67.  ©Wir denken, also sind wir!

 

Gedankenspiel: Frage des Lebens …zu Gott?!  Gott sagt: "Du sollst nicht töten." okay!  Aber was ist, wenn dir das Leben keine andere Wahl lässt? Hältst du dann auch die andere Wange hin? Stirbst du für dieses Gebot?  Gibst du dein Leben einfach her?  Oder Lebst du mit der Sünde?  Aber was ist nun mit dir? Auf welcher Seite stehst du?

Ich habe mich entschieden,  ... ... das ist meine Geschichte!

 

 

©Du sollst nicht töten!

 

Das Leben ist härter geworden, schneller und gefährlicher. Jeden Tag sterben Menschen. Und das sind nur die offiziellen Zahlen. Was aber ist mit den Dunkelziffern? Wer kann schon die wirkliche Grausamkeit der Welt ohne eine Verblendung des eigenen Geistes erkennen? Ich war dazu lange nicht in der Lage. Ich trug wie viele Menschen die rosarote Brille und ließ mich vom Strom der Allgemeinheit mitreißen. Bloß nicht auffallen, um jeden Preis. Du gibst einen Teil von dir auf, für die Gesellschaft, für die anderen. Alle sollen gleich seien, nur Maschinelle arbeiten so. Mittel zum Zweck nichts weiter, füge dich in die Gesellschaft ein oder geh in der Einsamkeit elendig zu Grunde. Auch ich war so, lange Zeit.  Einer von vielen. Das Leben in der Masse hat aber auch seine Vorteile. Du kannst dich in ihr verstecken. Vor vielen Dingen. Nur nicht vor dem Schicksal!! Denn auch mich fand es in der Masse. Es war eine Zeit in der die Panik vor Überfällen grassierte. Viele besorgten sich Waffen, zum Schutz für Leib und Leben, auch ich war einer von ihnen. Eine Beretta Model 92FS, fünfzehn Schuss passten ins Magazin, mehr als genug. Ich trug ihn immer bei mir, er gab mir das Gefühl Sicherheit und vor allem gab er mir Macht über Leben und Tod. Damals war mir diese Macht noch nicht bewusst, aber heute ist sie es. Die Tage verstrichen und das Gefühl der Sicherheit vergangener Tage stieg wieder. Viele ließen ihre Waffen nun zuhause. Aber nicht ich. Jeden Tag trug ich sie bei mir. Ich brauchte ihre Sicherheit, auch wenn es eine fadenscheinige Sicherheit war. So rieselte der Sand des Lebens weiter. Ich bin nicht reich, war es nie und wird es wohl nie werden. Aber es ging mir gut. Ich hatte nur wenig Sorgen. Doch dieser eine Abend sollte alles verändern. Es war ein ganz normaler Arbeitstag gewesen, ein bisschen anstrengend vielleicht, aber sonst ganz normal. Ich war gerade auf dem Nachhauseweg. Ich wohnte nur wenige hundert Meter von meinem Arbeitsplatz entfernt und darum ging ich den Weg immer zu Fuß. Plötzlich sprang eine Gestalt aus der Seitengasse und zog ein Messer. Es war wie im Film. So unwirklich und doch war es die Realität. Meine Gedanken rasten unwillkürlich zu meiner Aktentasche, in der sich meine Waffe verbarg. Geld her! Das waren seine Worte, nicht mehr und nicht weniger. Er fuchtelte nur ein wenig mit seinem Messer rum, das war's. Und der wollte mir Angst machen? In diesem Moment wurde ich ein anderer Mensch. Meine Angst verließ mich, mein Zögern verschwand. Hastig griff ich in meine Tasche und holte die Waffe hervor. Ich entsicherte sie und lud durch, wie ich es schon so oft Zuhause geübt hatte. Ich hielt sie ihm genau an den Kopf und er ließ fast reflexartig das Messer fallen. Was nun?, fragte ich mit einer nie gekannten Arroganz und Selbstsicherheit in meiner Stimme. In diesem Moment verstand ich, was es heißt, Macht zu haben. Morde geschehen nicht sinnlos, es ist die Macht. Man schwelgt nun in diesem Zustand unendlicher Macht. Man ist Gott, Herrscher über Leben und Tod. Ich musste unwillkürlich Grinsen. Ich hatte Macht! Hey man, das war doch… Was?, unterbrach ich ihn. Spaß? Was glaubst du denn was das hier ist? Ich genoss den Augenblick in vollen Zügen. Gott zu sein war herrlich. Ich liebte es mit seiner Angst zu spielen, mit seiner Verzweiflung. Ich mochte dieses Gefühl. Es war wie ein Rausch. Ich schlug ihn mit der Waffe ins Gesicht. Was war es?, fragte ich nun weitaus grober. Wie gerne hätte ich mich von außen gesehen. Ich musste verdammt cool ausgesehen haben, mit diesem Werkzeug des Todes in der Hand. Wie ein Gott eben. Wie der Gott des Todes. Der Typ fing an, zu zittern und fiel auf die Knie. Er war vielleicht dreiundzwanzig schätze ich. Noch ziemlich jung. Aber war das eine Entschuldigung? Nein! Es tut mir leid, stammelte er. Dafür ist es nun zu spät, sagte ich kalt. Steh auf. Scheiße, man, bring mich nicht um. Er zitterte nun noch heftiger und Tränen benetzen seine Wangen.  