieren. Selbst eins wäre mir noch zu viel. Ich kann dich gut verstehen Pereira, antwortete ich aber wenn du die Rinder noch in diesem Jahr auf deine Weiden bringen willst, wird die Zeit ver-dammt knapp. Wenn es erst hier zu regnen beginnt dauert es mindestens vier Monate, bis du einen neuen Trieb machen kannst, wenn nicht gar sechs Pereiras sehnigschlanke Figur straffte sich. Er schien nachzudenken. Bevor er etwas sagen konnte, fiel ihm sein Vorarbeiter ins Wort. Wir könnten warten, bis das Wasser nicht mehr so reißend ist. Dann wäre es sicher zu schaffen. Aber im Moment ist diesbezüglich gar nichts zu machen. Warten wir doch ein paar Tage bis der Regen in den Bergen aufgehört hat, dann sehen wir weiter. Jose hat recht, meinte der wohl zu einem Entschluss gekommene Hazienda Besitzer, wir warten ab. Eine Woche. Oder gegebenenfalls etwas länger. Der Regen hatte dann bei uns wohl noch nicht eingesetzt aber der Fluss hat sich etwas beruhigt, so dass keine Gefahr beim Übertrieb besteht. Die Breite spielt dabei ja keine Rolle, es geht uns ja in erster Linie um die Strömung. Rojas nickte beifällig, als er die Worte seines Bosses hörte. Ich ergriff eine Zigarette, die mir der hagere Mann aus einer zerknitterten Packung anbot. Ja dann, Pereira, lass von Dir hören, wenn Du mich mit dem Boot brauchst. Ich werde dann zur Stelle sein. Das war alles, was ich zu dieser Angelegenheit noch sagen konnte. Leid hat es mir schon getan, weil ich das Geld zu diesem Zeitpunkt gut hätte brauchen können. Kommt mit, lud ich die beiden ein, „ich hab noch ein Fläschchen Cristal da. Wir werden erst mal einen nehmen, jetzt, wo es doch nichts zu erledigen gibt. Die Männer lächelten und stiegen mit mir den Uferkamm hinauf. Zwanzig Meter weiter auf einer Lichtung be-wohnte ich eine Bambushütte. Unter einem kleinen Dach aus Palmwedeln hatte ich mir neben der Hütte die Feuerstelle gebaut. Dort war auch ein Tisch mit vier selbst gezimmerten Bänken. Sie setzten sich. Ich verschwand kurz in meiner Hütte und kehrte mit der Flasche zu meinen Gästen zurück. Von einem ungehobelten Brett, das mir als Ablage diente, nahm ich drei leidlich saubere Gläser, die ich in einen mit Wasser gefüllten Eimer tauchte. Mit einem Schlenker des Handgelenks schüttelte ich nun die hängen gebliebenen Wassertropfen auf den Lehmboden. Dass vormals Senf oder Marmelade in den Gefäßen war, störte niemanden. Ups, das ist der Hochprozentige, ließ Rojas vernehmen und drehte dabei die Flasche in der Hand. Wo hast du den denn her? Schmuggelware. Der kommt von drüben. Dabei zeigte ich mit dem Kin in nördliche Richtung. Beide wussten, dass ich damit Kolumbien meinte. Einmal im Monat, manchmal auch zweimal, kamen Männer, Frauen hier vorbei. Auf ihrem Weg ins grenznahe Lago Agrio schleppten sie Kisten, Säcke mit sich. Es hatte sich so ergeben, dass sie eine Nacht unter dem Palmendach verbrachten, bevor sie am frühen Morgen in das ekuadorianische Kleinstädtchen aufbrachen. An den späten Nach-mittagen oder frühen Abenden luden sie mich zu verschiedenen Drinks ein, brieten mitgebrachtes Fleisch oder die Frauen bereiteten Trockenfisch zu. Nach dem Essen tranken wir u. immer spielte irgendjemand auf der Gitarre schwermütige Liebeslieder. Jedes Mal hatten sie andere Waren dabei. Mal war es Whisky, mal Rum oder Wodka. Letzte Woche hatten sie diesen hochprozentigen Schnaps aus kolumbianischer Produktion dabei. Ich hütete mich zu fragen, was sie sonst noch in ihren Kisten und Säcken mit sich führten. Dieses Desinteresse und meine Bereitschaft, sie unter dem Palm dach schlafen zu lassen, honorierten sie regelmäßig mit einer Flasche aus ihren Beständen. Mir sollte es recht sein. Nachdem ich unsere Gläser zwei Finger breit gefüllt hatte, prostete ich meinen Gästen zu. Wir berochen kurz das Getränk, bevor wir es in die Kehlen kippten. Nach einem kurzen Brennen das uns Tränen in die Augen trieb, machte sich wohlige Wärme im Innern breit. Pereira schob das leere Glas in meine Richtung und sagte grinsend: Und jetzt noch einen darauf, dass es bald regnet. Zustimmend goss ich nochmals ein. Ein Schreck durch-zuckte mich, als plötzlich aus dem Nichts ein dunkler Schatten in unsere Runde schoss, direkt zwischen Pereiras Beine. Hallo Perro, wo kommst du denn her? Bist du etwa den ganzen Weg hierher gelaufen um bei deinem Herr-chen zu sein? Du bist mir ja einer. Pereira streichelte den kleinen Hund der so unvermittelt aufgetaucht war und mir einen gehörigen Schrecken versetzt hatte. Mit hängender Zunge und hechelnd lag er nun unter dem Tisch zwischen Pereiras Füßen. Schlimmer als eine Frau, die Töle, bemerkte er liebevoll, ich kann einen Schritt machen, ohne dass er hinter mir her ist. Er lachte rau und streichelte das Tier. Es war nicht zu über sehen, dass der Hund das gern hatte. Auch Rojas redete nun spielerisch auf ihn ein. Perro schien jetzt die um ihn gemachte Aufregung zu genießen. Hinter dem linken Ohrlappen des rasselosen Tieres bemerkte ich ein offenes, eiterndes Geschwür. Ich dachte daran, dass einer seiner Vorfahren wohl ein Cocker Spanier gewesen sein musste. Mittlerweile hatte Perro sich beruhigt und die großen Ohren lagen wie vergessene Paddel auf dem festgestampften Lehmboden. Trinken wir auf die Frauen, schlug Jose vor und wollte sein Glas an den Mund führen. Pereira schien jedoch nicht einverstanden. Auf unsere Hunde und deren Treue, meinte der. Wir lachten alle drei u. kippten mit zusammen gekniffenen Augen den Drink. Die Flasche war halb leer, als sich die beiden Männer von mir verabschiedeten. Als sie mit dem Hund über den schmalen Pfad unter den Bananenstauden verschwanden, sah ich ihnen hinterher und goss mir noch einen Drink ein. Ich war wieder alleine. Seit einem Jahr nun lebte ich schon hier inmitten des Dschungels, kultivierte die Pflanzen, die ich zum Leben brauchte. Mir machte dieses freie, unab-hängige Dasein Spaß. Keinerlei Verantwortung bedrückte mich, niemand machte mir Vorschriften. Ich stand morgens