32.  ©Gnutter, ich ging hinüber

 

Es war kein sehr freundlicher Tag gewesen. Die Sonne schien, aber irgendwie so, als ob sie ihres Strahlens müde und lustlos geworden sei, ein sanfter Wind blies, traurig, geschwächt, als sei er des Wehens müde. Ich war ebenfalls müde, niedergeschlagen, ich weinte, und ich konnte keine Zukunft sehen. Ein sieben Jahre alter Junge zu sein war schon mehr als ich an diesem Nachmittag aushalten konnte. Ich war nicht der einzige siebenjährige Junge in dieser großen Stadt Berlin, aber als ich auf den Stufen im Treppenhaus saß und überlegte, ob ich zu meinem Freund Mario hinaufgehen oder mir einen Ort zum Sterben suchen sollte, wünschte ich, ich wäre der einzige gewesen. Alle anderen sollten verschwinden. Es war mir völlig gleichgültig wie und wohin sie gehen mochten, das einzige, was zählte, war, dass sie weg sein sollten. Alle. Oder zumindest die meisten von ihnen. Mein Vater war vor fünf Jahren gestorben. Ich lebte mit meiner Mutter und meinem Bruder, der zehn Jahre alt war, in einem schäbigen Gebäude im dritten Stockwerk. Das Treppenhaus roch immer muffig, eine unangenehme Mischung aus Urin, modernden Stoffen und uralten feuchten Gewölben. Der Gestank schien aus dem Keller zu kommen, er durchdrang das ganze Treppenhaus. An diesem Nachmittag hatte ich etwas Böses, sehr Böses getan. Es war ohne Vorsatz, ohne Absicht geschehen, aber das änderte selbstverständlich nichts am Resultat Das Mädchen aus dem Haus gerade über die Straße war auf dem Weg ins nächste Krankenhaus, von weitem konnte ich noch den Klang des Martinshornes hören; wenn ich die Augen schloss sah ich noch das Zucken der Blaulichter. Ich wusste nicht, wie schlimm ich sie verletzt hatte, ob sie gar sterben würde. Ich war erst sieben Jahre alt. In diesem Alter weiß man, dass man den Tod bringen kann, aber man weiß nicht, was genau dazu notwendig ist. Meine Mutter würde in etwa einer Stunde von der Arbeit kommen, mein Bruder war irgendwo mit seinen Freunden unterwegs, und mir war klar, dass ich etwas Unumkehrbares angerichtet hatte. Entweder ich, oder der Rest der Welt würde besser augenblicklich verschwinden. Aber ich wusste natürlich auch, dass genau dies nicht eintreten würde. Als ich am Mittag die Treppe hinunter-gegangen war, hatte ich nur wenig Spielzeug mitgenommen. Es gab sowieso nur wenige Spielsachen in meinem Zimmer, so wie es nur wenig Essen in unserer Küche gab. Ich trug Kleidung, aus der mein Bruder herausgewachsen war, aber es hatte keinen Sinn, darüber zu klagen. Wir hatten einfach nicht genug Geld, um wie andere Familien zu leben. Auch an diesem Tag fand ich nichts Essbares außer einem Rest Brot und einer klebrigen Schale Margarine, darauf hatte ich keinen Appetit, also ging ich wie meist mit leerem Magen hinaus. Ich hatte drei oder vier Autos und ein paar Murmeln für den Sand mitgenommen. Zuerst war ich lange alleine gewesen auf dem Spielplatz. Die anderen Kinder kamen nach und nach, wenn sie ihr Mittagessen beendet hatten, satt, einer nach dem anderen, und keiner von uns hatte eine gute Idee, was wir spielen konnten. Sandra fragte uns schließlich, ob wir bei einem neuen Spiel mitmachen würden, das sie von ihrer großen Schwester gelernt hatte. Alles, was wir brauchen würden, wäre etwas Mut und die Fähigkeit, wirklich schnell zu rennen. Sie betonte das wirklich, als sei es die wichtigste Voraussetzung für die Teilnahme. Was für ein Spiel ist das? fragte ich lustlos. Ich konnte rennen, wie ein Wiesel, wenn es sein musste. Du wirst es sehen. Es ist ein Geheimnis. Zuerst musst du versprechen, es niemals jemandem zu erzählen, dann zeige ich es dir. Die anderen Jungen waren nicht interessiert, sie spielten sowieso nicht gerne mit Mädchen. Mario war auch nicht da, er hatte eine leichte Sommergrippe und musste in seinem Zimmer bleiben. Er war mein einziger Freund, die anderen Kinder mochten mich nicht besonders, weil ich immer diese hässlichen alten Sachen trug, die mir nie richtig passten. Ich hatte keine Lust, auf dem Spielplatz zu bleiben, und war inzwischen neugierig. So ging ich mit Sandra ein paar Schritte in Richtung Ausgang und schwor ihr, dass ich erstens mitmachen und zweitens auf keinen Fall jemandem sagen würde, was wir gleich tun würden. Wir verließen den Spielplatz und sie zog ein Messer aus der Tasche. Schau, das ist ein Messer, richtig? Stimmt. Da drüben steht ein Auto. Das sehe ich. Wir nehmen dieses Messer, stechen es in die Reifen und schauen zu, wie das Auto langsam niedersinkt. Das Spiel gefällt mir nicht, Sandra. Das ist kein Spiel, das ist ein Verbrechen! Du hast versprochen, mitzumachen. Nun, genau das hatte ich getan, sie hatte recht. Ich hatte Angst. Aber ein Junge durfte keine Angst haben. Also einigten wir uns schließlich, es bei einem Auto zu versuchen, und dann durfte ich entscheiden, ob es mir Spaß machte oder nicht. Sandra zeigte mir, wie ich das Messer halten und wo ich den Einstich ansetzen sollte. Es war niemand in Sicht, also tat ich, was getan werden musste. Das Spiel war gar nicht so schlecht. Der Nervenkitzel gefiel mir. Ich hatte gerade den vierten Reifen angestochen, als eine zornige Stimme uns anschrie. Ich drehte mich blitzschnell herum und gleichzeitig aus der Hocke auf die Füße, ohne zu wissen, dass Sandra direkt hinter mir hockte und den Reifen beobachtete. Das Messer traf in der Drehung ihr rechtes Auge und schnitt dann aufwärts eine gerade Linie durch die Augenbraue und über die Stirn. Ich starrte auf das, was ich ihr angetan hatte, und war nicht fähig, irgendetwas zu tun. Sandra sank langsam auf ihre Knie und wurde bleich wie ein Laken. Die Stimme hinter uns klang auf einmal ganz anders. O mein Gott! Das Mädchen! Mein Gott, kann nicht jemand einen Krankenwagen rufen? Ich kniete nieder und fing Sandra auf, hielt sie fest in meinen Armen und starrte in ihr Gesicht, das Messer lag neben uns auf den Pflastersteinen, schimmerte anklagend im Sonnenlicht. Sandra zitterte, aber sie war still, schrie nicht, sprach nicht. Ihr linkes Auge sah mich an, als versuchte sie herauszufinden wer ich war und was zum Teufel hier vorging, und dann wurde sie ohnmächtig. Ihr Gesicht war innerhalb von Sekunden fast vollständig mit Blut bedeckt. Zwischen dem Blut aus der Schnittwunde tropfte etwas Geleeartiges, Klebriges an der Wange hinunter. Ich