62.  ©Ein Ausflug in eine andere Welt

Dieses wunderbare Abenteuer passierte so meiner Freundin Ulrike. Als wir letztens zusammentrafen, erzählte sie mir von diesem tollen Erlebnis. Ehrlich gesagt, ich habe sie beneidet, nicht jedem ist solch ein wunderbares Erlebnis vergönnt! diese Geschichte: "SEHNSUCHT" die haben wir ja alle, ganz egal in welche Richtung sie uns führt! Es fing damit an, dass Ulli bei einem Preisausschreiben eine Urlaubsreise für Zwei, auf die wunderbare Insel Malta gewann. Schon lange war sie nicht mehr auf Reisen gewesen, die Kinder aus dem Haus, artete alles in das tödliche Einerlei! Und so packte sie, in Vorfreude auf ein wunderbares Erlebnis, die Koffer. Es war ein überraschend wunderschöner Flug, erzählte sie. Der Start, als die Maschine steil nach oben schoss, die Häuser auf der Erde immer kleiner wurden, die Lichtlein wie Glühwürmchen sich ausnahmen, war wundervoll! Als wir, Ankunftszeit Mitternacht, hohe Palmen unter nachtdunklem Himmel im Wind hin und her schaukeln sahen, auf relativ kleinem Rollfeld aus der Maschine stiegen, bei einundzwanzig Grad Nachttemperatur, wobei es bei uns Tagestemperatur zehn Grad hatte, nur zwei Flugstunden hinter uns, das sehr war sensationell! Ein wohliges Gefühl!, schwärmte Ulrike. Ein wunder-schönes Hotel erwartete das Ehepaar. Das Zimmer war wie im Reiseprospekt versprochen, alles war in Ordnung! Michael, ihr Mann, war an diesem ersten Morgen zeitig auf. Er schlich sich auf den Balkon. Durch das Wegziehen des Vorhanges weckten sie die ersten Sonnenstrahlen. Scheint die Sonne?, schnell stand sie auf und ging auf nackten Sohlen auf den Balkon, stellte sich hinter ihren Mann, drückte sich an ihn. Hast du gut geschlafen, Schatz?, sagte er, als er sie spürte. Ist die Aussicht schön! Direkt am Meer, nur die Straße überqueren und wir sind dort! Ah diese gute Luft! Ja, eigentlich habe ich schon gut geschlafen, und du? Ja, ich auch! War hundemüde! Ich geh schnell ins Bad, solange du dich dann hübsch machst, erkunde ich die Gegend. Dann hole ich dich zum Frühstück! Das war unser erster Morgen!, bedrückt stoppte sie ihre Erzählung. Ich sah sie nun zweifelnd an. Doch, ja! Er ist wirklich nun alleine los gegangen! Und wie ging es weiter?, wollte ich nun wissen. Natürlich war ich enttäuscht! Mit dem Lift fuhren wir später hinunter, direkt in den Frühstücksraum hinein. Ein hoher Springbrunnen den riesige Palmen und bunte Blumen zierten, plätscherte inmitten des Saales. Wie war das Essen?, unterbrach ich sie. Verpflegung war gut. Wir hatten ja nur Frühstück gebucht. Wir probierten verschiedene Restaurants aus, die entlang der Uferpromenade und in mitten des Ortes lagen. Mit Besichtigungen, Inselrundfahrten, Besuch der Nachbarinsel Gozo, die Autobus-fahrt nach Valletta, die Spaziergängen, Restaurantbesuchen, Faulenzen am Swimmingpool, das Meeresrauschen lauschen, in der Sonne braten, verging die Zeit rasend. Nun, alles gut und schön, doch was war an dieser Reise so Besonderes? Benahm sich Michael komisch? Ich sah ihn gestern mit mürrischem Blick, er nahm mich gar nicht wahr! Ja, zurzeit ist er übellaunig! Das kommt von meinem Erlebnis! Wie, nur du hattest ein Erlebnis, er nicht? Nein. ER nicht! Es war der vorletzte Tag angebrochen, als das Schicksal zuschlug! Michael hatte zu viel Sonne getankt, so dass sein Bauch krebsrot war. Daher konnte er nur am Rücken liegen und so schlief er auch leicht schnarchend ein. Ich hatte mir von unserem Urlaub mehr erwartet, etwas Zuwendung seinerseits, etwas mehr Liebe, Kuscheln und vielleicht auch wieder einmal Sex. Ich lag lange wach, überdachte die Situation, bis ich endlich einschlief. Das alte Schema! Langverheiratet!, gab ich meinen Kommentar ab. Ja, so in etwa! Nun pass auf, jetzt kommt's! Gespannt horchte ich ihrer Erzählung. Ich versuche diese getreu wiederzugeben: An der Rezeption des Hotels trafen Ulrike und Michael einen kleinen, älteren, etwas verrunzelten zarten Mann