auf, wann es mir passte, legte mich in die Hängematte, wenn ich müde war. Hatte ich Lust, besoff ich mich u. blieb den ganzen Tag über in meiner Schlaf-stelle. Ich lass Nietzsches Zarathustra oder blätterte in einer alten, schon schimmeligen Ausgabe des Magazins Playboy. Vor einem halben Jahr wurde es mir dann aber doch zu eintönig und ich kaufte von meinem letzten Bargeld einen Außenbord Motor, den ich an dem Aluminiumboot befestigte, das ich während der letzten Trock-enzeit gefunden hatte. Es war eingegraben in einer Sandbank, nur ein Teil des Hecks ragte noch heraus. Wie lange es schon dort gelegen haben mag, weiß ich nicht. Mit einem Hammer und viel Teer brachte ich es wieder in Schuss. In den vier Monaten, in denen es vor meinen Hütten auf dem Fluss lag, reklamierte es niemand als sein Eigentum. Damit war es nun mein! Mit dem motorisierten Gleiter zählte ich aber auch mit einem Schlage zu einem der begehrtesten Männer dieser Gegend. Ich übernahm Fährdienste, die mir Bares einbrachten. Manchmal auch Naturalien wie ein Huhn, Trockenfleisch oder Ähnliches. Der Kontakt als Europäer zu diesen einfachen, liebens-werten Menschen der Region bereitete mir viel Freude. Manchmal erhielt ich auch Aufträge wie diesen von Pereira. Der hatte eine größere Zahl von Rindern in Shushufindi, einem Ort auf der anderen Fluss Seite, gekauft und musste diese Tiere nun zu seinen Weideplätzen bringen. Bei den herkömmlichen Viehtrieben kam es oft vor, dass eines oder auch mehrere der Rinder ertranken. Kein geringer Verlust für einen Siedler, der misst noch bei seiner Bank in Lago Agrio verschuldet ist. Mit Pereira bin ich übereingekommen, das Boot einzusetzen. Rechts und links von dem Aluminiumgleiter würden wir die Tiere paarweise an kurzen Stricken mit den Köpfen über Wasser halten. So würde keines verloren gehen. Für die sechzehn Rinder hatte mir der Mann fünfzig Dollar versprochen, in amerikanischer Währung. Dazu Frühstück und das Mittagessen. Ein guter Lohn, hier am Ende der Welt. Doch das Wetter machte uns nun einen Strich durch unsere Rechnung. Es regnete in den Anden. Aus den kleinen Rinnsalen in den Kordilleren werden reißende Bäche, die am Rande des Tieflandes in die größeren Ströme fließen. Aus den Bergen kommt lehmiges, gelbbraunes Wasser. Wenn sich das nun mit der dünnen Humusschicht unserer Gegend vermischt, wird es ganz einfach nur dreckig. Aber hier bei uns im Tiefland hat es lange nicht geregnet. Nicht so, wie man es in den Tropen gewohnt ist. Aber in den Bergen schüttete es schon seit Tagen. In den frühen Morgen stunden kann man die Gewitterwolken sehen, die sich vor dem Anden massiv aufgetürmt haben. Und dieser Regen ist für unsere Region schlimmer, als der schlimmste tropische Wolkenbruch. Der Fluss ist breiter geworden, reißender. Die Erde, über die ich ja lief, gab unter meinen Füßen auch nach, war vollgesogen mit der Feuchtigkeit. Die Geräusche unter meinen Sohlen jetzt, erinnerten mich an Moor. Um auf andere Gedanken zu kommen entschloss ich mich, zum Angeln zu gehen. Nur fünfhundert Meter von meiner Hütte weg war eine Lagune. Ich mochte diesen kleinen See. Umrahmt von überhängendem Gebüsch hatte er etwas Märchenhaftes. Doch wussten alle der hiesigen Siedler, dass im See Paranás waren. Doch war das nicht der Paraná, den ich aus Büchern kannte, nicht der fast runde, bunt schillernde Fisch mit den scharfen Zähnen. Hier war also eine andere Art beheimatet: länglich wie ein Hering, Oliv-Schwarz, extrem offensiv. Um sie zu angeln, ist nur ein kleiner Köder nötig. Ein paar Tropfen Blut wittern sie noch über viele hundert Meter. Schon das Geräusch alleine, das man mit der Machete verursacht, wenn man sie mit der Breitseite so auf das Wasser aufschlägt, genügt es um sie anzulocken. Ich kam mit der Angelschnur aus der Hütte. Es war eine Plastikschnur von der Dicke einer Wäscheleine, aufgewickelt auf ein Stück Hartholz. Der Haken war aus Stahl und zur Verstärkung hatte ich durch die Öse noch sechs Zentimeter Stahldraht dreifach gezogen, bevor ich die durch-sichtige Schnur eben an diesem Draht befestigte. Schon des Öfteren hatten mir die scharfen Zähne dieser Piraniaart die Schnur durchbissen und meinen Haken auf nimmer Wiedersehen verschwinden lassen. Das sollte mir nicht wieder passieren. Auch wenn man diese Fische am Haken hat muss man aufpassen. Sie schnappen selbst noch, wenn sie an Land gebracht wurden und können auch dort noch bis zu vier Stunden überleben. Will man sie nach dem anlanden packen, schlagen sie plötzlich mit ihrem Körper als wäre es das Leder einer Peitsche. Sie sind in der Lage mit gezieltem Schnappen einen Finger oder einen Zeh abzutrennen; so sauber wie es ein Chirurg mit einem scharfen Skalpell nicht besser schafft. Mit dem Boot konnte ich den See nicht erreichen. Er war umgeben von einem natürlichen Erdwall aus Holz, Laub, Schlamm und Erdreich. Etwas unterhalb floss das kleine Flüsschen, welches auch hinter meiner Hütte verlief und ein paar hundert Meter weiter in den Aguarico mündet. Nur während der Haupt-regenzeit, die nie länger als drei Monate hier dauert, schwillt das Bächlein nun so an, dass es mir Mühe bereitet, es watend oder schwimmend zu überqueren. Ich stand auf dem Wall der das stille Gewässer von dem Flüsschen trennte und genoss die Ruhe, die meine Umgebung ausstrahlte. Ich träumte von einem verwunschenen Teich und dachte dabei an die Prinzessin, die von dem Prinzen wachgeküsst wurde. Oder war ich im falschen Märchen? Ich ver-scheuchte die sentimentalen Gedanken und nahm vorsichtig die Schnur mit dem spitzen Haken aus der Brusttasche meines Hemdes, darauf bedacht, mich nicht zu verletzen. In der Hosentasche hatte ich, eingeschlagen in ein grünes Blatt, drei fette Maden. Die hatte ich ja mit der Machete hinter einer Baumrinde herausgekratzt. Nachdem der Köder auf das Metall des Hakens aufgezogen war, stieg ich zum See hinunter. Mit dem Buschmesser schlug ich klatschend auf das ruhige Wasser und wartete. Als ich