12.  ©Was das Leben aushält...

 

Sommer 1986. Sie wälzte sich von links nach rechts, doch wie sie es auch anstellte, sie fand keinen ruhigen Schlaf. Schon seit Tagen fühlte sie sich unwohl. Sie war nervös, ständig schlapp und dieses flaue Gefühl im Unterleib. Das machte ihr besonders schwer zu schaffen, besonders weil diese Beschwerden Sie zu den unmöglichsten Zeitpunkten überfielen. So schaffte sie es auch an diesem Morgen nur schwer aus ihrem Bett zu steigen und ins Bad zu gehen. Vor kurzem hatte ihre erste Blutung eingesetzt. Sie war erschrocken, als Sie es entdeckte. Sie wusste, dass es bei jeder Frau einmal so weit war, aber zu Hause hatte Sie niemand darauf vorbereitet. Dieses und auch andere Ge-spräche, die das Thema Sexualität beinhalteten, waren strikt tabu. Ihre Eltern betonten immer wieder, dass es schwer genug war, mit den Folgen der Nachkriegszeit zu leben, da waren persönliche Bedürfnisse fehl am Platz. Lange nachdem sie die Spülung betätigt hatte saß sie noch auf dem kalten Fließboden und dachte darüber nach, wen sie wegen ihrer Schmerzen ansprechen konnte und beschloss, nach der Arbeit ihren Hausarzt aufzusuchen. Jenny Silva war mit ihren sechzehn Jahren schon eine verantwortungsvolle Dame. Sie hatte strenge Eltern, die es nicht immer gut mit Ihr meinten und Ihr viel abverlangten, aber mit Ihren Geschwistern dagegen kam Sie ganz gut zu-recht. Meist war Sie wegen Ihrer verständnisvollen und liebenswerten Art die Seelsorge für Ihre Schwestern, die Sie mit ihren alltäglichen kleinen und großen Problemen beluden. Jenny beschwerte sich nie. Sie arbeitete eine zehn Stunden Schicht in dem kleinen Lebensmittelgeschäft Hambueckers, das sich zwei Straßen weiter befand. Da es in näherer Umgebung keine anderen Geschäfte gab, war im Hambueckers stets viel zu tun. Dennoch mochte sie diesen Job. Zumindest war dies eine Möglichkeit, einige Stunden Ihrem Zuhause fern zu bleiben. Ihre Mutter Ruth verließ die Wohnung nur, wenn es etwas zu erledigen gab, dass ihr niemand abnehmen konnte. Den Rest trug Sie Jenny auf, weil all die anderen Geschwister sehr unzuverlässig waren. Jenny wusste, dass die Unzuverlässigkeit all ihrer Ge-schwister kein Zufall war, viel mehr hatten diese sich geschickt aus der Affäre gezogen, ohne Rücksicht auf ihre Schwester. Aber Jenny beklagte sich auch nicht, dass sie nach ihrer Arbeit den Einkauf, die Wäsche und die übrige Hausarbeit erledigen musste. Die Hoffnung auf Lob und Anerkennung, die Sie sich dadurch erhoffte, blieben jedoch alle Wege aus. Jenny stellte sich mühsam wieder auf die Beine, als es an der Badezimmertür hämmerte: Jenny, bist du wieder im Bad? Seit einer halben Stunde suche ich schon nach dir. Komm endlich da raus und deck den Tisch, wir wollen jetzt frühstücken!, rief ihre Mutter von draußen. Ja Mama, ich komme sofort! entgegnete Jenny. Eine Stunde später machte sich Jenny auf den Weg zu den Hambueckers. Es war ein sonniger Tag, Jenny nahm sich Zeit, um auf Ihrem Weg die Nachbarskinder zu begrüßen. Hallo Jenny, gestern hat uns unser Papi neue Rollschuhe geschenkt. Sieh mal! sagte Danny, der ein Haus weiter wohnte. Oh, die sind aber wirklich toll, Danny! antwortete Sie Ihm und wuschelte durch sein goldblondes Haar. Sie hatte nie eigene Rollschuhe besessen. Ihre Freundin Leni hatte welche. Wenn Sie draußen zusammen spielten, hatte Leni ihr immer einen Schuh abgegeben und dann sind beiden mit nur einem Rollschuh herumgefahren. Sie war ihr immer eine gute Freundin gewesen, doch vor vier Jahren ist sie mit ihren Eltern umgezogen und Jenny hatte nichts mehr von ihr gehört. Bei dem Gedanken wurde Sie traurig. Sie hatte außer ihr nie