156.   ©Besuch des jungen Mannes

 

Der Besuch des jungen Mannes war eine angenehme Abwechslung und ich genoss ihn wie die Zigarette, die er mir angeboten hatte: in vollen Zügen, aber etwas unbeholfen, wie ich verärgert bemerkte. Er schien das jedoch völlig zu übersehen und ich entspannte mich etwas. Verstohlen musterte ich ihn einen Augenblick. Was ich so sah, gefiel mir sehr. Seine Augen, arglos wie die eines Kindes, zeigten nichts als Wohlwollen u. eine leichte Neugier. Diese Neugier begriff ich ja nur zu gut, war ich doch einer der Wenigen, der John Martin, den John Martin gekannt hatte. Beides Wohlwollen und Neugier, taten mir gut und ich lehnte mich bequem in meinen Korbsessel zurück. Sie wissen, weswegen ich hier bin? Natürlich wusste ich das und nickte ihm bestätigend zu. Sie möchten die Geschichte John Martins schreiben. Und die Geschichte von seines Mörders, ergänzte er nun. Sie haben beide gekannt? Ja, habe ich. Allerdings habe ich hier an den Jungen, wie hieß er doch gleich? Stirnrunzelnd massierte ich meine Schläfen. Peter Hagmann half er nach. Ja, an den Peter hier habe ich nur eine ganz undeutliche Erinnerung, nur schemenhaft. Aber vielleicht wissen Sie ja aus Ihren Unterlagen mehr über ihn?! Auffordernd klopfte ich auf den Aktenstapel, der vor ihm auf dem runden Gartentisch lag. Schließlich konnte er ja auch hier etwas beitragen. Wollte er seine Dissertation über diesen wahnsinnigen Mörder hier schreiben oder ich? Ja, kein Problem beschwichtigte er mich sogleich. Ich lehnte mich nun beruhigt wieder zurück und blickte zufrieden dem graublauen Rauch unserer Zigaretten hinterher, der sich hier in den wolkenlosen Himmel verlor. Tief atmete ich die samt weiche Luft ein. Herrlich war es hier! So still und friedlich und doch so lebendig. Alles atmete und blühte. Die Kastanien wirbelten ihre cremigen Blüten wie Schneeflocken über den dichten sattgrünen Rasen, auf dem ein paar weiße glänzende Tische mit leuchtendroten oder sonnengelben Lacktischdecken verteilt waren. Heitere, hell und luftig gekleidete Menschen saßen in bequemen Gartenstühlen, tranken Tee, unterhielten sich oder schwiegen ganz einfach zufrieden vor sich hin. Ein leichter Wind trug Fliederduft jetzt zu uns herüber in unsere geschützte Ecke auf der Terrasse. Genießerisch schloss ich nun die Augen. Stundenlang könnte ich so sitzen, mit geschlossenen Augen, die Gerüche und Geräusche in mich aufnehmen. Wissen Sie, dass ich schon mal einen ganzen Tag so gesessen habe und fast auf die Minute genau sagen konnte, was uns die Uhr geschlagen hatte? Das könnte ich zwar nicht, ich kann mir aber vorstellen, dass ein guter Beobachter dazu durchaus fähig wäre. Sein respektvoller Ton freute mich sehr sogar. Nun ja, Sie haben mich aber doch nicht aufgesucht, um über meine Talente zu sprechen, sondern über Martin und den Jungen. Aber natürlich entschuldigte er sich. War es nicht auch so ein Tag gewesen wie heute, als der alte Mann getötet wurde? Ja?, doch, Sie könnten Recht haben. Ja, ich erinnere mich. Es war ja hier ein herrlicher Tag, fast schon zu warm. Ein heißer Tag in einer langen Kette von wundervollen Frühsommertagen. Der letzte, glaube ich, bevor es hier noch einmal so richtig ungemütlich wurde. Am Nachmittag wurde es dann auch unerträglich schwül. Ich schloss die Augen, um mich besser erinnern zu können. Es war hier wirklich sehr schwül; ein Gewitter lag in der Luft und in den Häusern war es kaum auszuhalten. Darum hat ja Martin sein Hickerchen auch auf seiner Veranda gemacht. Bedauernd