34.  ©Sie wachen über uns

 

Alle wollten wissen, weshalb ich noch vor dem kleinen Eingriff das Krankenhaus fast fluchtartig verlassen hatte. Nun es gab eine Menge Gründe und die erzählte ich meinen Lieben auch bereitwillig. Ich sagte zum Beispiel, dass ich mich nicht wohl gefühlt hätte, oder dass man mich unverschämt lange habe warten lassen, dass ich während des Wartens beschlossen hätte, der Eingriff wäre absolut nicht nötig und so weiter. Ihnen aber, verehrte Leserschaft, werde ich nun verraten, was mir dort tatsächlich widerfahren ist. War es ein eindrücklicher Traum oder tatsächlich ein längst toter Freund, der mich vor einem schlimmen Schicksal bewahrt hat? Am Mittwochmorgen traf ich im Spital ein. Alle waren sehr nett. In meinem Zimmer lagen noch drei weitere Frauen, zwei in meinem Alter und eine ältere Dame. Als ich meine Sachen ausräumte und verstaute, unterhielt ich mich mit zwei meiner Zimmer-genossinnen. Der einen sollten noch am selben Tag die Mandeln entfernt werden. Sie war etwas nervös, ansonsten wirkte sie aber heiter, sogar vergnügt. Die ältere Dame wurde wegen eines kleinen Knotens am Hals zweimal pro Tag bestrahlt. Die dritte Patientin lag gerade auf dem OP; sie lernte ich dann am Abend kennen. Allerdings schlief sie die meiste Zeit. Ich musste an jenem Tag von einer Untersuchung zur anderen, verschiedene Ärzte sahen sich meinen Hals an, wirkten etwas ratlos, alle waren sie aber sehr freundlich. Zuletzt wurde ich noch in ein unter-irdisches Gewölbe geführt, wo man eine Röntgenaufnahme von meinem Hals machte. Am Abend besuchte mich mein Mann, schließlich schaute noch die Narkose Schwester vorbei. Alles war bereit für den Eingriff am folgenden Morgen. Es wurde dunkel, die Nacht brach herein. Eine die ich niemals vergessen sollte. Ich konnte trotz der Schlaftablette nicht einschlafen, also las ich noch ein wenig. Hin und wieder schaute ich aus dem Fenster, welches tagsüber einen hübschen Ausblick auf einen sanft geschwungenen Hügel, dichten Wald bot. Jetzt aber, in der Nacht, verschmolzen die Bäume waren zu einer düsteren undurchdringlichen Wand mit einem schwarzen, drohenden Himmel darüber. Meine Zimmergenossinnen schliefen fest u. schnarchten, dass die Wände krachten. Irgendwann muss ich dann wohl eingenickt sein, denn ich schreckte plötzlich zusammen. Als ich die Augen öffnete, spürte ich mehr als das ich sie sah, eine Gestalt, die am Fußende meines Bettes stand. Erst dachte ich, es sei die junge Frau, deren Mandeln am Mittag entfernt worden waren, und die nun aufgewacht war und nicht wieder einschlafen konnte. Ich warf einen Blick auf die Digitalanzeige meiner Uhr. Sie zeigte zwei Uhr morgens an. Leise, um die beiden anderen Frauen nicht zu wecken, fragte ich: Kannst du nicht mehr einschlafen? Keine Antwort. Ich versuchte es noch einmal: Wollen wir ein wenig reden? Als sie wieder nicht antwortete, glaubte ich, dass sie schlafwandelte. Behutsam, um sie nicht zu erschrecken, schlüpfte ich aus dem Bett, um die junge Frau wieder zurück zu ihrem Bett zu geleiten. Früher hatte ich das oft mit meiner Schwester getan, die häufig im Schlaf gesprochen und dabei im Zimmer