dachte dass dies alles einfach nicht wahr sein konnte. Solche Dinge konnten nicht wahr sein. An viel mehr konnte ich mich später nicht erinnern. War es wenige Minuten später? Es schienen Stunden zu vergehen. Ich hielt Sandra in meinen Armen, wartete, dass ein Wunder geschehen würde. O Gott, bitte lass das nicht passiert sein!" betete ich still. Du musst das ändern, du musst das rückgängig machen! Offensichtlich drehte Gott die Uhr nicht zurück. Da lag Sandra in meinem zitternden Arm und da war das Messer, da war ich, ich hielt sie fest und hoffte vergeblich. Für mich waren es Stunden, lange und grauenvolle Stunden. Dann war ich von einer Menge Leute umgeben, Polizisten, ein Arzt, Sanitäter, Mengen von Schaulustigen, die hinter einer Sensation her waren. Bist du auch verletzt? Ich schaute auf und sah ein freundliches Gesicht. Eine weiße Uniform mit einem roten Kreuz darauf. Ich schüttelte meinen Kopf. Ich versuchte zu sprechen, versuchte zu erklären, aber ich konnte nichts sagen. So schüttelte ich stumm den Kopf. Darf ich deiner Freundin helfen? Ich bin Arzt. Sie sollte dort drüben im Kranken-wagen liegen, damit ich sie besser behandeln kann. Ich begriff nicht, was der Mann wollte, bis er erklärte: Du sollst sie einfach loslassen, damit wir sie hinübertragen können. Ich nickte. Er hob sie sehr sorgfältig auf die Trage, die von zwei Sanitätern gehalten wurde. Wie heißt sie? Sandra. Sandra Bergmann. Ich erkannte meine eigene Stimme kaum wieder. Du solltest vielleicht besser mit zum Krankenhaus kommen, Junge. Ich nickte wieder und ging hinter ihm zum Krankenwagen hinüber. Ich schaute in Sandras Gesicht und plötzlich hörte ich ihre Stimme, jedoch nicht mit meinen Ohren. Es war irgendwo in meinem Kopf. Etwas Mut und die Fähigkeit wirklich schnell zu rennen. Ich flüsterte: Sandy? Ich dachte ich würde verrückt. Wieder war ihre Stimme in meinem Kopf. Ich werde nichts über dich sagen, Johannes! Du solltest jetzt besser verschwinden, und zwar sofort. Kapierst du das nicht? Renn, so schnell du kannst, nun renn endlich! Und ich rannte. Niemand schien zu begreifen, dass ich abhauen wollte, bis ich die nächste Straßenecke erreicht hatte, und als die ersten Stimmen hinter mir her riefen, war ich schon in einem Hauseingang versteckt. Es war das Haus, in dem Mario lebte. Ich schloss die Türe nicht vollständig und spähte durch den Spalt. Der Krankenwagen sauste um die Ecke, die Blaulichter zuckten, die Sirene schrie in meinen Ohren. Niemand schien nach mir zu suchen. Ich setzte mich auf die Stufen und dachte über die Situation nach. Meine Mutter verprügelte uns für alles, was in ihren Augen falsch war. Schlechte Schulnoten, zerbrochenes Geschirr, unzüchtige Berührungen, schlimme Worte. Ich hatte es satt, verprügelt zu werden. Ich schaute auf meine Hose, mein Hemd. Blut, Sandras Blut, und wie konnte ich das meiner Mutter erklären? Selbstverständlich würde alles herauskommen, sobald Sandra mit jemandem sprechen konnte. Was mir dann blühte, waren wieder Schläge mit dem hölzernen Stock, den sie in der Küche verwahrte. Nach einigen Minuten ging ich hinauf und klingelte an Marios Türe. Er öffnete und schaute mich von oben bis unten an. Hallo Johannes. Gibt's Probleme? Ich glaube, ja. Ich stecke in der Scheiße. Komm rein. Erzähl mir, was los ist. Nachdem ich erklärt hatte, was passiert war, nahm er meine zitternde Hand und sagte: Zuerst ziehst du dich mal aus. Wir müssen deine Sachen waschen. Ich tat es, er gab mir einen seiner Schlafanzüge, stopfte meine Kleidung in die Waschmaschine. Daneben stand ein Wäschetrockner, so dass ich meine Sachen wohl wirklich in kurzer Zeit wieder würde anziehen können. Meine Mutter wusch alles mit der Hand, deshalb war sie immer wütend, wenn wir mit schmutzigen Hemden und Hosen nach Hause kamen. Mario hatte eindeutig weniger Probleme als ich, obwohl er es auch nicht leicht hatte. Bei ihm lagen die Schwierig-keiten auf einer anderen Ebene. Er lebte mit seinem Vater zusammen, seine Mutter war vor ein paar Jahren verschwunden, ohne Abschied, irgendwann war eine Postkarte aus Italien gekommen, auf der sie erklärte, dass sie jetzt glücklich und zufrieden mit einem anderen Mann zusammenlebte. Wir setzten uns in sein Zimmer und diskutierten die Angelegenheit. Er war sicher, dass Sandra den Mund halten würde. Ich dagegen hatte nur Angst, furchtbare Angst. Ich wollte sterben. Mario schaute auf seine Uhr und sagte: Mein Vati kommt in drei Stunden nach Hause. Bis dahin sind deine Sachen längst trocken. Wann wirst du erwartet? Ich gehe nicht nach Hause. Lieber sterbe ich. Johannes, hör auf zu spinnen! Es wird alles in Ordnung sein. Sandra erzählt nicht, was passiert ist. Niemand wird wissen, dass du überhaupt dort warst. Du hast saubere und trockene Klamotten an, hast irgendwo irgendwas gespielt, das ist alles. Und schließlich hast du ja nicht absichtlich ihr Auge verletzt. Sie könnte daran sterben, was weiß denn ich, aber auf jeden Fall ist das rechte Auge futsch. Damit kann ich nicht leben. Ich bin so müde. Er legte seinen Arm um meine Schultern. Johannes, hör mir bitte mal zu, ja? Du legst dich jetzt in mein Bett und versuchst, eine Stunde oder so zu schlafen. Ich finde heraus, was mit Sandra los ist. Ich klingele einfach an der Türe als ob ich sie besuchen wollte. Irgendwas mit den Hausaufgaben kann ich ja fragen wollen. Wenn ihre Familie schon Bescheid weiß, sind sie entweder im Krankenhaus oder sie werden mir berichten können. Sonst sause ich mit dem Fahrrad zum Krankenhaus und versuche dort, ob ich Neuigkeiten erfahre. Ich bin in höchstens zwei Stunden wieder hier. In Ordnung? Ich nickte. Mario war ein Freund, ein echter Freund, er war immer sehr besonnen und handelte überlegt, und was auch immer er vorschlug, konnte nicht falsch sein. Außerdem war ich kaum noch in der Lage, selbst irgendetwas zu entscheiden. Ich legte mich in sein Bett und er verschwand. Ich dachte nicht, dass ich würde schlafen können, aber innerhalb von zwei Minuten war ich entweder eingeschlafen oder aus meinem Körper herausgetreten. Das letzte, woran ich mich später erinnern konnte, war, dass ich weinte und flüsterte: Gibt es denn keine Rettung? Eine Rettung! Ich war wieder auf dem Spielplatz, kein Mensch außer mir war zu sehen. Ich ging zur Straße u. sie war leer. Wenige geparkte Autos, keine