schnalzte ich mit der Zunge. Wer weiß, wäre es nicht so heiß gewesen. Der Satz hing in der Luft; wir beide sahen den Rauchwölkchen nach und versuchten, uns vorzustellen, was passiert wäre, wenn, was war dieser John Martin eigentlich für ein Mensch brach mein Besucher schließlich das Schweigen. Wieso hatten die Leute dieses Vorurteil gegen ihn? Ich lachte glucksend. Haben Sie mal ein Foto von ihm gesehen? Ja, schon, aber ich fand nichts Besonderes an ihm; etwas blass vielleicht und melancholisch, aber durchaus nicht bedrohlich. Bedrohlich! Was wissen Sie schon von Bedrohungen. Der junge Mann machte mich langsam ungeduldig. Was musterte er mich so prüfend; was war an mir schon zu sehen? Ihm gegenüber saß ein nicht mehr junger Mann, grauhaarig, farblos, nichtssagend. Jawohl, nichtssagend, was ich schon lange nicht mehr bedauerte. Wer nichtssagend war, konnte auch nichts Falsches sagen! Ich lächelte bei diesem Gedanken, verzichtete aber darauf, ihm den Witz zu erklären, er hätte ihn nicht verstan-den. Er sah einfach fremd aus! Und nichts tat er so wie es die Anderen taten. Er lüftete sein Haus nicht morgens, sondern die Fensterläden wurden erst gegen Abend geöffnet. Im Dämmerschein sahen die Fensterhöhlen aus wie riesige schwarze Augen oder gefräßige Mäuler. Und nicht nur das Abends kam er dann heraus, immer dunkel gekleidet. Langsam, kerzengerade aufgerichtet stolzierte er die Straße entlang. Er hatte so eine merkwürdige Art, den Kopf zu drehen. Wie eine Krähe. Ganz schnell, von einer Seite auf die andere. Ich drehte meinen Kopf ruckartig von links nach rechts, um es zu illustrieren. Puh, mir wird sofort schwindlig davon. Und er hat das ständig so gemacht. Immer hin und her, her und hin. Die Leute haben sich jedes Mal mordsmäßig erschreckt, wenn sein Blick sie getroffen hat, wie ein Pfeil. Hat er Sie auch so erschreckt? Mich? nein, eigentlich nicht. Aber ich kann mich nicht mehr so richtig erinnern. Komisch eigentlich, ist gar nicht so lange her. Wollten Sie was sagen? Mein Gegenüber schien was einwenden zu wollen, schüttelte dann aber nur den Kopf. Nein, schon in Ordnung. War das alles sein absonderliches Aussehen? Seine Brille. Wissen Sie, er trug, egal ob Sommer oder Winter eine Sonnen-brille. Eine mit schwarzen Gläsern, die man nicht durchdringen konnte. Nie wusste man, ob er einen ansah oder nicht. Ich schüttelte mich. Und dann sein Lächeln! Er hatte die Angewohnheit, ganz plötzlich ohne Grund seinen Mund zu verziehen. Seine Oberlippe konnte er so einrollen, dass man seine Zähne bis zu dem weißen Zahnfleisch sehen konnte. Er hatte quittegelbe lange Hauer und riesige Schneidezähne. Wie ein, ja, wie ein Vampir. Jetzt war es heraus. Er hat wirklich so ausgesehen, glauben Sie mir. Seine Haut, die war nicht bloß blass, sondern graugrün und immer sah sie etwas schleimig aus, so als ob er schon, wer weiß wie lange im Wasser gelegen hätte. Ich war richtig außer Atem und musste husten, um Luft zu bekommen. Der junge Mann schrieb mit und schien das gar nicht zu bemerken. Oder als ob er sich viel in feuchten Kellern aufhielte?, fügte er fragend hinzu. Richtig! nickte ich eifrig. Genau so. Das haben Sie sehr gut verstanden lobte ich ihn. Aber gelbe lange Zähne, eine Sonnenbrille und die Angewohnheit, nur abends auszugehen, machen einen Menschen doch nicht gleich zum Vampir. Dann müsste man doch jedem, der viel raucht und die Sonne meidet, mit einem Kreuz und einer Knoblauchkette entgegen treten. Das war es ja nicht allein. Er sprach auch kaum mal ein Wort