Ich lächelte nur. Versuchte diesen Moment in mich aufzusaugen, ihn für immer sicher zu verwahren. Steh auf, fuhr ich ihn an. Und er stand auf. Ich hatte Macht! Beweg dich. Wir gingen in die dunkle Gasse hinein, aus der er gekommen war. Es tut mir leid, ich mach alles, aber bitte töte mich nicht. Ich wusste, dass er alles getan hätte. Ich hatte sein Leben in der Hand. Ich war Gott. Halts Maul! Meine Stimme war so kalt, wie Eis, so hart, wie Stein, so scharf, wie eine Rasierklinge. Ich lächelte. Der Junge wimmerte, doch sein Schluchzen verschwamm zu einem leisen Plätschern, wie ein Bach, der die Nerven nach einem hektischen Tag in der Stadt beruhigt und dich abschalten lässt. Ich genoss es. Stille. Friedliche Stille. Nur ein Schuss durchbrach die Nacht und ein lautes Knallen, als sein toter Körper auf dem Boden fiel. Ich hätte ihn nicht töten müssen, aber ich wollte es so. Einfach um zu gucken, wie weit meine Macht ging. Und sie ging sehr weit. Das Gefühl vollkommener Ekstase, stieg noch um einige Prozentpunkte. Gemächlich ließ ich mich darin treiben. Verschloss es tief in meinem Herzen, damit es immer da war. Ich packte die Waffe zurück in meine Tasche und ging nach Hause. Schließlich musste ich morgen wieder arbeiten. Die Tage vergingen. Die Zeit rannte weiter und das Gefühl der Macht verging. Ich verlor es. Die Zeit riss es mir davon. Stahl meine Erinnerungen. Meine kostbaren Erinnerungen. Nun war wieder Leere da. Ich sehnte mich jeden Tag wieder nach diesem Gefühl. Jede Faser meines Körpers wollte wieder in diesem Rausch schwelgen. Also beschloss ich ihn mir zu holen. Ganz einfach. Ich suchte mein Opfer, weit weg von Zuhause. Es war dunkel, es war still. Und eine ältere Frau kam die Straße entlang. Unwissend, dass ich in der nächsten dunklen Gasse schon auf sie wartete. Als sie vorbeiging, packte ich sie und riss sie hinein. Sie stürzte. Ich hatte Macht! Endlich wieder Macht! Verstört und mit schmerzverzerrtem Gesicht schaute sie zu mir hoch. Ich lächelte. Steh auf!, befahl ich barsch. Die alte Frau richtet sich langsam, vor Schwäche zitternd, auf. Sie war alt und schwach. Ich tat ihr sicher nur einen Gefallen. Die Angst und das Entsetzen standen ihr ins Gesicht geschrieben. Sie hätte sicher nicht gedacht, dass ihr so etwas jemals passieren würde. Das hatte ich auch nicht, doch das Schicksal hatte es so gewollt. Alles war Schicksal, auch das hier. Was soll das?, ihre Stimme zitterte ängstlich. Das Gefühl war wieder da, in seiner ganzen Pracht. Ich hatte Macht! Was soll, was?, frage ich und die Kälte von damals kam in meine Stimme zurück. Die Frau zitterte nun noch mehr und brachte kein Wort mehr heraus. Ich zog meine Waffe und zielte auf ihren Kopf. Ihr Leben in meiner Hand. Ich schaute sie noch ein letztes Mal an, wollte das Entsetzen in ihrem Blick sehen, wenn ich abdrückte. Ich schoss. Nur einmal, aber sie war auch augenblicklich tot. Der Rausch begann. Wieder spürte ich die Ekstase. Fühlte mich wieder vollkommen. Es vergingen wenige Tage, als der Durst mich wieder packte. Ich war süchtig. So tötete ich weiter, tötete mehr, tötete besser. Ich hatte Macht? Ich lebte, um zu töten? Ich brachte die Menschen nicht wegen ihres Geldes um, sondern nur wegen ihres Lebens? Das Leben ist härter geworden, schneller und gefährlicher? Jeden Tag sterben Menschen? Und das sind nur die offiziellen Zahlen? Was aber ist mit den Dunkelziffern?

 

 

 

Zurück

zu Geschichten

 

 

https://translate.google.com/English

67.  ©We think therefore we are!

 

Mind game: question of life ... to God ?! God says, "You shall not kill." OK! But what if life leaves you with no other choice? Do you turn the other cheek too? Do you die for this commandment? Do you just give up your life? Or do you live with sin? But what about you now? Which side are you on?

I've made up my mind ... ... this is my story!

 

 

©You shouldn't kill!