die dunklen Schatten der Fischleiber unter der Oberfläche sah, warf ich in hohem Bogen die Schnur aus. Gerade in dem Moment, die Angelschnur auf die Wasseroberfläche patschte, vernahm ich in der Ferne das dumpfe Donnern eines sich nahenden Unwetters. Dann ging ein Ruck durch die Schnur und das Nylon straffte sich. Gleichmäßig, mit sanftem Gegendruck, zog ich die Leine an mich heran; nicht zu langsam aber auch nicht zu schnell. Dann sah ich den Oliv-Schwarzen, auf der Unterseite silbrig glänzenden und sich windenden Fischleib. Ich hab dich. Du kommst in die Pfanne, dachte ich, als ich den Piranha an Land zog. Mit der Breitseite der Machete drückte ich den Fisch auf den Waldboden. Mit der freien Hand zog ich das schmale Finnmesser aus dem Bund der Jeans und mit einem tiefen Schnitt hinter dem Kopf des Fisches sicherte ich mir ein schmackhaftes Abendessen. Die beiden überflüssigen Köder warf ich in das Wasser. Beim Weggehen sah ich noch, wie viele Mäuler danach schnappten und wie sich die Wasserringe am Ufersaum brachen. Dann kehrte wieder Ruhe ein. Von einem Busch schlug ich einen dünnen Zweig, befreite ihn von den Blättern und kleinem Geäst. Dieses Stöckchen zog ich durchs Maul des Fisches vorbei an drei Reihen messerscharfer Zähne, bis es durch die durch-schnittene Stelle des Hinterkopfes wieder zum Vorschein kam. So trug ich meine Beute nach Haus. Obwohl es noch nicht geregnet hatte spürte ich, wie sich die Dschungelerde langsam mit Wasser vollsaugte. Die Luftfeuchtigkeit erhöhte sich von Stunde zu Stunde. Jose Rojas schien recht zu behalten mit seiner Voraussage, dass es bös werden könne, wie er sich ausdrückte. Über dem offenen Feuer unter dem Palm Dach briet ich in der schnell zunehmenden Dunkelheit des frühen Abends den Piranha. Erst hatte ich ihn so entschuppt und dann ausgenommen. Als Beilage genehmigte ich mir frittierte Platanos, das sind noch grüne Kochbananen, sowie eine in Salzwasser gekochte Maniokwurzel. Zum Nachtisch schenkte ich mir noch drei Finger breit von dem Gebrannten ein, den die Schmuggler dagelassen hatten. In der Hängematte stellte ich mir dann die all abendliche Frage: Nietzsche oder Hefner? Ich entschied mich für das ramponierte Herrenmagazin das schon über drei Jahre alt war. Die Mädchen auf den speckigen Seiten waren aber noch genau so hübsch wie am Erscheinungstag, Friedrich dagegen schon seit vielen Jahren tot! Dicke Tropfen fielen aus graublauen Gewitterwolken. Sie kamen von Osten und hatten sich über der grünen Welt Amazonen irgendwo formiert. Sie leiteten die Regenzeit im Orient ein. Von Westen, dem Fuße der Anden her, drängten schwere, schlammige Wassermassen nach Osten, hin zu einem über viertausend Kilometer entfernten Ozean. Wie ein nimmersatter Schwamm saugte sich hier die Erde voll mit der lehmigen Feuchtigkeit. Die Farbe des Dschungels veränderte sich mit dem ersten schweren Regenguss. Das blasse Grün der Pflanzenblätter wurde dunkel u. satt. Vielfarbige Blüten öffneten sich an Büschen u. Sträuchern, deren Namen ich nicht kenne u. viele auch noch namenlos sind. Ein herrliches Kaleidoskop kam zum Vorschein, das nur ganz kurz zu Beginn einer jeden Regenzeit zu beobachten ist. Während der täglichen Sonnenstunden ging ich vor meine Hütte, um mir die Veränderungen zu betrachten. Jedes Mal bot sich mir ein neues, reizvolles Bild. Aber auch der Geruch des Dschungels hatte sich verändert. Die Erde schien zu atmen und auszudünsten. Dieser Atem roch modrig und faulig. Andererseits jedoch schien der Urwald neues Leben auszuhauchen. Aus den fetten, weisen Maden hier unter den Baumrinden wurden bunte Schmetterlinge, mache größer noch als kleine Vögel. Aus den Erdlöchern schlängelten sich die Vipern und Nattern, um sich vor dem drohenden Ertrinken zu retten. Andererseits aber wurden auch die Fliegen und Stechmücken zur Plage für Mensch und Tier. In der Herdstelle entzündete ich ein kleines Feuer auf das ich feuchtes Holz legte um die Rauchentwicklung zu unterstützen, die mir die kleinen Quälgeister einigermaßen vom Leibe hielt. Des nachts spannte ich über der Hängematte das Moskitonetz aus, das ich während der Trockenzeit nicht benutzt hatte. Während der Vormittage regnete es vier Stunden und am Nachmittag derer zwei. Nachts eigentlich ohne nennenswerte Unterbrechung. Die Fluten des Acuarico schwollen an, das Wasser jedoch wurde klarer mit jedem Tag. Ein Zeichen dafür, dass es in den Bergen aufgehört hatte zu regnen. Jetzt brauchten wir nur noch auf den Rückstau zu warten, dann konnten wir mit dem Übertrieb beginnen. Der Rückstau ist ein Phänomen das sich einstellt, wenn die Wassermassen den Abfluss durch die Flussläufe nicht mehr schaffen. Dazu muss man sich vorstellen, dass die Wasser auf einer Länge von siebentausend Kilometern lediglich ein Gefälle von vierhundert Metern haben. Weiter im Osten, in den Ebenen Brasiliens, heißt es während dieser Zeit: Land unter! Die Wasser stauen sich zurück und die Strömungen verlieren ihre Schrecken, weil die Wassermassen sich nur noch träge dem Atlantik zu wälzen. Eine Woche noch, so schätzte ich, dann würde sich der Fluss beruhigt haben. Dann würde er nur auf der mir gegenüber liegenden Seite über das Ufer treten und sich fast strömungslos u. still verhalten. Nicht ganz unähnlich einem Raubtier, das auf seine Beute lauert. Unter meinen Füßen spürte u. hörte ich die Feuchtigkeit mehr denn je. An der Stelle wo meine Hütte stand, brauchte ich mir über Wasserschäden keine Gedanken zu machen. Das Stück Land, das ich hier bewohnte lag zwar zwischen dem kleinen, namenlosen Flüsschen, in der Trockenzeit eigentlich nur ein Rinnsal und dem Acuarico, war aber etwas höher gelegen als das gegenüber liegende Ufer. Das Wasser würde sich dann dort verlaufen. Für den Moment blieb mir nichts anderes übrig, als zu warten, auf das sich der Strom beruhigte. Das würde, wie schon gesagt, wohl noch eine Woche dauern. Die Zeit zwischen den Güssen wollte ich mir mit angeln vertreiben. Es blieb