Freundinnen. Vielleicht lag es auch daran, dass Jenny immer eine Außenseiterin war, weil Se nichts mitmachen durfte. Sie hatte schon als Kind so viel mit der Hausarbeit zu tun, dass für Spielen kaum Zeit blieb. Die anderen Kinder in der Nachbarschaft und auch ihre Klassenkameradinnen sind regelmäßig ins Ferienlager gereist, aber Jenny durfte nie mitfahren. Das hatten Ihr Ihre Eltern nicht erlaubt. So saß Sie oft weinend ganz allein vor ihrer Haustür. Als jemand mit quietschenden Reifen vor Ihr zum Halten kam, wurde Sie plötzlich aus ihren Kind-heitserinnerungen herausgerissen. Sie sah sich um und erkannte, dass sie mitten auf der Straße stand. Ein Motor-radfahrer stand unmittelbar vor ihr und zog seinen Helm herunter. Hey Mädchen, ich hätte dich um ein Haar umgefahren, er wollte weiter sprechen, aber als er Sie ansah, stockte er, ähm, vielleicht bist du lebensmüde, aber ich bin es nicht! sagte er leicht stotternd. Jenny räusperte sich: Entschuldigung, ich war wohl in Gedanken! Er hatte ihr geantwortet, doch seine Worte hatten sie nicht erreicht. Vielmehr war Sie damit beschäftigt, sich den jungen Mann anzuschauen, der Sie beinahe totgefahren hätte. Er war groß, schlank und seine dunkle Stimme strahlte Kraft aus. Erst das Hupen und Rufen der anderen Fahrer rief sie wieder in die Realität zurück. Der Motorradfahrer versuchte wieder sie anzusprechen: Geht es dir gut? Jenny sah an ihm vorbei zu der Autoschlange, die sich hinter ihm gebildet hatte und antwortete: Ja, ich glaube schon. Soll ich dich vielleicht nach Hause bringen oder irgendwo absetzen? fragte er. Jenny schüttelte heftig mit dem Kopf: Nein, ich muss zur Arbeit, dort drüben. Sie zeigte mit ihrem Finger auf die andere Straßenseite, wo sich das Hambueckers befand. Schade, aber er wollte noch etwas sagen, aber Jenny wand sich ab, ohne den Motorradfahrer weiter zu beachten. Ihm ist nicht entgangen, wie hübsch Jenny war. Ihre Augen strahlte etwas Sanftes, Unschuldiges aus. Er hätte sie gerne aufgehalten, aber sie hatte bereits die Türe geöffnet. Wie immer war der Laden voll. Jenny war damit beschäftigt, alle Kunden nach ihren Wünschen zu bedien-en, das Obst und Gemüse zu ordnen, die restlichen Lebensmittel nachzufüllen und den Kassenbestand zu prüfen Normalerweise hatte Jenny keine Probleme sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren, doch an diesem Tag war es anders. Sie musste ständig an diesen gut aussehenden Motorradfahrer denken und dabei fühlten sich ihre Wangen besonders warm an. Sie hoffte, dass man ihr die Röte, die ihr im Gesicht stand, nicht ansah. Dieses Gefühl war ihr völlig fremd. Niemals hatte sie einen Jungen auf diese Art interessant gefunden. Außerdem war es ihr verboten, sich mit älteren Jungs zu treffen. Und dieser Junge war vermutlich um einiges älter als Sie selbst, denn er fuhr immerhin ein Motorrad! Als Jennys Schicht am Abend endete, zog sie sich ihre Schürze aus und verabschiedete sich von ihren Kolleginnen. Vor der Tür stockte ihr der Atem. Da war er wieder und lehnte sich an seine Maschine. Als er sie be-merkte, stieß er sich von seinem Motorrad ab und kam auf sie zu. Jenny überlegte kurz, ob Sie vielleicht unter dem Vorwand, etwas vergessen zu haben, wieder zurück in den Laden ging, um ihm aus dem Weg zu gehen. Doch er war bereits bei ihr. Hey Mädchen, bitte versteh das nicht falsch, ich will dich nicht erschrecken oder verfolgen oder so etwas. Ich wollte dich nur wieder sehen. Kann ich dich vielleicht einladen mit mir zu Abend zu essen? Jenny fühlte wieder die Wärme in ihrem Gesicht und fragte sich, ob sie wohl einer beobachten konnte. Sie hätte die Einladung von dem jungen Mann, der sie