mit den Nachbarn. Gerade mal einen Gruß murmelte er vor sich hin. Und dabei grinste er immer so heimtückisch. Schütteln konnte es einen! Und das tat ich dann auch. Der einzige, mit dem er reden musste, außer den paar Lieferanten natürlich, war Dr. Robinson, der ihn behandelt hatte. Und der Narr, jeder wusste, dass der auch einen Sprung in der Schüssel hatte. Nun zu dem Jungen, Peter Hagmann und seiner Clique. Wie kam es, dass gerade er es getan hat? Haben die anderen ihn gezwungen oder hat er sich danach gedrängt? Gedrängt, gedrängt, das weiß ich doch nicht erwiderte ich unwirsch. Gezwungen wurde er ganz bestimmt nicht. Er war keiner von der Sorte, die sich zwingen lässt; er zwang eher die Anderen. Aber Genaueres weiß ich nicht. Über die Jungen weiß ich überhaupt recht wenig. Immerhin doch so viel, dass Sie mit Sicherheit sagen können, dass dieser Peter in der Gruppe eine Führungsposition hatte war der junge Mann ein. Langsam wurde er naseweis, dieser Schnösel. Das ist mir gerade so wieder eingefallen, sonst kann ich mich kaum an was erinnern, nur daran, dass sie hier tagsüber Steinchen gegen Martins Fensterläden geworfen und dabei irgendwelche Sprüche gemacht haben. Bleicher Mann, Menschenfresser, traust du dich nicht raus, wetzt wohl dein Messer oder so ähnlich. Er hat aber hier gar nicht darauf reagiert, das hat sie zuerst wütend gemacht, aber irgend wann wurde es ihnen langweilig. Und wenn er gegen Abend dann in seiner Tür stand groß, dunkel gekleidet und leichenblass, haben sie sowieso die Hosen voll gehabt und sind getürmt. Wann ist denn aber die Stimmung so ins Feindselige umgeschla-gen? Das war... überlegte ich. Irgendwann um Pfingsten herum. Zuerst hat man einen ausgebluteten Hahn gefunden. Gut so, das kann ein Fuchs gewesen sein, aber der hätte doch wohl das ganze Tier gefressen und keine halben Sachen gemacht. Und so ging es weiter. Dann kam der Hund von Peter Hagemanns Mutter an die Reihe, ein liebes Tier. Ich erinnere mich gut an ihn. Warum eigentlich? Er schien mein Erstaunen nicht zu bemerken, also fuhr ich fort. Als dann ein Junge aus der Nachbarschaft mit Schnittwunden aufgefunden wurde und behauptete, er sei im Dunkeln überfallen, gebissen und mit einem Messer verletzt worden, waren es nicht nur die jungen Burschen, die zu viel Zeit hatten, die John Martins blassen Kopf forderten. Aber es hat sich doch gleich hier nach der ärztlichen Untersuchung herausgestellt, dass sich der Junge beim Basteln einer Kaninchenfalle mit der Drahtschlinge selbst verletzt hatte. Er war ja wohl ein ganz schönes Früchtchen. Den Überfall hat er dann aus Angst erfunden warf er ein. Ja, ja. Ich wurde langsam hier ungeduldig. Aber trotzdem, der Verdacht blieb. Die Jungen waren jedenfalls felsenfest der Meinung, Martin sei ein Vampir und man müsse seine Seele erlösen. In Büchern und Filmen haben sie ja genau gesehen, wie man so was macht. Ja? Wie denn? Jetzt reichte es aber! War er so dumm oder wollte er mich ärgern? Das sollten Sie aber wissen. Man treibt einen angespitzten Holzpflock direkt in das Herz des Vampirs, der zerfällt dann sofort zu Staub und seine Seele wird frei. Befriedigt lehnte ich mich zurück. Das sollte er kapiert haben. Aber muss man den Vampir denn nicht in seinem Sarg, in seiner Heimaterde erwischen? fragte er, dabei in seinem Büchlein blätternd. Eigentlich schon. Aber wenn er nun mal gerade nicht in seinem Sarg schlief, haben sich die Jungen gedacht, reicht es auch so. Sie wissen ja, es war unerträglich heiß und der Alte hatte sich gegen