113.  ©Was ich will …

 

Endlich war es so weit! Endlich war er da, der Moment auf den er so lange gewartet hatte! Tag für Tag, Monat für Monat hatte er von diesem Moment geträumt, nun war er da. Dr. Boyken konnte es noch gar nicht glauben. Hatte er eigentlich noch wirklich damit gerechnet? Stolz schob er seinen kleinen Wagen durch die Gänge des Sanatoriums. Immer wieder begegneten ihm andere Ärzte, Krankenschwestern oder auch Sicherheitsmänner. Die meisten Gesichter kannte er ja, doch nur wenigen konnte er auch einen Namen zuordnen. Um ehrlich zu sein hatte er nicht einmal mit einer Handvoll von ihnen je ein Wort gewechselt. Heute war es anders. Jeder, und sei er auch noch so unwichtig, einfach jeder wurde heute von ihm mit einem Lächeln bedacht. Es war ein schöner Tag für ihn und das ließ er sie alle merken. Zu seiner Linken kam er immer wieder an verschlossenen Stahltüren vorbei, die nur durch ein kleines Fenster in Gesichtshöhe erahnen ließen, wer sich hinter ihnen verbarg. Wer auch immer sich hinter einer dieser Türen einfand hatte ein Problem. Er hatte Sorgen, die jenen eines normalen nicht im entferntesten glichen. Hier kam man nur hin, wenn die Verbindung zur Realität schwammig geworden war. Wenn man nicht mehr so konnte, wie man wollte, oder wie es normal wäre. Man kam hier her, wenn man verrückt war. Deswegen nannte der Volksmund dieses Gebäude Irrenanstalt. Seit über zwanzig Jahren arbeitete er nun hier u. er mochte seine Arbeit. Viele seiner Bekannten konnten nicht verstehen, weswegen er sich ausgerechnet für diese Laufbahn entschieden hatte und auch er hatte von Zeit zu Zeit seine Bedenken, ob er hier wirklich richtig war, doch alles in Allem war es ihm immer klar gewesen, nur an den hiesigen Aufgaben konnte er wachsen. Es gab nicht viel erfüllenderes, als sich um Menschen zu kümmern, in deren vollkommen unwirklichen Weltbilder man sich erst einmal mühsam hineindenken musste. Dr. Boyken sah dies immer wieder als neue Herausforderung. Wie er zu diesem einen, ganz besonderen Patienten kam wusste er schon gar nicht mehr so genau. Irgendwie war er vor etwas mehr als fünf Jahren einfach eingeliefert worden. Und in diesen ganzen Jahren hatte er nicht ein einziges Wort gesprochen, ja, er hatte sich nicht einmal bewegt. Er lag einfach halb aufgerichtet in seinem Bett und wartete jeden Augenblick nur auf den Nächsten. Auch hier sah Boyken zunächst die Herausforderung, zu helfen oder vielleicht auch nur zu verstehen. Er versuchte es mit den üblichen Therapien und Mitteln, doch es war einfach nicht zu erkennen, woran dieser Mann litt. Das Ganze ging etwa ein halbes Jahr so, als der Doktor eines Tages zur Tür hineinkam und er eine Schwester überraschte, die dem Mann eine Spritze gab, die der Doktor nicht verordnet hatte. Die Schwester konnte fliehen und ließ sich nie wieder blicken. Unnötig zu erklären, dass sich herausstellte, diese Dame war niemals Krankenschwester im Sanatorium gewesen. In diesem Moment wurde etwas in Dr. Boyken geweckt: Ein Drang, ein Kribbeln. Er konnte nicht anders. Er musste herausfinden, was es mit diesem Patienten auf sich hatte. Er stellte seine Nachforschungen an u. ermittelte auf eigene Faust. Das Erste was er damals in Erfahrung bringen konnte war, was genau diese Ominöse Frau gespritzt hatte. Es handelte sich um ein starkes Beruhigungs-mittel, fast schon ein Narkotikum. Es war kein Wunder, dass sich dieser Mann nicht bewegen konnte. Diese Dosen hätten jeden ins Koma geschickt. Blieb noch die Frage warum. Es dauerte mehrere Wochen, bis sich viele verschiedene Puzzleteilchen zu einem Ganzen fügten, doch diese Wochen waren alles Andere als langweilig. Viele der Patienten verhielten sich eigenartig. Sie litten auf einmal an Halluzinationen oder Schizophrenie. Und damit war noch nicht genug: Es entstand, fast wie aus dem Nichts, ein echtes Ungezieferproblem im Keller des Sana-toriums. Niemals wäre Boyken auf die Idee gekommen, dass diese Ereignisse irgendetwas mit dem Ominösen Patienten von 7G zu tun haben könnten. So langsam wie die Informationen eintrudelten, so langsam erkannte der Doktor auch womit er es hier zu tun hatte. Es war ein Wissenschaftler, der hier eingeliefert worden war und dass dieser Mann eine wichtige Entdeckung gemacht hatte war irgendwie klar. Eines Tages bekam der Doktor Besuch von einem geheimnisvollen Herrn in schwarz, der ihn eindringlich bat, doch