mit Hornbrille. Er begrüßte Ulli freudig und teilte mit, dass er sie schon lange suchte. Durch Zufall hatte er erfahren, dass sich das Ehepaar gerade jetzt auf dieser Insel aufhält. Er sei Notar, vertrete die Rechte des verstorbenen Doktor Schönthal, der ein Jugendfreund ihrer Mutter gewesen sei. In seinem Testament legte dieser fest, dass Ulli eine Woche in seinem Haus auf Malta wohnen dürfte. Sie brauche sich um nichts kümmern, es ist alles bereit und steht zu ihrer Verfügung. Aber wir fliegen ja schon morgen nach Österreich! Hängen Sie halt noch eine Woche dran, kostet ja nichts! Gerne hätte der Doktor Sie noch persönlich kennen gelernt, leider war ihn dies nicht vergönnt! Ich hätte ja noch Zeit, aber mein Mann kann unmöglich seinen Urlaub verlängern, er wird erwartet! Es ist sowieso nur für Sie bestimmt. Ihr Mann, so leid es mir tut, ist nicht eingeladen! Wir verlängern dein Ticket, ist doch kein Problem, wenn du möchtest!, mischte sich Michael ein. Wie leicht er mich dalässt in diesem fremden Land! Bedeute ich ihm gar nichts mehr?, dachte Ulli mit Wehmut. So kam es, dass am nächsten Morgen die Wege des Ehepaares sich nun trennen. Michael nimmt in dem Autobus, der ihn und die anderen Mitreisenden zum Flughafen bringen soll, Platz. Er winkt seiner Frau ein letztes Mal zum Abschied zu. Ulrike steigt in das wartende Taxi, das sie an das andere Ende der Insel führt. Das Haus, außen wie jedes andere auf dieser wunderschönen Insel. Aus Sandstein erbaut, eine massive Holzeingangstüre öffnet ihr den Weg in die Räumlichkeiten. Linker Hand gelangt man in die Praxisräume des verstorbenen Arztes, rechts führt eine weiße Türe in die Wohnung, die hell hauptsächlich aus Marmor, Holz zusammengestellt ist. Sie erkennt einen weißen Flügel, der ihr Herz höher schlagen lässt. Ulrike schließt einen Moment die Augen. Sie stellt sich Walzerklänge von Johann Strauß vor, dreht sich im Kreis, breitet die Arme aus. Das Sonnenlicht spielt in ihrem Haar, sie genießt die Atmosphäre, die wunderschöne Umgebung, das Jetzt und den Augenblick der völligen Losgelöstheit. Als erstes beschließt sie, die interessante Dusche auszu probieren. Mit den vielen Knöpfen und Düsen zieht diese ihre Aufmerksamkeit an sich. Sie stellt das Thermostat auf angenehme Wärme, sofort wird ihr Körper warm umspült. Ganz links ist noch ein Drehknopf mit kleinen Kippschaltern. Was ist das? Aus der Wand heraus kommen farbig bunte Bürsten, ganz weich und anschmiegsam. Der Schaum riecht nach Honig, Kokosmilch und exotischen Früchten. Entspannt, mit weicher duftender Haut, wickelt sie sich in ein großes weißes Badetuch. Als sie die Stufen hinunter huscht, schauen, ob sie etwas im Kühlschrank finden würde, hört sie das Schließen einer Türe und gleich darauf ein leises, unheimliches Rascheln. Ihr kriecht eine Gänsehaut über den Rücken. Vorsichtig tastet sie sich vor zur Dielentüre, öffnet sie einen spaltbreit und schaut nach, was sie so beunruhigt. Eine weiß eingemummte Gestalt will gerade zur Haustüre hinaus. "Halt!" Die Gestalt hält inne und dreht sich um. Der ganze Kopf und die Hände sind mit Mullverband eingewickelt, nur Mund, Nase und Augen waren sichtbar. Das Gespenst scheint erschrocken, eine piepsende Stimme fragt: Wer sind Sie? Ulrike, geistesgegenwärtig: Ich bin die Schwester! Das ist gut! Es ist niemand mehr da! Ich weiß! Ab jetzt bin ich dafür zuständig. Kommen Sie morgen wieder? "Ja!" Gut, dann bis morgen! Ulrike wusste von dieser Erscheinung. Die Schwester, die sie in der Kanzlei kennen gelernt hatte und der Notar, hatten es ihr nun erzählt. Sie musste ja zur Unterschrift mit dem Notar in dessen Büro mitgehen, alles braucht seine Ordnung, wie er sagte. Nun, dieser arme Mensch hatte einen Brandunfall, kam zum Doktor in Behandlung. Seit dieser verstarb, führten zwei geistliche Schwestern die Praxis noch einige Wochen weiter. Jetzt sind alle weg, nur dieser eine Patient kann nicht einsehen, dass die Ordinations-räume