160.  ©Das Tagebuch des Alchemisten

 

Außer diesen leeren Seiten gab es in den letzten Tagen keine Zuhörer. Es ist jetzt kurz vor Sonnen Aufgang und diese Stunden sind die einzige Zeit in der ich einen klaren Gedanken fassen kann. Tagsüber schießen mir unentwegt Bilder durch den Kopf. Sie zeigen mir das Grauen. Mal zeigen sie tote Männer. Mal Frauen. Sogar Kinder. Manchmal Ausschweifungen der Begierde zwischen mir und diversen Frauen. Ich kenne sie nicht, habe sie noch nie gesehen und empfinde doch Reue. Reue für das was ich nach dem Akt mit Ihnen anstelle. Grausam zerstückelt liegen sie dann vor mir. Warum aber, so frage ich, sehe ich solche Schreckensbilder? Ich wäre zu so einer Abart nie im Stande. Die Zeitung berichtete gestern Morgen über einen Mord an einer Prostituierten. Daher die Träume? Vielleicht liegt es an dem Stress dem ich gerade ausgesetzt bin. Mein Rang als Professor steht auf dem Spiel. Meine Nachforschungen zum Thema Okkultismus werden kritisch betrachtet. Mein Tag war heute schwer zu ertragen. Bilder, schlimmer als Alpträume, blitzten heute vor mir auf. Ich sollte vielleicht bei einem meiner Kollegen vorstellig werden. Kopfschmerzen rauben mir seit Wochen jegliche Art von Lebensfreude. Eine objektive Meinung könnte helfen. In unserer Stadt steigt die Angst. Immer noch ist ein Mörder unterwegs. Die Zeitung berichtete nun auch über sein letztes Opfer, einen kleinen Jungen und Sohn einer Hure. Welch psychopathische Tendenzen muss jemand haben um so ein Kleinkind, chirurgisch sauber, zu zerteilen? Ungemach. Angst. Schauer. Trotz der Tatsache das ich gestern nicht außer Haus war, liegt doch jetzt die gestrige Ausgabe der Zeitung vor mir. Gedächtnislücken regen mich zum Nachdenken an. Ich habe einen Termin mit einem Arzt. Dr. Mehdi Califisto war mir bis gestern gänzlich fremd. Ein Kollege, Dr. Schultz, empfahl Ihn mir. Äußerst seltsame Techniken und Gerät-schaften soll er bei sich führen. Interessant soll eine Konversation mit Ihm wohl sein. Kurz darauf begenete ich Ihm auf dem Weg zum Auditorium. Dr. Califisto scheint aus dem Morgenland zu kommen. Seine Kleidung mutet etwas seltsam an. Er trägt keine traditionelle Kleidung. Keinen Turban, Kaftan oder Ähnliches. Westliche Kleidung auf den ersten Blick. Doch die Wahl seiner Kleidung erscheint ungewöhnlich, unpassend und unüblich. Hoher Zylinder. Zwicker mit dunklem Glas. Ein dicker Ledermantel, bodenlang, mit schwarz eingefärbtem Fellkragen. Dekadent. Hedonistisch. Dunkel. Seine dunkle Hautfarbe, im schwachen Kontrast zu seinen Kleidern, verleiht Ihm eine Aura des Bedrohlichen. Auf dem Gang sprach er mich an. Er hätte von mir gehört, würde meine Arbeit bewundern, aber nicht die Ärztliche. Er flüsterte mir nun Opus Magnum ins Ohr und gab mir ein Papier in dem ein Ort und eine Uhrzeit vermerkt waren. Alles deutet hier darauf hin dass Dr. Califisto über meine geheimen Experimente und Nachforsch-ungen Bescheid weiß. Auch er muss der Alchemie frönen und sich Ihrem Liebreiz ganz hingeben. Heute treffe ich mich mit Ihm u. bin mir sicher dass er aus dem Morgenland auch geheimes Wissen mitbringt. Alchemie. Ourobouros. Prima Material. Opus Magnum. Transmutation. Das Mosaik nimmt klare Formen an. Mir schwant mir Böses. Die Erinnerung an die zurückliegenden Nächte sind mir genommen worden, doch das erlernte Wissen blieb. An die Universität kann ich nicht mehr. Von meiner Abwesenheit wurde Notiz genommen. Doch all das Wissen an den Lehrstühlen ist obsolet, hinfällig und irrelevant. Panacea, Alkahest. Der Stein der Weisen. Meinen Rubikon. Ich habe Ihn überschritten. Doch das Wegegeld war Blut. Fremdes Blut. Unschuldiges Blut. Dies wird mein letzter Ein-trag in diesen Seiten sein. Heute Nacht enden meine Forschungen. Auf die eine oder andere Weise. Die Träume. Nacht für Nacht, die Visionen, Tag für Tag, sind keine Irrläufer meiner Psyche. Es sind Erinnerungen. Keine Fanta-sie. Ich bin die fleischgewordene Grausamkeit. Doch zu diesen Momenten war ich nicht Herr meiner Sinne. Er kontrollierte mich. Er ist das Unheil, das Verderben, das Grauen. Er ist wohl ein Dämon