bitte seine Finger aus der Sache zu lassen. Freilich genutzt hatte es nichts, denn nicht mal eine halbe Woche später hielt Boyken ein Dokument in der Hand, das alles erklärte und ihm fast den Atem stocken ließ. Es war ein Forschungsbericht des Wissenschaftlers, begonnen mit den Worten Erfolgreicher Selbstversuch! Nach den Tierversuchen habe ich mir das Serum nun selbst verabreicht. Über die Risiken dieses durchaus illegalen Eingriffs war ich mir bewusst, doch konnte ich nicht auf die Mühlen der Bürokratie warten. Nach der Injektion stellte sich sofort der gewünschte Effekt ein. Zunächst testete ich es an meinen Labortieren. Ich sah die Ratten an u. versuchte mir einen Kreis vorzustellen. Ohne Zeitverzögerung liefen die Ratten im Kreis. Ebenso verhielt es sich mit den Wellensittichen. Ich habe es sogar mühelos geschafft sie ein Quadrat fliegen zu lassen. Die Versuchsreihe wurde an größeren Tieren fortgesetzt und der Effekt bestätigt. Hunde, Katzen und Affen waren für meine Gedanken nicht nur empfänglich, sondern ihnen regelrecht erlegen. Es gelang mir, einen Schimpansen jetzt in eine Badewanne zu manövrieren, obwohl dieses Exemplar nun mehr als nur Wasserscheu war. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass bei den folgenden Versuchen niemand zu Schaden kam. Ich bestellte meine Sekretärin herein!, und konnte auch sie alles tun lassen was ich wollte. Sie klatschte in die Hände, schielte und drehte sich selber im Kreis. Danach konnte sie sich an nichts erinnern. Das Resultat dieser Testreihe kann nur als voller Erfolg gewertet werden. Das Serum hat zumindest mich in die Lage versetzt, die Gedanken anderer Individuen, vermutlich gleich welcher Art, zu kontrollieren. Dennoch kann ich die Forschungen auch nur in diesem Teilbereich noch nicht abschließen. Es haben auch wohl sich bei den Tierversuchen Probleme unterschied-lichster Arten gezeigt. Migräne Erscheinungen, erhöhte Müdigkeit abwechselnd mit extremer Rast-losigkeit und ähnliches. Weiterhin hat sich herausgestellt, dass zwei präparierte Tiere, die aufeinander treffen, ihre Wesenszüge austauschen, bevor sie ihre telepathische Fähigkeit verlieren. Dieses Phänomen gilt es auf jeden Fall noch genauer zu untersuchen. Ich werde aber diesen Bericht zunächst unter Verschluss halten, da ich zunächst noch die Konsequenzen meiner Entdeckung abschätzen muss. Ich habe in den letzten Tagen das Gefühl, dass ich beobachtet werde, kann jedoch noch nichts beweisen. Dr. Boyken schloss die Tür von 7G hinter sich ab und wand sich nach vorn. Er holte tief Luft und ließ seine Finger in seinen Händen knacken, bevor er zu dem regungslosen Körper sprach. Nun Herr Norreck, es ist soweit. Nach so langer Zeit geht es endlich weiter. Endlich werden Ihre Forsch-ungen fortgesetzt. In Ihrem Namen wird es einen weiteren Versuch geben. Der Doktor griff in seine Hosentasche und holte eine Spritze heraus. Sie war bereits vorbereitet. Er musste nur noch die Schutzkappe entfernen und ein paarmal mit den Fingern gegenschnipsen. Kleine Bläschen stiegen in die Höhe. Dann ließ er einen dünnen Strahl kurz in die Luft schießen. Er nahm den Arm des Patienten und verabreichte ihm die Dosis. Sie werden sicherlich verstehen, dass ich Sie auch jetzt wieder ruhigstellen muss. Ich meine, Wir wollen doch beide nicht, dass irgendetwas schief geht. Ich kann Ihre Gedanken jetzt gerade leider nicht gebrauchen. Bitte nehmen sie es mir nicht übel. Er drehte sich um und zog die Decke von dem kleinen Wagen, den er mit in dieses Zimmer gestellt hatte. Ein Käfig kam nun zum Vorschein. Bei genauerer Betrachtung wurde aber klar, dass sich hier zwei Tiere in diesem Käfig befanden. Eine Katze u. eine Maus. Beide waren durch ein Blech voneinander getrennt. Sie konnten sich zwar nicht wirklich sehen, aber zumindest die Katze wusste ganz genau, dass sich hinter dieser undurchdringlichen Barriere etwas Interessantes befand. Unentwegt kratzte sie an dem Blech herum, versuchte alles Katzenmögliche um dahinter zu gelangen. Erfolglos. Sie taten gut daran, ihre Entdeckung geheim zu halten, aber wem sage ich das. Spätestens nach Ihrer Begegnung mit der Regierung wissen Sie wozu diese Leute fähig sind. Ich meine, ohne die wären Sie heute nicht hier, nicht wahr? Dennoch bleibt für mich eine Frage: Wie haben sie es geschafft. Ich meine, Gott, Sie können nicht nur die Gedanken Ihrer Mitmenschen lesen, Sie können Sie