71.  ©Die Liebeslehre meines Lebens

 

Ein kleines, dunkles Zimmer in meinem Traumhaus in Tunesien kostete mich mein ganzes Vermögen. Ich war gerade 38 Jahre alt, als mein Mann durch einen schrecklichen Unfall aus meinem Leben gerissen wurde. Es war eine schlimme Zeit für mich, denn wir hatten eine sehr gute Ehe und waren rundum glücklich miteinander. Irgendwie war ein Stück von mir mit gestorben. Ein gutes Jahr später, nachdem der größte Schmerz einigermassen verkraftet war, fing ich wieder an zu leben und entschloss mich zu verreisen, nachdem meine Arbeitskolleginnen mir gut zugeredet hatten. Mein Mann und ich waren oft zusammen in Tunesien, haben dort wunderschöne Urlaube verbracht und dort wollte ich nun noch mal hin. Ich nutze also meinen gesamten mir zustehenden Urlaub und mietete mich für drei Wochen in das Hotel in Zarzis ein, wo ich früher immer mit meinem Mann war. Mit einem Taxi fuhr ich zu all den Orten, die ich von früher her kannte. Der Taxifahrer, mit dem ich einen Pauschalpreis für alle meine Fahrten machte, freute sich über die täglichen Fahrten. Er war sehr freundlich und mit der Zeit erzählte ich ihm vom Tod meines Mannes und warum ich diese Reise nun alleine machte. Der Mann, circa 30 Jahre alt war wirklich reizend und entwickelte sich langsam zum erstklassigen Fremdenführer. Er erzählte mir viele Geschichten von Land und Leuten und auch davon, dass er ebenfalls eine Frau verloren hätte. Sie war im Kindbett gestorben und er zog jetzt seinen kleinen Sohn alleine weiter auf. Eines Tages lud er mich zu seiner Familie ein, ich sollte ein traditionelles tunesisches Essen kennenlernen. Das nahm ich dankbar an. Im Haus seiner Familie lernte ich seine Mutter und seine verheiratete Schwester kennen, die zwei kleine süße Mädchen hatte. Auch seinen eigenen Sohn, den dreijährigen Tahar stellte er mir vor. Ich wurde sehr freundlich empfangen. Mohamed, mein Taxifahrer übersetzte mir jedes Wort und es wurde nun ein wunderbarer Tag. Am nächsten Tag kaufte ich eine Tüte voller Süßigkeiten, gab sie dann Mohamed für die Kinder mit. Nach einer Woche sagte mir Mohamed, was ich für eine wunderbare Frau ich sei und dass er sich in mich verliebt hätte. Zunächst konnte ich das nicht glauben, denn Mohamed war ein gutaussehender Mann und ich, na ja, schon etwas pummelig und nicht gerade eine Schönheit, eher ein Allerweltstyp. Und ja auch neun Jahre älter als er. Trotzdem schwor er mir von nun an jeden Tag seine Liebe, als ich eines Abends mit ihm in einem Restaurant saß, musste ich ihm schwören wiederzukommen und bei ihm zu bleiben. Ich erlag seinen Liebesschwüren und versprach es ihm. Einen Tag vor meiner Abreise, verbrachte ich die Nacht mit ihm am Strand. Es war wunderbar unter dem Sternenhimmel und zum ersten Mal seit dem Tod meines Mannes, spürte ich wieder so etwas wie Glück. Ich hatte mich verliebt. Wieder in Deutschland wartete ich täglich auf seine Briefe. Er schrieb