jedoch nur bei einem Versuch. Das Wasser in der Lagune war gestiegen. Der Erdwall, der das Ufer säumte, war durchnäßt und selbst auf dem höchsten Punkt morastig. Bis zu den Knöcheln versank ich in dem nachgebenden Erdreich. Auf dem Kamm der Böschung hatte ich Mühe nicht auf dem schmierigen Grund auszurutschen und in den See zu schlittern. Bei dem Gedanken daran überzog es mich mit einer Gänsehaut. In diesem Moment hatte der See seinen ganzen märchenhaften Reiz für mich verloren. Er erschien mir nun wie eine vage, nicht zu bestimmende Bedrohung. War es die Ruhe, die über dem Wasser lag? Nach mehrmaligen Versuchen, die gefräßigen Räuber anzulocken, gab ich auf. Wo mochten die Piranhas sein? Nach einem Blick über die spiegelglatte Wasseroberfläche stieg ich vorsichtig zurück auf den Wall. Fast wäre mir entgangen dass sich das klare Wasser des Sees durch die lockere Erde drängte und sich mit der dunklen Brühe des Flüsschens vermischte. Meiner Beobachtung maß ich zu diesem Zeitpunkt aber noch keinerlei Bedeutung bei. Als die ersten schweren Regentropfen zu fallen begannen beeilte ich mich, mein schützendes Palm Dach zu erreichen. Acht Tage nach unserem letzten Treffen, erschien nun Jaime Pereira erneut mit seinem Vorarbeiter bei mir. Morgen Vormittag machen wir den Übertrieb, bemerkte der Hazienda Besitzer nach einer kurzen Begrüßung, das Wasser hat sich beruhigt und der Fluss ist fast ohne Strömung. Er hatte recht. Der Rückstau der gewaltigen Wassermassen hatte bereits eingesetzt u. dem Strom jegliche Gefahr genommen. An träge vorbei treibenden entwurzelten Bäumen konnte man die Geschwindigkeit der Strömung sehr gut abschätzen. Zwar war der Fluss nun wesentlich breiter als während der Trockenzeit aber beim Übersetzen der Rinder mit dem Motorboot hatten wir mit keinerlei Schwierig-keiten zu rechnen. Morgen früh dann, sagte ich und holte die Flasche mit dem Rest des hochprozentigen Cristal hervor. Ein Lächeln huschte über die Gesichter der beiden Männer als ich die Drinks eingoss. Jaimes Hund, der treue Mischling, beobachtete uns schwanzwedelnd. Das eitrige Geschwür an seinem Ohrlappen war verschwunden. Zurückgeblieben war nur lediglich eine oberflächliche Wunde die scheinbar schlecht verheilte und leicht schmierig blutete. Ab und zu kratzte das Tier mit der Pfote darüber um die Fliegen zu verscheuchen, die wohl nun einen unangenehmen Juckreiz verursachten. Nach zwei schnell gekippten Schnäpsen verließen mich die beiden Männer wieder. Während sie über den Pfad durch die Bananen Plantage schritten, tollte der Hund zwischen ihnen und animierte zum Spiel. Wir wollten eine Furt benutzen, die sich auch schon bei vorausgegangenen Übertrieben als sicher erwiesen hatte. Dort war der Fluss nicht so breit. Immerhin waren es, bedingt durch das Hochwasser, doch noch etwa hundertzwanzig Meter. Jose kam mit zwei Hilfskräften von Pereiras Hazienda zu Fuß. Jaime selbst war zu Pferde, barfuß mit Stoffhose und hellblauem Hemd, das er über dem Bauchnabel zusammen geknotet hatte. Sie hatten die Rinder vier Stunden in strömendem Regen getrieben bis sie zu der Stelle gelangten, wo ich sie mit dem Boot erwartete. Der Himmel riss kurz auf und die tropische Sonne lachte an diesem frühen Mittag durch eine Schneise dunkler, schwerer Kumuluswolken. Nach einer wohl verdienten Zigarettenpause stiegen die beiden Hilfskräfte zu mir in den Gleiter. Ihre Aufgabe war es, links und rechts vom Boot jeweils ein Rind an einem kurzen Seil mit dem Kopf über dem Wasser zu halten. Normalerweise schwimmen die Tiere problemlos auch größere Strecken. Dabei treiben aber immer wieder einige der wertvollen Rinder ab und erzeugen Panik beim Rest der Herde. Ist einmal Wasser in die Lunge einer Kuh gedrungen öffnet sich automatisch auch der After des Tieres. Deshalb sagt man auch: Die ersaufen von vorne und von hinten Pereira wollte einen Verlust auf jeden Fall vermeiden. Mit sanfter Gewalt schoben und zogen wir die ersten beiden verängstigten Rinder in die jeweilige Position links und rechts neben das Boot. Auf das Zeichen der beiden Gehilfen, daß sie die Stricke am Boot festgemacht hatten und auch sicher in Händen hielten, startete ich den Motor und fuhr langsam vom Ufer ab. Als die Tiere keinen Grund mehr unter ihren Hufen spürten, begannen sie automatisch mit kräftigen Schwimm-bewegungen. Sie verloren die anfängliche Scheu und starrten mit weit aufgerissenen typischen Kuhaugen auf das andere Ufer. Einer der Arbeiter blieb bei den beiden übergesetzten Rindern und Rojas stieg nun zu uns. Wir drei setzten wir dann die restlichen vierzehn Tiere über. Alles verlief ohne Probleme. Pereira, im Sattel auf seinem Braunen sitzend, hatte ja die ganze Aktion zufrieden beobachtet und konnte nun sehen, wie seine Tiere anfingen, auf der anderen Uferseite zu grasen oder von den dort wachsenden Büschen zu fressen. Sein Hund lag neben dem Pferd auf der Erde und beleckte ab und zu die kleine Wunde an seinem Schlappohr. Wir beobachteten wie Jaime seinem Pferd einen Klaps gab und es so in den Fluss trieb. Unterdessen lief der Hund winselnd am Flussrand auf und ab. Pereira drehte sich in seinem Sattel um und rief ihm zu: Na komm, Perro! Komm, schwimm mir nun nach! Der Bastard schien unentschlossen, schnüffelte aufgeregt am Uferrand, blickte noch einmal seinem Herrchen nach und sprang dann doch endlich ins Wasser. Vom gegenüber liegenden Ufer betrachteten wir ohne sonderliches Interesse das Geschehen. Pereira hatte die Flussmittel erreicht. Der Hund war vielleicht zwanzig Meter hinter ihm als der urplötzlich in ein herzzerreißendes Jaulen ausbrach. Wir sahen den Kopf des Hundes noch als wieder ein hohes Schreien zu hören war, ähnlich dem Kreischen eines kleinen Kindes. Das Wasser um den kleinen Körper herum schien zu brodeln. Wir hatten unseren Blick noch nicht abgewandt als uns Pereiras Schrei am Ufer erreichte u. sich in der Tiefe des Dschungels brach. Piranhas! Vögel, die bis dahin in den Wipfel der hohen Bäume