herumgewandert war. Beim Aufstehen fiel mein Blick auf das Bett gegenüber und ich erstarrte. Das Bett war besetzt. Das Atmen fiel mir plötzlich schwer, und ganz langsam wie in Trance drehte ich meinen Kopf nach rechts, dort wo die Gestalt noch immer bewegungslos verharrte. Schwaches bläuliches Licht umgab den jungen Mann, ich fühlte den brennenden Blick seiner Augen. Ich wollte schreien, doch kein Laut kam über meine Lippen. Ich fühlte wie meine Beine zu zittern begannen, wollte weglaufen, doch ich stand wie erstarrt da. Das ist ein Traum, ein böser, unheimlicher Traum, hallte es in meinem Kopf, ich will aufwachen, oh bitte, lass mich aufwachen. Diese blöde Tablette, sie musste schuld sein an diesem grausigen Traum. Ich habe auf dich gewartet. Seine Stimme klang sanft und fern, so als würde er von sehr weit her mit mir sprechen. Ich hatte noch immer große Angst, doch nun erwachte auch meine Neugier, und ich sagte mir, dass dies ein Traum sei, aus dem ich sowieso bald erwachen würde. Also spielte ich mit. Wer bist du? Ich kenne dich nicht. Noch während ich sprach, kam die Erkenntnis. Er sah nicht aus wie Luciano, er klang auch nicht wie er, und doch war er es. Die Angst verschwand, wurde abgelöst von tiefer Trauer, die mich sprachlos machte. Er war es, und er war zurückgekommen. Damals vor bald zwanzig Jahren war er gestorben, in diesem Krankenhaus, in das ich ihn zwei Tage vor seinem Tod begleitet hatte. Er war neunzehn, ich zwanzig. Wir hatten gelacht. Keinem von uns wäre es in den Sinn gekommen, dass wir uns nicht mehr wiedersehen würden. Und doch war es so. Es hatte Jahre gedauert, bis ich mit dem Verlust und dem Entsetzen umgehen konnte, der Schock saß so tief, dass ich glaubte, auch nicht weiterleben zu können. Ich habe lange nicht mehr von dir geträumt, flüsterte ich, warum jetzt? In meine Trauer mischte sich nun auch der alte Zorn darüber, dass ich ihm nie hatte sagen können, wie gemein es von ihm gewesen war, mich allein zurückzulassen in dieser komplizierten Welt. Aber er sagte: Wir sterben nie, keiner von uns geht wirklich weg. Ach was, dann bist du also gestorben, um hier zu bleiben, ausgerechnet hier in einem Krankenhaus? Meine Stimme muss wohl ein bisschen zu ironisch geklungen haben, denn sein Lächeln verschwand und ich spürte eine eisige Kälte von ihm ausgehen. Du siehst nicht aus wie Luci, sagte ich trotzig. Ich sehe nicht aus wie dein Luci von damals, weil sie den verbrannt haben. Du hast mich nie besucht auf dem Friedhof, warst auch nicht an der Beerdigung. Nun sollte ich also auch noch ein schlechtes Gewissen haben, nachdem er einfach abgehauen war. Wütend zischte ich: Ich glaube nicht an Friedhöfe, und wie ich sehe, bist du dort auch nicht. Er verzog wieder das Gesicht zu diesem vertrauten, ausgelassenen Grinsen, das ich so an ihm gemocht hatte, damals, als die Welt noch in Ordnung gewesen war. Ich muss dir sagen mein Gummibärchen, (so hatte er mich immer genannt, dass fast gar nichts von dem stimmt, was uns die Pfarrer erzählt haben. Das Einzige, was stimmt ist, dass wir nicht sterben, sondern ewig leben. Und das ist manchmal ganz schön langweilig. Weil ich hier gestorben