in Menschengestalt. Doktor Mehdi Califisto Doktor Mehdi Califisto, MEPHISTO, ein Blender, ein Verführer, ein Incubus. Mein Wunsch, mein Drang nach der Allwissenheit, nach der Macht der Alchemie rief Ihn herbei. Ein Pakt so böse wie genial. Unter-schrieben mit meinem Blut. Ich muss Ihn erfüllen. Muss Mephistophelisch begleiten, hinüber. Das Wissen dass ich hier erhielt, die Freuden, die Sünden. Ich bezahle Sie mit meinem Leben, Das Tagebuch des Musikers v. 1840 Um meine Ge-sundheit steht es schlimm. Der Keuchhusten, welcher meinen Körper seit nunmehr 12 Tagen plagt, will einfach nicht vorüber gehen. Hoffentlich tut die Sonne Nizza mir gut. Aber sonst möchte ich nicht klagen. Es gäbe auch keinen weiteren Grund dazu. Mein Leben scheint mir im Moment, bis auf die Gesundheit, perfekt. Morgen gebe ich ein weiteres Konzert. Unter den geladenen Gästen sitzen einige wichtige Politiker, welche mich persönlich darum baten doch einmal für Sie zu spielen. Schon vor mehr als sechs Stunden hat die Sonne hier ihre letzten Strahlen auf die Erde geschickt. Eigentlich wollte ich meinen erhitzten Körper gerade mit kühlem Wasser wieder beruhigen, doch heute Abend ereigneten sich Dinge welche meine Gedanken permanent durchdringen. Das Gefühl beobachtet zu werden ließ mich, seitdem ich die Bühne heut abend betrat, nicht mehr los. Man soll mich nicht für verrückt erklären. Als Künstler auf der Bühne, bei einer Sondervorstellung müsste einem die Tatsache beobachtet zu werden doch nicht ungewöhnlich vorkommen, oder? Doch merke: Beobachtet und gesehen zu werden sind Geschehnisse welcher Bedeutung ich zweierlei zukommen lassen möchte. So kam es dass mich während meines Spiels ein Mann nicht nur ansah, sondern zu dem auch beobachtete. Er schien in mein Innerstes sehen zu können. Nahezu apathisch saß er da und rührte sich kein Stück. Ein Edelmann war es wohl nicht, verbarg doch sein ungewöhnlich großer Hut, während der ganzen Vorstellung, sein Gesicht. Der Unbekannte war zwar fremd, hatte ihn zuvor noch niemand bemerkt, aber gleichwohl mir nicht so fremd als dass ich sein Gesicht nicht schon einmal irgendwo gesehen hätte. Für heute muss ich schließen. Zu stark sind die Schmerzen. Mein Körper scheint zu bersten. Liebes Tagebuch, der heutige Tag war angenehm. Trotz der Tatsache dass ich nicht überall gern gesehen bin, verbrachte ich den Tag ruhig. Kein Konzert. Auch mein Instrument welches sonst nach mir lechzt, zog mich nicht an. Die Frühlingssonne war warm und ließ meine Umwelt in schönstem Licht erstrahlt. Welch Ironie. Erst im Alter von 58 Jahren lerne ich es zu schätzen, das Licht der Sonne. Und erst jetzt fiel mir auf, wie schön die Poesie sein kann. Aus einem mir uner-findlichen Grund nahm ich vorhin, gerade wieder angekommen von meinem Nachmittag täglichen Spaziergang, Papier und Federkiel zur Hand und schrieb diese Zeilen, die ich dir nicht sagen möchte. Die Sonne wirft ihr gleißend Licht, auf Blume, Mensch und Tier, Schatten nur in mein Gesicht, ich warte, steh und blick zu Ihr. Es gibt größere Dichter als mich, denke ich nur an Schiller, Goethe und Shakespeare aber es muss niemandem gefallen außer mir. Seltsamer Weise erkannte ich heute in einem Passanten neben mir, den Mann von gestern Abend. Sein dunkler Taint fiel mir sofort auf. Ebenso sein hoher Zylinder. Der lange Mantel stach mir ins Auge und holte meine Erinn-erungen an den vergangenen Abend zurück. Sollte mich dieser Mann etwa verfolgen? Ich hoffe nicht. Versuchten doch schon so viele Leute mich meiner Privatsphäre zu berauben, und bezahlten es mit Blut. Nun werde ich mich den Saiten meines Instrumentes hingeben. Meine Sucht rumort im Inneren u. schreit nach Befriedigung. Es ist mittlerweile 2:00 Uhr nachts und noch immer klebt Blut an meinen Händen. Angst beherrscht mich in diesem Moment. Heute Mittag wollte ich mich von den Strapazen der vergangen Tage erholen. Ich machte einen Spaziergang und traf dabei, so wie gestern, den Dunkelhäutigen. Er verfolgte mich. Und so fasste ich den Entschluss mich dieses Subjekts zu entledigen. Mit festem Schnitt eilte ich so in Richtung