nun geschlossen sind. Er kam immer wieder. Ulrike nützt diese überraschende Gelegenheit und inspiziert die Praxisräume. Alles tadellos aufgeräumt, auch der Ordinationsraum. Was hier operiert wurde? Illegal od. durfte er das? Nun, das ist nun nicht ihr Problem! Sie schließt sämtliche Türen ab und wendet sich der etwas kleineren Wohnung zu. Von außen sah man diese immense Größe des Hauses gar nicht, dass so viel verbirgt. Der Kühlschrank ist gut bestückt. Sie richtet sich einige Brote, probiert von dem roten Saft und nimmt sich ein großes Glas davon mit ins Wohnzimmer. Mal sehen, ob sie mit dem Video klar kommt? Bald danach tummeln sich Weiblein und Männlein unter ober und nebeneinander, vollkommen nackt, in erotischen Stellungen auf dem Bildschirm. Was hat sie denn da erwischt? Pornos? Hier in diesem schönen Haus? Sie ist entsetzt, will sich abwenden, doch dann sieht sie mit einem Auge hin, später mit beiden. Wirre Träume suchen sie auf, als sie schaukelnd in dem großen Wasserbett auf Schlaf hofft. Als Ulrike am späten Vormittag in die Küche kommt, war der Frühstückstisch gedeckt. Den ganzen Tag verbringt sie im Garten, schwimmt etliche Runden im Pool, döst im Liegestuhl. Abends nach der erfrischenden Dusche fällt ihr ein, dass sie die Mumie verpasst hatte. Abends probiert sie nochmals das Video. Entspannt lehnt sie in den Kissen Plötzlich hatte sie ein ungutes Gefühl. Was war das? Sie spürt, es ist noch jemand im Zimmer oder geht die Fantasie mit ihr durch? Ein Lufthauch bewegt die zarten Gardinen vor der offenen Terrassentüre. Leichte Schritte schweben über den Marmorboden. Eine weiß gekleidete Gestalt sieht sich kurz um, entdeckt die junge Frau, die den Liebesspielen auf dem Bildschirm zusieht. Die markanten Züge zieren ein Lächeln, welches kleine Fältchen um die Augen sichtbar macht. Die gerade Nase, leicht geschwungene Augenbrauen, ein sinnlicher Mund, Ebenholz-schwarze, leicht gewellte Haare, die bis in den Nacken reichen, gehören zu einem geschmeidigen Körper. Dieser nähert sich vorsichtig der Zuseherin. Von rückwärts berühren weiche Hände zart die schmalen Schultern und eine leise Stimme flüstert: Erschrick nicht, ich bin es nur! Ruckartig dreht sie sich um. "Wer ist ICH?" Sie sieht in die meeresblauesten Augen, die sie je gesehen hatte. Egal wer er ist, er ist ein wunderschöner Mann!, raunt die innere Stimme ihr zu. Sie wollte diese wunderbaren Lippen küssen, seine Wangen mit den Fingern ertasten, sein Haar zerwühlen. Ihr wurde heiß, in ihrem Inneren lief sekundenschnell ein Film ab, dieser ließ erahnen, wie es wäre wenn, jetzt blickt sie in diese wunderschönen Augen, die sie so zärtlich anschauen. Der sinnliche Mund fragt: "Wer bist du?" Sie kann ihn nur anstarren. Auf dem Bildschirm erscheint "The End" niemand beachtet es. Er zieht sie hoch und drückt sie an seinen festen Körper. Ihr Blick erforscht seinen. Diese Augenfarbe zum Kontrast des dunklen Haares, sie kann sich nicht satt sehen! Ihre Finger fahren durch seine Mähne, die ungebändigt u. seidig ist. Sie drückt sich an ihn. Er umschließt ihre Taille, streichelt ihren Rücken, fährt unter den Stoff. Sein offenes Hemd trägt er lose über der Hose. Er ist barfuß, genau wie sie. "Komm!", flüstert er ihr ins Ohr, nimmt sie bei der Hand und führt sie durch die offene Glastür in den Garten. Der Swimmingpool liegt indirekt beleuchtet vor ihnen. Das Wasser glitzert, ganz leicht wird es von der Abendbrise bewegt. Blumenduft liegt in der Luft. Schwimmst du mit mir? Es ist für sie das Natürlichste auf der Welt, heute, hier, jetzt, nackt zu baden. Er streift sein Gewand ab und springt in das erfrischende Nass. Sie folgt ihm über die Stufen. Ist das herrlich? Wunderbar wie kommst du hier her?, fragt sie ihn. Ich bin hier aufgewachsen! War oft in den Ferien auf Besuch. Schon immer bin ich verliebt in dieses Haus. Der Arzt, der Bruder meiner Mutter, daher mein Onkel, war ein wunderbarer Mann. Als ich