bin, werde ich auch hier bleiben, so einfach ist das. Tja, also so hatte ich mir die Sache mit dem Leben danach auch nicht vorgestellt. Ich war einigermaßen ratlos und schwieg betreten. Doch er lachte wieder: Mach dir nichts draus, so schlimm ist es gar nicht. Das Leben hier kann auch ganz schön aufregend sein. Er erzählte mir ein paar Müsterchen aus seiner Erfahrung als guter Spitalgeist. Während wir gemütlich plaudernd aus dem Zimmer schlenderten, ich durch die offene Tür, er durch die Wand daneben, freute ich mich insgeheim darüber, einen so spannenden Traum zu träumen. Doch eines ließ mir keine Ruhe, wieso hatte Luci gewusst, dass ich hierher kommen würde. Ich musste entweder laut gesprochen haben, oder aber, er konnte meine Gedanken lesen. Er wandte mir sein Gesicht zu. Das Lächeln war wieder verschwunden. Ja, ich wusste, dass du herkommen würdest. Wir Geister haben hier zwar viel Spaß und sorgen dafür, dass traurige Menschen lustige Träume u. heitere Gedanken haben, aber manchmal werden wir auch geschickt, um neue Patienten zu warnen. Na ein Glück, dass ich das alles nur träume, dachte ich bei mir, doch er fiel mir ins Wort bzw. in den Gedanken: Hör zu, Gummibärchen. Bei unserer großen Sitzung, sie findet immer montags statt, werden uns die jeweiligen Wochenaufgaben zugeteilt. Die meisten Aufgaben sind nur Routine, ich muss trösten, Patienten aufheitern, zum Lachen bringen, hin und wieder auch eine etwas zu stramme Schwester ärgern. Wir erhalten eine Liste mit Namen, Station und Zimmernummer unserer Kunden. Wieder konnte ich mir eine Frotzelei nicht verkneifen: Das geht bei euch Krankenhausgeistern also genau so bürokratisch zu wie im richtigen Leben. Ja, lach du nur, glaub mir, ich hab mir dieses Leben nach dem Tod auch ein wenig anders vorgestellt, aber so ist es nun mal. Also, auf meiner Liste für diese Woche stand dein Name. Zwar bist du inzwischen verheiratet, aber wenn wir einen Namen lesen, dann sehen wir auch die Person. Nein, nein, kein Foto, unterbrach er schon wieder meine Gedanken ich meine, wenn ich den Namen lese, sehe ich auch automatisch das dazu gehörige Gesicht. Ich glaube nun zu verstehen. Also bist du hier, um mich aufzuheitern? Nein, nicht ganz. Ich will, dass du das Krankenhaus verlässt, gleich morgen früh. Lass dich auf keine Diskussionen ein, sonst kann ich dir auch nicht mehr helfen. Inzwischen war mir das Lachen gründlich vergangen. Was für ein ernster Traum das plötzlich wurde. Wieder unterbrach Luci mich: Du glaubst immer noch zu träumen. Dann muss ich dir eben zeigen, weshalb du nicht hier bleiben darfst. Schweigend lief er mir ein paar Schritte voraus, und ich stellte erstaunt fest, dass seine Füße den Boden nicht berührten. Schließlich gelangten wir an eine merkwürdige kleine schwarze Tür, die so gar nicht in diesen Flur zu passen schien. Er forderte mich auf, die niedrige Türe zu öffnen. Ich betrat einen stockdunklen Flur und blieb dann verunsichert stehen. Ich gehe voraus, damit du etwas sehen kannst, sagte Luci. Ich folgte also dem blauen Licht, das seine Gestalt umgab. Es war stickig und eng in dem langen Gang, das Atmen fiel mir schwerer und