der menschenleeren Gegenden und bog in eine einsame Gasse ein. Er folgte. Berechenbar und auf dem Fuße, wie ein Schoßhund. Der arme Narr wollte mich überholen. Vielleicht die Flucht nach vorne? Kurzerhand drehte ich mich um und mit riss mit blutigster Inbrunst sein Haupt von den Schultern. Der leblose Körper kippte um. Wie ein nasser Sack klatsche der Leib auf den Boden. Dabei zerbarst er. Fast als wäre der Körper schon 100 Jahre tod. Maden und Gewürm quollen hervor. Widerlich. Kaum war die Tat vollbracht hörte ich hinter mir eine Stimme. Ich drehte mich eilends um. Völlig entsetzt stellte ich fest dass der Mann, den ich tot geglaubt hatte am Ende der Gasse stand und mit einem Lächeln auf dem Gesicht folgendes zu mir sagte: Bravissimo, Geiger. Endlich zeigst du dein wahres Gesicht. Er klatschte in die Hände. Aber schau nur, wen du da gerade so zerteilt hast. Trotz Lethargie drehte ich mich um und blickte auf den abgerissenen Kopf welcher mit weit aufgerissenem Mund und großen Augen neben dem Rest der Leiche lag. Es war ein Bettler. Ganz harmlos. Er sah dem Mann der hinter mir stand nicht im Entferntesten ähnlich, hatte kurze blonde Haare und trug zerfledderte Kleidung. Ich stellte mir sofort die Frage wer dieser Mann war und wie er es fertig brachte mich derartig zu täuschen. Hexerei gab auch mir einst mein Talent, meine Macht. Auch er hat die Magie innewohnen. Wie ein verängstigtes Kind lief ich aus der Gasse heraus, richtete meinen Frack u. machte mich auf den Heimweg. In meinem Kopf schallte ein grauenvolles Lachen. Es begleitete mich bis zur Schwelle meiner eigenen Räume. Kaum betrat ich diese, hörte das Lachen schlagartig auf. An Schlaf ist nicht zu denken. Auf keinen Fall. Die Saiten brüllen. Sie rufen nach mir. Sie wollen so liebkost werden und gestreichelt. Die Ereignisse des heutigen Tages scheinen allesamt Teil eines größeren Ganzen zu sein. Ich steuere ohne Rückhalt auf einen Höhe-punkt zu dessen Ausmaß mir noch verborgen bleibt. Die Neugier und eine innere Unruhe trieben mich heute zurück an die Stelle des gestrigen Zusammentreffens. Die Leiche samt Kopf waren mittlerweile von der Straße verschwun-den. Beim näheren Betrachten der Umgebung fiel mir eine Hand auf, welche aus dem Gebüsch ragte. Unvermittelt schaute ich nach u. wurde in meiner Erwartung bestätigt. Leiche und Körper lagen im Gebüsch. Der Körper lag nackt neben dem Kopf. Obdachlose beklauen sich Gegenseitig. Mensch gegen Mensch. Solcherlei Bilder sind mir auch nicht fremd. Oftmals, so wie auch hier, bin ich selbst der Verursacher. Der völlig deformierte u. aufgeplatzte Körper bot einen schauerlichen Anblick, der normale Menschen in den Wahnsinn treibt. Das verzerrte, leichenblasse Ge-sicht. Das geronnene Blut auf dem Boden. Mein Blick fiel auf die Stirn des Kopfes. Auf ihr befand sich ein Bann-kreis. Irgendetwas sollte in diesem Schädel festgehalten werden. Urplötzlich fuhr Leben in den Kopf. Dunkles Leben. Der Bannkreis, das M in der Mitte ist mir bekannt, ich weiß nur noch nicht woher, glühte. Mit einer Stimme welche nicht von dieser Welt stammen kann überbrachte der Schädel eine Botschaft. Drei Tage. Mitternacht. Tod. Während der dies hier gurgelte flossen seltsame, purpurne Flüssigkeiten so aus seinem Mund. Unappetitlich. Das Spielen quält mich. Mit jedem Streich der Saiten scheine ich schwächer zu werden. Ich fühle es. Ich spüre wie ich ausgesaugt werde. Der Auftritt heute Abend wird ein Martyrium. Meine Hände sind fast zu schwach um die Feder zu halten. Mein Auftritt gestern laugte mich aus. Schaue ich in den Spiegel erkenne ich nur mehr ein Schatten von dem Mann der ich einst war. Ein Totenkopf mit Haaren und Augen, dass zeigt sich mir im Spiegel. Ich habe langsam das Gefühl dass sich meine Dasein dem Ende neigt. Dieses Instrument hat mein Leben verändert, verdorben, verflucht. Angst haben einige Leute, andere halten es für Spinnerei. Mein Ruf eilt mir wie ein Schatten voraus. Dies hatte er mir damals verschwiegen. Verschwiegen bei dem Tausch. Der Pakt. Der Ruhm. Das Geld. Anerkennung. Macht wie Du Sie niemals gekannt