hörte, dass er verstarb, war ich sehr traurig! Wer hat diese Haus so modernisiert? Doch nicht der alte Herr? Nein, er gab mir die Möglichkeit, dies zu tun. Bin Architekt, Onkel gab mir die Möglichkeit, mein Talent zu beweisen. Gefällt es dir? Es ist ein Traum! Komm, meine Traumfrau! Er zieht sie leicht an sich, sein Mund kommt ihrem sehr nahe, die Zähne blitzen in dem tiefgebräunten Gesicht, zarte Lippen streifen die ihren. Ein Stromstoß durchfährt Ulli, unwillkürlich fasst sie nach seinen Armen. Er hält sie fest. Glaubst du an Liebe auf den ersten Blick? Wie konnte ich bis jetzt ohne dich sein? Im Wasserbett erleben sie jetzt eine wunderbare, zärtliche, einfühlsame Liebesnacht. Welche Überraschung, welche Begegnung! Was wäre mir nur entgangen, wenn ich diese Urlaubswoche nicht angenommen hätte! Das sind die Gedanken von Ulrike, als sie wohlig entspannt schon halb im Einschlafen ist. Vielleicht ist die mondhelle Nacht daran Schuld, vielleicht der große gelbe Mond, welcher in das behagliche Zimmer scheint? Hat er uns verhext? Morgens liegt sie alleine im Bett. Nachmittags, Ulrike befindet sich gerade in der Küche, hört sie die Haustüre. Sie schleicht sich zur Dielentüre. Ein Schrei, und noch einer hoch, anklagend, dann hört sie ihren Namen rufen. Sie stürzt vorwärts, der Stimme entgegen. Glasscherben liegen am Boden, farbige Flüssigkeit vereint sich in einer großen Pfütze, der Medikamentenschrank aufgebrochen, durchwühlt. Die Mumie sieht ihr entgegen, zückt ihr Handy. Hier ist eingebrochen worden, bei Doktor Schönthal! Täuschte sie sich oder hat sich die Stimme verändert? Als der Kommissar mit seinen Helfern eintraf, war die Mumie verschwunden. Seit der arme Doktor ums Leben kam, geschehen hier seltsame Dinge!, sagt der Kommissar zur Begrüßung. Woran ist der Arzt denn gestorben? Das wissen Sie nicht? Er wurde umgebracht, die Kehle wurde ihm durchgeschnitten, dem armen Mann! Hier auf seinem eigenen Operationstisch hat man ihn regelrecht zerstückelt. Teile von seinem Körper sind aber noch immer unauffindbar! Alles Blut wich Ulli aus dem Gesicht, sie muss sich setzen, sie fühlt eine Ohnmacht nahen. Was ist denn hier los? Diese Stimme führt sie wieder in die Gegenwart. Sie gehört ihrem nächtlichen Besucher. Nur hört sie sich jetzt nicht zärtlich an, sondern herrisch, laut und irgendwie anders. Jemand hat eingebrochen und Gläser zerschlagen! Er kommt auf sie zu und hilft ihr aus dem Sessel. Ihre Füße fühlen sich wie Gummi an und sie fällt wieder auf den Stuhl zurück. Weißt du, wie dein Onkel ums Leben kam? Selbstverständlich! Auf grauenhafteste Weise! Er hat irgendetwas für die ewige Jugend erfunden, an sich selbst ausprobiert. Als die Ermittlungen abgeschlossen sind u. die Polizei das Haus verlassen hatte, geht Ulrike Kaffee kochen. Sie und Kurt, wie er sich nachträglich vorgestellt hatte, setzen sich auf die einladenden Gartensesseln, die unter den schatten spendenden Bäumen stehen. Nachdenklich rühren sie in ihren Kaffeetassen. Erzählst du mir von dir? Du weißt ja nun schon mehr von mir, als ich von dir! Das macht nichts. Auf meine Frage, was denn weiter passierte, schaut Ulli verklärt um sich. Oh es war wirklich eine herrliche Zeit! Er war ein so einfühlsamer Liebhaber, auch klärten wir den Mord an Doktor Schönthal, seinem Onkel auf. Es war das gerissene Schwesternpärchen, auch die Mumie nun entpuppte sich als Überraschung, aber das erzähle ich dir nächstens! Und, siehst du ihn wieder?, wollte ich natürlich wissen. Stell dir vor, das geht nicht! Am Flughafen, als er schon abgeflogen war, erhielt ich einen Schock! Mir fiel ein, dass ich nicht einmal seine Telefonnummer habe! Ja, bist du von Sinnen? Lässt diesen Traummann gehen? Ja, denn als ich vor lauter Schluchzen über seinen Abschied, mich nicht mehr beherrschen konnte, war auf einmal Michael da! Ist er wieder zurück geflogen, hatte er schlechtes Gewissen? Nein, er ist gar nicht abgeflogen, er behauptete, ich habe dies alles nur geträumt! Kannst du dir das vorstellen? Ich noch immer nicht! Als ich sie ungläubig ansah: Ich muss dir noch was sagen: Gestern, bei der Verlobungsfeier, du weißt schon!  