aber schon den ganzen Tag in Gedanken verfolgt, gerne angenommen. Aber die Angst vor der Reaktion ihrer Eltern war größer als die Versuchung, die ER ausstrahlte. Sie lehnte mit der Begründ-ung ab, dass sie von ihren Eltern erwartet werde u. noch viel zu tun hatte. Aber der Motorradfahrer ließ nicht locker. Er wusste jetzt, wann Sie ihre Arbeit beendete und wartete jeden Tag vor der Tür auf Sie. So kam es, dass Jenny nach etwa einem Monat den Mut aufbrachte, seine Einladung anzunehmen. Zu Hause hatte sie erzählt, sie würde länger im Laden bleiben müssen, weil neue Ware angeliefert worden ist. Ihre Eltern fragten nicht weiter nach. Nach einigen Tagen kannte sie seinen Namen, sie wusste wo er wohnte und dass er gerne Hamburger aß. Bei ihrer ersten Verabredung hatte er sie nämlich dazu eingeladen. Jenny hatte vorher nie Hamburger gegessen und sie liebte es. Mit den ersten Treffen schwand auch Jennys Angst, sich auf diesen jungen Mann, der sich Dieter nannte, einzu-lassen. Sie trafen sich jetzt regelmäßig heimlich u. machten lange Spaziergänge, fuhren auf seinem Motorrad und einmal hatte er Sie sogar mit einem Picknick überrascht. Jenny genoss es in seiner Nähe zu sein. Wenn er ihre Hand wieder hielt, schaute sie immer zu hinunter um sich zu vergewissern, dass dies auch wirklich geschieht und kein Traum ist. Sie erzählten sich von zu Hause und von ihrer Arbeit, von ihren Wünschen und wie Sie sich ihre Zukunft vorstellten. So wuchs in den nächsten Monaten ihre Vertrautheit zueinander. Jenny machte Erfahrungen mit Dieter, die sie nie zuvor mit einem Mann erlebt hatte. Darüber war sie teilweise erschrocken, aber ihr Verlangen nach ihm war größer. Sie trafen sich eines Abends und gingen ein Stück durch den Wald spazieren, als Dieter vorschlug, dass sie sich an einem Ort zurückziehen könnten, an dem sie es sich gemütlich machen konnten. Jenny verstand nicht und sagte: Ich finde es auch hier sehr schön. Immerhin kann ich mit dir zusammen sein. Dieter wusste, dass Jenny vor ihm keine Erfahrungen mit Männern gemacht hatte. Aber er wurde zunehmend nervöser, wenn er ihre Hand hielt, ihren Nacken liebkoste und wenn seine Zunge ihre berührte. Einmal, als er Jenny zärtlich mit seiner Zunge küsste, hatte sie ihm erlaubt, dass er ihren weichen Busen streichelte. Er wurde mutiger und ließ seine Hände hinunter zu ihrem Slip gleiten bis er ihre empfindliche Stelle berührte. Jenny stieß heftig ihren Atem aus und er merkte, wie seine Finger immer wärmer und feuchter wurden. Doch bevor er Jenny das Höschen ausziehen konnte, stieß sie ihn von sich und in ihrem Gesicht stand Pein zu lesen. Seit dem sprachen sie kein Wort mehr darüber. Sein Verlangen nach ihr wurde dadurch jedoch jeden Tag stärker. Er hatte sich fest vorgenommen, beim nächsten Mal langsamer vorzugehen. Sie gingen weiter stumm nebeneinander. Nach langer Zeit schlug er ihr abermals vor, sich zurück zu ziehen, und er hatte auch schon eine Idee, wo er mit Jenny allein sein konnte. Er führte sie in das Haus, in dem er mit seinen Eltern wohnte. Er wusste, dass sie um diese Zeit nicht zu Hause sein würden. Dort ging er mit ihr hinunter in den Keller, wo er bereits am Vortag saubere Decken und Kerzen vorbereitet hatte. Jenny schaute sich um und fragte: Du hast das alles schon geplant? Er sah zu Boden und antwortete beschämt: Jenny, ich warte jeden Tag auf den Augenblick, mit dir auch auf eine besondere Art zusammen zu sein. Jenny hielt die Decke fest an sich gedrückt und sagte nach langem Schweigen: Ich glaube, das war nicht richtig! Dieter schaute sie fassungslos an und sprach laut aus: Nicht einmal das kann ich! Sie zogen sich nach einer Weile an