Menschen. Keine Stimmen, kein Motorenlärm. Nichts. Absolut nichts. Ich begann, herumzuwandern, ging hinunter in den U-Bahnhof. Alle Lampen leuchteten, an den großen Uhren über dem Bahnsteig kreisten die roten Sekundenzeiger. Nicht eine Seele in Sicht. Kein Geräusch außer dem leisen Seufzen des Windes im Tunnel. Ich spazierte durch die leere Stadt und fragte mich, was passiert war. War ich tot und das hier das Paradies? Wenn ja, dann hatten verdammt wenige Leute eine Eintrittskarte bekommen. Wo auch immer ich ging, ich schien das einzige lebende Wesen auf Gottes grüner Erde zu sein, die in Berlin sowieso nicht sehr grün war, aber wen kümmerte das. Ich ging zurück nach Hause und öffnete die Türe. Nichts hatte sich verändert und es war niemand da. Die Uhr behauptete, es sei 17:30, und meine Mutter kam normalerweise gegen 16:00 Uhr nach Hause. Jetzt jedenfalls war sie nicht da. Ich ging zurück zu der Stelle, wo ich Sandra verletzt hatte, wo ich mit dem verfluchten Messer in meiner Hand ihr Auge ausgestochen hatte. Da war das Auto, vier platte Reifen, da war das Blut auf den Pflastersteinen, aber auch hier sah ich keinen Menschen. Sandy? flüsterte ich. Ich bin in Ordnung, Johannes, ich habe ein Auge verloren, aber es geht mir gut. Wo bist du? Wo ist irgendjemand? Westend Krankenhaus, erstes Stockwerk, Zimmer 122. Nimm ein Fahrrad und komm her. Heute gehören alle Fahrräder dir! Ich lief los in Richtung Krankenhaus, ich wusste, wo es war, zwanzig Minuten Fußweg ungefähr. Vor einem Laden sah ich zwei Fahrräder, beide nicht angekettet oder abgeschlossen, und ich nahm eines. Alles gehörte mir. Ich komme, Sandy! Ich weiß. Keine Eile, wir haben alle Zeit der Welt. Ich schüttelte meinen Kopf und lachte. Da radelte ich auf einem gestohlenen Fahrrad, redete mit der leeren Welt und empfing in meinem Kopf Antworten von einem Mädchen, das ich möglicherweise sogar umgebracht hatte. Worüber lachst du? Das ist der verrückteste Traum, den ich jemals hatte, kicherte ich, aber ich glaube, er gefällt mir. Das ist kein Traum, Johannes. Komm her, dann erkläre ich alles. Ich habe sogar Tee für dich. Ich radelte die Rampe hinauf und quer durch die Eingangshalle. Ich erwartete keinen Menschen und da war auch keiner. Die Lichter waren an, der Fahrstuhl funktionierte. Ich ließ das Fahrrad in der Lobby und fuhr hinauf zum ersten Stock. Dort klopfte ich an die Türe 122 und diesmal hörte ich Sandras Stimme mit meinen Ohren. Komm rein, Johannes. Ich trat ein, und da war sie. Drei Betten, aber nur eine Patientin, Sandra. Keine Krankenschwestern, keine Ärzte, keine Besucher. Hi, Sandy, schön dich am Leben zu sehen. Hi. Ich wusste gar nicht, wie gut du ohne diese abgetragenen und schäbigen Klamotten aussiehst. Es ist verrückt, aber wahr. Ich bemerkte erst in diesem Moment, dass ich nackt war. Ich hatte es einfach nicht registriert. Sandra lächelte. Kein Grund zur Aufregung. Man kann nicht von einer Welt in die andere wechseln, außer mit dem bloßen Körper. Alles was man trägt oder in den Händen hat, bleibt zurück. Wenn du willst, kannst du dir einen Bademantel schnappen. Es ist nicht nötig, aber wichtig ist, dass du dich wohl fühlst und keine Probleme hast. Sie zog die Bettdecke weg und stand auf, auch sie war nackt. Sie zeigte mir, wo die Bademäntel hingen. Nimm, welchen du willst, draußen finden wir später andere Klamotten, wenn du möchtest. Da waren wir also. Zwei nackte sieben-jährige Kinder in einer leeren Welt. Ich schaute ihr rechtes Auge an. Es sah normal aus, aber ich wusste, dass es blind war. Stimmt, Johannes. Wir tragen in dieser Welt keine Narben oder Verletzungen, aber was fehlt, das fehlt, sei es das Augenlicht oder zum Beispiel das Gehör. Kannst du meine Gedanken lesen? Ich kann deine lesen und du meine. Wir brauchen den Mund nicht zu öffnen, um uns zu unterhalten. Das geht zwar auch, aber es dauert länger. Ich probierte es augenblicklich: Kannst du mich hören? Sie grinste mich an und nickte. Kann ich. Aber für mich ist das nichts Neues. Ich schaute wieder ihr blindes Auge an und sagte: Ich glaube, ich sollte dir sagen, wie sehr es mir leid tut. Ich wollte dich nicht verletzen. Ich hatte keine Ahnung, dass du so dicht hinter mir bist. Es ist... Es war ein Unfall, Johannes. Und es ist in Ordnung. So etwas wie Schuld oder Schande oder Strafe oder Angst gibt es hier nicht. Ich weiß, dass du mich niemals verletzen wolltest. Wir zogen keine Bademäntel an. Es spielte einfach keine Rolle, ob wir etwas trugen oder nicht. Wir setzten uns auf ihr Bett und Sandra erzählte mir von dieser Welt. Das erste Mal kam ich vor zwei Jahren hierher. Es war eine von diesen Nächten, in denen mein Vater betrunken war und meine Schwester, meine Mutter und mich verprügelte. Ich war unter meinem Bett, hoffte, er würde mich nicht finden. Ich hoffte außerdem, dass wenn er mich fand, er auf der Stelle tot umfallen würde. Oder ich wollte tot sein. Alles war besser als das, was kommen würde. Er, weil, also er hat meine Schwester und mich nicht nur verprügelt. Sie schluckte und holte seufzend Luft. Ich nahm ihre Hand und sie erzählte weiter. Ich schloss meine Augen und als ich sie wieder öffnete, nur um herauszufinden, warum auf einmal alles so absolut still war, sah ich den Spielplatz, ich war ganz allein, mitten in der Nacht, nackt und völlig verwirrt. Ich schrie um Hilfe, aber es war niemand in der Nähe. Ich unterbrach sie. Auf dem Spielplatz? Es scheint, dass ich auch dort äh, aufgewacht, oder angekommen bin. Du bist dort nicht aufgewacht. Es ist einer der wenigen Orte, an denen man zwischen den Welten wechseln kann. Es gibt nur drei solche Stellen in der Stadt. Ich werde dir davon erzählen. Okay, erzähl weiter. Tut mir leid, dass ich dich unterbrochen habe. Kein Problem. Pass auf, ich erzähle ohne Worte weiter, dann geht es schneller. Einver-standen sagte ich und wiederholte ohne den Mund zu öffnen einverstanden! Sie grinste wieder. Ich fand schnell heraus, dass ich nicht völlig alleine war. Eine Stimme in meinem Kopf beruhigte mich, sagte mir, ich bräuchte mich nicht zu fürchten. Es war die Stimme eines kleinen Mädchens, sie klang wie vier oder fünf Jahre alt. Sie sagte mir, wohin ich gehen sollte, und ich traf sie neben der Kirche St. Johannes. Sie war ein dünnes kleines Ding, rote Haare, nackt wie ich. Sie