Was war, habe ich etwas versäumt? Ja, den Mann, den Omi mitbrachte, ich sah ihn wieder! Was, das war er? Er heißt auch Kurt und sieht ihm zum Verwechseln ähnlich, wir treffen uns morgen! Was sagt Michael dazu? Er weiß es noch nicht! Vielleicht kann ich die Zeit in der Traumwelt nochmals erleben? Was sagst du? Ich weiß es nicht! Aber ich wünsche dir viel Glück. Frag ihn, vielleicht hat er einen Bruder für mich?

62.  ©A trip to another world

This wonderful adventure happened to my friend Ulrike. When we met recently, she told me about this great experience. To be honest, I envied her, not everyone is granted such a wonderful experience! this story: "DESIRE" we all have it, no matter in which direction it leads us! It all started with Ulli winning a vacation trip for two to the wonderful island of Malta in a competition. She hadn't been on the road for a long time, the children out of the house, everything degenerated into deadly monotony! And so, in anticipation of a wonderful experience, she packed the suitcases. It was a surprisingly beautiful flight, she said. The start, when the machine shot up steeply, the houses on earth got smaller and smaller, the lights looked like fireflies, was wonderful! When we, arrival time midnight, saw tall palm trees swaying back and forth in the wind under a dark, dark sky, stepping out of the plane on a relatively small runway, at twenty-one degrees night temperature, whereas it was ten degrees during the day, only two hours by flight behind us, that very much was sensational! A pleasant feeling! Ulrike enthused. A wonderful hotel awaited the couple. The room was as promised in the travel brochure, everything was fine! Michael, her husband, was up early that first morning. He sneaked out onto the balcony. By pulling away the curtain, they woke the first rays of the sun. Is the sun shining ?, she got up quickly and went to the balcony on bare soles, stood behind her husband, pressed against him. Did you sleep well, honey? He said when he felt her. Is the view beautiful! Right on the sea, just cross the street and we're there! Ah this good air! Yes, actually I slept well, did you? Yes, me too! Was dog tired! I'll go to the bathroom quickly, as long as you get dressed up I'll be exploring the area. Then I'll get you for breakfast! That was our first morning! She stopped telling her story, depressed. I looked at her doubtfully now. But yes! He really went off on his own now! And how did it go on? I wanted to know now. Of course I was disappointed! Later we took the elevator down, straight into the breakfast room. A high fountain adorned with huge palm trees and colorful flowers splashed in the middle of the hall. How was the meal? I interrupted her. Food was good. We had only booked breakfast. We tried different restaurants that were located along the promenade and in the middle of the village. With sightseeing, island tours, a visit to the neighboring island of Gozo, the bus ride to Valletta, walks, visits to restaurants, lazing around the swimming pool, listening to the sound of the sea, roasting in the sun, the time passed frantically. Well, all well and good, but what was so special about this trip? Was Michael acting weird? I saw him yesterday with a sullen look, he didn't even notice me! Yes, right now he's in a bad mood! That comes from my experience! How, only you had an experience, he didn't? No. He does not! The day before last had dawned when fate struck! Michael had soaked in too much sun that his stomach was cancerous red. Therefore he could only lie on his back and so he fell asleep with a slight snore. I expected more from our vacation, a little more affection on my part, a little more love, cuddling and maybe sex again. I lay