187.  ©Warum ist das Leben so schwer?

Eine junge Frau kam weinend zu ihrer Mutter. Ach Mama, warum ist das Leben nur so schwer?, klagte sie. Du irrst dich mein Kind, antwortete die Ältere, das Leben ist leicht wie eine Feder! Verständnislos schüttelte die Tochter den Kopf und fing an zu erzählen, dass sie gerade vom Freund verlassen, ihr vom Chef gekündigt und sie von ihrer besten Freundin enttäuscht worden sei! Die Mutter ging daraufhin auf den Dachboden und kehrte mit einer alten Küchenwaage zurück. Nimm diese Waage und lege in die eine Waagschale all deine Lebensstunden, die du als schwer empfindest?, und in die andere Waagschale lege alle deine heiteren, also leichten Stunden! Die Tochter überlegte kurz, umarmte ihre Mutter, nahm die Waage und hatte verstanden.

Warum ist das Leben so schwer?

Dem Gefühl vertrauen? Das kam für mich nicht in Frage, ich war ein echter Kopfmensch, wie der Volksmund so schön sagt. Aber dann kam der Tag, an dem sich eine alte Frau zu mir an den Tisch setzte. Ich nahm sie zuerst gar nicht wahr, denn mein Kopf war mal wieder voll von Sorgen, Problemen und Ängsten. Auf einmal riss mich die Stimme meines Gegenübers aus meinen Gedanken. Junger Mann, sagte die Frau, haben Sie Vertrauen zu sich selbst und hören Sie auf Ihr Herz! Fragend schaute ich auf, während sie weitersprach: Sie sind ein ganz besonderer und wunderbarer Mensch. Es hindert Sie nur Ihr Kopf am Glücklich sein, daher hören Sie mehr auf Ihr Herz! Ich war sichtlich irritiert und fragte: Woher wollen Sie das wissen? Sie kennen mich doch überhaupt nicht. Die alte Frau meinte schlicht: Ich kann es fühlen. Fühlen heißt nicht wissen!, hielt ich dagegen. Daraufhin forderte sie mich auf, ihr meine Hand zu reichen und meine Augen zu schließen. Ich spürte, wie sie mit ihrem Finger etwas auf meinen Handrücken zeichnete. Sie fragte mich, was sie wohl eben gemacht habe. Selbstsicher erklärte ich, dass sie ein Herz auf meine Hand gezeichnet habe. Da fragte sie erstaunt, woher ich das wissen wolle, ich hätte es ja nicht gesehen. Da hatte ich verstanden.

Warum ist das Leben so schwer?

Ein Junge war im Wald beim Pilze sammeln, als ein Hund bellend auf ihn zulief. Das Tier jaulte, zog ihn am Hosenbein und benahm sich derart auffällig, dass der Junge seinen Korb abstellte und dem Hund folgte. Nach wenigen Minuten erreichte er nun unter Führung des Vierbeiners einen abgelegenen Bahnübergang, auf dessen Gleisen hier eine Frau lag. Der schmächtige Junge versuchte vergeblich, die Bewusstlose Frau nun von den Gleisen zu zerren. Aus der Ferne waren bereits die Geräusche eines herankommenden Zuges zu hören. Geistesgegenwärtig lief der Junge nun dem Zug neben den Gleisen entgegen und versuchte, sich mit wildem Winken bemerkbar zu machen. Der aufmerksame Lokführer reagierte schnell, sodass er den Zug kurz vor dem Bahnübergang zum Stillstand bringen konnte. Ein Reporter berichtete in einer anrührenden Story über den Unfallhergang und den beherzten Einsatz des jungen Lebensretters: Eine Frau hatte sich beim Spaziergang mit ihrem Hund mit ihrem Stiefelabsatz in den Gleisen so unglücklich verhakt, dass sie stürzte und das Bewusstsein verlor. Die Verletzte kam mit einer Gehirnerschütterung und Prellungen davon. Den vierbeinigen treuen Gefährten hatte sie erst vor wenigen Tagen aus einem Tierheim zu sich genommen.

Zurück

zu Geschichten

187.  ©Why is life so difficult?

A young woman came to her mother crying. Oh mom, why is life so difficult? She complained. You are wrong, my child, answered the older woman, life is as easy as a feather! The daughter shook her head incomprehensively and began to tell that she had just left her boyfriend, her boss had fired her and she had been disappointed by her best friend! The mother then went to the attic and returned with an old kitchen scale. Take these scales and put all your hours of life in one pan that you find difficult? And put all your cheerful, so easy hours in the other pan! The daughter thought for a moment, hugged her mother, took the scales and understood.

Why is life so hard?

Trust the feeling? That was out of the question for me, I was a real head person, as the saying goes. But then the day came when an old woman sat down at my table. At first I didn't even notice them, because my head was once again full of worries, problems and fears. Suddenly the voice of the other person tore me from my thoughts. Young man, said the woman, trust yourself and listen to your heart. I looked up questioningly while she continued: You are a very special and wonderful person. It just keeps your head from being happy, so listen more to your heart! I was visibly irritated and asked: How do you want to know? You don't know me at all. The old woman simply said: I can feel it. To feel does not mean to know !, I countered. She then asked me to offer her my hand and close my eyes. I felt her drawing something on the back of my hand with her finger. She asked me what she had just been doing. I confidently declared that she had drawn a heart on my hand. Then she asked in astonishment how I wanted to know, I hadn't seen it. I understood then.

Why is life so hard?

A boy was picking mushrooms in the forest when a dog barked towards him. The animal howled, pulled him by the pant leg and behaved so conspicuously that the boy put down his basket and followed the dog. After a few minutes, the four-legged friend led him to a remote level crossing with a woman lying on the tracks. The slender boy tried in vain to drag the unconscious woman off the rails. The sounds of an approaching train could already be heard in the distance. With a presence of mind, the boy ran towards the train next to the tracks and tried to make himself noticeable by waving wildly. The attentive engine driver reacted quickly so that he could bring the train to a standstill shortly before the level crossing. A reporter reported in a touching story about the course of the accident and the courageous efforts of the young lifesaver: A woman got so unhappy with her boot heel on the tracks while walking her dog that she fell and lost consciousness. The injured woman got away with a concussion and bruises. She had taken the four-legged loyal companion from an animal shelter just a few days ago.