11.  © Als Fanny aufwachte...

 

 Als Fanny aufwachte, hallte in Ihr noch der Traum der letzten Nacht nach. Sie wurde nachdenklich. Im Traum hatte sie sich an einem schmutzigen, trüben Wasser befunden. Menschen gingen hinein. Das Wasser begann zu wirbeln, zog die Menschen fort in eine Höhle im Untergrund. Fanny war aufgebracht, versuchte sie oder sich zu retten. Das Wasser wurde klar und durchsichtig, so dass sie auf den Grund sehen konnte. Dort trieben schwarze, aalartige Ungeheuer ihr Unwesen. Vom Ufer her schrie Fanny sie an. Eines der Ungeheuer fletschte seine Zähne und sprang sie an, aber Fanny fing es geschickt auf und hielt es unterhalb seines Kopfes mit ihrer Hand fest gefangen. So sehr es auch fauchte, es konnte nichts mehr ausrichten. In Gedanken an ihren Traum fand Fanny bestätigt, wie sehr ihre Sexualität gelitten hatte. Ihr Leben war schwersten Belastungen ausgesetzt. Seit Fred sie immer wieder hingehalten und dann hinterrücks betrogen hatte, hatte sie Alpträume gehabt, lange bevor sie einen Verdacht hegen konnte. Er war feige, unendlich feige, aber das war nun vorbei. Es lag hinter ihr. Es war unwichtig, was er nun tat oder nicht tat. Es interessierte sie im Grunde schon nicht mehr. Sie hatte das Ungeheuer gefangen. Sie kannte es. Es lag in ihrer Hand. Es hatte seine Macht verloren. Er hatte seine Macht verloren. Sie würde ihn im Ungewissen lassen, ihn zurücklassen. Sie würde seine Seele in ihrer Seele nicht mehr wie ein Kind rufen hören. Sie hatte aufgehört, unter dem Schmerz, ihn zu verlieren, zu leiden. Es war vorbei. Fanny ließ die Rollos noch unten. Durch die Schlitze drang das schneeweiße Licht eines neuen Tages. Es verlangte sie nicht danach, aufzustehen. Einladend lag der Roman, den sie bis tief in die Nacht gelesen hatte, neben ihrem Bett. Sie angelte nach ihrer Brille, die sie kurz vor dem Einschlafen noch beiseitegelegt hatte und war bereits wieder in dem Buch verschwunden. Erst der heftige Druck ihrer Blase brachte sie dazu, endlich ihr Bett zu verlassen. Im Bad sah es chaotisch aus. Alle Kleidungsstücke der Woche hatten sich in ihm versammelt und lagen unordentlich über und in der Wanne. Angewidert betrachtete Fanny dies merkwürdige Stillleben. Dennoch nahm sie sich vor, Auszeit zu nehmen. Auszeit von dem Druck der Woche, der ihr Leben als Maklerin seit Jahren beherrschte und ihr immer weniger Zeit ließ, das zu leben, was sie ihr Leben nannte. Während sie sich in der Küche noch mit dem Kaffee zu schaffen machte, klingelte irgendwo ihr Handy. Sie rannte kreuz und quer durch das Haus. Wo zum Teufel steckte das Ding? Im Treppenhaus vernahm sie es deutlich, aber immer wieder fühlte sie sich genarrt, wo sie auch suchte, bis es schließlich verstummte. Ein aufkommender Unmut wollte sich ausbreiten. Fanny ließ es nicht zu. Nicht heute. Sie ging in ihr angrenzendes Büro, in dem sich ebenso unordentlich alles auftürmte, wählte ihr Handy an. Nun machte sie sich in aller Ruhe auf die Suche. Die Antwort schien aus jedem Raum kommen zu können. Schließlich hatte sie es aufgespürt. Gestern, nach ihrem Besuch in der Bank hatte sie es in ihrem Pelz in der Diele stecken lassen, wo es nun munter vor sich hin lärmte. Sie nahm es mit Humor. Der vorige Anrufer hatte seine Rufnummer nicht hinterlassen. Wer auch immer er war, sollte er sich doch wieder melden. Mit ihrer Kaffeetasse kroch Sie erneut in das kuschelige Bett, wo sie im Nu wieder in der Traumwelt ihres Buches verschwand. Auch als Kind hatte sie ihre Welt vergessen, sobald sie ein Buch in der Hand hielt. Trotzdem plagte sie angesichts der Unordnung ihr Gewissen. Offen gestanden, fühlte sie sich nicht wohl, alles so zu vernachlässigen. Immerhin liebte sie ihr schönes Heim und erinnerte sich an Zeiten, da alles sehr viel besser lief, aber da war vor dem Abgrund, in den sie gestürzt und dessen Steilwände sie nur mühsam, jedoch sehr gezielt und bewusst wieder erklommen hatte. Noch immer schien das Chaos sie einholen zu wollen. Was jedoch auch immer geschehen war, sie war stolz. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Diese Gammelzeit hatte sie sich verdient und beschlossen, sie zu genießen. Von Zeit zu Zeit hielt sie im Lesen inne, schmunzelte und stellte fest, dass das Leben sie nun endlich wieder hatte, wie sich ihre Gedanken und Sehnsüchte wieder dem zuwandten, was es Liebens, und lebenswert machte. Insgeheim genoss sie die Vorstellung, Fred glaube noch immer, dass sie sich nicht von ihm lösen könne. Sie hatte beschlossen, eine weite Strecke zurückzulegen, bevor er allmählich gewahr werden konnte, wie groß ihr Abstand zu ihm bereits war. Es gab eine Zeit, da hatte er ihr tatsächlich alles bedeutet, jedoch hatte sie sich niemals so weit verloren, wie er glaubte. Er war ein Kollege, ein smarter Typ, durchaus witzig und charmant, wenn ihm danach zumute war. Sein wesentlichster Charakterzug war jedoch eine ungeheure Geldgeil-heit, die alles andere in den Schatten stellte. Zunächst hatte er dies geschickt zu verbergen gewusst. Sein Büro lag weit im Süden des Landes. So hatten sie nur wenig Kontakt. Es schauderte Sie heute manchmal, wenn sie daran dachte, ich mit ihm beinahe tatsächlich auf immer verbunden zu haben. Ja, sie hätte ihn damals sofort geheiratet, mit offenem und ehrlichem Herzen, wenn er sie gefragt hätte. Hatte er jedoch nicht. Er war ein Meister der leisen Töne, der Untertöne, des sich Heranpirschens, Verbergens, der Suggestion, des urplötzlichen Verschwindens, erneut Heranpirschens und wiederum Verschwindens, verletzlich, jedoch unerbittlich gegen seine Feinde. Nein, auch seine Feindin konnte und wollte sie nicht sein, obwohl er es verdient hätte und sie durchaus in der Lage gewesen wäre, ihn zu vernichten, wenn sie es gewollt hätte. Lange, lange hatte sie für ihn, für ihre Liebe, für die gemeinsame Zukunft gekämpft. Es ergab keinen Sinn. Was ihn auch immer hinderte, es war zu viel, zu groß, zu hart. Sie spürte, dass es und er sich irgendwann gegen Sie richteten in seiner maßlosen Selbstsucht, seinem Schattenspiel. Seine Welt war nicht die ihre. Sie hatte irgendwann Bilanz gezogen, als alle Versuche nichts fruchteten. Sie war eindeutig negativ. Jedoch gab es etwas, das übrig geblieben war nach und trotz allem, was geschehen war, etwas wunderbar Einmaliges, das in ihr selbst lag, tiefliegende Liebe und Zuneigung, die wie Gold in einer Schweinemistkuhle immer geblieben waren, was sie waren. Daran konnte auch sie nichts ändern, selbst wenn sie sich diese einstmals wunderbare Bindung nicht mehr erhoffte u. nicht mehr erträumen wollte. Sie selbst hatte sich darüber hinaus neue Erkenntniswelten erschlossen. Es war harte Arbeit gewesen, aber es hatte sich gelohnt. jedes Mal hatte sie eine diebische Freude daran, wenn es ihr gelungen war ein weiteres, gutes Stück voran zu kommen und ihn ahnungslos zu lassen. Das war ihre Art, nunmehr seine Arroganz zu spiegeln und zu täuschen. Es existierte, das gab sie zu, eine Verbindung, die ihr zu lösen nicht ganz gelang. Sie ahnte, dass auch er sie noch immer liebte, auf seine Art. Doch sie hatte beschlossen, dass es einen neuen Mann geben würde. Es würde ein an Körper und Seele gesunder Mann sein, intelligent, wohlhabend, gut aussehend. Er würde der Mann sein, der bei ihr bleiben, sie auf Händen tragen würde. Sie würde ihm eine liebevolle und gute Frau sein. Sie