Sonnen-untergang in den Lehnstuhl auf der Veranda gelegt. Wir alle waren durch die Hitze gereizt und übermüdet, auch die Jungens. Die Luft funkte förmlich und ein Gewitter war am Anrollen; der Himmel war schon am Nachmittag ganz schwarz. Ich lehnte mich mit geschlossenen Augen zurück. Hatte sich hier der Himmel über unserem beschaulichen Plätzchen nicht auch gerade verfinstert? Seine Stimme holte mich zurück. Die Burschen sollen angeblich gelost haben, wer sich zu ihm schleichen und den Pflock ins Herz treiben sollte. Stimmt das? Gelost? Davon weiß ich nichts. Ich weiß nur, dass sich der arme Peter mit dem Holz und dem Hammer, angefeuert von seinen Kameraden, durch den Garten an den alten Mann herangeschlichen hat. Und dann, furchtbar. Ich presste die Fäuste auf meine Augen, um das Bild, das sich mir aufdrängte, zu verbannen. Grauenvoll, wie sein Körper sich aufbäumte, das Schmatzen aus der Wunde und dann das Blut. Um Gottes Willen, hören wir lieber auf. Seine Seele hat ihren Frieden und die von Peter Hagmann hoffentlich auch. Ich rutschte unruhig auf meinem Stuhl hin und her; ich wollte nur noch weg. Der junge Mann blieb jedoch ruhig sitzen. Sie alle haben doch sicher hinterher von Dr. Robinson erfahren, dass der arme Kerl neben einer schweren Anämie noch eine Menge anderer Gebrechen hatte. Grauen Star zum Beispiel und eine nicht behandelbare Sonnenallergie, um nur einige zu nennen. Ja, haben wir alles erfahren, zu spät leider, zu spät. Aber sagen Sie selbst, hat er nicht auch dazu beigetragen? Er hat uns doch alle in dem Glauben gelassen, er sei anders, etwas Besonderes, etwas Fremdes? Flehend sah ich ihn an. Meine ineinander verschlungenen Hände waren klebrig und verschwitzt. Verstohlen wischte ich sie an meinen Hosenbeinen ab. Sah ich denn in sein Augen gar kein Verständnis für die Dorfleute, die sich einer fremden, absonderlichen Persönlich-keit gegenüber sahen, die ihnen unheimlich war? Hat eigentlich Peter Hagmann jemals erfahren, wen er ermordet hat? Das er einen völlig harmlosen alten Mann abgeschlachtet hat? Ich weiß nicht, was aus dem Jungen geworden ist. Ich will es auch nicht wissen. Vielleicht ist er auch schon tot und verfault; vielleicht bemüht er sich ja auch, zu vergessen. Man sagt ja, dass die Zeit alle Wunden heilt. und es ist ja hier alles noch so frisch. John Martins Wunden werden von der Zeit wohl kaum geheilt werden. Sein trockener Ton reizte mich, aber ich war zu müde, um aufzu-begehren. Ich gähnte. Entschuldigen Sie mich bitte, können wir ein andermal weitermachen? Ich glaube, ich sollte mich etwas hinlegen. Hilfesuchend blickte ich mich um und sah ihn auf mich zukommen, meinen Retter, einen Mann in Weiß. Wie ein Ertrinkender griff ich nach seinem Arm und klammerte mich an ihn. Warum bloß auf einmal diese Furcht jetzt in mir, dieses Herzklopfen? Na Peter, wollen wir? Beruhigend klopfte er mir nun auf die Schulter. Verständnislos sah ich ihn an. Was sagte er da? He, Mr. Hagmann, Peter, geht es Ihnen gut? Das kam schon etwas lauter; sein Griff wurde fester. Bevor er ungeduldig wurde, ging ich mit ihm, obwohl ich nicht wusste, warum er mich mit diesem Namen ansprach. Ach, wie unhöflich, fast hätte ich vergessen, mich hier von meinem Besucher zu verabschieden, dem ersten seit fast 40 Jahren wieder im Haus. Verschwörerisch blinzelte ich ihm über die Schulter zu. Passen Sie bloß auf, junger Mann, die Leute hier sind alle etwas verdreht. Ich habe mich ja daran gewöhnt, aber Sie sollten sehen, dass Sie schnell nach Hause kommen!