erzählte mir viel über diese Welt. Ich traf sie immer wieder mal. Vieles fand ich auch selbst heraus, nach und nach. Einiges ist mir allerdings immer noch nicht ganz klar. Manches bleibt wohl ein Geheimnis. Zeit, zum Beispiel. Zeit vergeht in der anderen Welt, während wir hier sind, aber nicht im gleichen Tempo. Einmal bin ich fast eine Woche hier geblieben, und als ich zurückging, war nicht mehr als eine Stunde vergangen. Es ist schon komisch. Es gibt Tag und Nacht hier, ganz normal, die Zeit erscheint dir genau gleich schnell zu vergehen, und dann kommst du zurück und musst dich erst mal zurechtfinden. Andererseits, obwohl es hier Tag und Nacht gibt, scheinen hier keine Jahreszeiten zu existieren. Es ist immer warm, nie heiß oder gar kalt, immer einfach angenehm. Ich musste sie einfach wieder unterbrechen. Du meinst, ich liege immer noch in Marios Bett? Nein, nicht du. Vielleicht dein Körper, aber du wirst dich an jede Minute hier erinnern können, wenn du zurück bist. Und was ist, wenn ich einfach hier bleibe? Sandra schaute mich mit einem leichten Ausdruck des Bedauerns an. Ich fürchte, das ist nicht möglich. Das ist auch eine von den Sachen, bei denen ich unsicher bin. Hör zu, ich erzähle es dir. Bei meinem vierten Besuch hier traf ich zwei Leute, die traurig zu sein schienen. Ich fragte mich warum, wo es doch hier keinen Schmerz gibt. Sie waren ein Junge und ein Mädchen, ungefähr zwölf Jahre alt, vielleicht ein bisschen älter. Sie saßen auf den Stufen vor unserer Schule. Ich fragte sie, warum sie niedergeschlagen waren, und sie erzählten es mir. Es könnte das letzte Mal sein, dass wir hier sind. Diese Welt ist ein Paradies für Kinder. Wir werden jetzt zu alt. Ich hatte hier niemals Erwachsene getroffen, aber hier waren sowieso so wenige Menschen, ich hatte nie darüber nachgedacht. Sie erklärten mir, dass man zuerst die Fähigkeit hierher zu kommen verliert, und dann fängt man an, zu vergessen, dass man überhaupt jemals hier gewesen ist. Der Bruder des Mädchens war vierzehn, und er war es, der sie einst hierher eingeladen hatte. Jetzt wusste er noch nicht einmal mehr, dass es eine andere Welt gab. Könnt ihr nicht einfach hier bleiben? fragte ich die beiden. Vermutlich nicht. Wir haben in all den Jahren nie jemanden getroffen, der in die Pubertät gekommen war. Ich traf sie nie wieder. Ich kenne etwa zwanzig Menschen in Berlin, die hierher kommen können, du bist jetzt einer davon, Johannes. Und ich bin froh, dass du den Weg gefunden hast. Alles, was ich mir gewünscht habe, war ein Freund. Sie lehnte sich entspannt in meine Arme. Danke, dass du mich festgehalten hast, als ich blutend und mit diesen schrecklichen Schmerzen auf der Straße lag. Ich war so hilflos und alleine. Du hast mir die Kraft gegeben, nicht aufzugeben. Sandra, antwortete ich, ich bin froh zu wissen, dass du mir keine Schuld gibst. Ich dachte ich könnte nicht mit dieser Schuld leben. Ich wünschte mir, ich wäre tot. Hier gibt es keine Schuld und keinen Tod. Hier kann man glücklich sein. Sie stand auf. Komm, ich zeige dir unseren Treffpunkt. Manchmal sind andere Kinder hier, und wenn man Lust hat, jemanden zu sehen, dann gibt es eine Stelle, wohin man geht. Auf dem Weg in die Eingangshalle fragte sie mich, ob ich ein Auto steuern könnte. Natürlich konnte ich nicht, ich hatte niemals die Chance gehabt, es auch nur zu versuchen. Sandra lachte und schlug vor, einen Krankenwagen zu nehmen. Die Schlüssel steckten, wir stiegen ein, und sie erklärte mir, wie man die Gänge schaltete, wo Bremse, Kupplung und Gaspedal waren. Sie schien schon reichlich spazieren gefahren zu sein. Ich fragte: Müssen wir das Auto hierher zurückbringen? Nein, wir können es irgendwo stehen lassen. Selbst, wenn es beschädigt ist, macht das nichts aus. Nicht in der anderen Welt, wo ich jetzt auf einem Operationstisch liege und drei Ärzte versuchen, mein Auge zu retten. Sie werden keinen Erfolg haben, soviel ist sicher. Ich probierte das Fahren, und Sandra war eine geduldige Lehrerin. Sie erklärte mir, was ich falsch machte, und wie es richtig ging. Schließlich, nach etlichen Blechschäden und nachdem ich den Motor hundert Mal abgewürgt hatte, erreichten wir unsere Schule. Dort saß ein Kind, ein Junge, vielleicht acht Jahre alt, der sich eine Zeitschrift anschaute, unter dem großen Kastanienbaum. Er sah uns kommen und wir empfingen seine Gedanken: Toll, mal jemand neues! Willkommen Sandra und Neuer junge. Schön, euch zu sehen. Sandra antwortete: Hallo, Ronald, wie geht's? Ich öffnete meinen Mund, aber Sandra stoppte mich: Ronald ist taub u. stumm, du musst die andere Stimme benutzen, Johannes. Ronald schüttelte unsere Hände und wir unterhielten uns lange im Schatten des majestätischen Baumes. Ich erfuhr, dass er im Süden von Berlin lebte, in einem Heim für behinderte Kinder, wo die meisten Leute ihn für einen Idioten hielten. Sie glaubten, weil er taubstumm war, könne er auch nicht denken, und missbrauchten ihn in jeder erdenklichen Weise. Der einzige Ort, wo er sicher und willkommen war, war hier. Nachdem Ronald seine Geschichte beendet hatte, fragte er uns: Bleibt ihr über Nacht? Sandra schaute mich an und wollte wissen, was ich davon hielt. Ich hatte keine Ahnung, es gefiel mir gut hier, viel besser als dort, wo ich wahrscheinlich in Marios Bett lag. So fragte ich: Wo können wir übernachten? Ronald erklärte: Wo immer wir möchten. Hotels, Wohnungen, Krankenhäuser, Kaufhäuser, Geschäfte, es spielt keine Rolle. Ich dachte an das Kempinski, nettes Essen und bequeme Betten... Keiner von uns war hungrig oder durstig. Wir waren auch nicht müde, aber weil ich aber noch nie in meinem Leben in irgendeinem Hotel gewesen war, gefiel mir die Idee ganz hervorragend. Sandra stimmte ebenfalls zu. Wir ließen wir den Krankenwagen stehen und nahmen stattdessen einen großen gelben Doppeldecker, der an der nächsten Ampel stand. Dieses Mal setzte Sandra sich auf den Fahrersitz und ich war erstaunt, wie geschickt sie dieses Monster durch die Stadt navigierte. Wir erreichten den Ku'damm und sie brüllte vor Lachen, als sie mit dem Bus zwei kleine Volkswagen aus der Fahrbahn schleuderte. Tut mir leid, kicherte sie, ich liebe einfach das Geräusch von zertrümmerten Volkswagen. Wir betraten das Hotel und zuerst führte Ronald uns zum Schwimmbad im Untergeschoss. Das