saßen, flogen auf, als hätten sie das Wort verstanden und wollten sich in Sicherheit bringen. Ihr aufgeregtes Kreischen übermalten die folgenden Szenen wie grausige Musik. Noch einmal tönte es uns in den Ohren: Hier sind Piranhas! Das Wasser um den Gaul kam in Bewegung. Neben dem Sieden und Brodeln kam nun noch ein anderes Geräusch. Es erinnerte mich an das hohe, unheilvolle Summen das man unter Hochspannungsleitungen vernimmt. Nur die gab es im Umkreis von vierhundert Kilometern nicht. Umgeben von dem Kreischen der Vögel, von diesem Kochen und Zischen im Wasser und Pereiras Schreien, begann der Braune zu scheuen. Der Hazienda Besitzer hatte die Zügel losgelassen und hielt sich am Sattelhorn fest. Das Wasser machte das Pferd träge, so dass der Mann keine Angst haben musste, aus dem Reitsitz katapultiert zu werden. Es fehlten vielleicht noch fünfzig Meter bis zum rettenden Ufer als das Pferd anfing anhaltend zu wiehern. Wie das Pfeifen einer alten Dampflok hörten sich die Todesschreie an, die uns das Blut in den Adern gefrieren ließen. Jetzt begann auch Pereira wieder zu uns herüber zu rufen. Zwar konnten wir die Worte nicht verstehen, doch sie weckten uns aus dem einem Schock ähnlichen Zustand auf. Das Boot, schrie mich Joe an, fahr ihm jetzt mit dem Boot entgegen. Hilf ihm nun! Unsanft drängte mich Rojas zu dem vor uns dümpelnden Gleiter. Dann war gleich Ruhe. Wenn man von diesem Summen absah. Das Pferd hatte zu schreien aufgehört. Als ich die an einem Baumstumpf befestigte Leine des Bootes löste sah ich aus dem Augen-winkeln, wie sich das tote Pferd auf die Seite legte. Pereira stellte sich mit beiden Beinen auf den Bauch des Tieres. Noch zwanzig Meter trennten uns. Rojas und ich sprangen in das Boot, stießen uns ab, ich startete den Motor. Scheiße, hörten wir Pereira fluchen und sahen zu, wie er mit einem gewaltigen Satz vom Kadaver seines Braunen federte. Der Sprung brachte ihn drei Rettung verheißende Meter näher zum flachen Ufer. Klatschend kam er im Wasser auf, tauchte kurz unter um dann mit kräftigen Schwimmbewegungen zu beginnen. Wir hörten seinen gurgelnden, erstickten Schrei, kurz bevor sein Körper wieder unter der Wasseroberfläche verschwand um endlich gegen den Ufersaum zu stoßen. Rojas und ich hatten mit laufendem Motor einen kleinen Bogen auf dem Wasser beschrieben und fuhren nun im Zickzack durch das aufgewühlte Wasser um mit der Schraube des Außenborders den Schwarm der gefräßigen Bestien von Pereira abzuhalten. Mit dem Gesicht nach unten, die Füße noch im Wasser, lag der Mann am Ufer. Beide Hände hatten sich in das nasse Erdreich vergraben. So, als hätte er noch versucht, darin einen Halt zu finden. So zogen ihn die beiden Arbeiter einen Augenblick später an Land. Den Leblosen unter den Achseln packend, zogen sie ihn auf das feuchte Dschungelgras, das den Uferrandbewuchs bildete. Zuckungen gingen nun durch den Körper des Mannes, als wir anlegten. Jose sprang aus dem Boot und stürzte auf seinen Boss zu. Er rüttelte an seiner Schulter und klopfte ihm mit der flachen Hand auf den Rücken, wie man es bei einem kleinen Kind tut, das sich verschluckt hat. Der Vorarbeiter drehte seinen Chef um und blickte in starre, angstgeweitete Augen. Jaime Pereira war tot. Daran gab es keine Zweifel. Auch dann nicht, als sich sein Brustkorb unter dem halb offenen Hemd unregelmäßig hob und senkte. Ich schaute genau in dem Moment in die Gesichter der Männer, als alles Blut aus ihren Gesichtern wich. Ich sah ihren Blick auf die Stelle von Pereiras Körper gerichtet, wo sich beim Menschen das Solarplexus befindet. Dort, eine Handbreit über dem Bauchnabel, genau zwischen den beiden Rippenknochen, sah man ein Loch. Es blutete kaum, war fast kreisrund u. von der Größe der Öffnung wie eines Wasserglases. Aus diesem Loch aber hörte man Geräusche! Schmatzende, gefräßige Geräusche. Soweit es uns hier möglich war konnten wir erkennen, dass es sich im Innern des Thorax mindestens vier der nicht ganz hering-großen Piranhas an den Eingeweiden Pereiras gütlich taten. Diese ununterbrochenen Schmatzgeräusche ließen unsere Mägen rebellieren. Als erster wandte sich einer der Arbeiter ab und übergab sich auf dem Gras. Ein paar Augenblicke später kotzten wir alle. Immer dann, wenn ich, als ob ich es nicht glauben könnte, zu dem Toten hinsah, überkam mich ein neues Übelkeitsgefühl. Den drei anderen schien es nicht besser zu ergehen. Im Fluss gibt es keine Piranhas! In diesem Fluss hat es noch nie Piranhas gegeben, sagte Jose leise und mehr zu sich selbst. Die beiden Arbeiter schüttelten die Köpfe und einer meinte: In den Flüssen hier, so nahe bei den Bergen, hat es noch nie Piranhas gegeben. Dabei schüttelte er immer u. immer wieder seinen Kopf und sah auf den Leichnam seines Bosses. Unvermittelt drehte er sich ab u. übergab sich erneut. Wir blickten alle vier auf den Strom, der gar nicht Fluss ähnlich, sondern es trügerisch ruhig vor uns lag. Das summende Geräusch war verschwunden. Auch der abtrei-bende Kadaver des Pferdes war nicht mehr in unserem Blickfeld. Von Osten schoben sich wieder schwarze Gewitt-erwolken vor die Sonne und es begann zu dunkeln, obwohl es noch früher Nachmittag war. Mir war kalt. Bringen wir ihn zu seiner Frau, meinte Jose weinend. Er machte sich daran, die immer noch schmatzenden Fische aus dem Körper herauszuholen. Während die beiden Arbeiter sich daran machten die Rinder zusammenzutreiben, um sie über einen Dschungelpfad zu Pereiras Anwesen zu bringen, betteten Jose und ich den Toten im Boot und brachten ihn übers Wasser zu seinem Haus. Vor ein paar Tagen badeten noch die Kinder im Fluss, die jungen Mädchen und Frauen wuschen die Wäsche darin. Dabei baumelten die Füße und Unterschenkel im Wasser. Die jungen Männer veranstalteten Wettkämpfe wer als erster das andere Ufer erreichte. Selbst meine all abendlichen Bäder fielen mir nun wieder ein. Nein, sagte ich so leise, dass Jose es nicht hören konnte, im Fluss hat es nie Piranhas gegeben.