hast. Kraft. Schönheit. Nicht mehr als deine Seele will ich haben. Was war schon eine Seele. Nichts zu dem was ich dafür  bekam. Dieser verdammte Teufel verschwieg mir dass der Zauber in der Violine, seine Kraft aus meinem Körper bezog. Jede Saite nährte sich von meinem Leben. Meine Vermutungen erhärten sich. Das "M" auf dem Körper der Leiche. Das ständige Auftauchen des Fremden sowie seine ungewöhnliche Kleidung und die offensichtliche Macht, welche unmöglich aus dem Diesseits stammen kann, bestärken mich anzunehmen dass es sich bei dem Fremden nur um eine Person handeln kann. Mephisto. Scheinbar ist nun die Zeit gekommen. Er fordert nun seinen Preis. Morgen Nacht zur Geister-stunde ist es soweit. Mephisto kommt. Mittlerweile habe ich nun keinerlei Zweifel mehr daran. Ausgeschlossen dass es jemand anderes sein kann außer ihm. Doch diesmal werde ich ihm einen Handel vorschlagen. Mein Instrument gegen meine Seele. Was war ich nur für ein Thor. Das weiß ich jetzt. Und wenn ich keinen Funken Magie mehr in mir hätte, kein Geld und keinen Erfolg. Egal. Ich will nur noch eines. Befreit werden von diesem Fluch. Denn mehr ist und war es nie. Ein Midasfluch. Ich hatte Erfolg, Geld und Macht. Doch nicht ein Ton der Saiten stammte von mir. Ich will nichts mehr von all diesem Schein, Schmerz u. Betrug. Bitte Gott. Lass mich stark genug sein um den verdammten Seelenhändler entgegenzutreten. Die einzige Waffe hier gegen dieses Ungetüm ist mein Instrument. Meinen letzten Kräften würde ich an es geben wenn ich dadurch den Dämon umbringen könnte. Heute Nacht ist es soweit. Ich trete Mephisto entgegen. In der letzten Nacht drang eine Vision aus Morpheus` Reich zu mir. Ich werde untergehen. Es gibt keine andere Alternative. Der Traum hat`s mir verraten, hat`s mir gezeigt. Selbst mit allen Mitteln der Welt kann man ihn nicht stoppen. Ich bin wohl nicht sein einziger Kunde. Mit jeder Seele welche er aus dem Körper entnimmt steigt seine Macht. Sein Einfluss auf die Welt, seine Kräfte. All dies wächst in selben Masse wie die Anzahl der Seelen welche er stielt, entnimmt, kauft. Wie auch immer nun man dieses schreckliche Tausch-geschäft nennen mag. Sicherlich ist dies mein Eintrag. Ich hoffe ich kann ihm so Wunden zufügen. Aber was soll ein Krüppel, der ich mittlerweile geworden bin, schon ausrichten können? Mein Blick richtete gerade gegen die Uhr. Nur noch 12 Minuten und schon jetzt bemerke ich deutlich die magische, dunkle Präsenz welche in meinen Gemächern liegt. Ich habe nicht mehr viel Geduld um noch länger zu schreiben. Darum entsende ich hiermit eine letzte Botschaft an all die welche es lesen. Ich bin nicht das Untier für das mich die Menschen halten. Meine Macht auf einem Fluch, den Zauber erhielt ich von Mephisto. Doch die Gefühle kamen dennoch aus meinem Herzen. Ich bin nicht Le Diabolo de Violone. Ich bin nicht der Teufelsgeiger. Ich bin ein Mensch und mein Name ist Niccolò Paganini…

 

 

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160.  ©The alchemist's diary

 

Except for these blank pages, there has been no audience in the last few days. It is now shortly before sunrise and these hours are the only time when I can have a clear thought. During the day, images shoot through my head all the time. You show me the horror. Sometimes they show dead men. Sometimes women. Even kids. Sometimes excesses of lust between me and various women. I do not know her, have never seen her and still feel remorse. Repentance for what I do with you after the act. Then they lie before me, cruelly dismembered. But why, I ask, do I see such horror pictures? I would never be able to do such a variation. The newspaper reported the murder of a prostitute yesterday morning. Hence the dreams? Maybe it's because of the stress I'm currently exposed to. My rank as a professor is at stake. My research on the subject of occultism is viewed critically. My day was hard to bear today. Images worse than nightmares flashed before me today. Maybe I should go to one of my colleagues. Headaches have been robbing me of any kind of zest for life for weeks. An objective