awake for a long time, thinking about the situation until I finally fell asleep. The old scheme! Long married !, I made my comment. Yeah almost! Now watch out, here it comes! I listened eagerly to her story. I try to reproduce this faithfully: At the reception of the hotel, Ulrike and Michael met a small, older, slightly wrinkled, delicate man with horn-rimmed glasses. He greeted Ulli happily and announced that he had been looking for her for a long time. By chance he found out that the couple were on this island right now. He is a notary and represents the rights of the late Doctor Schönthal, who was a childhood friend of her mother's. In his will, he stipulated that Ulli could live in his house in Malta for a week. You don't have to worry about anything, everything is ready and available for you. But we're flying to Austria tomorrow! If you just hang on for a week, it doesn't cost anything! The doctor would have liked to get to know you personally, unfortunately he was not allowed to do so! I still have time, but my husband can't possibly extend his vacation, he's expected! It's only meant for you anyway. Sorry, your husband is not invited! We're extending your ticket, it's no problem if you want! Michael intervened. How easily he leaves me in this strange land! Do I mean nothing to him anymore? Thought Ulli with sadness. So it happened that the next morning the couple went their separate ways. Michael takes a seat in the bus that is supposed to take him and the other passengers to the airport. He waves goodbye to his wife one last time. Ulrike gets into the waiting taxi that will take her to the other end of the island. The house, outside like any other on this beautiful island. Built from sandstone, a massive wooden entrance door opens the way into the premises. On the left you come to the office of the deceased doctor, on the right a white door leads into the apartment, which is mainly composed of marble and wood. She recognizes a white wing that makes her heart beat faster. Ulrike closes her eyes for a moment. She imagines Johann Strauss's waltz, turns in a circle, spreads her arms. The sunlight plays in her hair, she enjoys the atmosphere, the beautiful surroundings, the now and the moment of complete detachment. First, she decides to try the interesting shower. With the many buttons and nozzles, this one attracts your attention. She sets the thermostat to a comfortable warmth, and her body is immediately washed around with warmth. On the far left is a rotary knob with small toggle switches. What is that? Brightly colored brushes come out of the wall, very soft and cuddly. The foam smells of honey, coconut milk and exotic fruits. Relaxed, with soft, fragrant skin, she wraps herself in a large white bath towel. As she scurries down the steps, looking to see if she could find anything in the refrigerator, she hears a door closing and immediately afterwards a faint, eerie rustling. You get goose bumps down your back. Carefully she feels her way to the hall door, opens it a crack and looks to see what worries her. A figure wrapped up in white is just about to leave the front door. "Stop!" The figure pauses and turns. The whole head and hands are wrapped in gauze, only the mouth, nose and eyes were visible. The ghost seems frightened, a beeping voice asks: Who are you? Ulrike, quick-witted: I am the sister! It's good! There is no one left! I know! From now on I'm responsible for it. Come again tomorrow? "Yes!" Well, see you tomorrow! Ulrike knew about this phenomenon. The sister she had met in the office and the notary had now told her. She had to go to the notary's office to sign, everything needs to be in order, as he said. Well, this poor person had a fire accident, was being treated by the doctor. Since he passed away, two spiritual sisters continued the practice for a few weeks. Now everyone is gone, only this one patient cannot see that the ordination