ändern! Sie könnten alles kontrollieren! Wie haben sie es nur geschafft sie so einzufangen? Dr. Boyken wand sich seinem Versuchsaufbau zu. Sie müssen sich doch auch der Mag Ihre Entdeckung bewusst gewesen sein. Auf jeden Fall haben Sie gewusst, was dieses Serum für Möglichkeiten inne hat. Warum sonst haben Sie nicht sofort den Weg in die Öffentlichkeit gesucht? Nein, Sie wussten genau, wozu dieses Zeug fähig ist. Er schaute wieder zu seinem Patienten, der sich nicht rührte, wie er es auch die letzten Jahre nicht tat. Dr. Boyken hielt eine weitere Spritze in der Hand. Sie war gefüllt mit einer klaren Flüssigkeit. Es ist pure Macht. Die Augen des Doktors begannen zu glitzern. Ja, das ist die Macht, nach der die Menschen sich schon so lange sehnen. Sind Sie überrascht? Fragen Sie sich, wie ich an dieses Serum komme? Nun, lassen Sie sich eines gesagt sein: Ich war die letzten Monate nicht untätig. Es hat mich viel Zeit, Mühe und nicht zuletzt auch eine ganze Menge Geld gekostet, hinter Ihr kleines Geheimnis zu kommen. Ich habe Ihre Spur aufgenommen und nach den Antworten gesucht. Stück für Stück habe ich das Puzzle zusammengesetzt. Mein ganzes Leben, mein gesamtes Denken drehte sich nur noch um Sie und Ihre grandiose Entdeckung. Macht! Die Macht, alles tun und lassen zu können was man will. Die Macht über alle, wirklich alle zu haben! Es ist unglaublich wozu man alles in der Lage ist, wenn man nur richtig motiviert ist. Er ging ein paar Schritte auf seinen stummen Gesprächspartner zu und schaute in sein regungsloses Gesicht. Du hast einen Fehler gemacht. Du hast Deine Ergebnisse nicht vernichtet. Du warst einfach zu eitel, dachtest, niemand würde Deinem kleinen Geheimnis auf die Spur kommen. Diesen Fehler werde ich nicht machen. Offensive heißt das Zauberwort. Ich werde es von Anfang an anders machen! Doch zunächst, er drehte sich schwungvoll wieder zu seinem Käfig, eine kleine Demonstration dessen, was Sie mir geschenkt haben. Was denken Sie wird geschehen, wenn ich dieses Blech entferne? Katze und Maus, was wird geschehen? Nun, ich denke Wir beide wissen was geschehen wird. Die Katze wird die Maus fressen. Warum sie es tut? Weil sie hungrig ist? Nein! Weil sie ihr Revier verteidigt? Nein! Die Katze tötet die Maus aus einem einzigen Grund. Weil sie es kann! Weil sie die Macht hat, es zu tun. Der Schwache unterliegt dem Mächtigen. Die Maus hat nicht die geringste Chance. Oder etwa doch? Was wenn die Maus der Katze nicht nur ebenbürtig wäre, wenn sie sogar ihrer Peinigerin weit überlegen wäre? Wenn sie die Macht hätte? Sie haben es bestimmt schon erraten: Diese Maus ist mit Ihrem Serum präpariert! Was wird geschehen? Sehen Wir es uns an! Mit eine Ruck zog er das Blech nach oben aus dem Käfig heraus. Die Katze sah die Maus und setzte sofort zum Angriff an. Wie ein Blitz schoss sie auf die Maus zu. Fast hätte man meinen können, es wäre um die Maus geschehen. Doch dann geschah etwas Merkwürdiges. Die Katze verharrte. Sie sah der Maus in die Augen und verhielt sich wie hypnotisiert. Dann drehte sie sich um und schoss mit der gleichen Geschwindigkeit, die sie eben noch zum Angriff verwendete, zurück in ihre Ecke. Sie war so schnell, dass sie gegen die Käfigwand rannte und danach umkippte. Dr. Boyken sah sich das Spektakel genau an. Nicht, dass er diesen Versuch nicht bereits einige Male durchgeführt hatte, aber immer noch faszinierte ihn die neue Macht der Maus. Es war mit Abstand die mächtigste Maus, die man sich vorstellen konnte. Nur die Vorstellung der Katze ließ etwas zu wünschen übrig. Bei den vorherigen Versuchen waren die Katzen jedes Mal so kräftig gegen die Wand gerannt, dass sie sich das Genick brachen. Es war deutlich zu erkennen, dass diese Katze noch atmete. Anscheinend war sie lediglich bewusstlos. Egal, die Maus hatte gewonnen. Wieder wand sich der Doktor seinem Patienten zu. Es ist jedes Mal wieder unglaublich. Diese Maus ist so mächtig, dass nicht einmal ihr ärgster Feind eine Chance gegen sie hat. Sie hat die Macht, die auch Sie einst hatten. Aber erkennen sie den Unterschied? Die Maus hat ihre Macht genutzt, Sie nicht. Das unterscheidet Sie beide. Deswegen erlegt die Maus eine Katze nach der anderen und Sie liegen hier hinter Schloss und Riegel und können nicht einmal alleine aufs Klo gehen! Mir wird es anders gehen. Ich werde von Anfang an Gebrauch von dieser neuen Macht machen. Ich werde zu