viel u. auch fast fehlerfrei deutsch. Wir telefonierten oft und vier Monate später verbrachte ich meinen Weihnachtsurlaub mit ihm in Zarzis. Dort machte er mir dann einen Heiratsantrag und ich sagte ja. Schon einen Monat später hatte er ein Visa für Deutschland und verbrachte einen Monate bei mir in Deutschland. Ich hatte den Himmel auf Erden. Mohamed versorgte perfekt den Haushalt und tat alles für mich. Niemals verlangte er etwas von mir. Wenn ich ihm ein wenig Geld zusteckte, damit er sich in der Stadt ein paar warme Kleid-ungsstücke kaufen konnte, wehrte er sich dagegen, kaufte nur das billigste und brachte den Rest Geld zurück. Wir fingen nun an über unsere Zukunft zu sprechen. Er schlug mir vor, dass wir im Sommer in Tunesien heiraten könnten und wir dann dort zusammen im Haus seiner Familie leben könnten. Der Gedanke, in diesem wunder schönen Land, mit diesem wunderbaren Mann zu leben, ließ mich nicht mehr los. Allerdings die Vorstellung in diesem kleinen ärmlichen Haus mit seiner Familie zu leben, behagte mir nicht so recht. Ich schlug ihm also vor, eine eigene Wohnung zu nehmen und mit ihm und seinem Sohn dort zu wohnen. Die Miete sei zu teuer, sagte er und es wäre auf Dauer günstiger ein eigenes kleines Haus auf seinem Land zu bauen, das er von seinem Vater geerbt hätte. Ungefähr 30.000,00 DM seien dafür erforderlich, aber mit seinem Taxi würde er lange brauchen, die Summe zu ersparen. Ich rechnete nach und kam darauf, dass wir das mit zwei Jahren Miete wieder drin hätten. Ich hatte noch das Geld aus der kleinen Lebensversicherung meines Mannes, das würde ausreichen, das Häuschen zu bauen und noch eine Weile davon leben zu können. Ich nahm ein paar Tage Sonderurlaub und flog mit ihm nach Tunesien zurück. Dort richtete ich ein Konto ein, auf das ich das Geld für den Bau überwies. Er zeigte mir das Land- und ich war sofort verliebt. Es lag auf einem kleinen Hügel mit Blick auf das Meer hinunter. Meine Träume schienen perfekt, ich war glücklich. Im September würde ich wiederkommen  und dann sollte das Haus fertig sein u. die Hochzeit stattfinden. Die dafür erforderlichen Papiere sollte ich mitbringen. Ich erkundigte mich also bei der Ausländerbehörde in der deutschen Bot-schaft, schließlich wollte ich alles richtig machen. Die Monate flogen nur dahin, wöchentlich telefonierte ich mit Mohamed und erzählte mir von dem voranschreitenden Bau. Er schickte mir Fotos, damit ich sehen konnte, dass alles zu meiner Zufriedenheit sei. Er würde das Haus bis zu meiner Ankunft soweit fertig haben,  dass wir es nur noch einrichten müssten, versprach er mir. Einen Monat vor meinen Urlaub sagte er mir am Telefon, dass sein Taxi kaputt sei und er nun kein Geld verdienen könne. Die Reparatur würde teurer kommen als ein neues Auto, da der Motor komplett hinüber sei und außerdem sich die Reparatur nicht lohnen würde, weil das Auto schon 15 Jahre alt sei. Ich überwies ihm also noch mal 5000 