opinion could help. Fear is growing in our city. There's still a murderer on the way. The newspaper now also reported on his last victim, a little boy and son of a whore. What psychopathic tendencies does someone have to have in order to surgically clean up such a toddler? Hardship. Fear. Shower. Despite the fact that I wasn't out yesterday, yesterday's edition of the newspaper is now in front of me. Memory gaps make me think. I have an appointment with a doctor. Dr. Mehdi Califisto was a complete stranger to me until yesterday. A colleague, Dr. Schultz, recommended him to me. He is said to have extremely strange techniques and equipment with him. A conversation with him should be interesting. Shortly afterwards I met him on the way to the auditorium. Dr. Califisto seems to come from the Orient. His clothes seem a bit strange. He does not wear traditional clothing. No turban, caftan or anything like that. Western clothing at first sight. But the choice of clothing seems unusual, inappropriate and unusual. High cylinder. Pince-nez with dark glass. A thick leather coat, floor length, with a black colored fur collar. Decadent. Hedonistic. Dark. His dark skin color, in weak contrast to his clothes, gives him an aura of threatening. He spoke to me in the corridor. He would have heard from me, would have admired my work, but not the medical one. He whispered Opus Magnum in my ear and gave me a piece of paper with a place and time noted. Everything here indicates that Dr. Califisto knows about my secret experiments and research. He, too, has to indulge in alchemy and surrender completely to your charm. Today I meet with him and I am sure that he also brings secret knowledge from the Orient. Alchemy. Ourobouros. Great material. Magnum opus. Transmutation. The mosaic takes on clear forms. I feel bad about me. The memories of the previous nights have been stolen from me, but the knowledge I have learned remained. I can't go to university anymore. My absence was noted. But all the knowledge at the chairs is obsolete, lapsed and irrelevant. Panacea, Alkahest. The Philosopher's Stone. My Rubicon. I have exceeded it. But the toll was blood. Foreign blood. Innocent blood. This will be my last entry on these pages. Tonight my research ends. One way or another. The dreams. Night after night, the visions, day after day, are no strays in my psyche. They are memories. No fantasies. I am cruelty incarnate. But at these moments I was not in control of my senses. He controlled me. He is the calamity, the ruin, the horror. He is probably a demon in human form. Doctor Mehdi Califisto Doctor Mehdi Califisto, MEPHISTO, a blender, a seducer, an incubus. My desire, my urge for omniscience, for the power of alchemy called him. A pact as evil as it is ingenious. Signed with my blood. I have to fulfill him. Must accompany Mephistophelian over there. The knowledge that I received here, the joys, the sins. I'll pay you with my life, The musician's diary v. 1840 My health is in dire straits. The whooping cough, which has plagued my body for 12 days, just won't go away. Hopefully the Nice sun will do me good. But otherwise I don't want to complain. There is also no further reason to do so. At the moment my life seems perfect except for my health. I'm going to do another concert tomorrow. Among the invited guests are some important politicians who personally asked me to play for you. More than six hours ago, the sun sent its last rays to earth here. Actually, I just wanted to calm down my heated body with cool water, but tonight things happened that permanently permeate my thoughts. The feeling of being watched has not let go of me since I took the stage tonight. I'm not supposed to be considered crazy. As an artist on stage, at a special performance, the fact of being observed shouldn't seem unusual, right? But notice: being observed and being seen are events of which importance I would like to give two different things. So it happened that during my game a man not only looked at me, but also observed him. He seemed to be able to see inside