dem werden, was Sie ursprünglich schaffen wollten: Einem Zentrum der Macht! Alle werden mir geben, was ich möchte. Niemand wird mir in dem Weg stehen. Stellen Sie sich nur vor: Jede Frau, die Sie wollen, jedes Gut, welches Sie interessiert! Es gibt nichts mehr, was ich nicht haben könnte. Ich muss mir nur dieses Serum in jetzieren und schon gehört mir die Welt! Er griff nach der Spritze und setzte sie an seine Vene an. Bevor er die Nadel in sein Fleisch versenkte sah er noch einmal zu seinem Patienten. Ich dachte nur, Sie sollten dabei sein. Immerhin ist es Ihr Werk. Jetzt stach er zu und presste sich den gesamten Inhalt der Spritze in seine Vene. Zunächst geschah gar nichts. Erst nach ein paar Sekunden spürte der Doktor eine wohlige Wärme am ganzen Körper. Sie begann an seinen Zehen und kletterte langsam höher. Sie floss zäh über seine Beine, seine Schenkel, sein Becken, seinen Bauch, seine Brust, bis in seinen Kopf und dann war da eine Freiheit, die er fast nicht glauben konnte. Es war als sei sein Gehirn aus einem Verließ befreit. Als würden vor seinem inneren Auge Wände niedergerissen hatte er mit einem Mal eine Weitsicht, die er kaum hätte in Worte fassen können. Wow! Es war das einzige was er in diesem Augenblick sagen konnte, es war das Einzige, was er denken konnte. Er wusste, dass es funktionieren würde. Er hatte es nicht ausprobiert, doch er wusste es einfach. Dann ging es weiter. Vor seinem inneren Auge sah er einen Trichter es war wie ein riesiger schwarzer Kegel, der sich auf seinen Kopf zubewegte. Was war das? War es der Weg in die Köpfe der anderen? Er sah von unten in den Trichter, so dass die Schwärze seine Welt einrahmte. Plötzlich zog sich der Trichter zu. Er sah durch ein schwarzes Rohr, das mit einem Mal unendlich lang erschien. Was,  es war jetzt wie ein so unglaublicher Sog, der sein Hirn durch das Rohr bewegte. Seine Gedanken und Erinnerungen schossen in die Schwärze, das einzige was ihm noch in den Sinn kam war, dass irgendetwas nicht stimmte. Dann wurde es dunkel. Er öffnete wieder die Augen. Was er sah verschlug ihm zunächst die Sprache. Er sah sich selbst. Er lag zuckend und sabbernd auf dem Boden. Er gab Laute von sich, die er selber nicht entziffern konnte. Es wurde Zeit etwas Verständliches zu sagen. Er nahm sich zusammen und sagte etwas. Fiep. Fiep? Er sah sich um. Was war geschehen? Wo war er? Er erkannte starke silbern glänzende Stangen, überall um ihn herum. Er blickte auf seine Hände und sah nur zwei haarige Pfoten. Und dann, wie mit einem Hammerschlag wurde es ihm bewusst. Die Maus! Weiterhin hat sich heraus gestellt, dass zwei präparierte Tiere, die aufeinander treffen, ihre Wesenszüge austauschen, bevor sie ihre telepathische Fähigkeit verlieren. Fiep! Er umklammerte mit seinen Pfoten die Gitterstäbe seines Gefängnisses. Er brüllte seine Wut und seine Ohnmacht in die Welt hinaus. Fiep! Dann sah er sich seinen Patienten aus der Ferne an. Hatte sich etwas geändert? Ja. Es war kaum zu sehen, doch ein Irrtum war ausgeschlossen. Herr Norreck lächelte. Mit einem Hass den er so noch nie empfunden hatte kreischte Dr. Boyken seinen Zorn in den Raum. Fiep! Dann verstummte er. War da nicht noch etwas? Er drehte sich langsam um. Dann sah er sie. Und er wusste: Irgendwann würde sie erwachen ...

 

 

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113.  ©What I want ...

 

At last it was time! It was finally here, the moment he had been waiting for so long! He had dreamed of this moment day after day, month after month, now it was there. Dr. Boyken couldn't believe it yet. Had he really expected it? He proudly pushed his little cart through the corridors of the sanatorium. Again and again he met other doctors, nurses or security men. He knew most of the faces, but he could only assign a name to a few. To be honest, he hadn't spoken to a handful of them. Today was different. Everyone, no matter how unimportant, everyone received a smile from him today. It was a beautiful day for him and he let them all notice that. On his left he kept passing locked steel doors, which only gave an idea of who was hiding behind them through a small window at face level. Whoever came behind one of these doors had a problem. He had worries that were not remotely like those of a normal person. You could only get here when the connection to reality was vague. When you could no longer do what