96.  ©Traum…

 

Es war schon später Nachmittag, als Tom auf der Geburtstagsfeier seines Großvaters erschien. Es war ein warmer u. sonniger Freitag, u. der Grill glühte bereits vor sich hin. Der größte Teil der Familie besetzte den Garten bereits, und die Tische waren auch schon gedeckt. Nach den obligatorischen Glückwünschen an seinen Großvater, nach der allgemeinen Begrüßung, bekam Tom auch schon das erste Bier angeboten. Der Geruch der verschiedenen Salate und der ersten Würste auf dem Grill, erinnerte ihn an seinen großen Hunger. Tom hatte den ganzen Tag über nicht viel gegessen, denn er wusste ja, dass ihn hier eine große Auswahl leckerer Speisen erwartete. Worauf er sich aber am meisten freute, und da war er nicht allein, war der selbstgemachte Kartoffelsalat seiner Großmutter. Und da das Fleisch noch etwas brauchte, und die anderen auch schon mit dem Essen begonnen hatten, nahm er sich direkt eine große Portion dieser Köstlichkeit. Allerdings fiel ihm schon beim ersten bissen auf, dass der Salat nicht so gut schmeckte, wie sonst. Man konnte ihn zwar essen, aber es gab da einen etwas zu säuerlichen Geschmack an den Kartoffeln. Aber der Hunger trieb die Portion dennoch in seinen Magen. Scheinbar war auch nur ihm der sonder-bare Geschmack aufgefallen, denn alle anderen aßen den Salat, ohne ihre Mienen zu verziehen. So gingen die nächsten Stunden mit Essen u. mit trinken, u. natürlich mit den verschiedensten Gesprächen dahin. Es war also ein ganz normaler Geburtstag im Kreise der Familie. Da Tom nicht gerade der Typ war, der sich allzu lange die manchmal sehr lauten Gespräche seiner Familie antun konnte, ging er irgendwann dann einfach mal in das Wohn-Zimmer seiner Großeltern. Hier konnte er sich immer etwas zurückziehen, um später dann wieder in den Garten zurückzugehen. Da ihm niemand folgte, schaltete er zur Ablenkung den Fernseher ein. Da gerade die volle Stunde erreicht war, schaltete er zufällig direkt in die Nachrichten. Tom sah gerade etwas, das man in letzter Zeit sehr oft in den Nachrichten sah, eine Verwüstete Ortschaft mit Rauch und Feuer und man hörte natürlich auch Schüsse im Hintergrund. Er dachte gerade, das kann ja nur wieder ein einem der bekannten, von Krieg und Terror beherr-schten Länder aufgenommen worden sein. Doch in dem Moment viel ihm erst die Ortsangabe auf dem Bildschirm auf, da stand Berlin. Nach einem kurzen Schock, beruhigte sich Tom aber schnell wieder, da er sich dachte, dass es sich dabei nur um ein Versehen handeln kann. So etwas ist zwar selten, kann aber auch bei den seriösesten Nach-richten vorkommen. Nur als dann auch der Reporter mit ernster Stimme von Berlin und nicht etwa von Kabul oder dergleichen sprach, da kam die Gänsehaut wieder. Was sagte der da? Berlin und andere größere deutsche Städte wurden von einer noch unbekannten Streitmacht angegriffen? Wie konnte so etwas denn geschehen? Es musste doch Anzeichen dafür gegeben haben, u. was macht denn unser Militär dagegen? Wie kamen die überhaupt so schnell in Deutschland rein und das auch noch großflächig? Da dies alles andere als eine Alltägliche Meldung war, lief Tom natürlich sofort nach draußen, und berichtete von dem gerade gesehenen. Natürlich kamen alle sofort vor den Fernseher gestürmt, um es mit eigenen Augen zu sehen. Der Nachrichtensprecher war gerade im Gespräch mit dem zugeschalteten Verteidigungsminister. Dieser wirkte ausgesprochen fassungslos, und erklärte gerade, dass es keinerlei Anzeichen gab. Es gab doch keine internationale Krise oder gar eine Kriegserklärung. Außerdem war immer noch nicht klar, um welche Armee der Welt es sich bei den Angreifern handelte, oder wie ja sie so schnell zuschlagen konnten. Keiner der Soldaten, oder der Kriegsgeräte ließ eine Landesflagge erkennen. Jetzt war das ganze Wohnzimmer in heller Aufregung, keiner wusste was er davon halten sollte, u. natürlich verbreitete sich große Angst. Niemand hatte in der Zeit bemerkt, dass der Empfang im Fernseher immer schlechter