166.  ©Geteilt ist mehr gewonnen

 

Mein Name ist Timo. Gerade erst frisch eingeschult gehe ich Tag für Tag lustig fröhlich in die 1. Klasse. Heute probierte unsere Lehrerin Frau Grün mit uns ein tolles Spiel aus. Wir sollten es schaffen, solange wie möglich kein einziges Geräusch zu machen. Wer dies nun am längsten schafft, erhielt eine Tafel Schokolade. Damit es nicht langweilig wird, durften wir dabei aber etwas malen und mit den Händen kommunizieren. Wir waren 20 Schülerinnen in der Klasse und alle strengten sich an zu gewinnen. Nach zwei Minuten war noch jede/r drin. Wir konzentrierten uns auf das Malen, leiten uns gegenseitig Stifte aus, in dem auf dass zeigten was wir wollten. Unsere Lehrerin machte ein zufriedenes Gesicht, war wohl begeistert wie lange wir ruhig sein können. Wenig später fiel es den Ersten aber schon schwer die völlige Ruhe auszuhalten. Zweie begannen zu reden, jemand anders die gemalten Bilder zu kommentieren. Und schon musste Frau Grün die ersten Namen auf ihrer Liste durchstreichen. Auf die Ersten folgten die Nächsten. Und auch Petzen wurde bestraft, zumindest wenn es mündlich geschah. Max vergas wohl kurz die Regeln und frug mündlich nach einem Blatt Papier. Leonie zeigte auf ihn uns sagte: Max hat etwas gesagt. Und damit war dann nicht nur Max raus, sondern auch Leonie, da sie somit selbst geredet hat. Aber insgesamt war das Gewinnen auch nicht alles. Es ging vielmehr um die Herausforderung solange wie möglich ohne Worte auszukommen. Und auch die die bereits raus waren, machten weiter mit und probierten sich an dem Spiel. Es war mal etwas anderes als stumpfer Unterricht. So stand auch nach 15 Minuten immer noch nicht fest wer die leckere süße Tafel Schokolade gewinnt. Insgesamt waren mit Christoph, Elisa, Jörg, Sophie und mir noch die 5 Teilnehmerinnen im Rennen. Nun waren wir soweit gekommen, jetzt konzentrierten wir uns erst recht darauf ruhig zu sein. Niemand wollte einen Fehler machen und als Nächstes rausfliegen. Fünf Minuten später kicherte Elisa über ihr eigenes Bild. Dann ärgerte sie sich selbst, denn damit war sie raus. Christoph wurde kurz darauf von seinem Freund Marcel, der bereits raus war, zum reden angeregt. Jetzt waren es nur noch dreie die um die Schokolade ringten. Einige der bereits ausgeschiedenen sprachen über Fußball. Der sehr fußballbegeisterte Jörg konnte sich nicht davon abhalten mitzureden. Und damit waren nur noch Sophie und ich drin. Wir schauten uns in die Augen, lächelten uns so an, doch gewinnen wollten wir beide. So hielten wir noch einige Minuten durch. Jetzt lief das Spiel schon 25 Minuten. Frau Grün ging zwischendurch die Tischreihen entlang, schaute sich die schönen Bilder an die wir gemalt hatten. Dann stand sie vor dem Tisch von Sophie. In diesem Moment nahm Sophie ihren Stift in die Hand und knutschte ihn ab, aus welchem Grund auch immer. Vielleicht wollte sie einfach testen ob Frau Grün dies hörte. Auf jeden Fall blieb Frau Grün hart, sagte: Das war ein Geräusch. und kürte mich als Sieger. Sophie war geschockt und sagte: Aber das war doch nur ganz leise. Frau Grün daraufhin: Es tut mir leid, aber so waren die Regeln die wir vereinbart haben. Doch Sophie konnte es immer noch nicht fassen, fing an zu weinen, meinte: Ich gewinne doch nie was. Ich freute mich einerseits über meinen Sieg und die Schokolade. Aber gleichzeitig tat mir Sophie echt leid. Sie hat doch wie ich alles gegeben und es lange durchgehalten. Auch mir hätte es passieren können, dass ich unglücklich ein Geräusch von mir gebe. Also nahm ich die Schokolade, brach sie in der Mitte durch und bat Sophie die Hälfte der Tafel an. Von einer Sekunde auf die andere verwandelte sich ihr trauriges Gesicht in ein lächelndes. Sie sagte: Dankeschön, Timo. Dass ist verdammt nett von dir. Frau Grün lobte es ebenfalls dass wir geteilt haben. Sie meinte abschließend, dass sie es richtig klasse findet wie jede/r alles gegeben hat und auch die die nichts gewonnen haben stolz auf sich sein können. Es geht nicht ums gewinnen, sondern um die Erfahrung und den Spaß am Spiel. Sophie und ich wurden gute Freunde. Sie tat mir kurze Zeit später als Dankeschön ein Eis aus und wir machten viel miteinander. So nahm ich aus dem Spiel mit, dass man manchmal mehr gewinnt wenn man miteinan-der teilt und sich so gegenseitig stärkt.