schwerer. Außerdem vernahm ich gequälte Laute, es war, als würden Menschen um mich herum schweben, traurige, weinende Menschen. Mein Hals schmerzte, ich konnte kaum noch schlucken. Und als ich mit der Hand über meinen Hals strich, bemerkte ich zu meinem Entsetzen, dass direkt unterhalb der Gurgel ein großes Loch klaffte. Ich wollte nach Luci rufen, ihn bitten, mich wieder zurück in mein Zimmer zu bringen, verfluchte diesen dummen, fürchterlichen Traum. Doch ich konnte nicht sprechen, nur ein Gurgeln entwich meiner offenen Kehle. Luci drehte sich um, lächelte mitleidig und sagte: Ich hätte dir das gerne erspart, aber du wolltest mir nicht glauben. Es ist so, dein Eingriff ist eigentlich eine Routineangelegenheit, aber diesmal wird ein Fehler passieren. Du wirst zwar nicht sterben, aber glaub mir, das was danach folgen wird, kann man auch nicht als Leben bezeichnen. Du würdest für lange, lange Zeit im Koma liegen, gefangen in einem Körper, der ohne Maschinen nicht funktionieren kann. Du wirst nie mehr lachen, nie mehr sprechen, nie mehr träumen, nie mehr aufwachen, bis vielleicht endlich ein mitleidiger Mensch die Maschinen ausschaltet, um deine Seele zu befreien oder der Tod selber sich einschaltet. Was du hier in diesem grausigen Tunnel hörst, sind die Klagen derer, die ich dir nun zeigen werde. Schließ die Augen. Ich tat wie Luci mich geheißen und fand mich in einem Saal mit vier Betten wieder. Die blassen Menschen, die dort darin lagen waren, hingen an Schläuchen, die wiederum mit blinkenden und so vielen piepsenden Appa-raturen verbunden waren. Abgesehen von den Geräuschen der verschiedenen Maschinen, war es totenstill in dem Raum. Doch es war eine Stille voller Pein und Ruhelosigkeit. Plötzlich öffnete sich die Türe, es wurde gleißend hell im Zimmer und eine Nachtschwester erschien. Sie trat an das erste Bett heran, kontrollierte die Apparate, die Schläuche u. warf abschließend einen mitleidigen Blick auf das Gesicht des regungslosen Patienten. Dann trat sie zum nächsten Bett, die Prozedur wiederholte sich. Ich stand am Ende der Bettenreihe. Als sie an mir vorbeihuschte, roch ich ihr dezentes Parfum. Sie konnte mich nicht sehen. Luci stand direkt neben dem Bett eines Kranken, legte seine Hand auf dessen Stirn und lächelte leise. Die Schwester konnte zwar auch ihn nicht sehen, doch als sie ihn im Vorbeigehen streifte, verharrte sie kurz. Warum hast du am Bett des Mannes gelächelt, fragte ich Luci später, als wir wieder auf dem Weg in mein Zimmer waren. Er wird erlöst, schon morgen. Ich habe es gesehen, antwortete er. Das ist gut. Alles ist besser, als dieses schreckliche, hoffnungslose Dasein in dem düsteren langen Gang, seufzte ich erleichtert. Dann glaubst du mir also? Oh ja, das tat ich. Ich danke dir, lieber Freund. Es ist schön, dass ich dich noch einmal sehen konnte. Er stand dicht vor mir, und ich sah, dass seine Augen Lucis Augen waren. Er wartete, bis ich wieder im Bett lag und löste sich dann langsam auf, wie von fern drang nun seine Stimme, Lucis Stimme, noch einmal zu mir: Geh auch in nächster Zeit in keine andere Klinik. Warte eine Weile. Einmal sehen wir uns wieder, ganz bestimmt.