rooms are now closed. He kept coming back. Ulrike uses this surprising opportunity and inspects the practice rooms. Everything was perfectly tidy, including the ordination room. What was operated on here? Illegally or was he allowed to do that? Well, that's not your problem! She locks all the doors and turns to the somewhat smaller apartment. From the outside you couldn't see the immense size of the house that hides so much. The refrigerator is well stocked. She sets up a few loaves of bread, tastes the red juice and takes a large glass of it into the living room. Let's see if she can handle the video? Soon afterwards, women and men cavort under and next to each other, completely naked, in erotic positions on the screen. What did she get there? Porn? Here in this beautiful house? She is horrified, wants to turn away, but then she looks with one eye, later with both. She looks for confused dreams when she is rocking in the large water bed and hopes for sleep. When Ulrike came into the kitchen late in the morning, the breakfast table was set. She spends the whole day in the garden, swims a number of laps in the pool, dozes in a deck chair. In the evening after a refreshing shower, she remembers that she missed the mummy. In the evening she tries the video again. She leans relaxed on the pillow. Suddenly she had an uneasy feeling. What was that? She senses that someone is still in the room or is her fantasy running wild? A breath of air moves the delicate curtains in front of the open patio door. Light steps float across the marble floor. A figure dressed in white looks around briefly to discover the young woman who is watching the love games on the screen. The distinctive features adorn a smile, which makes small wrinkles around the eyes visible. The straight nose, slightly curved eyebrows, a sensual mouth, ebony-black, slightly wavy hair that goes down to the nape of the neck are all part of a supple body. He carefully approaches the viewer. From behind, soft hands gently touch the narrow shoulders and a soft voice whispers: Don't be alarmed, it's just me! She turns around with a jerk. "Who am I?" She looks into the blueest eyes she had ever seen. No matter who he is, he's a beautiful man! The inner voice whispers to her. She wanted to kiss those wonderful lips, feel his cheeks with her fingers, mess his hair. She got hot, a film ran inside her in a matter of seconds, this gave an idea of what it would be like, now she looks into those beautiful eyes that look at her so tenderly. The sensual mouth asks: "Who are you?" All she can do is stare at him. "The End" appears on the screen no one pays attention to it. He pulls her up and presses her against his solid body. Your gaze explores his. This eye color to the contrast of the dark hair, she can't get enough of seeing herself! Your fingers run through his mane, which is untamed and silky. She hugs him. It wraps around her waist, caresses her back, moves under the fabric. He wears his open shirt loosely over his trousers. He's barefoot just like her. "Come on!" He whispers in her ear, takes her hand and leads her through the open glass door into the garden. The swimming pool is in front of them, indirectly lit. The water glistens, it is very lightly moved by the evening breeze. The scent of flowers is in the air. Do you swim with me For her it is the most natural thing in the world to bathe naked today, here, now. He strips off his robe and jumps into the refreshing water. She follows him up the stairs. Is that lovely? Wonderful how did you get here? She asks him. I grew up here! Was often visiting during the holidays. I've always been in love with this house. The doctor, my mother's brother, hence my uncle, was a wonderful man. When I heard that he was passing, I was very sad! Who modernized this house like that? But not the old man? No, he gave me the opportunity to do this. Am an architect, uncle gave me the