Wasser war warm u. wie verbrachten tolle Stunden, konnten nicht genug kriegen. Nach einer Weile sagte Sandra zu mir: Hey, ich vergaß zu erwähnen, dass du hier weder hungrig noch durstig wirst, aber wenn du Lust hast, zu essen oder zu trinken, ist das kein Problem. Tu einfach, was Spaß macht. Das ist die einzige Regel, die es gibt. Und wir taten, was wir mochten. Wir verbrachten die Nacht im Hotel, aßen Eis, tranken Unmengen von Cola und Säften, schließlich suchten wir uns im fünften Stock ein riesiges Bett aus. Wir waren nicht müde, aber es war wie mit dem Essen oder Trinken, als wir der Meinung waren, es sei eine gute Idee, zu schlafen, schliefen wir, zusammengekuschelt unter der riesigen Tagesdecke. Sandra und ich verbrachten drei Tage in dieser Welt. Wir trafen einige andere Kinder, vergnügten uns, erkundeten Gegenden, die ich noch nie gesehen hatte, aßen und tranken nach Lust und Laune, fuhren mit Autos, Bussen und Lastwagen herum, und schließlich entschieden wir uns, zurückzugehen. Es war einfach an der Zeit, das Wissen, dass wir uns wieder hier treffen konnten, war so unerschütterlich und real wie etwas, was man mit beiden Händen anfassen konnte. Wir gingen zu unserem Spielplatz und setzten uns in den Sand. Johannes, es war wunderbar, dich hier zu haben. Bitte versprich mir, bald wiederzukommen, mit mir zusammen hier zu sein. Ich umarmte sie und erklärte: Selbst-verständlich! Es war die beste Zeit in meinem Leben, Sandy. Ich bin so schnell wie möglich wieder hier. Sie lächelte. Danke, Johannes. Bereit zum Wechseln? Sie hatte mir bereits erklärt, wie es ging, und ich war sehr gespannt, es zu erleben. Bereit. Ihr gesundes Auge sah mich aufmerksam an, dann drückte sie mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Okay. Du kennst das Wort, vergiss es nie. Du brauchst es, um wieder von hier in die andere Welt zurück zu kommen. Wir flüsterten gleichzeitig: Gnutter. Ich öffnete meine Augen und befand mich in Marios Zimmer. Am nächsten Tag erzählte uns die Lehrerin, dass unsere Klassenkameradin Sandra von zwei unbekannten Jugendlichen mit einem Messer angegriffen worden sei, während sie mit einem Freund spielte, und dass sie ein Auge verloren habe. Sie würde eine Weile im Krankenhaus bleiben müssen, und sie würde sich sehr über Besuche freuen, aber erst in ein paar Tagen, die Ärzte hatten ihr einstweilen Ruhe und Schonung verordnet. Nach dem Unterricht bat mich die Lehrerin, einen Augenblick zu warten. Ich wusste nicht, was ich erwarten sollte, und war etwas ängstlich. Aber ihre Mine verhieß etwas Gutes, sie lächelte und sah irgendwie stolz aus. Johannes, es war sehr tapfer von dir, Sandra gegen diese Schläger beizustehen und sie zu halten und zu trösten, während ihr auf den Krankenwagen gewartet habt. Sie bat mich, das hier nicht zu erwähnen, und sie hat auch niemandem außer mir und ihren Eltern erzählt, wer der mutige Junge war. Mir fiel nichts ein, was ich hätte sagen können, also schaute ich sie nur groß an und wartete. Die Lehrerin lächelte und klopfte mir anerkennend und freundschaftlich auf die Schulter. Das ist alles, was ich dir sagen wollte, Johannes. Und Sandra wäre sehr glücklich, wenn du sie heute besuchen würdest. Du darfst kommen, nur die Klassenkameraden sollten noch ein paar Tage warten. Sie war, wie ich erwartet hatte, in Zimmer 122 in dem Bett am Fenster. Ich fragte niemanden nach dem Weg, sondern steuerte gleich auf dieses Zimmer zu, ich kam überhaupt nicht auf die Idee, sie könne sonst irgendwo sein. Als ich eintrat, sah sie sehr blass und schwach aus, aber ihr linkes Auge funkelte fröhlich, als sie mich sah. Die rechte Seite ihres Gesichtes war mit Binden zugedeckt. Johannes! Danke, dass du kommst. Die beiden Frauen in den anderen Betten schauten auf, als sie den Namen hörten, und lächelten erfreut. Sie haben natürlich zugehört, als ich der Lehrerin und meinen Eltern erzählt habe, wer der Held in meiner Geschichte gewesen ist. Komm her und gib mir einen Kuss, Johannes, bitte. Ich sagte ein freundliches "Guten Tag" zu den beiden Damen und ging hinüber zu Sandra. Hi, Sandy, geht's dir besser? Ein schüchternes Lächeln lag auf ihren Lippen. Ja, etwas. Es tut sehr weh, aber ich bin glücklich, dass du da bist Einen Kuss, bitte, Johannes. Bitte. Ich hatte noch nie ein Mädchen geküsst, aber ich beugte mich hinab und drückte meine Lippen ungeschickt auf ihre Stirn. Sandra nahm meinen Kopf in ihre Hände und drückte mir einem Kuss auf die Lippen. So geht das, Junge! Ich lächelte. Das Gefühl war gar nicht so übel. Danke, dass du diese Geschichte von den Jugendlichen erzählt hast. Du hast mein Leben gerettet. Sie nahm meine Hand in ihre. Weißt du nicht mehr? So etwas wie Schuld und Angst gibt es nicht Die jüngere der beiden erwachsenen Patientinnen sagte: Sie ist sehr stolz auf dich, Johannes. Und wir auch. Es gibt nicht viele Kinder heute, die so handeln würden wie du es getan hast. Ich drehte mich zu ihr um und antwortete: Na ja, ich habe ja eigentlich nichts getan, als sie zu halten, ich wusste gar nicht genau, was eigentlich passiert war. Es ging alles viel zu schnell. Aber wenn es geht, würde ich lieber nicht darüber reden, gnädige Frau, es ist mir peinlich. Und wie wohlerzogen du bist, mein Junge, ich wünschte, ich hätte solch einen Sohn! strahlte sie. Sag nichts mehr, sonst hört sie nie auf, klang Sandras Stimme wieder in meinem Kopf. Also meinte ich nur: Vielen Dank, gnädige Frau, sehr freundlich. und drehte mich zu Sandra. Ich habe etwas Saft für dich mitgebracht, hoffentlich darfst du so was trinken? Danke, ich darf natürlich. Meinem Magen geht es ja gut. Erzähl mir von der Schule. Während ich vom Unterricht berichtete, empfing ich ihre Frage: Treffen wir uns heute Nacht? Gegen zehn Uhr? Ich erzählte aber weiter von Mathe und Deutsch, und antwortete: Gerne. Heute Abend, am Spielplatz. Die Nacht kam, ich hatte meine Hausaufgaben längst fertig, lag in meinem Bett, beobachtete die Zeiger der Uhr u. fühlte mich sehr wohl, vielleicht das erste Mal seit vielen Jahren wirklich zufrieden. Ich hatte jetzt einen Zufluchtsort. Wenn diese Welt unerträglich wurde, konnte ich sie jederzeit verlassen. Die Zeiger glitten langsam vorwärts, schließlich war es zehn Uhr. Ich schloss die Augen, konzentrierte mich, und sagte leise: Rettung. Ich ging hinüber.