 

 

 

 

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34.   © They watch over us

 

Everyone wanted to know why I had almost fled the hospital before the minor operation. Well there were a lot of reasons and I willingly told them to my loved ones. For example, I said that I was not feeling well, or that I was made to wait an insolently long time, that while waiting I had decided that the procedure was absolutely unnecessary, and so on. But I will now tell you, dear readers, what actually happened to me there. Was it an impressive dream or was it actually a long dead friend who saved me from a bad fate? I arrived at the hospital on Wednesday morning. Everyone was very nice. There were three other women in my room, two my age and an elderly lady. As I was clearing and stowing my things, I talked to two of my roommates. One should have the tonsils removed on the same day. She was a little nervous, but otherwise she looked cheerful, even cheerful. The elderly lady was irradiated twice a day for a small lump on her neck. The third patient was in the operating room; I got to know her that evening. However, she slept most of the time. I had to go from one examination to the next that day, various doctors looked at my throat and looked a bit at a loss, but they were all very friendly. Finally, I was taken to an underground vault where they took an x-ray of my neck. In the evening my husband visited me, and finally the anesthetic nurse stopped by. Everything was ready for the procedure the following morning. It was getting dark and night was falling. One that I should never forget. I couldn't sleep despite the sleeping pill, so I read a little more. Every now and then I looked out the window, which during the day offered a pretty view of a gently rolling hill, dense forest. But now, at night, the trees had merged into a gloomy impenetrable wall with a black, threatening sky above it. My roommates slept soundly and snored that the walls cracked. At some point I must have dozed off because I suddenly startled. When I opened my eyes, I felt more than I saw her, a figure standing at the foot of my bed. At first I thought it was the young woman whose tonsils had been removed at noon and who had now woken up and could not go back to sleep. I checked the digital display on my watch. It said two o'clock in the morning. Quietly, so as not to wake the other two women, I asked: Can't you go back to sleep? No Answer. I tried again: Shall we talk a little? When she didn't answer again, I thought she was sleepwalking. Gently, so as not to frighten her, I slipped out of bed to lead the young woman back to her bed. I used to do this a lot with my sister, who often talked in her sleep and wandered around the room. When I got up, my eyes fell on the bed opposite and I froze. The bed was occupied. I suddenly found it difficult to breathe, and slowly, as if in a trance, I turned my head to the right, where the figure still remained motionless. A faint bluish light surrounded the young man, I felt the burning look of his eyes. I wanted to scream, but no sound came from my lips. I felt my legs start shaking, wanted to run away, but I stood there frozen. This is a dream, a bad, scary dream, it echoed in my head, I want to wake up, oh please, let me wake up. That stupid pill, it must be to blame for this gruesome dream. I have been waiting for you. His voice sounded soft and distant, as if he were speaking to me from very far away. I was still very scared, but now my curiosity aroused too, and I told myself that this was a dream that I would soon wake up from anyway. So I played along. Who are you? I do not know you. The realization came while I was still speaking. He didn't look like Luciano, he didn't sound like him either, and yet he was. The fear disappeared, was replaced by deep sadness that left me speechless. It was him and he had come back. He had died almost twenty years ago, in the hospital to which I had accompanied him two days before his death. He was nineteen, I was twenty. We laughed. It would not have occurred to any of us that we would not see each other again. And yet it was so. It had taken years before I could deal with the loss and the horror, the shock was so deep that I thought I couldn't go on either. I haven't dreamed of you in a long time, I whispered, why now? My grief was now mixed with the old anger that I had never been able to tell him how mean it had been of him to leave me alone in this complicated world. But he said: we never die, neither of us really leaves. Oh well, so you died to stay here, here in a hospital of all places? My voice must have sounded a bit too ironic, because his smile disappeared and I felt an icy cold emanate from him. You don't look like Luci, I said defiantly. I don't look like your Luci from back then because they burned him. You never visited me in the cemetery, nor were you at the funeral. So now I should have a guilty conscience after he just ran away. I hissed angrily: I don't believe in cemeteries, and I see you're not there either. He grimaced again in that familiar, exuberant grin that I had loved about him back when the world was still all right. I have to tell you my gummy bear (that's what he always called me, that almost nothing is true of what the pastors have told us. The only thing that is true is that we don't die, but live forever. And that is sometimes pretty boring. Because