 

 

 

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192.  ©The colors of the jungle

 

We waited for the rain. For days. Had a barometer been on hand, we would have been able to tell that it had been falling rapidly since the early hours of the morning. We felt as if we were surrounded by a vacuum, like in a vacuum. We are the three men who stood on the banks of the Augarico and stared into the waters of the river. Around us the dense jungle, like everywhere here in northeast Ecuador, the Oriente, as the country beyond the Andes is also called. Jose Rojas held his hand in the red-brown water and then slowly pulled it out again. The warm air, like a hair dryer, dried them in a few moments. That can get nasty said and turned to Jaime Pereira, the owner of a hacienda further downstream, holding out five fingers. Jaime looked at his foreman's hand without much interest. A thin yellow layer, like a glove, had applied to the joint. Clay, said Pereira, comes from the top. As he did so, he turned his head to the west, where the Cordillera massif stretched in the distance. Although we couldn't see it despite the disproportionately clear day, we could guess it. That looks damned like flood, Hans. Pereira looked at me. The cattle drive will probably not work in the next few days. We have to wait until the water level drops. He pauses a little and averted his gaze from me. He said more quietly to himself: I have no desire to lose animals through excessive rush. Even one would be too much for me. I can understand you, Pereira, I replied, but if you want to bring the cattle to your pastures this year, time will be damned short. If it only starts to rain here, it will take at least four months before you can make a new shoot, if not six Pereira's sinewy, slim figure tightened. He seemed to be thinking. Before he could say anything, his foreman cut him off. We could wait until the water is no longer so raging. Then it would surely be possible. But at the moment there is nothing to be done about this. Let's wait a few days until the rain has stopped in the mountains, then we'll see. Jose is right, said the hacienda owner, who has probably made up his mind, we'll wait and see. One week. Or maybe a little longer. The rain had probably not yet started for us, but the river has calmed down a bit, so that there is no danger of excessive drift. The width doesn't matter, we're primarily concerned with the current. Rojas nodded approvingly when he heard his boss' words. I picked up a cigarette the gaunt man offered me from a crumpled pack. Yes then, Pereira, let me hear from you if you need me with the boat. I'll be there then. That was all I could say on the matter. I was already sorry because I could have used the money well at that point in time. Come with me, I invited the two of them, “I have another bottle of Cristal there. We'll take one first now that there's nothing to do. The men smiled and climbed the ridge with me. Twenty meters further on, in a clearing, I lived in a bamboo hut. I had built my fireplace next to the hut under a small roof made of palm fronds. There was also a table with four self-made benches. They sat down. I disappeared briefly into my hut and returned to my guests with the bottle. I took three reasonably clean glasses from an unplaned board that I used as a shelf and dipped them into a bucket filled with water. With a flick of my wrist I shook the stuck drops of water onto the clay floor. The fact that there used to be mustard or jam in the jars didn't bother anyone. Oops, that's the high proof, Rojas said while turning the bottle in his hand. Where did you get it from? Contraband. It comes from over there. I pointed with the kin in a northerly direction. They both knew I was referring to Colombia. Once a month, sometimes twice, men and women came by here. On their way to the Lago Agrio near the border, they dragged boxes and sacks with them. It so happened that they spent a night under the palm roof before setting off for the small Ecuadorian town in the early morning. In the late afternoons or early evenings, they invited me to various drinks, fried meat that I had brought with them, or the women prepared dried fish. After dinner we drank and someone always played melancholy love songs on the guitar. Each time they had different goods with them. Sometimes it was whiskey, sometimes rum or vodka. Last week they brought this high-proof liquor from Colombian production with them. I was careful not to ask what else they were carrying in their boxes and sacks. This lack of interest and my willingness to let them sleep under the palm roof were regularly rewarded with a bottle from their stocks. It should be fine with me. After filling our glasses two fingers wide, I toasted my guests. We sniffed the drink briefly before pouring it down our throats. After a short burning sensation that brought tears to our eyes, cozy warmth spread inside. Pereira pushed the empty glass in my direction and said with a grin: And now one more thing that it will rain soon. In agreement, I poured again. A shock shot through me when suddenly a dark shadow shot around us from nowhere, right between Pereira's legs. Hello Perro, where are you from? Did you walk all the way here to be with your master? You are droll. Pereira stroked the little dog that had appeared so suddenly and had given me a real shock. With his tongue hanging out and panting, he was now lying under the table between Pereira's feet. Worse than a woman, the fool, he remarked affectionately, I can take a step without him chasing me. He laughed harshly and stroked the animal. It was obvious that the dog liked that. Rojas, too, was talking to him playfully. Perro now seemed to be enjoying the excitement made around him. I noticed an open, festering ulcer behind the left ear flap of the rattleless animal. I thought that one of his ancestors must have been a Cocker Spaniard. In the meantime Perro had calmed down and the big ears lay like forgotten paddles on the pounded clay floor. Let's drink to the women, suggested Jose, and wanted to bring his glass to his mouth. However, Pereira did not seem to agree. On our dogs and their loyalty, he said. All three of us laughed, and with narrowed eyes we downed the drink. The bottle was half empty when the two men said goodbye to me. As they disappeared with the dog over the narrow path under the banana trees, I watched them go and poured myself another drink. I was alone again. For a year now I have lived here in the middle of the jungle, cultivating the plants that I needed to live. I enjoyed this free, independent existence. No responsibility bothered me, no one gave me instructions. I got up in the morning when it was convenient for me and lay in the hammock when I was tired. If I felt like it, I got drunk and stayed in my bed the whole day. I read Nietzsche's Zarathustra or leafed through an old, already moldy issue of Playboy magazine. Half a year ago it got too monotonous for me and I bought an outboard motor with my last cash, which I attached to the aluminum boat that I had found during the last dry season. It was dug into a sandbar, only part of the stern sticking out. I don't know how long it may have been there. I got it back in shape with a hammer and a lot of tar. In the four months that it was in front of my huts on the river, no one claimed it as his property. So it was mine! With the motorized glider, however, I was one of the most sought-after men in this area at one stroke. I took on ferry services that brought me cash. Sometimes natural products such as a chicken, dried meat or the like. the As a European, I really enjoyed contact with these simple, lovable people in the region. Sometimes I got assignments like this one from Pereira. He had bought a large number of cattle in Shushufindi, a place on the other side of the river, and now had to bring these animals to his pastures. With traditional cattle drives it often happened that one or more of the cattle drowned. No small loss for a settler who measures still in debt at his bank in Lago Agrio. I agreed with Pereira to use the boat. To the right and left of the aluminum glider we would hold the animals in pairs on short ropes with their heads above water. So none would be lost. The man had promised me fifty dollars for the sixteen cattle, in American currency. In addition, breakfast and lunch. A good wage here at the end of the world. But the weather now thwarted our calculations. It was raining in the Andes. The small rivulets in the Cordilleras turn into raging brooks that flow into the larger rivers at the edge of the lowlands. Loamy, yellow-brown water comes from the mountains. If that mixes with the thin humus layer in our area, it just gets dirty. But here in the lowlands it hasn't rained for a long time. Not as one is used to in the tropics. But it had been pouring in the mountains for days. In the early hours of the morning you can see the thunderclouds that have piled up massively in front of the Andes. And this rain is worse for our region than the worst tropical downpour. The river has got wider, more rapid. The earth I was walking on gave under my feet too, was soaked with moisture. The noises under my soles now reminded me of Moor. To get my mind off my feet, I decided to go fishing. There was a lagoon