 

 

 

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32.  © Gnutter, I went over

 

It hadn't been a very pleasant day. The sun was shining, but somehow as if it had become tired and listless of its shining, a gentle wind was blowing, sad, weakened, as if it were tired of the blowing. I was tired too, depressed, I cried, and I could see no future. Being a seven year old boy was more than I could bear that afternoon. I wasn't the only seven-year-old boy in this big city of Berlin, but as I sat on the stairs in the stairwell, wondering whether to go up to my friend Mario's or find a place to die, I wished I had been the only one. Everyone else should go. I didn't care how or where they went, the only thing that mattered was that they should be gone. All. Or at least most of them. My father died five years ago. I lived with my mother and brother, who was ten years old, in a shabby building on the third floor. The stairwell always smelled musty, an unpleasant mixture of urine, modern fabrics and ancient damp vaults. The stench seemed to be coming from the cellar, it permeated the whole stairwell. That afternoon I had done something bad, very bad. It was done without intent, but of course that didn't change the result. The girl from the house just across the street was on her way to the nearest hospital, from a distance I could still hear the sound of the siren; when I closed my eyes I could still see the flashing blue lights. I didn't know how badly I hurt her, whether she was going to die. I was only seven years old. At this age you know that you can bring death, but you don't know what exactly it takes. My mother would be home from work in about an hour, my brother was out somewhere with his friends, and I knew I had done something irreversible. Either me or the rest of the world would better go right now. But of course I also knew that this would not happen. When I went down the stairs at noon, I had taken only a few toys with me. There were few toys in my room anyway, just as there was little food in our kitchen. I wore clothes my brother had grown out of, but there was no point in complaining about it. We just didn't have enough money to live like other families. On that day, too, I found nothing to eat except a bit of bread and a sticky bowl of margarine, I had no appetite for that, so I went out with an empty stomach, as I usually do. I had brought three or four cars and a couple of marbles for the sand. At first I was alone in the playground for a long time. The other children gradually came in when they finished their lunch, one by one, and neither of us had a good idea what to play. Sandra finally asked us if we would play a new game that she had learned from her older sister. All we would need is some courage and the ability to run really fast. She really emphasized that as if it was the most important requirement for participation. What kind of game is that? I asked listlessly. I could run like a weasel if I had to. You will see. It's a secret. First you have to promise never to tell anyone, then I'll show you. The other boys weren't interested, they didn't like playing with girls anyway. Mario wasn't there either, he had a mild summer flu and had to stay in his room. He was my only friend, the other kids didn't particularly like me because I always wore these ugly old things that never really fit me. I didn't feel like staying in the playground and was now curious. So I took Sandra a few steps towards the exit and swore to her that, firstly, I would join in and, secondly, under no circumstances would I tell anyone what we were about to do. We left the playground and she pulled a knife out of her pocket. Look, that's a knife, right? Right. There's a car over there. I see. We take this knife, stick it in the tires and watch the car slowly sink down. I don't like the game, Sandra. This is not a game, this is a crime! You promised to take part. Well, that's exactly what I did, she was right. I was afraid. But a boy couldn't be afraid. So we finally agreed to try a car, and then I got to choose whether or not I enjoyed it. Sandra showed me how to hold the knife and where to start the puncture. There was no one in sight so I did what had to be done. The game wasn't all that bad. I liked the thrill. I had just punctured the fourth tire when an angry voice yelled at us. I turned around at lightning speed and at the same time from crouching to my feet, not knowing that Sandra was crouching directly behind me and watching the tire. The knife caught her right eye as it turned, then cut a straight line upward through the eyebrow and across the forehead. I stared at what I had done to her and was unable to do anything. Sandra slowly sank to her knees and turned pale as a sheet. The voice behind us suddenly sounded very different. O my God! The girl! My God, can't someone call an ambulance? I knelt down and caught Sandra, held her tightly in my arms and stared into her face, the knife lay next to us on the cobblestones, shimmering accusingly in the sunlight. Sandra was trembling, but she was silent, did not scream, did not speak. Her left eye looked at me like she was trying to figure out who I was and what the hell was going on and then she passed out. Her face was almost completely covered in blood within seconds. Something jelly-like, sticky dripped down her cheek between the blood from the cut. I thought that all of this just couldn't be true. Such things couldn't be true. I couldn't remember much more later. Was it a few minutes later? Hours seemed to go by. I held Sandra in my arms, waiting for a miracle to happen. Oh God, please don't let that happen! "I prayed quietly. You have to change that, you have to undo this! Obviously God didn't turn the clock back. There was Sandra in my trembling arm and there was the knife, there was me, I held her tight and hoped in vain. For me it was hours, long and horrific hours. Then I was surrounded by a lot of people, police officers, a doctor, paramedics, crowds of onlookers who were after a sensation. Are you hurt too? I looked up and saw a kind face. A white uniform with a red cross on it. I shook my head. I tried to speak, tried to explain, but couldn't say anything. So I silently shook my head. Can i help your girlfriend? I am a doctor. She should be over there in the ambulance so I can treat her better. I didn't understand what the man wanted until he explained: You should just let go of her so we can carry her over. I nodded. He lifted her very carefully onto the stretcher, which was being held by two paramedics. What's her name? Sandra. Sandra Bergmann. I hardly recognized my own voice. You'd better come to the hospital with me, boy. I nodded again and walked over to the ambulance behind him. I looked into Sandra's face and suddenly I heard her voice, but not with my ears. It was in my head somewhere. Some courage and the ability to run really fast. I whispered: Sandy? I thought I was going crazy. Her voice was in my head again. I won't say anything about you, Johannes! You'd better get out of here now, right now. Don't you get it Run as fast as you can, now finally run! And I ran. Nobody seemed to understand that I wanted to run away until I reached the next street corner, and by the time the first voices called after me, I was already hidden in a doorway. It was the house where Mario lived. I didn't close the door completely and peeked through the crack. The ambulance sped around the corner, the blue lights flickered, the siren screamed in my ears. Nobody seemed to be looking for me. I sat on the steps and thought about the situation. My mother beat us up for anything that was wrong in her eyes. Bad school grades, broken dishes, indecent touch, bad words. I was sick of being beaten up. I looked at my pants, my shirt. Blood, Sandra's blood, and how could I explain that to my mother? Of course, everything would come out as soon as Sandra could speak to someone. What then blossomed for me were again blows with the wooden stick that she kept in the kitchen. After a few minutes I went upstairs and rang the doorbell on Mario's door. He opened it and looked me up and down. Hello Johannes. Are there any problems? I think so. I'm in the shit. Come in. Tell me what's going on After I explained what had happened, he took my trembling hand and said: First, you take off your clothes. We have to wash your things. I did, he gave me one of his pajamas, stuffed my clothes in the washing machine. There was a clothes dryer next to it, so that I would be able to put my things on again very quickly. My mother washed everything by hand, so she was always angry when we came home with dirty shirts and pants. Mario clearly had fewer problems than me, although it wasn't easy for him either. With him the difficulties were on another level. He lived with his father, his mother had disappeared a few years ago, without saying goodbye, at some point a postcard