I died here, I'll stay here too, it's that simple. Well, that's not how I had imagined life afterwards. I was somewhat perplexed and fell silent. But he laughed again : Don't worry, it's not that bad. Life here can be pretty exciting. He told me a few bits and pieces from his experience as a good hospital ghost. While we strolled out of the room, chatting comfortably, I through the open door , he through the wall next to it, I was secretly happy to have such an exciting dream. But one thing left me with no peace of mind, why did Luci know that I would come here. I must have either spoken aloud, or but, he could read my mind. He turned his face to me. The smile was gone again. Yeah, I knew you would come here. We ghosts have a lot of fun here and ensure that sad people have funny dreams and cheerful thoughts, but sometimes we are also sent to warn new patients. Well, lucky that I only dream all this, I thought to myself, but he interrupted my word or thought: Listen, gummy bears. At our large meeting, which always takes place on Mondays, we are assigned the respective weekly tasks. Most of the tasks are just routine, I have to comfort patients, cheer up patients, make them laugh, and every now and then annoy a sister who is a little too busy. We receive a list with the name, ward and room number of our customers. Again, I couldn't help but tease myself: It's just as bureaucratic with you hospital ghosts as it is in real life. Yes, just laugh, believe me, I imagined this life after death to be a little different, but that's the way it is. So, your name was on my list for this week. You're married now, but when we read a name, we also see the person. No, no, not a photo, he interrupted my thoughts again, I mean, when I read the name, I automatically see the face that goes with it. I think I understand now. So are you here to cheer me up? No not really. I want you to leave the hospital first thing in the morning. Do not get involved in discussions, otherwise I can no longer help you. In the meantime I had completely lost my laughter. What a serious dream that suddenly became. Luci interrupted me again: You still think you are dreaming. Then I just have to show you why you can't stay here. He ran a few steps ahead of me in silence, and I was amazed to find that his feet weren't touching the ground. Finally we came to a strange little black door that didn't seem to fit this hallway at all. He asked me to open the low door. I stepped into a pitch-dark hallway and then stopped, unsure. I'm going ahead so you can see something, said Luci. So I followed the blue light that surrounded his figure. It was stuffy and narrow in the long corridor, and it was getting harder and harder to breathe. I also heard tormented noises, it was as if people were floating around me, sad, crying people. My throat hurt and I could barely swallow. And as I ran my hand over my neck, I noticed to my horror that there was a large gap just below the throat. I wanted to call Luci, ask him to take me back to my room, cursed this stupid, terrible dream. But I couldn't speak, only a gurgle escaped my open throat. Luci turned around, smiled sympathetically and said: I would have liked to save you that, but you wouldn't believe me. The fact is, your procedure is actually a routine matter, but this time a mistake will happen. You will not die, but believe me, what will come after that cannot be called life. You'd be in a coma for a long, long time, trapped in a body that can't function without machines. You will never laugh again, never speak again, never dream again, never wake up again, until perhaps a compassionate person switches off the machines to free your soul or death itself switches on. What you hear here in this gruesome tunnel are the complaints of those I am about to show you. Close your eyes. I did as Luci was told and found myself in a room with four beds. The pale people who were lying there were hanging on hoses, which in turn were connected to flashing and so many beeping devices. Apart from the noises of the various machines, it was dead quiet in the room. But it was a stillness full of pain and restlessness. Suddenly the door opened, it was dazzlingly light in the room and a night nurse appeared. She went to the first bed, checked the equipment, the hoses and finally cast a pitying look at the face of the motionless patient. Then she went to the next bed, and the procedure was repeated. I stood at the end of the row of beds. As she scurried past me, I smelled her subtle perfume. She couldn't see me. Luci stood right next to a sick person's bed, put his hand on his forehead and smiled faintly. The nurse couldn't see him either, but when she brushed against him in passing, she paused for a moment. Why did you smile on the man's bed? I asked Luci later when we were on our way back to my room. He will be redeemed tomorrow. I saw it, he replied. It's good. Anything is better than this terrible, hopeless existence in the gloomy long corridor, I sighed in relief. So do you believe me then? Oh yes I did. I thank you dear friend. It's nice that I could see you one more time. He was right in front of me and I saw that his eyes were Luci's eyes. He waited until I was back in bed and then slowly dissolved, as if from afar his voice, Luci's voice, came to me once more: Don't go to any other clinic in the near future. Wait a while We'll see each other again, for sure.