me. He sat there almost apathetically and did not move a bit. It was probably not a nobleman, as his unusually large hat hid his face during the entire performance. The stranger was a stranger, nobody had noticed him before, but not so strange to me that I hadn't seen his face somewhere before. I have to close for today. The pain is too strong. My body seems to be bursting. Dear diary, today was a pleasant day. Despite the fact that I'm not welcomed everywhere, I spent the day calmly. No concert. Even my instrument, which otherwise longs for me, did not attract me. The spring sun was warm and let my surroundings shine in the most beautiful light. What irony. Only at the age of 58 do I learn to appreciate the light of the sun. And only now did I notice how beautiful poetry can be. For some reason inexplicable to me earlier, when I had just returned from my afternoon walk, I picked up paper and a quill pen and wrote these lines that I don't want to tell you. The sun throws her glistening light, on flowers, people and animals, shadows only in my face, I wait, stand and look at her. There are greater poets than me, I just think of Schiller, Goethe and Shakespeare, but nobody has to like it except me. Strangely, today I recognized the man from last night in a passer-by next to me. I immediately noticed his dark taint. Likewise his tall cylinder. The long coat caught my eye and brought back my memories of the previous evening. Is this man supposed to be chasing me? I hope not. So many people have tried to rob me of my privacy and paid for it in blood. Now I will surrender to the strings of my instrument. My addiction rumbles inside and screams for satisfaction. It is now 2:00 am and there is still blood on my hands. Fear dominates me at this moment. Today at noon I wanted to recover from the exertions of the past few days. I went for a walk and, like yesterday, met the dark-skinned man. He was chasing me. And so I made the decision to get rid of this subject. With a firm cut I hurried in the direction of the deserted areas and turned into a lonely alley. He followed. Predictable and on the foot like a lap dog. The poor fool wanted to overtake me. Maybe the escape to the front? Without further ado I turned around and with the bloodiest fervor I tore his head from his shoulders. The lifeless body fell over. The body slaps on the floor like a wet sack. He shattered in the process. Almost as if the body had been dead for 100 years. Maggots and worms bulged out. Disgusting. As soon as the deed was done I heard a voice behind me. I turned around quickly. Completely horrified, I noticed that the man I had believed dead was standing at the end of the street and with a smile on his face said the following to me: Bravissimo, violinist. You're finally showing your true colors. He clapped his hands. But just look who you've just cut up. Despite lethargy, I turned around and looked at the torn head which lay with wide open mouth and wide eyes next to the rest of the corpse. It was a beggar. Quite harmless. He didn't look anything like the man standing behind me, had short blonde hair and wore tattered clothes. I immediately asked myself who this man was and how he managed to deceive me like that. Witchcraft once gave me my talent, my power. He, too, has the magic inherent in it. Like a scared child I ran out of the alley, adjusted my tailcoat and made my way home. A horrific laugh echoed in my head. It accompanied me to the threshold of my own space. As soon as I stepped on it, the laughter stopped suddenly. Sleep is out of the question. Under no circumstance. The strings roar. They call for me. They want to be caressed and petted like that. Today's events all seem to be part of a larger whole. I am steering towards a climax, the extent of which is still hidden from me. Curiosity and an inner restlessness drove me back to where I met yesterday. The corpse and head had meanwhile disappeared from the street. When I took a closer look at the area, I noticed a hand sticking out of the bushes. Suddenly I looked up and my expectation was