 

 

Zurück

zu Geschichten

 

 

https://translate.google.com/English

 

166.  ©Shared is more gained

 

My name is timo Just recently started school, I go to 1st grade day in and day out. Today our teacher Ms. Grün tried a great game with us. We should manage not to make a single sound for as long as possible. Whoever managed to do this the longest received a bar of chocolate. So that it doesn't get boring, we were allowed to paint something and communicate with our hands. There were 20 students in the class and everyone was trying to win. After two minutes everyone was still inside. We concentrated on painting, handing pens to each other to show what we wanted. Our teacher made a satisfied face, was probably thrilled how long we can be quiet. A little later, however, the first found it difficult to bear the complete peace. Two began to talk, someone else to comment on the pictures they had painted. And Mrs. Grün had to cross out the first names on her list. The first were followed by the next. And Petzen was also punished, at least when it was verbal. Max probably forgot the rules for a moment and verbally asked for a piece of paper. Leonie pointed to him and said: Max said something. And then not only Max was out, but Leonie too, because she talked herself. But overall, winning wasn't everything. Rather, it was about the challenge of doing without words as long as possible. And those who were already out continued to participate and tried out the game. It used to be something different from dull lessons. Even after 15 minutes it was still not clear who would win the delicious, sweet bar of chocolate. All in all, with Christoph, Elisa, Jörg, Sophie and me, the 5 participants were still in the race. Now we had come this far, now we were really concentrating on being calm. Nobody wanted to make a mistake and be kicked out next. Five minutes later, Elisa giggled at her own picture. Then she annoyed herself because that was the end of her. Shortly afterwards, Christoph was encouraged to talk by his friend Marcel, who was already out. Now there were only three who wrestled for the chocolate. Some of those already eliminated talked about football. Jörg, who is very enthusiastic about football, couldn't stop himself from having a say. And that left only Sophie and me in it. We looked each other in the eye, smiled like that, but we both wanted to win. So we held out for a few minutes. The game had now been on for 25 minutes. In between, Frau Grün walked along the rows of tables, looking at the beautiful pictures we had painted on. Then she stood in front of Sophie's table. At that moment Sophie picked up her pen and snogged it for whatever reason. Maybe she just wanted to test whether Frau Grün heard this. In any case, Frau Grün stayed firm and said: That was a noise. and chose me as the winner. Sophie was shocked and said: But that was only very quiet. Ms. Grün then: I'm sorry, but those were the rules that we agreed on. But Sophie still couldn't believe it, began to cry, said: I'll never win anything. On the one hand, I was happy about my victory and the chocolate. But at the same time I felt really sorry for Sophie. Like me, she gave everything and held out for a long time. It could also have happened to me that I made an unhappy noise. So I took the chocolate, broke it in half, and asked Sophie to half of the bar. From one second to the other her sad face turned into a smiling one. She said: Thank you, Timo. That's damn nice of you. Ms. Grün also praised that we shared. In conclusion, she said that she thinks it is really great how everyone has given everything and even those who have won nothing can be proud of themselves. It's not about winning, it's about experience and having fun with the game. Sophie and I became good friends. A short time later she offered me an ice cream as a thank you and we did a lot together. So I took away from the game that sometimes you win more if you share something and thus strengthen each other.