 

 

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156.  ©Visit of the young man

 

The young man's visit was a pleasant change and I enjoyed it as much as the cigarette he had offered me: to the fullest, but a little awkwardly, I noticed angrily. However, he seemed to completely overlook it and I relaxed a little. I eyed him furtively for a moment. I really liked what I saw. His eyes, innocent like a child's, showed nothing but benevolence and a slight curiosity. I understood this curiosity only too well, as I was one of the few John Martin, whom John Martin had known. Both benevolence and curiosity did me good and I leaned back comfortably in my wicker chair. Do you know what I'm here for? Of course I knew that and gave him an affirmative nod. You want to write the story of John Martin. And now he added the story of his murderer. Did you know both of them? Yes, I have. However, I have here to the boy, what was his name? I massaged my temples, frowning. He helped Peter Hagmann. Yes, I have only vague memories of Peter here, only vague. But maybe you know more about him from your records ?! Invitingly, I knocked on the pile of files that lay on the round garden table in front of him. After all, he could contribute something here too. Was he going to write his dissertation on this insane killer here or me? Yes, no problem, he appeased me immediately. I now leaned back calmly and looked contentedly after the gray-blue smoke of our cigarettes, which was lost here in the cloudless sky. I inhaled deeply the soft air. It was wonderful here! So quiet and peaceful and yet so lively. Everything breathed and bloomed. The chestnuts swirled their creamy blossoms like snowflakes over the dense, lush green lawn on which a couple of shiny white tables with bright red or sun-yellow lacquer tablecloths were spread. Cheerful, light and airy people sat in comfortable garden chairs, drank tea, talked or simply kept quiet, satisfied. A light wind carried the scent of lilac over to us in our sheltered corner on the terrace. I now closed my eyes with enjoyment. I could sit like this for hours with my eyes closed, absorbing the smells and sounds. Do you know that I've sat like this for a whole day and could tell exactly to the minute what the clock had struck us? I couldn't do that, but I can imagine that a good observer would be able to do it. In fact, I was very happy about his respectful tone. Well, you didn't come to see me to talk about my talents, but about Martin and the boy. But of course he apologized. Wasn't it a day like today when the old man was killed? Yes? Yes, you might be right. Yes I remember. It was a wonderful day here, almost too warm. A hot day in a long chain of wonderful early summer days. The last, I think, before it got really uncomfortable here again. In the afternoon it became unbearably humid. I closed my eyes so that I could remember better. It was really very humid here; there was a thunderstorm in the air and it was almost unbearable in the houses. That’s why Martin did his hunch on his veranda. I clicked my tongue regretfully. Who knows if it hadn't been so hot. The sentence was in the air; we both looked at the puffs of smoke and tried to imagine what would have happened if, what kind of person was this John Martin, my visitor finally broke the silence. Why did people have this prejudice against him? I chuckled. Have you ever seen a photo of him? Yes, yes, but I didn't find anything special about him; maybe a little pale and melancholy, but by no means threatening. Threatening! What do you know about threats. The young man was slowly making me impatient. What was he looking at me so closely; what was there to see on me? Across from him sat a no longer young man, gray-haired, colorless, meaningless. Yes, meaningless, which I haven't regretted for a long time. Anyone who was meaningless could not say anything wrong either! I smiled at the thought, but refrained from explaining the joke that he did not understand it. He just looked strange! And he didn't do anything like the others did. He didn't ventilate his house in the morning; the shutters didn't open until evening. In the twilight the window sockets looked like huge black eyes or voracious mouths. And not only in the evening he came out, always dressed in dark clothes. Slowly, bolt upright, he strutted down the street. He had such a strange way of turning his head. Like a crow. Very quickly, from one side to the other. I jerked my head left to right to illustrate. Phew, it makes me feel dizzy. And he did it all the time. Always back and forth, back and forth. People were terrified every time his gaze met them, like an arrow. Was that how he scared you too? Me? no, not really. But I can't really remember anymore. Funny actually, wasn't that long ago. Did you want to say something? My counterpart seemed to want to object, but then just shook his head. No, it's okay. Was that all his strange looks? His glasses. You know, whether summer or winter he wore sunglasses. One with black glasses that couldn't be penetrated. You never knew whether he was looking at you or not. I shook myself. And then his smile! He had a habit of grimacing his mouth all of a sudden for no reason. He could curl his upper lip so that his teeth could be seen up to the white gums. It had long, quince-yellow tusks and huge incisors. Like a, yes, like a vampire. It was out now. He really looked that way, believe me. His skin wasn't just pale, it was gray-green and always looked a bit slimy, as if he had been lying in the water, who knows how long. I was really out of breath and had to cough to breathe. The young man was taking notes and didn't seem to notice. Or as if he spent a lot of time in damp basements? He added questioningly. Right! I nodded eagerly. Just as. You understood that very well, and I praised him. But long yellow teeth, sunglasses and the habit of only going out in the evening do not turn a person into a vampire. Then you would have to face anyone who smokes a lot and avoids