und Dieter brachte Sie zurück zu dem Platz, an dem Sie sich immer trafen. So ging jeder nach Hause und dachte darüber nach, was wohl falsch gelaufen sein mag. Sie schliefen immer wieder miteinander, aber Jenny traute sich nicht mehr, ihm zu sagen, dass sie es nicht so genießen konnte wie er. Sicherlich lag es an ihr, weil sie keine Erfahrungen hatte. Jenny wurde nachts wach, weil ihr fürchterlich übel wurde. Sie konnte nicht mehr einschlafen und wusste, dass es vergebens war darauf zu warten, bis sich der Schlaf wieder einstellte. Sie setzte sich auf und versuchte den Gedanken an die Übelkeit zu verdrängen. Sie verbrachte nun schon seit einigen Wochen die Nächte damit, darauf zu warten, bis sie sich übergeben musste. Seltsamerweise passierte ihr das nun auch am Morgen und während der Arbeit. Normalerweise hatte sie schlaflose Nächte nur in der Zeit, in der sie auch ihre Periode hatte, denn die war für sie immer mit starken Schmerzen ver-bunden. Bei dem Gedanken fiel ihr auf, dass sie sich nicht mehr daran erinnern konnte, wie lange die letzte Periode schon zurücklag. Das war für sie jetzt auch nicht so wichtig, erst einmal sollte sie einen Arzt aufsuchen, der Ihr etwas gegen den Virus verschreibt, den Sie sich wohl eingeholt hatte, dachte Sie. SCHWANGER? Jenny war fassungs-los und fand keinen Halt mehr auf ihren Beinen.  Sofort stand ihr Arzt Ihr zur Seite u. stütze sie. Er half ihr auf den Stuhl zurück, aus dem Sie einige Sekunden zuvor hoch geschreckt war. Auf dem Weg nach Hause überlegt Sie ver-zweifelt, wie das passieren konnte. Hatte Dieter denn nicht aufgepasst? Er wusste doch sicher besser, wie man das verhindern konnte. Voller Panik suchte Sie nach Worten, wie Sie Ihren Eltern die Situation erklären sollte. Sie wussten ja nicht mal, dass Jenny sich mit Dieter traf. Und was wird aus Ihrer Beziehung zu Dieter, ob Sie sich bei ihm wohl vor ähnlichen Reaktionen wie die von Ihren Eltern fürchten musste, oder ob er wohl zu ihr stehen würde? Sie wusste es nicht. Aber sie würde zuerst mit Dieter sprechen. Anders als sie es erwartet hatte, freute sich Dieter über ihre Nachricht, dass sie schwanger war. Es war seine Idee, Sie zu ihren Eltern zu begleiten und ihr beizustehen. Doch Jenny beschloss, dies alleine mit ihren Eltern zu besprechen. Jenny war nun im siebten Monat schwanger und freute sich auf ihr Baby. Trotz der Schwierigkeiten, die ihre Eltern ihr machten, war sie fest davon überzeugt, dass Sie die Situation und das neue Leben, das Sie erwartete, meistern würde. Anfangs machte Sie sich noch große Sorgen, wie Sie es alleine mit einem Kind schaffen sollte, doch Sie würde nicht klein bei geben. Als sie ihren Eltern von ihrem anderen Umstand erzählt hatte, wurde sie mit Wutausbrüchen u. wilden Beschimpfungen bestraft. Dieter wollte dies nicht hinnehmen und ging zu ihren Eltern. Er hatte um ihre Hand angehalten, doch ihre Eltern wollten davon nichts wissen. Ihre Bestimmung war es, dass Jenny das Kind zur Welt brachte und weiter zur Arbeit ging. In dieser Zeit würden sich ihre Eltern um ihr Kind kümmern und es groß ziehen. Jenny sollte natürlich ihr hart verdientes Geld nach wie vor zu Hause abgeben und bekam nur einen kleinen Teil davon für ihre Kleidung. Ihrer Meinung nach wäre es der Mindestlohn für die Peinlichkeit und die Strapazen, die Jenny ihren Eltern antat. Für Dieter wurde es nun immer schwieriger sich mit Jenny zu treffen, da ihre Eltern nun Bescheid wussten und Jenny zu Hause hielten. Eines Tages, als Jenny gerade von einem Einkauf zurückkam, beobachtete sie, wie Dieter mit einer anderen Frau in das Haus seiner Eltern verschwand. Keiner von beiden hatte Jenny