 

Life has gotten tougher, faster and more dangerous. People die every day. And these are just the official numbers. But what about the unreported numbers? Who can see the real cruelty of the world without blinding their own mind? I haven't been able to do this for a long time. Like many people, I wore rose-colored glasses and let myself be carried away by the general public. Just don't attract attention, at any cost. You give up part of yourself for society, for others. Everyone should be the same, only machine workers like that. Means to an end nothing more, fit in with society or perish miserably in solitude. I was like that, too, for a long time. One of many. But living in the crowd also has its advantages. You can hide in it. Before a lot of things. Just not from fate! Because it also found me in the crowd. It was a time when panic about robberies was rampant. Many bought weapons to protect their life and limb, and I was one of them. A Beretta Model 92FS, fifteen rounds in the magazine, more than enough. I always carried it with me, it made me feel safe and, above all, it gave me power over life and death. I wasn't aware of that power then, but it is today. The days passed and the feeling of security from days gone by rose again. Many now left their guns at home. But not me. I carried it with me every day. I needed her security, even if it was flimsy security. So the sands of life trickled on. I am not rich, never was and probably never will be. But I was fine. I had very few worries. But this one evening should change everything. It had been a completely normal working day, a little strenuous maybe, but otherwise completely normal. I was just on my way home. I lived only a few hundred meters from my place of work, so I always walked the way. Suddenly a figure jumped out of the back alley and drew a knife. It was like in a movie. So unreal and yet it was reality. My thoughts sped involuntarily to my briefcase where my gun was hidden. Give the money! Those were his words, nothing more and nothing less. He just waved his knife a little, that's it. And he wanted to scare me? In that moment I became a different person. My fear left me, my hesitation disappeared. I quickly reached into my pocket and took out the gun. I unlocked it and reloaded, as I had already practiced so many times at home. I held it right to his head and he dropped the knife almost reflexively. Now what? I asked with an unprecedented arrogance and confidence in my voice. It was then that I understood what it was like to have power. Murders don't happen pointless, it's power. One now indulges in this state of infinite power. One is God, ruler over life and death. I couldn't help grinning. I had power! Hey man, that was ... What? I interrupted him. Fun? What do you think what this is? I enjoyed the moment to the full. To be God was wonderful. I loved to play with his fear, with his desperation. I liked that feeling. It was like a frenzy. I hit him in the face with the gun. What was it? I asked much more roughly. How I would have loved to see myself from the outside. I must have looked damn cool with that tool of death in hand. Just like a god. Like the god of death. The guy started shaking and fell to his knees. He was maybe twenty-three I guess. Pretty young. But was that an excuse? No! I'm sorry, he stammered. It's too late for that now, I said coldly. Stand up. Shit man don't kill me He was shaking even more violently and tears wet his cheeks. I just smiled. Tried to soak up this moment in me, to keep it safe forever. Get up, I snapped at him. And he got up. I had power! Move. We went into the dark alley from which he had come. I'm sorry, I'll do anything, but please don't kill me. I knew he would have done anything. I was in control of his life. I was god Shut up! My voice was as cold as ice, as hard as stone, as sharp as a razor blade. I smiled. The boy whimpered, but his sobs blurred into a soft splash, like a brook that calms your nerves after a hectic day in the city and lets you switch off. I enjoyed it. Silence. Peaceful silence. Only one shot broke the night and a loud crack as his dead body fell on the floor. I didn't have to kill him, but I wanted to. Just to see how far my power went. And it went very far. The feeling of complete ecstasy increased by a few percentage points. I let myself drift in it leisurely. Locked it deep in my heart so that it would always be there. I put the gun back in my pocket and went home. After all, I had to go back to work tomorrow. The days passed. Time ran on and the feeling of power passed. I lost it. Time tore it away from me. Stole my memories My precious memories. Now there was emptiness again. I longed for that feeling every day. Every fiber of my body wanted to indulge in that intoxication again. So I decided to get it. Very easily. I looked for my victim far from home. It was dark, it was quiet. And an older woman came down the street. Not knowing that I was waiting for her in the next dark alley. As she passed, I grabbed her and yanked her inside. She fell. I had power! Finally power again! Distraught and her face contorted with pain, she looked up at me. I smiled. Get up! I commanded harshly. The old woman stands up slowly, trembling with weakness. She was old and weak. I'm sure I was just doing her one favor. The fear and horror were written on her face. She certainly didn't think that something like this would ever happen to her. I didn't either, but fate had wanted it that way. Everything was fate, including this. What's that supposed to mean? Her voice trembled with fear. The feeling was there again, in all its glory. I had power! What should, what? I ask and the coldness from back then came back into my voice. The woman was trembling even more and couldn't utter a word. I drew my gun and aimed at her head. Your life in my hand. I looked at her one last time, wanting to see the horror in her eyes when I pulled the trigger. I shot. Only once, but she was dead instantly too. The intoxication began. Again I felt the ecstasy. Felt perfect again. A few days passed when I felt thirsty again. I was addicted So I kept killing, killing more, killing better. I had power I lived to kill I didn't kill people for their money, just for their lives? Life has gotten tougher, faster and more dangerous? People die every day? And are these just the official numbers? But what about the unreported numbers?