opportunity to prove my talent. Do you like it? It's a Dream! Come on, my dream woman! He pulls her close to him, his mouth comes very close to hers, the teeth glisten in the deeply tanned face, tender lips brush against hers. Ulli receives an electric shock, and she involuntarily takes hold of his arms. He's holding her. Do you believe in love at first sight How could I be without you until now? In the waterbed you will now experience a wonderful, tender, empathetic night of love. What a surprise, what an encounter! What would I have missed if I hadn't accepted this week of vacation! These are the thoughts of Ulrike when she is comfortably relaxed and half asleep. Maybe the moonlit night is to blame, maybe the big yellow moon that shines in the cozy room? Has he bewitched us? In the morning she lies alone in bed. In the afternoon, Ulrike is in the kitchen, she hears the front door. She sneaks to the hall door. A scream, and another high accusation, then she hears her name calling. She rushes forward, towards the voice. Broken glass lay on the floor, colored liquid combined in a large puddle, the medicine cabinet was broken open and ransacked. The mummy looks towards her, pulls out her cell phone. There was a break-in here, at Doctor Schonthal's! Was she wrong or has her voice changed? When the superintendent arrived with his helpers, the mummy had disappeared. Strange things have been happening here since the poor doctor died! Says the inspector in greeting. What did the doctor die of? You don't know? He was killed, his throat was cut, poor man! Here on his own operating table he was literally dismembered. Parts of his body are still nowhere to be found! All the blood drained from Ulli's face, she has to sit down, she feels impotent. What's going on here? This voice leads you back to the present. It belongs to its nocturnal visitor. Only now it doesn't sound tender, but imperious, loud and somehow different. Somebody broke in and smashed glasses! He comes up to her and helps her out of the chair. Her feet feel like rubber and she falls back on the chair. Do you know how your uncle died? Of course! In the most gruesome way! He invented something for eternal youth, tried it out on himself. When the investigation is over and the police have left the house, Ulrike goes to make coffee. She and Kurt, as he had later imagined, sit down on the inviting garden armchairs that stand under the shady trees. They stir their coffee cups thoughtfully. Are you telling me about yourself You already know more about me than I do about you! It doesn't matter. When I ask what happened next, Ulli looks around transfigured. Oh it was really a wonderful time! He was such a sensitive lover, we also solved the murder of Doctor Schonthal, his uncle. It was the cunning couple of sisters, and the mummy turned out to be a surprise too, but I'll tell you about that soon! And, will you see him again? I wanted to know, of course. Imagine that it doesn't work! At the airport, when he was already leaving, I received a shock! It occurred to me that I don't even have his phone number! Yeah, are you out of your mind? Lets this dream man go? Yes, because when I couldn't control myself anymore from sobbing about his goodbye, suddenly Michael was there! Did he fly back, did he have a guilty conscience? No, he didn't even fly off, he said I only dreamed all of this! Can you imagine that? I still don't! When I looked at her in disbelief: I still have to tell you something: Yesterday, at the engagement party, you know! What was, did I miss something? Yes, the man that Omi brought with her, I saw him again! What was that he? His name is also Kurt and looks very much like him, we'll meet tomorrow! What does Michael say about it? He does not know it yet! Maybe I can relive the time in the dream world? What are you saying? I dont know! But I wish you the best of luck. Ask him, maybe he has a brother for me?