you wanted or how it would be normal. You came here when you were crazy. That is why people called this building a lunatic asylum. He had worked here for over twenty years and liked his job. Many of his acquaintances could not understand why he had decided on this particular career and he too had doubts from time to time whether he was really right here, but all in all it had always been clear to him, only with the tasks here could he grow. There was nothing more fulfilling than taking care of people whose completely unreal worldviews you first had to laboriously think your way around. Dr. Boyken always saw this as a new challenge. How he came to this one, very special patient, he no longer knew exactly. Somehow he'd just been brought in a little over five years ago. And in all these years he hadn't spoken a single word, yes, he hadn't even moved. He was just lying half upright in his bed, just waiting for the next one at any moment. Here, too, Boyken initially saw the challenge of helping or perhaps just understanding. He tried the usual therapies and remedies, but it just couldn't be seen what this man was suffering from. The whole thing went on for about six months when the doctor came in the door one day and surprised a nurse who gave the man an injection that the doctor hadn't prescribed. The sister managed to escape and was never seen again. Needless to say, it turned out that this lady had never been a nurse in the sanatorium. At that moment something became apparent in Dr. Boyken awakened: an urge, a tingling sensation. He couldn't help it. He had to find out what this patient was all about. He did his research and investigated on his own. The first thing he was able to find out back then was what exactly this ominous woman had injected. It was a strong sedative, almost a narcotic. It was no wonder this man couldn't move. Those doses would have sent anyone into a coma. The question remained why. It took several weeks for many different pieces of the puzzle to come together, but these weeks were anything but boring. Many of the patients acted strangely. They suddenly had hallucinations or schizophrenia. And that wasn't enough: a real bug problem arose, almost out of nowhere, in the basement of the sanatorium. It would never have occurred to Boyken that these events had anything to do with the ominous patient of 7G. As slowly as the information came in, so slowly did the doctor realize what he was dealing with here. It was a scientist who had been admitted here and that this man had made an important discovery was somehow clear. One day the doctor received a visit from a mysterious man in black, who urged him to please keep his hands off the matter. Admittedly it hadn't done any good, because less than half a week later Boyken had a document in his hand that explained everything and almost made him catch his breath. It was a research report from the scientist, beginning with the words Successful Self-Experiment! After the animal tests, I have now administered the serum to myself. I was aware of the risks of this illegal intervention, but I could not wait for the mills of bureaucracy. The desired effect was achieved immediately after the injection. First, I tested it on my laboratory animals. I looked at the rats and tried to imagine a circle. The rats ran in circles without delay. It was the same with the budgies. I even managed to make it fly a square with no effort. The test series was continued on larger animals and the effect was confirmed. Dogs, cats and monkeys were not only receptive to my thoughts, they literally succumbed to them. I managed to maneuver a chimpanzee into a bathtub now, even though this specimen was more than just afraid of water. I expressly point out that nobody was harmed in the following attempts. I called my secretary in! And I could let her do whatever I wanted. She clapped her hands, squinted, and turned in circles herself. After that she couldn't remember anything. The result of this series of tests can only be rated as a complete success. The serum has at least enabled me to control the thoughts of other individuals, presumably of whatever kind. However, I cannot complete the research in this sub-area either. The animal experiments have also shown problems of the most varied of species. Migraine symptoms, increased tiredness alternating with extreme restlessness and