gesehen, aber sie wusste, was Dieter mit der Frau vorhatte. Es brach ihr das Herz. Sie fühlte sich benutzt und ausgeliefert. Ihre Gedanken kreisten nur noch um ihr gemeinsames Kind, das sie in ihrem Leib trug und wie sie es ohne Dieter schaffen sollte. Nachher konnte sie nicht mehr sagen, wie sie überhaupt den Weg nach Hause gefunden hatte. Ihre Mutter stand vor der Haustür. Ganz Tränenüberströmt stand Jenny ihr gegenüber. Ruth machte eine abwertende Handbewegung und sagte nur, dass sie doch gleich gesagt hatte, dass Dieter es nicht ernst meinte. Das wäre nie geschehen, wenn ihr mir erlaubt hättet, ihn zu heiraten! rutschte es ihr heraus. Sie drehte sich um, ohne eine Reaktion ihrer Mutter abzuwarten. Plötzlich traf Sie ein Tritt und Jenny viel vorwärts auf den harten Boden. Jenny sah zu ihrer Mutter hoch und wagte es nicht mehr den Mund zu öffnen. Im Dezember brachte Jenny einen Jungen zur Welt, trotz des Sturzes, den sie durch den Tritt ihrer Mutter verkraften musste. Sie vergötterte ihr Kind und freute sich, dass er vor Gesundheit nur so strahlte. Auch Dieter war gekommen um seinen Sohn zu begrüßen. Er freute sich ebenso und konnte seine Augen nicht von ihm lassen. Er trug den kleinen wann immer er konnte und auch das Windelwechseln machte ihm nichts aus. Jenny hatte Dieter nie gesagt, dass Sie ihn mit einer anderen Frau gesehen hatte. Aber er wusste, dass etwas ihre Beziehung verändert hatte. Jenny hatte sich zurückgezogen, aber Dieter nahm an, dass es an der Tatsache lag, weil er sie nicht heiraten durfte. Jenny und Dieter gaben ihrem Kleinen den Namen Johnny. Sie waren beide sehr stolz auf ihren jetzt zweijährigen Sohn. Sie versuchten so viel Zeit wie möglich mit ihm zusammen zu verbringen, Jenny genoss es, die Zeit mit Johnny als auch mit Dieter zusammen verbringen. Was hätte Sie dafür gegeben, eine richtige Familie zu sein. Aber ihre Eltern weigerten sich noch immer, dem Eheglück zuzustimmen. Viel mehr hatten sie die Sorge, dass mit Jennys Auszug in eine eigene Familie auch der Geldfluss verloren ging. Dieter ließ keine Gele-genheit aus, in Jennys Nähe zu sein. So wartete er an diesem Morgen vor der Tür des Ham-bueckers auf Jenny, um ihr seinen Entschluss mitzuteilen. Sie freute sich ihn zu sehen und beide umarmten sich. Jenny, ich liebe dich! sagte er sanft und gab ihr einen Kuss. Ja antwortete Jenny, das weiß ich! Aber du sollst wissen, dass ich es wirklich ernst meine sagte er bestimmt, sobald du volljährig bist, werde ich dich heiraten! Wir werden eine richtige Familie sein, so wie du es dir gewünscht hast. Jenny lächelte, umarmte Ihn abermals. Sie verabschie-deten sich und verabredeten, dass Dieter Sie nach ihrem Dienst von der Arbeit abholen würde. Dass es dazu nicht mehr kommen sollte, erfuhr Jenny erst später. Nach ihrem Dienst im Hambueckers wartete Jenny noch eine halbe Stunde auf Dieter. Sie war sichtlich verärgert und beschloss, allein nach Hause zu gehen. Schließlich wartete Johnny auf Sie. Sie war schon fast an Ihrem Elternhaus angekommen, als Sie eine hysterische Stimme ihren Namen rufen hörte. Es war Hannelore, Dieters Schwester, die mit eiligen Schritten auf Jenny zugelaufen kam. Hannelore hatte Sie noch nicht erreicht, aber Jenny spürte es schon jetzt, wie sich Ihre Kehle zuschnürte. Sie sah das aufgeregte Ge-sicht von Hannelore und wusste, dass etwas passiert sein musste. Sie blieb vor Jenny stehen und keuchte, es hätte einen Unfall gegeben mit einem LKW und einem Motorradfahrer. Jenny schaute Hannelore an und fühlte, dass Ihre Beine und Arme anfingen heftig zu kribbelten. Alles um Sie herum drehte sich und Sie verstand nur noch die drei Worte: Er ist tot.