had come from Italy, on which she explained that she was now living happily with another man. We sat in his room and discussed the matter. He was sure that Sandra would shut up. I, on the other hand, was just scared, terrified. I wanted to die. Mario looked at his watch and said: My dad will be home in three hours. By then your things will be dry for a long time. When are you expected I am not going home. I would rather die. Johannes, stop spinning! Everything will be fine. Sandra doesn't tell what happened. Nobody will know you were there at all. You have clean and dry clothes on, you have played something somewhere, that is all. After all, you didn't hurt her eye on purpose. She could die of it, I don't know, but in any case the right eye is gone. I can't live with that. I'm so tired. He put his arm around my shoulders. Johannes, please listen to me, will you? You lie down in my bed now and try to sleep for an hour or so. I find out what's going on with Sandra. I just ring the doorbell as if I wanted to visit her. I might want to ask something about homework. If your family already knows, they are either in the hospital or they will be able to report to me. Otherwise I'll rush to the hospital on my bike and see if I can get any news there. I'll be back here in two hours at the most. Okay? I nodded. Mario was a friend, a real friend, he was always very level-headed and considered, and whatever he suggested couldn't be wrong. In addition, I was hardly able to decide anything myself. I lay down in his bed and he disappeared. I didn't think I could sleep, but within two minutes I was either asleep or stepping out of my body. The last thing I could remember later was crying and whispering: is there no salvation? A rescue! I was back in the playground, no one was to be seen but me. I went to the street and it was empty. Few parked cars, no people. No voices, no engine noise. Nothing. Absolutely nothing. I started wandering around, going down to the subway station. All the lamps were on, the red second hands circled on the large clocks above the platform. Not a soul in sight. No sound except the soft sigh of the wind in the tunnel. I was walking around the empty city and wondering what had happened. Was I dead and was this paradise? If so, damn few people had gotten tickets. Wherever I went, I seemed to be the only living being on God's green earth, which wasn't very green in Berlin anyway, but who cared. I went back home and opened the door. Nothing had changed and there was no one there. The clock said it was 5:30 PM and my mother usually came home around 4:00 PM. At least she wasn't there now. I went back to where I'd injured Sandra, where I'd gouged out her eye with the cursed knife in my hand. There was the car, four flat tires, there was blood on the cobblestones, but I saw no one here either. Sandy? I whispered. I'm fine Johannes, I've lost an eye, but I'm fine. Where are you? Where is anybody? Westend Hospital, first floor, room 122. Take a bike and come here. Today all bikes are yours! I headed for the hospital, knowing where it was, about twenty minutes' walk. Outside a shop I saw two bicycles, neither chained or locked, and I took one. Everything was mine. I'm coming, Sandy! I know. Don't rush, we have all the time in the world. I shook my head and laughed. I was cycling on a stolen bike, talking to the empty world, and receiving answers in my head from a girl I might even have killed. What are you laughing about? It's the craziest dream I've ever had, I chuckled, but I think I like it. It's not a dream, Johannes. Come here and I'll explain everything. I even have tea for you. I cycled up the ramp and across the lobby. I wasn't expecting anyone and there wasn't one. The lights were on, the elevator was working. I left the bike in the lobby and rode up to the first floor. There I knocked on the door and this time I heard Sandra's voice with my ears. Come in, Johannes. I went in and there she was. Three beds, but only one patient, Sandra. No nurses, no doctors, no visitors. Hi Sandy, nice to see you alive. Hi. I didn't know how good you looked without those worn and shabby clothes. It's crazy but true. It was only then that I realized that I was naked. I just didn't register it. Sandra smiled. No reason to worry. One cannot move from one world to the other except with one's bare body. Everything you carry or have in your hands is left behind. You can grab a bathrobe if you want. It is not necessary, but what is important is that you are comfortable and have no problems. She pulled the covers off and got up, she too was naked. She showed me where the bathrobes were hanging. Take which one you want, we can find other clothes outside later if you want. So there we were. Two naked seven-year-old children in an empty world. I looked at her right eye. It looked normal, but I knew it was blind. That's right, Johannes. We don't have any scars or injuries in this world, but what is missing is missing, be it eyesight or hearing, for example. Can you read My Mind? I can read yours and you can read mine. We don't need to open our mouths to talk. You can do that, but it takes longer. I tried immediately: can you hear me? She grinned at me and nodded. Can I. But this is nothing new to me. I looked at her blind eye again and said, I think I should tell you how sorry I am. I didn't mean to hurt you. I had no idea that you were so close behind me. It's ... It was an accident, Johannes. And it's fine. There is no such thing as guilt or shame or punishment or fear here. I know you never meant to hurt me We didn't put on bathrobes. It just didn't matter whether we were wearing something or not. We sat on her bed and Sandra told me about this world. I came here for the first time two years ago. It was one of those nights my father got drunk and beat up my sister, mother and me. I was under my bed hoping he wouldn't find me. I also hoped that if he found me, he'd drop dead on the spot. Or I wanted to be dead. Anything was better than what was to come. He, because, well, he didn't just beat up my sister and me. She swallowed and sucked in a breath. I took her hand and she continued. I closed my eyes and when I opened them again, only to find out why everything was suddenly so absolutely still, I saw the playground, I was all alone, in the middle of the night, naked and completely confused. I screamed for help, but there was no one around. I interrupted her. On the playground? It seems that I uh, woke up, or arrived there too. You didn't wake up there. It's one of the few places where you can switch between worlds. There are only three such places in the city. I will tell you about it. Okay, go ahead. I'm sorry I interrupted you. No problem. Watch out, I'll keep telling you without words, then it'll go faster. I said I agreed and I repeated without opening my mouth I agree! She grinned again. I quickly found out that I wasn't completely alone. A voice in my head soothed me, telling me not to fear. It was a little girl's voice, like four or five years old. She told me where to go and I met her next to St. John's Church. She was a thin little thing, red hair, naked like me. She told me a lot about this world. I met her every now and then. I also found out a lot for myself, little by little. However, there are still some things that are not entirely clear to me. Some things will remain a secret. Time, for example. Time flies in the other world while we're here, but not at the same pace. Once I stayed here for almost a week, and when I went back it was no more than an hour. It's quite weird. There is day and night here, quite normal, the time seems to pass exactly the same fast, and then you come back and first have to find your way around. On the other hand, although there is day and night here, no seasons seem to exist here. It's always warm, never hot or even cold, always just pleasant. I just had to interrupt her again. You mean I'm still in Mario's bed? No, not you. Your body maybe, but you'll be able to remember every minute here when you get back. And what if I just stay here Sandra looked at me with a slight expression of regret. I am afraid that is not possible. It's also one of the things I'm unsure of. Listen, I'll tell you. On my fourth visit here, I met two people who appeared to be sad. I wondered why when there is no pain here. They were a boy and a girl, about twelve years old, maybe a little older. They were sitting on the steps in front of our school. I asked them why they were down and they told me. It could be the last time we're here. This world is a paradise for children. We're getting too old now. I had never met adults here, but there were so few people here anyway, I had never thought about it. They explained to me that first you lose the ability to come here and then you start to forget that you have ever been here in the first place. The girl's brother was fourteen and it was he