the sun with a cross and a garlic chain. It wasn't just that. He hardly even spoke a word to the neighbors. He only muttered a greeting to himself. And he always grinned so insidiously. It could shake you! And that's what I did. The only one he had to talk to, besides the few suppliers, of course, was Dr. Robinson for treating him. And the fool, everyone knew he had a crack in the bowl too. Now to the boy, Peter Hagmann and his clique. How did it come about that he did it? Did the others force him or did he push himself for it? Pressed, pressed, I don't know that, I replied gruffly. He was definitely not forced. He wasn't the kind to be coerced; rather he forced the others. But I don't know any more details. I know very little about the boys at all. After all, so much that you can safely say that this Peter had a leadership position in the group, the young man was one. Slowly he was wise, this snob. That just occurred to me again, otherwise I can hardly remember anything, only that they threw stones at Martin's shutters during the day and made some sayings. Pale man, ogre, you don't dare to go out, sharpen your knife or something like that. But he didn't react to it at all, that made them angry at first, but at some point they got bored. And when he was standing in his door towards evening, tall, darkly dressed and pale as a corpse, they'd had their pants full anyway and had piled up. But when did the mood turn so hostile? The was ... I thought. Sometime around Pentecost. First a bleeding cock was found. Good thing, it could have been a fox, but it would have eaten the whole animal and not done anything by halves. And so it continues. Then it was the turn of Peter Hagemann's mother's dog, a lovely animal. I remember him well. Why actually? He didn't seem to notice my astonishment, so I continued. Then when a neighborhood boy was found with cuts and claimed he had been ambushed in the dark, bitten, and knifed, it wasn't just the young fellows who had too much time who asked for John Martin's pale head. But right after the medical examination it turned out that the boy had injured himself while making a rabbit trap with the wire loop. It must have been quite a bit of a fruit. He then invented the robbery out of fear. Yes / Yes. I was getting impatient here. But still, the suspicion remained. In any case, the boys were firmly of the opinion that Martin was a vampire and that one had to redeem his soul. In books and films you have seen exactly how to do something like that. Yes? How come? But now it was enough! Was he that stupid or did he want to annoy me? But you should know that. You drive a sharpened wooden stake directly into the heart of the vampire, which then immediately crumbles to dust and his soul becomes free. I leaned back in satisfaction. He should have figured that out. But don't you have to catch the vampire in his coffin, in his homeland? he asked, leafing through his little book. Actually already. But if he wasn't sleeping in his coffin, the boys thought, that's enough. As you know, it was unbearably hot and the old man had laid down in the armchair on the veranda towards sundown. We were all irritated and overtired from the heat, including the boys. The air literally sparked and a thunderstorm was rolling in; the sky was completely black in the afternoon. I leaned back with my eyes closed. Hadn't the sky just darkened over our contemplative place? His voice brought me back. The boys are said to have drawn a lottery ticket to see who should sneak up on him and drive the stake into his heart. Is that correct? Solved? I don't know anything about that. I only know that poor Peter with the wood and the hammer, cheered on by his comrades, sneaked up to the old man through the garden. And then, terrible. I pressed my fists over my eyes to ban the image that forced upon me. Horrible how his body reared up, the smacking of the wound and then the blood. For God's sake, let's stop. His soul has its peace and hopefully that of Peter Hagmann too. I shifted restlessly in my chair; I just wanted to get away. The young man remained seated, however. You all must have heard from Dr. Robinson learned that the poor guy had a lot of other ailments besides severe anemia. Cataracts, for example, and an untreatable sun allergy, to name a few. Yes, we found out everything, too late, unfortunately, too late. But tell yourself, didn't he also contribute? He made us all believe he was different, something special, something strange? I looked at him pleadingly. My intertwined hands were sticky and sweaty. I surreptitiously wiped them on my pant legs. Did I see no understanding in his eyes for the villagers who were confronted with a strange, strange personality that they found uncanny? Did Peter Hagmann ever find out who he murdered? That he slaughtered a completely harmless old man? I don't know what became of the boy. I don't want to know either. Maybe he's already dead and rotten; maybe he's trying to forget. It is said that time heals all wounds. and everything is still so fresh here. John Martin's wounds are unlikely to be healed in time. His dry tone irritated me, but I was too tired to protest. I yawned. Excuse me, can we go on another time? I think I should lie down a bit. Looking for help, I looked around and saw him approaching me, my savior, a man in white. Like a drowning man, I grabbed his arm and clung to him. Why all of a sudden this fear in me now, this palpitation of the heart? Well Peter, do we want? He patted my shoulder reassuringly. I looked at him blankly. What was he saying? Hey, Mr. Hagmann, Peter, are you okay? That got a little louder; his grip tightened. Before he got impatient, I went with him, although I didn't know why he was calling me by that name. Oh, how rude, I almost forgot to say goodbye to my visitor, the first to be back in almost 40 years. I blinked conspiratorially at his shoulder. Just watch out, young man, the people here are all a bit twisted. I got used to it, but you should see you get home quickly!