 

 

 

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12.   ©What life can take...

 

Summer 1986. She tossed from left to right, but however she did it, she could not find a peaceful sleep. She had been feeling uncomfortable for days. She was nervous, always limp and this dull feeling in the abdomen. It was particularly difficult for her to do, especially since the complaints struck her at the most impossible times. So it was difficult for her to get out of bed and go to the bathroom that morning. Her first bleeding had recently started. She was shocked when she discovered it. She knew that it would happen with every woman, but no one at home had prepared her for it. This and other conversations on the subject of sexuality were strictly taboo. Her parents repeatedly emphasized that it was difficult enough to live with the aftermath of the post-war period, because personal needs were out of place. Long after she flushed the toilet, she sat on the cold floor, thinking about who to speak to about her pain, and decided to see her family doctor after work. Jenny Silva was already a responsible lady at sixteen. She had strict parents who were not always kind to her and who demanded a lot from her, but she got along quite well with her siblings. Most of the time, because of her understanding and lovable nature, she was the pastoral care provider for her sisters, whom you charged with their everyday problems, both large and small. Jenny never complained. She worked a ten hour shift in the small Hambueckers grocery store two streets away. Since there were no other shops in the vicinity, there was always a lot to do at the Hambueckers. Still, she liked the job. At least this was a way to get away from home for a few hours. Her mother Ruth only left the apartment when there was something to do that no one could take away from her. Jenny did the rest because the other siblings were very unreliable. Jenny knew that the unreliability of all her siblings was no coincidence, much more that they had skilfully pulled themselves out of the affair, regardless of their sister. But Jenny also didn't complain about having to do the shopping, laundry and other household chores after her job. The hope for praise and recognition, which she hoped for, however, stayed away all ways. Jenny struggled to get up again when there was a hammer on the bathroom door: Jenny, are you back in the bathroom? I've been looking for you for half an hour. Come out of there and set the table, we want to have breakfast now! Her mother called from outside. Yes mom, I'll be right there! replied Jenny. An hour later, Jenny made her way to the Hambueckers. It was a sunny day, Jenny took the time to greet the neighborhood children on her way. Hello Jenny, yesterday our dad gave us new roller skates. Look! said Danny, who lived one house down. Oh, they're really great, Danny! she answered him and ruffled his golden blonde hair. She had never owned roller skates of her own. Your friend Leni had some. When you played outside together, Leni always gave her a shoe and then both of them would drive around with only one roller skate. She had always been a good friend to her, but four years ago she moved with her parents and Jenny hadn't heard from her. The thought made her sad. Besides her, she never had any girlfriends. Maybe it was also because Jenny was always an outsider because Se was not allowed to participate. Even as a child, she was so busy with housework that there was hardly any time for games. The other children in the neighborhood and their classmates regularly traveled to the summer camp, but Jenny was never allowed to go with them. Her parents didn't allow her to do that. So she often sat crying all alone on her doorstep. When someone stopped in front of her with screeching tires, she was suddenly torn from her childhood memories. She looked around and saw that she was standing in the middle of the street. A motorcyclist stood right in front of her and pulled down his helmet. Hey girl, I almost knocked you over, he wanted to go on, but when he looked at you he paused, um, maybe you're tired of life, but it's not me! he said with a slight stutter. Jenny cleared her throat: Sorry, I was probably thinking! He had answered her, but his words hadn't reached her. Rather, she was busy looking at the young man who almost drove you to death. He was tall, slim, and his dark voice radiated power. Only the honking and shouting of the other drivers called them back to reality. The motorcyclist tried to speak to her again: Are you okay? Jenny looked past him to the line of cars that had formed behind him and answered: Yes, I think so. Do you want me to take you home or drop you off somewhere? asked he. Jenny shook her head violently: No, I have to go to work, over there. She pointed with her finger to the other side of the street, where the Hambueckers was. It's a shame, but he wanted to say something else, but Jenny turned away, ignoring the motorcyclist. He noticed how pretty Jenny was. There was something gentle, innocent about her eyes. He would have liked to stop her, but she had already opened the door. As always, the place was full. Jenny was busy serving all customers according to their wishes, arranging the fruit and vegetables, refilling the rest of the groceries and checking the cash register. Usually Jenny had no problems