only five hundred yards from my cabin. I liked this little lake. Surrounded by overhanging bushes, it had something fairytale-like about it. But all of the local settlers knew that Paranás was in the lake. But it wasn't the Paraná I knew from books, not the almost round, brightly colored fish with the sharp teeth. A different species was at home here: elongated like a herring, olive-black, extremely offensive. All that is needed to fish them is a small amount of bait. They can smell a few drops of blood for hundreds of meters. The noise alone that you make with the machete when you hit it with its broadside on the water is enough to attract it. I came out of the hut with the fishing line. It was a plastic cord the thickness of a clothesline, wound on a piece of hardwood. The hook was made of steel and for reinforcement I had pulled six centimeters of steel wire three times through the eyelet before I attached the transparent cord to this wire. The sharp teeth of this Pirania species had often bitten through the line and made my hook disappear, never to be seen again. That shouldn't happen to me again. Even if you have these fish on the hook, you have to be careful. They snap even when they are brought ashore and can survive there for up to four hours. If you want to grab them after they land, they suddenly hit your body as if it were the leather of a whip. You are able to sever a finger or toe with a targeted snap; as clean as a surgeon couldn't do better with a sharp scalpel. I couldn't get to the lake by boat. It was surrounded by a natural wall of earth made of wood, leaves, mud and earth. A little below the small river flowed, which also ran behind my hut and a few hundred meters further flows into the Aguarico. Only during the main rainy season, which never lasts more than three months here, does the brook swell so much that it makes it difficult for me to wade or swim across it. I stood on the wall that separated the still water from the river and enjoyed the calm that radiated from my surroundings. I dreamed of an enchanted pond and thought of the princess who was kissed awake by the prince. Or was I in the wrong fairy tale? I chased away the sentimental thoughts and carefully took the string with the pointed hook from the breast pocket of my shirt, careful not to injure myself. In my trouser pocket, wrapped in a green leaf, I had three fat maggots. I had scratched it out from behind the bark of a tree with a machete. After the bait was drawn onto the metal of the hook, I descended to the lake. I slapped the calm water with the machete and waited. When I saw the dark shadows of the fish corpses below the surface, I cast the line in a high arc. Just as the fishing line hit the surface of the water, I heard the dull thunder of an approaching storm in the distance. Then the cord jerked and the nylon tightened. Evenly, with gentle counter-pressure, I pulled the leash towards me; not too slow but not too fast either. Then I saw the olive-black fish body, glistening silvery on the underside and twisting. I got you. You're in the pan, I thought as I pulled the piranha ashore. With the broadside of the machete I pressed the fish onto the forest floor. With my free hand I pulled the narrow Finnish knife from the waistband of my jeans and with a deep cut behind the fish's head I secured myself a tasty dinner. I threw the two unnecessary baits into the water. As I left I saw how many mouths snapped at it and how the water rings on the bank broke. Then calm returned. I cut a thin twig from a bush and freed it from the leaves and small branches. I pulled this stick through the mouth of the fish, past three rows of razor-sharp teeth, until it came out through the cut at the back of the head. So I carried my loot home. Even though it hadn't rained yet, I felt the jungle soil slowly soaking up water. The humidity increased by the hour. Jose Rojas seemed to be right when he predicted it could get bad, as he put it. In the rapidly growing darkness of the early evening, I roasted the piranha over the open fire under the palm roof. First I scaled it off like that and then gutted it. As a side dish I allowed myself fried platanos, which are still green plantains, and a cassava root boiled in salt water. For dessert I poured myself three fingers wide of the brandy that the smugglers had left behind. In the hammock I then asked myself the evening question: Nietzsche or Hefner? I decided on the battered men's magazine that was over three years old. The girls on the greasy sides were just as pretty as on the day of publication, while Friedrich had been dead for many years! Thick drops fell from gray-blue thunderstorm clouds. They came from the east and had formed themselves somewhere over the green world of Amazons. They ushered in the rainy season in the Orient. From the west, at the foot of the Andes, heavy, muddy masses of water pushed east, toward an ocean over four thousand kilometers away. Like an insatiable sponge, the earth here soaked itself full of the loamy moisture. The color of the jungle changed with the first heavy downpour. The pale green of the plant leaves turned dark and saturated. Multi-colored flowers opened on bushes and shrubs whose names I do not know and many of which are also nameless. A wonderful kaleidoscope emerged that can only be observed very briefly at the beginning of each rainy season. During the daily hours of sunshine I went outside my hut to watch the changes. Each time I was presented with a new, attractive picture. But the smell of the jungle had changed too. The earth seemed to breathe and exhale. That breath smelled musty and putrid. On the other hand, however, the jungle seemed to be breathing new life. The fat, wise maggots here under the tree bark turned into colorful butterflies, making them bigger than small birds. The vipers and snakes snaked their way out of the holes in the ground to save themselves from drowning. On the other hand, flies and mosquitoes also became a nuisance for humans and animals. In the hearth I lit a small fire on which I put damp wood to support the smoke development, which the little tormentors me somewhat kept at bay. At night I stretched out the mosquito net over the hammock, which I hadn't used during the dry season. It rained for four hours in the mornings and two hours in the afternoons. Actually without any noticeable interruption at night. The waters of the Acuarico swelled up, but the water became clearer with each passing day. A sign that it had stopped raining in the mountains. Now all we had to do was wait for the backlog and then we could start exaggerating. The backwater is a phenomenon that occurs when the water masses can no longer drain through the river. To do this, one has to imagine that the water has a gradient of only four hundred meters over a length of seven thousand kilometers. Further to the east, in the plains of Brazil, during this time the motto was: Land under! The water backs up and the currents lose their horror, because the water masses only sluggishly to wallow in the Atlantic. For another week, I guessed, the river would have calmed down. Then he would only step over the bank on the opposite side from me and remain almost without a current and remain quiet. Not unlike a predator that lies in wait for its prey. I felt and heard the moisture under my feet more than ever. At the place where my hut was, I didn't have to worry about water damage. The piece of land that I lived in here lay between the small, nameless river, actually just a trickle in the dry season, and the Acuarico, but it was a little higher than the opposite bank. The water would then get lost there. For now I had no choice but to wait for the current to calm down. As I said, that would probably take another week. I wanted to pass the time between the casts fishing. However, there was only one attempt. The water in the lagoon had risen. The mound of earth lining the bank was soaked and boggy even at the highest point. I sank up to my ankles in the yielding soil. On the crest of the embankment I struggled not to slip on the greasy bottom and slide into the lake. The thought of it gave me goose bumps. At that moment the lake had lost all of its fairytale charm for me. He now seemed like a vague, indeterminate threat. Was it the calm that lay over the water? After several attempts to lure the voracious robbers, I gave up. Where could the piranhas be? After looking over the mirror-smooth surface of the water, I carefully climbed back onto the wall. I almost missed the fact that the clear water of the lake pushed through the loose earth and mixed with the dark broth of the river. At this point in time, however, I did not attach any importance to my observation. When the first heavy raindrops began to fall, I hurried to reach my protective palm roof. Eight days after our last meeting, Jaime Pereira appeared again with his foreman. Tomorrow morning we will do the exaggeration, remarked the hacienda owner after a brief greeting, the water has calmed down and the river is almost without a current. He was right. The backflow of the enormous water masses had already started and the current had taken all danger. The speed of the current could be estimated very well from uprooted trees drifting lazily by. Although the river was now much wider