the like. It has also been found that two prepared animals that meet each other exchange their traits before they lose their telepathic ability. In any case, this phenomenon needs to be investigated more closely. I will keep this report under lock and key for the time being, as I first have to assess the consequences of my discovery. I've felt like I'm being watched for the past few days but can't prove anything yet. Dr. Boyken locked 7G's door behind him and turned forward. He took a deep breath and cracked his fingers in his hands before speaking to the motionless body. Well, Mr. Norreck, the time has come. After such a long time it finally goes on. Your research will finally continue. There will be another attempt on your behalf. The doctor reached into his pocket and took out a syringe. She was already prepared. All he had to do was remove the protective cap and snap his fingers a few times. Small bubbles rose up. Then he let a thin beam shoot briefly into the air. He took the patient's arm and administered the dose. I am sure you will understand that I have to calm you down again now. I mean, we both don't want anything to go wrong. Unfortunately, I can't use your thoughts right now. Please don't hold it against me. He turned and pulled the covers off the little cart he'd put in this room. A cage now appeared. On closer inspection, however, it became clear that there were two animals in this cage. A cat & a mouse. Both were separated from each other by a metal sheet. They couldn't really see each other, but at least the cat knew perfectly well that there was something interesting behind this impenetrable barrier. She kept scratching at the sheet metal, trying everything possible to get behind it. Unsuccessful. You would do well to keep your discovery a secret, but who am I telling you? You will know what these people are capable of after your meeting with the government at the latest. I mean, you wouldn't be here today without them, would you? Still, one question remains for me: How did you do it. I mean, God, not only can you read the minds of others, you can change them! You could control everything! How did you manage to capture her like that? Dr. Boyken turned to his experimental setup. You must also have been aware of the fact that you might have discovered it. In any case, you knew the possibilities of this serum. Otherwise, why didn't you immediately seek your way out into the public eye? No, you knew exactly what this stuff was capable of. He looked again at his patient, who did not move, as he had not done for the past few years. Dr. Boyken was holding another syringe. It was filled with a clear liquid. It's pure power. The doctor's eyes began to twinkle. Yes, that is the power that people have longed for. Are you surprised? Are you wondering how I get this serum? Well, let me tell you this: I haven't been idle for the past few months. It took me a lot of time, effort and, last but not least, a lot of money to discover your little secret. I picked up your lead and looked for the answers. I put the puzzle together piece by piece. My whole life, all my thinking revolved around you and your terrific discovery. Power! The power to do anything you want. To have the power over everyone, really everyone! It is unbelievable what you can do when you are really motivated. He took a few steps towards his mute interlocutor and looked into his motionless face. You made a mistake. You didn't destroy your results. You were just too vain, thought no one would figure out your little secret. I won't make that mistake. The magic word is offensive. I'll do it differently from the start! But first, he swung back to his cage, a little demonstration of what you gave me. What do you think will happen if I remove this sheet metal? Cat and mouse, what will happen? Well I think we both know what's going to happen. The cat will eat the mouse. Why is she doing it? Is it because she is hungry? No! Because she is defending her territory? No! The cat kills the mouse for one reason only. Because she can! Because she has the power to do it. The weak succumbs to the mighty. The mouse doesn't stand a chance. Or does it? What if the mouse wasn't just a match for the cat, if it were even far superior to its tormentor? What if she had the power? You have probably already guessed it: this mouse is prepared with your serum! What