concentrating on her work, but that day was different . She kept thinking about this handsome motorcyclist and that made her cheeks feel especially warm. She hoped you couldn't tell the blush on her face. This feeling was completely alien to her. She had never found a boy so interesting. She was also forbidden from seeing older boys. And this boy was probably a lot older than you because he was riding a motorcycle! When Jenny's shift ended that evening, she took off her apron and said goodbye to her colleagues. Her breath caught at the door. There he was again, leaning against his machine. When he noticed her, he pushed off his motorcycle and approached her. Jenny briefly wondered if she might have gone back into the store on the pretext of forgetting something to avoid him. But he was already with her. Hey girl, please don't get this wrong, I don't wanna scare you or haunt you or anything. I just wanted to see you again. Can I maybe invite you to have dinner with me? Jenny felt the warmth in her face again and wondered if someone was watching her. She would have gladly accepted the invitation from the young man, who has been following her in thoughts all day. But the fear of their parents' reaction outweighed the temptation that He radiated. She refused on the grounds that she was expected by her parents and that she still had a lot to do. But the motorcyclist did not give up. He now knew when she would finish her job and was waiting for you in front of the door every day. So it happened that after about a month Jenny found the courage to accept his invitation. At home she had said that she would have to stay in the shop longer because new goods had been delivered. Her parents did not ask any further questions. After a few days she knew his name, she knew where he lived and that he liked to eat hamburgers. He'd invited her on their first date. Jenny had never eaten hamburgers before and she loved it. With the first meeting, Jenny's fear of getting involved with this young man, who called himself Dieter, also disappeared. You now met regularly in secret and took long walks, rode his motorcycle and once he even surprised you with a picnic. Jenny enjoyed being around him. When he held her hand again, she always looked down to make sure that this was really happening and that it was not a dream. They told each other about home and their work, their wishes and how you imagined their future. So over the next few months their familiarity with each other grew. Jenny had experiences with Dieter that she had never had with a man before. She was partly shocked by this, but she wanted him more. They met one evening and were walking a bit through the forest when Dieter suggested that they retreat to a place where they could make themselves comfortable. Jenny didn't understand and said: I think it's very nice here too. At least I can be with you. Dieter knew that Jenny had not had any experience with men before him. But he got increasingly nervous when he held her hand, caressed her neck, and when his tongue touched hers. Once, when he was kissing Jenny tenderly with his tongue, she had allowed him to stroke her soft bosom. He grew braver and let his hands slide down to her panties until he touched her sensitive area. Jenny let out her breath heavily and he noticed how his fingers were getting warmer and wetter. But before he could take off Jenny's panties, she pushed him away and there was pain to read on her face. They haven't said a word about it since. However, as a result, his need for her grew stronger every day. He was determined to go slower next time. They continued walking side by side in silence. After a long time he suggested again to withdraw, and he already had an idea where he could be alone with Jenny. He led her into the house where he lived with his parents. He knew they wouldn't be home at this time. There he went down with her to the cellar, where he had prepared clean blankets and candles the day before. Jenny looked around and asked: Have you already planned all of this? He looked at the floor and answered ashamed: Jenny, every day I wait for the moment to be with you in a special way. Jenny held the blanket tightly to her and after a long silence said: I think that wasn't right! Dieter looked at her in disbelief and said out loud: I can't even do that! You got dressed after a while and Dieter took you back to the place where they always met. So everyone went home and thought about what might have gone wrong. They slept together over and over again, but Jenny didn't dare to tell him that she couldn't enjoy it as much as he did. Surely it was her fault because she had no experience. Jenny woke up at night because she was very nauseous. She couldn't get back to sleep and knew that it was in vain to wait for sleep to return. She sat up and tried to suppress the thought of the nausea. She'd been spending the nights waiting to throw up for a few weeks now. Strangely enough, this happened to her in the morning and during work. Normally she only had sleepless nights during the time when she had her period, because it was always associated with severe pain for her. At the thought it struck her that she couldn't remember how long it had been since the last period. That wasn't so important for her now, she should first see a doctor who will prescribe something for her against the virus