wurde. Erst als das Bild ganz ausfiel wurde allen klar, dass es sehr ernst sein musste. Da das Fernsehprogramm komplett zusammen ge-brochen war, versuchte es Tom´s Großvater jetzt mit dem Radio, aber auch dort konnte man nur noch ein mono-tones Rauschen hören. Instinktiv schauten nun alle nach draußen, in die bereits einsetzende Dunkelheit. Jetzt wurde es richtig schlimm, denn in der Ferne konnten nun alle eine große Anzahl an Feuerbällen wahrnehmen. Ein einsetz-endes Grollen war jetzt auch zu hören. Man hätte es für Donner halten können, aber es war zu lang anhaltend und zu gehäuft. Tom und der Rest der Familie rannten nun wieder in den Garten, wo sie einen guten Überblick über die Umgebung hatten. In allen Himmelsrichtungen sah es gleich aus, und die Explosionen, denn das mussten die Feuerbälle wohl sein, kamen immer näher. Seine Tante war die erste, die in Panik ausbrach. Sie rannte schreiend in Richtung ihres Autos. Aber Ihr Mann hielt sie zurück, und schrie auf sie nun ein, dass es keinen Sinn hat zu verschwinden, sie müssten versuchen sich hier zu verstecken. Und egal wie panisch alle waren, sie gingen gezielt in den Keller, denn wo sollte man sich in solch einer Situation sonst verschanzen? Tom war zum Glück noch so klar im Kopf, dass er daran dachte einige Flaschen Wasser aus dem Garten mit hinunter zu nehmen, denn wer konnte schon wissen, wie lange sie dort bleiben mussten. Es wurde in den nächsten Stunden nicht viel gesprochen, die Anspannung war einfach zu groß. Und das Grollen wurde auch immer lauter, inzwischen konnte man hören, dass es Explosionen waren. Plötzlich und ohne jede Vorwarnung hörten sie, wie die Kellertür aufge-brochen wurde. Sie befanden sich in einem kleinen Raum des Kellers, welcher in insgesamt 3 Räume aufgeteilt war. Somit waren sie nur noch durch eine Tür von wem auch immer getrennt. Es gab zur Verteidigung lediglich eine Axt und einen Hammer, also nicht gerade viel. Jemand rief etwas in einer fremden Sprache, es mussten Befehle gewesen sein, denn es reagierten gleich mehrere auf das gesprochene. Also war es eine ganze Gruppe von Männern, alle hielten den Atem an. Dann fielen laute Schüsse, die Holztür löste sich in ihre Bestandteile auf und die Kugeln schlugen in die gegenüberliegende Wand ein. Tom hörte nur noch laute Schreie und immer wieder Schüsse. Er konnte sich nicht mehr orientieren und es roch nach Rauch und Blut. Als er aufblickte, zeigte die Mündung eines M16 Sturmgewehrs direkt auf sein Gesicht. Der Soldat blickte ihm noch einmal in die Augen, dann drückte er ab. Als Tom erwachte, war er vollkommen verwirrt. Er hatte starke Kopfschmerzen und als er sich umsah, sah er sich in einem Krankenzimmer wieder. Er war an einem Tropf und an mehreren anderen Geräten angeschlossen. Er konnte die Situation nicht einordnen, wie konnte er denn einen solchen Schuss überlebt haben? Denn er konnte sich langsam an das Geschehene erinnern, aber wie wurde er gerettet? Zum Glück betrat gerade eine Schwester das Zimmer, und Tom fragte sofort, was passiert war und wer sie angegriffen hatte. Die Schwester sah sehr verdutzt aus, als sie fragte: Wer soll uns denn angegriffen haben? Die unbekannten Soldaten natürlich, von denen auch die Medien berichtet haben, sagte Tom. Das ist es also, was sie und ihre Familie sich eingebildet haben, sie müssen nämlich verstehen, dass sie alle eine seltene Form der Lebensmittelvergiftung ereilt hat, und sie haben ja wirklich ein seltenes Toxin abbe-kommen, welches Wahnvorstellungen erzeugt. Tom fragte perplex, ob es denn dann gar keinen Angriff gegeben hatte. Nein, es war alles Einbildung, es ist nur sehr komisch, dass die ganze Familie dieselben Halluzinationen hatte, eine Nachbarin hat die Polizei gerufen, weil sie laute Schreie gehört hat. Wir konnten sie zum Glück alle retten, wir haben auch die Quelle des Toxins ermittelt, es war der Kartoffelsalat. Tom legte sich halb verwirrt und halb entspannt wieder zurück, daher kam also der komische Geschmack, dachte er.