will happen? Let's take a look! With a jerk he pulled the sheet metal up and out of the cage. The cat saw the mouse and immediately attacked. It shot at the mouse like lightning. One could almost have thought that the mouse had happened. But then something strange happened. The cat stopped. She looked the mouse in the eye and acted as if hypnotized. Then she turned and shot back into her corner at the same speed she was attacking. It was so fast that it ran into the wall of the cage and then fell over. Dr. Boyken watched the spectacle closely. Not that he hadn't tried this several times, but he was still fascinated by the new power of the mouse. It was by far the most powerful mouse imaginable. Only the idea of the cat left something to be desired. In the previous attempts, the cats ran so hard against the wall that they broke their necks. It was clear that this cat was still breathing. Apparently she was just passed out. Anyway, the mouse won. Again the doctor turned to his patient. It's amazing every time. This mouse is so powerful that not even its worst enemy has a chance against it. She has the power that you once had. But do you see the difference? The mouse has used its power, you haven't. That is what distinguishes you both. That's why the mouse kills one cat after the other and you are here under lock and key and you can't even go to the toilet by yourself! I will be different. I will make use of this new power from the start. I will become what you originally wanted to create: a center of power! Everyone will give me what I want. Nobody will stand in my way. Just imagine: every woman you want, every good that interests you! There is nothing left that I could not have. I just have to get this serum in now and the world is mine! He grabbed the syringe and applied it to his vein. Before he sank the needle into his flesh, he looked once more at his patient. I just thought you should be there. After all, it is your work. Now he stabbed and pressed the entire contents of the syringe into his vein. At first nothing happened. Only after a few seconds did the doctor feel a pleasant warmth all over his body. It started on his toes and slowly climbed higher. It flowed slowly over his legs, his thighs, his pelvis, his stomach, his chest, right into his head and then there was a freedom that he almost couldn't believe. It was like his brain was released from a dungeon. As if walls were being torn down in front of his inner eye, he suddenly had a foresight that he could hardly have put into words. Wow! It was the only thing he could say right now, it was the only thing he could think. He knew it would work. He hadn't tried it, but he just knew it. Then it went on. In his mind's eye he saw a funnel it was like a huge black cone moving towards his head. What was that? Was it the way into the heads of the others? He looked into the funnel from below, so that the blackness framed his world. Suddenly the funnel closed. He looked through a black pipe that suddenly seemed infinitely long. What, it was now like such an unbelievable suction moving his brain through the pipe. His thoughts and memories shot into the blackness, the only thing that crossed his mind was that something was wrong. Then it got dark. He opened his eyes again. What he saw left him speechless at first. He saw himself. He was lying on the floor, twitching and drooling. He made sounds he couldn't decipher himself. It was time to say something understandable. He pulled himself together and said something. Beep. Beep? He looked around. What happened? Where was he? He recognized strong silver poles all around him. He looked at his hands and saw only two hairy paws. And then, as if with a blow of the hammer, he became aware of it. The mouse! It has also been found that two groomed animals that meet each other exchange their traits before they lose their telepathic ability. Beep! He clutched the bars of his prison with his paws. He roared his anger and helplessness into the world. Beep! Then he looked at his patient from a distance. Has something changed? Yes. It was hardly to be seen, but there was no mistake. Mr. Norreck smiled. With a hatred he had never felt before, Dr. Boyken his anger in the room. Beep! Then he fell silent. Wasn't there something else? He turned around slowly. Then he saw her. And he knew: at some point she would wake up ...