that she must have caught, she thought. PREGNANT? Jenny was stunned and couldn't find any support on her legs. Her doctor immediately stood by her side and supported her. He helped her back to the chair from which she had jumped up a few seconds earlier. On the way home, she ponders how this could happen. Wasn't Dieter paying attention? Surely he knew better how to prevent that. In a panic, she searched for words to explain the situation to your parents. They didn't even know that Jenny was meeting Dieter. And what will become of your relationship with Dieter, whether you had to fear reactions from him similar to those from your parents, or whether he would stand by her? She didn't know. But she would talk to Dieter first. Contrary to what she expected, Dieter was happy to hear that she was pregnant. It was his idea to accompany you to your parents and to help you. But Jenny decided to discuss this with her parents alone. Jenny was now seven months pregnant and was looking forward to her baby. Despite the difficulties her parents caused her, she was firmly convinced that she would cope with the situation and the new life that awaited her. At first she was very worried about how she was going to do it alone with a child, but she wouldn't give up. When she told her parents about her other situation, she was punished with outbursts of anger and wild verbal abuse. Dieter did not want to accept this and went to her parents. He had asked for her hand, but her parents didn't want to hear about it. It was her destiny that Jenny gave birth to the child and kept going to work. During this time, their parents would take care of their child and raise them. Jenny should of course still give her hard-earned money at home and only got a small part of it for her clothes. In her opinion, it would be the minimum wage for the embarrassment and hardship Jenny put on her parents. For Dieter it was getting more and more difficult to meet with Jenny, because her parents now knew and kept Jenny at home. One day, when Jenny was just returning from shopping, she watched Dieter disappear into his parents' house with another woman. Neither of them had seen Jenny, but she knew what Dieter was planning to do with the woman. It broke her heart. She felt used and at the mercy. Their thoughts only revolved around their common child, which they carried in their womb and how they should do it without Dieter. Afterwards she couldn't say how she found her way home in the first place. Her mother was at the front door. Jenny stood across from her in tears. Ruth made a disparaging gesture and only said that she had said right away that Dieter wasn't serious. That would never have happened if you had allowed me to marry him! it slipped out of her. She turned around without waiting for her mother to react. Suddenly she was hit by a kick and Jenny walked a lot on the hard ground. Jenny looked up at her mother and didn't dare to open her mouth anymore. In December, Jenny gave birth to a boy, despite the fall she suffered from her mother's kick. She adored her child and was happy that he was radiant with health. Dieter had also come to greet his son. He was also happy and couldn't take his eyes off him. He wore the little one whenever he could and he didn't mind changing diapers either. Jenny had never told Dieter that she had seen him with another woman. But he knew something had changed their relationship. Jenny had withdrawn, but Dieter assumed that it was because of the fact that he was not allowed to marry her. Jenny and Dieter named their little one Johnny. They were both very proud of their now two year old son. They tried to spend as much time as possible with him, Jenny enjoyed spending time with Johnny and Dieter. What would you have given to be a real family. But her parents still refused to consent to marital bliss. They were much more concerned that when Jenny's move into her own family, the flow of money would also be lost. Dieter never missed an opportunity to be around Jenny's. So that morning he waited in front of the door of the Hamburger for Jenny to inform her of his decision. She was happy to see him and they both hugged. Jenny, I love you! he said gently and gave her a kiss. Yes, Jenny answered, I know that! But you should know that I am really serious, he said definitely, as soon as you are of legal age, I will marry you! We will be a real family, just as you wanted it to be. Jenny smiled, hugged him again. They said goodbye and agreed that Dieter would pick you up from work after work. Jenny only found out later that it shouldn't come to that. After her job at the Hambueckers, Jenny waited another half hour for Dieter. She was visibly upset and decided to go home alone. Finally, Johnny was waiting for you. She was almost at her parents' house when she heard a hysterical voice calling her name. It was Hannelore, Dieter's sister, who came running up to Jenny with hasty steps. Hannelore had not yet reached you, but Jenny could already feel her throat constricting. She saw Hannelore's excited face and knew that something must have happened. She stopped in front of Jenny and gasped that there had been an accident with a truck and a motorcyclist. Jenny looked at Hannelore and felt that her legs and arms began to tingle violently. Everything turned around you and you only understood the three words: He is dead.