Mark für ein gebrauchtes Taxi, er sagte, dass er dafür eins kaufen könne. Schließlich müsste er ja auch in Zukunft unseren Lebensunterhalt damit verdienen. Ich fieberte meiner Abreise entgegen. Mit meinem Chef hatte ich vereinbart, dass ich nach dem Urlaub noch bis Jahresende in der Firma bliebe und dann nach Tunesien ziehen wollte. Da er ja Mohamed inzwischen durch seinem Besuch kannte und einen guten Eindruck von ihm hatte, wünschte er mir Glück. Tja, und dann kam der lang ersehnte Tag. Er holte mich mit dem neuen Taxi am Flughafen Djerba / Zarzis ab und wir fuhren direkt zu unserem neues Haus. Da lag es nun auf dem Hügel, es hatte noch keinen Außenanstrich und die Fenster waren auch noch nicht fertig, aber man konnte doch erkennen, wie hübsch es doch einmal werden sollte. Glücklich fiel ich ihm um den Hals und bedankte mich tausendmal bei ihm, dass er das alles geschafft hatte. Er sagte mir, dass die Fenster in zwei Tagen eingesetzt werden können und führte mich dann hinein. Er führte mich zu einer Tür und sagte mir, dass sich dahinter mein Zimmer befinden würde. Ich war etwas irritiert trat aber ein. Ein kleines Zimmer, mit einem kleinen Fenster. Ich blickte hinaus. Kein Meerblick, sondern die Mauer des Nachbarn in zwei Meter Entfernung. Dann sagte er, ich solle mich setzen. Ich tat es und er erklärte mir ohne Umschweife, dass die Frau, die er als seine Schwester ausgegeben hätte seine eigene Frau sei und dass alle drei Kinder seine waren. Dass er sich scheiden lassen wollte, aber seine Familie dagegen sei. Das er aber mit mir zusammen bleiben wollte und ich deshalb in dieses kleine Zimmer ziehen sollte. Seine Frau würde das verstehen, schließlich hätte ich mit meinem Geld dafür gesorgt, dass es der Familie gut ginge u. man würde mich als gute Tante aufnehmen. Ohne mich zu Wort kommen zu lassen, sagte er, dass ich das entweder akzeptieren sollte oder nicht. Und sein Blick verriet mir, dass er mich die ganze Zeit belogen hat und betrogen hatte. Ohne mich noch einmal umzusehen verließ ich das Haus, lief zur Straße und nahm mir ein Taxi in die Stadt. Dort stellte ich fest, dass das Konto restlos leer war. Der Bankangestellte grinste mich nur hämisch an. Das war's. Ich flog nach einer schlaflosen Nacht nach Deutschland zurück und schämte mich maßlos, dass ich auf die lange Schauspielerei dieses so lieben Mannes, in der ganzen Zeit nur hereingefallen war. Frauen auf der ganzen Welt, egal wo? Seit auf der Hut, wenn euch Männer das Herz brechen, Sie einfach wirklich nicht so sind, Sie nur das Geld wollen, nicht eine feste Frau, das hier ist eine wahre Geschichte, eine erlebte Geschichte, und ich bei allem Unglück, noch Glück hatte, er nicht noch zum Tyrann oder noch anderes mehr wurde, ich kenne Frauen denen es noch viel schlimmer ergangen ist, es mein wirklicher Rat ist, den ich selbst leider nicht folgte, weil ich so verliebt war! Bitte ... seit einfach alle Vorsichtig!