who once invited her here. Now he didn't even know there was another world. Can't you just stay here? I asked both of them. Probably not. In all these years we have never met anyone who had hit puberty. I never met her again. I know about twenty people in Berlin who can come here, you are one of them now, Johannes. And I'm glad you found your way All I wanted was a friend. She leaned relaxed in my arms. Thank you for holding me as I lay on the street bleeding and in terrible pain. I was so helpless and alone. You gave me the strength not to give up. Sandra, I replied, I'm glad to know that you don't blame me. I thought I couldn't live with this guilt. I wish I were dead. There is no guilt and no death here. You can be happy here. She got up. Come on, I'll show you our meeting point. Sometimes there are other children here and if you feel like seeing someone there is a place to go. On the way to the entrance hall, she asked me if I could drive a car. Of course I couldn't, I never had a chance to even try. Sandra laughed and suggested we take an ambulance. The keys were in, we got in, and she explained to me how to shift gears, where the brakes, the clutch, and the accelerator were. She seemed to have taken a lot of walks. I asked: do we have to bring the car back here? No, we can leave it anywhere. Even if it's damaged, it doesn't matter. Not in the other world, where I'm now lying on an operating table and three doctors are trying to save my eye. You will not succeed, that much is certain. I tried driving and Sandra was a patient teacher. She explained what I was doing wrong and how to do it right. Finally, after several sheet metal damage and after I stalled the engine a hundred times, we reached our school. There sat a child, a boy, maybe eight years old, looking at a magazine, under the big chestnut tree. He saw us coming and we received his thoughts: Great, someone new! Welcome Sandra and New Boy. Nice to see you. Sandra replied: Hello, Ronald, how are you? I opened my mouth, but Sandra stopped me: Ronald is deaf and mute, you have to use the other voice, Johannes. Ronald shook our hands and we talked for a long time in the shade of the majestic tree. I learned that he lived in the south of Berlin, in a home for disabled children, where most people thought he was an idiot. They believed that because he was deaf and dumb he could not think either, and they abused him in every possible way. The only place he was safe and welcome was here. After Ronald finished his story, he asked us: Are you staying overnight? Sandra looked at me and wanted to know what I thought of it. I had no idea, I liked it here, much better than where I was probably lying in Mario's bed. So I asked: where can we stay overnight? Ronald explained: Wherever we want. Hotels, apartments, hospitals, department stores, shops, it doesn't matter. I thought of the Kempinski, nice food and comfortable beds ... Neither of us was hungry or thirsty. We weren't tired either, but because I'd never been to any hotel in my life, I really liked the idea. Sandra also agreed. We left the ambulance and instead took a large yellow double-decker that was at the next set of traffic lights. This time Sandra sat in the driver's seat and I was amazed at how skillfully she navigated this monster through the city. We reached the Ku'damm and she roared with laughter as she threw two small Volkswagens out of the lane with the bus. I'm sorry, she giggled, I just love the sound of Volkswagen smashed into pieces. We entered the hotel and first Ronald led us to the swimming pool in the basement. The water was warm and we had great hours, couldn't get enough. After a while, Sandra said to me: Hey, I forgot to mention that you won't get hungry or thirsty here, but if you feel like eating or drinking, that's not a problem. Just do what is fun. That's the only rule there is. And we did what we liked. We spent the night in the hotel, ate ice cream, drank loads of cola and juices, and finally we chose a huge bed on the fifth floor. We weren't tired, but it was like eating or drinking, when we thought it was a good idea to sleep, we slept cuddled up under the huge bedspread. Sandra and I spent three days in this world. We met some other kids, had fun, explored areas I'd never seen, ate and drank as we pleased, drove around in cars, buses, and trucks, and finally we decided to go back. It was about time, the knowledge that we could meet here again was as steadfast and real as something you could touch with both hands. We went to our playground and sat on the sand. Johannes, it was wonderful to have you here. Please promise to come back soon, to be here with me. I hugged her and explained:  Of course! It was the best time of my life, Sandy. I'll be back as soon as possible. She smiled. Thank you, Johannes. Are you ready to switch? She had already explained how to do it, and I was very excited to see it. Ready. Her one good eye looked at me carefully, then pressed a quick kiss on my cheek. OK. You know the word, never forget it. You need it to get back from here to the other world. We whispered at the same time: Gnutter. I opened my eyes and found myself in Mario's room. The next day the teacher told us that our classmate Sandra had been attacked with a knife by two unknown teenagers while she was playing with a friend and that she had lost an eye. She would have to stay in the hospital for a while, and she would be very happy to have visitors, but only in a few days, the doctors had for the time being told her to rest and to rest. After class, the teacher asked me to wait a moment. I didn't know what to expect and was a little scared. But her mine promised something good, she smiled and looked kind of proud. Johannes, it was very brave of you to stand by Sandra against these thugs and to hold and comfort her while you were waiting for the ambulance. She asked me not to mention this, and she didn't tell anyone but me and her parents who the brave boy was. I couldn't think of anything to say, so I just looked at her big and waited. The teacher smiled and patted me on the shoulder in an appreciative and friendly manner. That's all I wanted to tell you, Johannes. And Sandra would be very happy if you could visit her today. You can come, only the classmates should wait a few more days. As I expected, she was in room 122 in the bed by the window. I didn't ask anyone for directions, but headed straight for this room, it never occurred to me that she could be anywhere else. When I entered she looked very pale and weak, but her left eye sparkled happily when she saw me. The right side of her face was covered with bandages. Johannes! Thank you for coming The two women in the other beds looked up when they heard the name and smiled in delight. You listened, of course, when I told the teacher and my parents who the hero in my story was. Come here and give me a kiss, Johannes, please. I said a friendly "hello" to the two ladies and went over to Sandra. Hi Sandy, are you feeling better? A shy smile lay on her lips. Yes something. It hurts a lot, but I'm happy that you're here. One kiss, please, Johannes. You're welcome. I had never kissed a girl before, but I leaned over and pressed my lips awkwardly to her forehead. Sandra took my head in her hands and pressed a kiss on the lips. That's how it works, boy! I smiled. The feeling wasn't that bad. Thank you for telling this story about the teenagers. You saved my life. She took my hand in hers. Don't you remember There is no such thing as guilt and fear. The younger of the two adult patients said: She is very proud of you, Johannes. And so do we. There aren't many children today who would act like you did. I turned to her and answered: Well, I actually didn't do anything but hold her, I didn't even know exactly what had actually happened. It all happened too fast. But if I can, I'd rather not talk about it, madam, I'm embarrassed. And how well behaved you are, my boy, I wish I had a son like that! she beamed. Don't say anything more, otherwise it will never stop, Sandra's voice sounded in my head again. So I just said: Thank you very much, madam, very friendly. and turned to Sandra. I brought some juice for you, I hope you can drink something like that? Thank you, of course I can. My stomach is fine. Tell me about school. While I was reporting on the class, I received her question: Shall we meet tonight? Around ten o'clock? But I continued to talk about math and German, and replied: Gladly. Tonight, at the playground. The night came, I had long since finished my homework, lay in my bed, watched the hands of the clock and felt very comfortable, perhaps for the first time in many years really satisfied. I now had a place of refuge. If this world became unbearable, I could leave it at any time. The hands slowly slid forward, and finally it was ten o'clock. I closed my eyes, concentrated, and said softly: Rescue. I went over.