than it was during the dry season, we did not expect any difficulties when crossing the cattle with the motorboat. Tomorrow morning then, I said, and took out the bottle with the rest of the high-proof Cristal. A smile crossed the faces of the two men as I poured the drinks. Jaime's dog, the faithful half-breed, watched us wagging its tail. The purulent ulcer on his ear flap was gone. Only a superficial wound remained that had apparently healed poorly and was bleeding slightly greasy. Every now and then the animal scratched it with its paw to scare away the flies, which probably caused an unpleasant itch. After two quickly tipped schnapps, the two men left me again. While they are on the path through the banana plantation stepped, the dog romped between them and animated to play. We wanted to use a ford that had already been shown to be safe from previous excesses. The river wasn't that wide there. After all, due to the flood, it was still about a hundred and twenty meters. Jose walked with two assistants from Pereira's hacienda. Jaime himself was on horseback, barefoot in slacks and a light blue shirt that he had knotted together over his belly button. They had herded the cattle for four hours in the pouring rain until they got to the place where I was waiting for them by boat. The sky tore open briefly and the tropical sun laughed at this early noon through a swath of dark, heavy cumulus clouds. After a well-deserved cigarette break, the two assistants climbed into the glider with me. Their task was to hold a cow on a short rope with their head above the water to the left and right of the boat. Usually the animals swim long distances without any problems. In doing so, however, some of the valuable cattle drift away again and again and cause panic in the rest of the herd. Once water has penetrated a cow's lungs, the animal's anus opens automatically. That's why they also say: They drown from the front and from behind. Pereira definitely wanted to avoid a loss. With gentle force we pushed and pulled the first two frightened cattle into their respective positions on the left and right of the boat. At the signal from the two assistants that they had tied the ropes to the boat and were holding them safely in their hands, I started the engine and slowly drove off the bank. When the animals no longer felt any ground under their hooves, they automatically began to make vigorous swimming movements. They lost their initial shyness and stared at the other bank with wide-open typical cow eyes. One of the workers stayed with the two cattle that had been transferred, and Rojas now joined us. The three of us then transferred the remaining fourteen animals. Everything went smoothly. Pereira, sitting in the saddle on his bay horse, had watched the whole action with satisfaction and could now see how his animals began to graze on the other side of the bank or to eat from the bushes growing there. His dog lay on the ground next to the horse and every now and then licked the small wound on his floppy ear. We watched as Jaime gave his horse a pat and drove it into the river. Meanwhile the dog was pacing up and down the river's edge, whimpering. Pereira turned around in his saddle and called to him: Come on, Perro! Come on, swim after me now! The bastard seemed undecided, sniffed excitedly at the edge of the bank, looked after his master one more time and then finally jumped into the water. From the opposite bank we watched what was happening without any particular interest. Pereira had reached the flux. The dog was maybe twenty meters behind him when it suddenly broke into a heartbreaking yowl. We could still see the dog's head when a high-pitched scream could be heard again, similar to the screeching of a small child. The water around the little body seemed to be boiling. We had not yet averted our gaze when Pereira's scream reached us on the bank and broke in the depths of the jungle. Piranhas! Birds that had been sitting in the top of the tall trees so far flew up as if they had understood the word and wanted to get to safety. Their excited screeches painted over the following scenes like gruesome music. Once again it rang in our ears: There are piranhas here! The water around the horse began to move. In addition to the boiling and boiling, there was another sound. It reminded me of the high, ominous hum that can be heard under high voltage lines. Except that there weren't any within a four hundred kilometer radius. Surrounded by the screeching birds, the boiling and hissing in the water and Pereira's screams, the brown one began to shy away. The hacienda owner had let go of the reins and was holding on to the saddle horn. The water made the horse sluggish so that the man did not have to worry about being catapulted from the riding seat. There were perhaps fifty yards to the safe bank when the horse began to neigh continuously. Sounded like the whistling of an old steam locomotive the screams of death that made our blood run cold. Now Pereira began to call over to us again. We couldn't understand the words, but they woke us from a shock-like state. The boat, Joe yelled at me, take the boat towards him now. Help him now! Rojas rudely urged me to the glider bobbing in front of us. Then there was silence. If you disregard this amount of money. The horse had stopped screaming. When I loosened the line of the boat, which was attached to a tree stump, I saw out of the corner of my eye how the dead horse lay on its side. Pereira stood on the animal's stomach with both legs. Another twenty yards separated us. Rojas and I jumped into the boat, pushed each other off, I started the engine. Shit, we heard Pereira cursing and watched as he bounced off the carcass of his bay with a tremendous leap. The jump brought him three rescue meters closer to the flat bank. He came up in the water with a clap, dived briefly and then began to make vigorous swimming movements. We heard his gurgling, choked scream just before his body disappeared again under the surface of the water to finally hit the edge of the bank. Rojas and I had made a small arc on the water with the engine running and were now zigzagging through the churned water to keep the swarm of voracious beasts from Pereira with the propeller of the outboard. Face down, feet still in the water, the man lay on the bank. Both hands were buried in the wet earth. As if he had still tried to find a hold in it. So a moment later the two workers pulled him ashore. Grabbing the lifeless man by the armpits, they dragged him onto the damp jungle grass that formed the vegetation on the banks' edge. Jerks now went through the man's body when we docked. Jose jumped out of the boat and rushed towards his boss. He shook his shoulder and patted his back with the palm of his hand the way you do a small child who has choked. The foreman turned his boss around and stared into fixed, fearful eyes. Jaime Pereira was dead. There was no doubt about that. Not even when his chest rose and fell erratically under his half-open shirt. I looked into the men's faces just as the blood drained from their faces. I saw her gaze fixed on the part of Pereira's body where the human solar plexus is. There, a hand's breadth above the navel, exactly between the two rib bones, you could see a hole. It was hardly bleeding, it was almost circular and the size of the opening like a glass of water. But noises could be heard from this hole! Smacking, voracious noises. As far as we could here we could see that inside the thorax at least four of the not quite herring-sized piranhas were enjoying the bowels of Pereira. These incessant smacking noises made our stomachs rebel. One of the workers was the first to turn away and throw up on the grass. A few moments later we all puked. Whenever I looked at the dead man, as if I couldn't believe it, a new feeling of nausea overcame me. The other three didn't seem to be doing any better. There are no piranhas in the river! There have never been piranhas in this river, Jose said quietly and more to himself. The two workers shook their heads and one of them said: There have never been piranhas in the rivers here, so close to the mountains. He kept shaking his head and looking at the body of his boss. Suddenly he turned away and vomited again. All four of us looked at the stream, which was not like a river at all, but was deceptively quiet in front of us. The humming sound was gone. The aborting carcass of the horse was also no longer in our field of vision. From the east black thunderstorm clouds pushed in front of the sun and it began to get dark, although it was still early afternoon. I was cold. Let's take him to his wife, said Jose, crying. He set about getting the still smacking fish out of his body. While the two workers set about rounding up the cattle to take them over a jungle path to Pereira's property, Jose and I put the dead man in the boat and took him across the water to his house. A few days ago the children were still bathing in the river, and the young girls and women did their laundry in it. The feet and lower legs dangled in the water. The young men held competitions to see who would be the first to reach the other bank. Even my evening baths came back to me. No, I said so quietly that Jose couldn't hear, there have never been piranhas in the river.