 

 

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96.  ©Dream ...

 

It was late afternoon when Tom appeared at his grandfather's birthday party. It was a warm and sunny Friday and the grill was already glowing. Most of the family was already occupying the garden and the tables were already set. After the obligatory congratulations to his grandfather, after the general greeting, Tom was offered his first beer. The smell of the various salads and the first sausages on the grill reminded him of how hungry he was. Tom hadn't eaten much all day because he knew that there was a large selection of delicious dishes waiting for him here. But what he was looking forward to most, and he wasn't alone, was his grandmother's homemade potato salad. And since the meat still needed something, and the others had already started eating, he immediately took a large portion of this delicacy. However, he noticed from the first bite that the salad didn't taste as good as usual. You could eat it, but the taste of the potatoes was a bit too sour. But hunger still drove the portion into his stomach. Apparently only he had noticed the strange taste, because everyone else ate the salad without changing their expressions. So the next few hours went with food and drink, and of course with the most varied of conversations. So it was a completely normal family birthday. Since Tom wasn't exactly the type who could do the sometimes very loud conversations of his family for too long, at some point he just went to his grandparents' living room. Here he could always withdraw a little and then go back to the garden later. Since no one was following him, he turned on the television as a distraction. Since the hour was just up, he happened to switch directly to the news. Tom just saw something that has been seeing a lot on the news lately, a devastated town with smoke and fire and of course you could hear gunshots in the background. He was just thinking that it can only have been taken up again in one of the well-known countries ruled by war and terror. But at that moment he saw the location on the screen and it said Berlin. After a short shock, Tom calmed down quickly, thinking that it could only be a mistake. While this is rare, it can happen even with the most serious news. Only when the reporter spoke seriously of Berlin and not of Kabul or the like did the goose bumps return. What did he say? Berlin and other larger German cities were attacked by an as yet unknown armed force? How could such a thing happen? There must have been signs of it, and what is our military doing about it? How did they get into Germany so quickly and even on a large scale? Since this was anything but an everyday report, Tom of course immediately ran outside and reported what he had just seen. Of course, everyone immediately stormed in front of the TV to see it with their own eyes. The newscaster was talking to the defense minister who was involved. This looked downright stunned, and just explained that there were no signs. There was no international crisis or even a declaration of war. Besides, it was still not clear which army in the world the attackers were, or how they could strike so quickly. None of the soldiers or the military equipment showed a national flag. Now the whole living room was in a state of excitement, nobody knew what to think of it, and of course great fear spread. During that time, nobody noticed that the TV reception was getting worse and worse. It was only when the picture failed completely that it became clear to everyone that it had to be very serious. Since the television program had completely collapsed, Tom's grandfather now tried the radio, but even there you could only hear a monotonous noise. Instinctively now everyone looked outside, into the already onset of darkness. Now it was getting really bad, because in the distance everyone could see a large number of fireballs. An incipient rumble could now also be heard. It might have been mistaken for thunder, but it was too long-lasting and too cumulative. Tom and the rest of the family ran back into the garden, where they had a good overview of the area. It looked the same in all directions, and the explosions, because they must have been the fireballs, came closer and closer. His aunt was the first to panic. She ran screaming in the direction of her car. But your husband held them back and yelled at them that there was no point in disappearing, they had to try to hide here. And no matter how panicked everyone was, they deliberately went to the basement, because where else would you hide yourself in such a situation? Fortunately, Tom was still so clear in his head that he thought of taking some bottles of water downstairs from the garden, because who knew how long they had to stay there. There wasn't much talk for the next few hours, the tension was just too great. And the rumbling got louder and louder, meanwhile you could hear that they were explosions. Suddenly and without any warning they heard the cellar door being broken open. They were in a small room in the basement, which was divided into a total of 3 rooms. So they were only separated from whoever by a door. There was only an ax and a hammer for defense, so not much. Someone shouted something in a foreign language, it must have been commands, because several people reacted to what was spoken. So it was a whole group of men, all holding their breath. Then loud shots rang out, the wooden door dissolved into its components and the bullets hit the opposite wall. Tom only heard loud screams and repeated shots. He couldn't find his way around and it smelled of smoke and blood. When he looked up, the muzzle of an M16 assault rifle was pointed straight at his face. The soldier looked him in the eye one more time, then pulled the trigger. When Tom woke up he was completely confused. He had a severe headache and when he looked around he saw himself in a hospital room. He was hooked up to a drip and several other devices. He couldn't classify the situation, how could he have survived such a shot? Because he was slowly remembering what had happened, but how was he saved? Fortunately, a nurse was just entering the room and Tom immediately asked what had happened and who had attacked her. The sister looked very puzzled when she asked: Who is supposed to have attacked us? The unknown soldiers, of course, who were also reported in the media, said Tom. So this is what you and your family imagined, because you need to understand that they've all had a rare form of food poisoning, and they really got a rare delusional toxin. Tom asked perplexed whether there had been no attack at all. No, it was all my imagination, it's just very strange that the whole family had the same hallucinations, a neighbor called the police because she heard loud screams. Fortunately we were able to save them all, we also determined the source of the toxin, it was the potato salad. Tom lay back half confused and half relaxed, so that's where the weird taste came from, he thought.