confirmed. Corpse and body lay in the bushes. The body lay bare next to the head. Homeless people steal from each other. Man against man. Such images are not alien to me either. Often, as here, I am the culprit myself. The completely deformed and bursted body was a horrible sight that drives normal people crazy. The distorted, deathly pale face. The clotted blood on the floor. My gaze fell on the forehead of the head. There was a spell on it. Something should be held in this skull. All of a sudden life came to my head. Dark life. The spell circle, the M in the middle is known to me, I just don't know where from, glowed. With a voice that cannot come from this world, the skull conveyed a message. Three days. Midnight. Death. While this was gurgling strange, purple liquids flowed out of his mouth like this. Unappetizing. Playing torments me. With every stroke of the strings I seem to get weaker. I feel it. I feel like I'm being sucked out. Tonight's performance will be an ordeal. My hands are almost too weak to hold the pen. My performance yesterday was draining me. If I look in the mirror I can only see a shadow of the man I once was. A skull with hair and eyes that shows up in the mirror. I slowly have the feeling that my existence is coming to an end. This instrument changed, corrupted, cursed my life. Some people are afraid, others think it's crazy. My reputation precedes me like a shadow. He had kept this from me at the time. Keeping silent about the exchange. The pact. The fame. The money. Recognition. Power like you've never known her. Power. Beauty. I want nothing more than your soul. What was a soul anyway? Nothing to what I got for it. That damn devil didn't tell me that the magic in the violin was drawing its power from my body. Each string fed on my life. My suspicions are borne out. The "M" on the body of the corpse. The constant appearance of the stranger as well as his unusual clothing and the obvious power, which cannot possibly come from this world, encourage me to assume that the stranger can only be a person. Mephisto. Now it seems the time has come. He is now demanding his price. Tomorrow night at ghost hour the time has come. Mephisto comes. In the meantime I have no more doubts about it. There is no way it can be anyone else besides him. But this time I'll propose a deal to him. My instrument against my soul. What a fool I was. I know that now. And if I had no more magic in me, no money and no success. Does not matter. I only want one more thing. Get rid of this curse. Because it is and never was more. A Midas curse. I've had success, money, and power. But not a single note of the strings came from me. I don't want any more of all this illusion, pain and deception. Please god. Let me be strong enough to face the goddamn soul trader. The only weapon here against this monster is my instrument. I would give my last strength to it if I could kill the demon with it. The time has come tonight. I face Mephisto. Last night a vision from Morpheus' realm reached me. I will go down There is no other alternative. The dream betrayed it to me, showed it to me. Even with any means in the world, it cannot be stopped. I guess I'm not his only customer. With every soul he takes out of the body, his power increases. Its influence on the world, its powers. All of this grows to the same extent as the number of souls he steals, removes, and buys. Whatever you call this terrible barter. Surely this is my entry. I hope I can inflict wounds on him like this. But what can a cripple that I've become in the meantime be able to do? My gaze was directed against the clock. Only 12 minutes left and I can already clearly see the magical, dark presence that lies in my rooms. I don't have much patience to write any longer. That is why I am sending one last message to all who read it. I'm not the beast people think I am. My power on a curse, the spell I received from Mephisto. But the feelings still came from my heart. I am not Le Diabolo de Violone. I am not the devil violinist. I am human and my name is Niccolò Paganini ...