 

 

 

Zurück

zu Geschichten

 

 

https://translate.google.com/English

71.  ©The love teaching of my life

 

A small, dark room in my dream house in Tunisia cost me all my fortune. I was just 38 years old when my husband was torn from my life in a terrible accident. It was a bad time for me because we had a very good marriage and were completely happy together. Somehow a piece of me had died with me. A good year later, after the greatest pain had been overcome to some extent, I began to live again and decided to travel after my work colleagues had encouraged me to do so. My husband and I were often together in Tunisia, we spent wonderful holidays there and I wanted to go there again. So I used all of the vacation I was entitled to and rented the hotel in Zarzis for three weeks, where I used to be with my husband. I took a taxi to all the places I used to know. The taxi driver, with whom I made a flat rate for all my trips, was happy about the daily trips. He was very friendly and over time I told him about my husband's death and why I was now making this trip on my own. The man, around 30 years old, was really lovely and slowly developed into a first-class tour guide. He told me many stories about the country and its people and also about the fact that he had also lost a wife. She had died in childbed and he now continued to raise his young son on his own. One day he invited me to his family to meet a traditional Tunisian meal. I accepted that gratefully. In his family home, I met his mother and married sister who had two cute little girls. He also introduced me to his own son, the three-year-old Tahar. I was welcomed very kindly. Mohamed, my taxi driver translated every word for me and it was now a wonderful day. The next day I bought a bag full of sweets and gave it to Mohamed for the children. After a week, Mohamed told me what a wonderful woman I was and that he had fallen in love with me. At first I couldn't believe it, because Mohamed was a good-looking man and I, well, a bit chubby and not exactly a beauty, more of an everyday guy. And yes, nine years older than him. Nevertheless, he swore his love to me every day from now on, when I was sitting with him in a restaurant one evening, I had to swear to him that I would come back and stay with him. I succumbed to his oaths of love and promised him. The day before I left, I spent the night with him on the beach. It was wonderful under the stars and for the first time since my husband's death I felt something like happiness again. I fell in love Back in Germany I waited every day for his letters. He wrote a lot and almost flawlessly in German. We talked a lot on the phone and four months later I spent my Christmas vacation with him in Zarzis. There he proposed to me and I said yes. A month later he had a visa for Germany and spent a month with me in Germany. I had heaven on earth. Mohamed took care of the household perfectly and did everything for me. He never asked anything of me. If I slipped him a little money so he could buy some warm clothes in town, he would fight it, buy only the cheapest and bring the rest of the money back. We now started talking about our future. He suggested that we could get married in Tunisia in the summer and then we could live there together in his family's house. The thought of living in this wonderful country, with this wonderful man, never left me. However, I didn't really like the idea of living in this poor little house with one's family. So I suggested that he move into his own apartment and live there with him and his son. The rent is too expensive, he said, and in the long run it would be cheaper to build a small house of his own on his land that he inherited from his father. About 30,000.00 DM are required for this, but it would take him a long time to save the sum with his taxi. I did the math and came to the conclusion that we could have it back with two years of rent. I still had the money from my husband's small life insurance, that would be enough to build the house and be able to live on it for a while. I took a few days off leave and flew back to Tunisia with him. There I set up an account to which I transferred the money for the construction. He showed me the country and I fell in love immediately. It was on a small hill overlooking the sea. My dreams seemed perfect, I was happy. I would come back in September and then the house should be ready and the wedding should take place. I should bring the necessary papers with me. So I asked the immigration authorities at the German embassy, after all, I wanted to do everything right. The months just flew by, weekly I phoned Mohamed and told myself about the progressing construction. He sent me photos so I could see that everything was to my satisfaction. By the time I arrived he would have the house ready enough that we just had to furnish it, he promised me. One month before my vacation, he told me on the phone that his taxi was broken and that he couldn't make any money now. The repair would be more expensive than a new car because the engine was completely over and the repair would not be worthwhile because the car was already 15 years old. So I transferred him another 5,000 marks for a used taxi, and he said he could buy one for it. After all, he would have to earn our living with it in the future too. I was looking forward to my departure. I had agreed with my boss that I would stay with the company until the end of the year after my vacation and then move to Tunisia. Since he had known Mohamed from his visit and had a good impression of him, he wished me luck. Well, and then came the long-awaited day. He picked me up with the new taxi at Djerba / Zarzis airport and we drove straight to our new house. There it was now on the hill, it hadn't been painted yet and the windows weren't finished either, but you could see how pretty it was going to be. Happy I fell around his neck and thanked him a thousand times that he had managed all of this. He told me the windows would be ready in two days and then showed me inside. He led me to a door and told me that my room would be beyond it. I was a little irritated but entered. A small room with a small window. I looked out. No sea view, but the neighbour's wall two meters away. Then he said to sit down. I did and he explained straight away that the woman he would have passed off as his sister was his own wife and that all three children were his. That he wanted to get a divorce but his family was against it. But that he wanted to stay with me and that I should therefore move into this little room. His wife would understand, after all, with my money, I would have ensured that the family was doing well and I would have been accepted as a good aunt. Without letting me have my say, he said that either I should accept it or not. And his look told me that he had lied to and cheated on me all along. Without looking back, I left the house, ran to the street and took a taxi into town. There I found that the account was completely empty. The bank clerk just grinned maliciously at me. That's it I flew back to Germany after a sleepless night and was immeasurably ashamed that I had just fallen for this dear man's long acting. Women all over the world, no matter where? Be on your guard if you men break your heart, you just really are not like that, you just want the money, not a steadfast woman, this is a true story, a lived story, and despite all my misfortune, I was still lucky , he did not become a tyrant or anything else, I know women who have fared much worse, it is my real advice, which I unfortunately did not follow because I was so in love! Please ... just be careful!