wusste, das hatte sie verdient. Ihr Leben hielt ihn bereit, irgendwo auf dieser Welt. Wenn die Zeit reif wäre, würde sie ihm begegnen. Die Lehrzeit lag hinter ihr. Sie war eine Frau geworden. Fanny stand auf. Sie ging in ihre geräumige Küche, in der eine Unzahl Gläser und Gewürze standen, unkonventionell und doch bürgerlich. Heute kochte sie nicht. Sie zog die Rollos hoch und blickte auf eine zauberhafte weiße Traumwelt. Es hatte geschneit, wie schon lange nicht mehr. Eine dicke Watteschicht lag über allem. Fanny liebte diesen Anblick, wenn die Welt so zugedeckt, rein und unberührt aussah. Es war, als könnte man hinauslaufen, alles vergessen und einfach nur sein. Für eine Weile stand sie am Fenster und schaute hinab auf ihre Straße, die ihr so vertraut war. Inzwischen regten sich Schneeschaufeln und befreiten die Bürgersteige. Fanny beschloss, zu tun, als sei sie nicht da, obwohl ihr kleiner Sportwagen vor dem Haus stand. Wenn sie Glück hatte, schmolz der Schnee auf ihrem Gehweg schnell genug. Sie beschoss, das Schneefegen einfach zu vergessen. Nun wandte sie sich ihrer Mahlzeit zu. Es gab knusprige Körnerbrötchen, die sie liebte und in frische Milch tunkte. Sie schmeckten köstlich, auch später am Tag noch einmal. Irgendwann erwärmte sie den Rest des Essens noch vom Vortag, der immer noch vorzüglich war. Zwischenzeitlich lärmte das Handy erneut. Es war ein Interessent, der ihr Inserat im Internet gesehen hatte und mit ihr Konditionen für eine Vermietung aushandeln wollte. Fanny nahm es gelassen. Man würde sehen. Das Geschäft lief mäßig, jedoch machte es ihr nichts aus. Sie hatte ihre Dinge für die nächsten Monate geordnet. Dann würde man sehen. Da die Politik in den letzten 6 Jahren eine Kapriole nach der anderen schlug, die Politiker überboten sich in Unfähigkeit, hatte sie es aufgegeben, sich über die Konsequenzen zu erregen. Irgendwie würde und müsste es schon weitergehen. Sie würde es schaffen mit der Ausdauer und Energie, mit der sie alles jetzt in ihrem Leben geschafft und gestaltet hätte. Sie hatte ja recht behalten. Die Sonne war herausgekommen. Es hatte sich hier etwas erwärmt. Am Nachmittag waren die Straßen und Gehwege frei. Ein Spaziergang wäre schön gewesen, aber ihr war es draußen zu kalt, zu nass und zu windig dabei. Auch waren inzwischen fast alle fortgezogen, die spontan zu einem Spaziergang zu verleiten gewesen wären. Allein zog es Fanny nicht hinaus. Im Büro wartete die Arbeit, trotz Wochenende. Sie hatte den gestern begonnenen dicken Wälzer von einigen hundert Seiten bereits ausgelesen, ein Bestseller vor Jahren, für den sie nun endlich die Muße gefunden hatte. Ein wenig Ordnung zu schaffen, würde nicht schaden. Sie machte sich ans Werk und wusste, dass sie diesen Tag zufrieden beschließen würde. Weihnachten war vorüber, Sylvester stand vor der Tür. Nichts hatte sich geändert in diesem Jahr. Gelegentlich hatte Fanny überlegt, ihn anzurufen. Einmal hat sie es getan. Der Anruf-beantworter hatte sich eingeschaltet. Seine Stimme klang hart, fremd, sehr unangenehm. War das Einbildung? Nein, er hatte sich wirklich verändert in den Jahren. Früher, früher da ließ sie der Klang seiner wunderbaren Stimme nachts nicht mehr schlafen. Ihr ganzer Körper war in Aufruhr. Diese Stimme schickte sie in Traumwelten, in die Welt ihrer Sehnsüchte, denen sie nur schwer entfliehen konnte und er vermochte es sehr geschickt, den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Immer wenn Sie gerade dabei war, sich zu lösen, hatte er sich wieder gemeldet und ihr gesagt, er ordne jetzt sein Leben, noch in diesem Jahr werde er eine Entscheidung treffen, nein, sie habe sich das nicht alles eingebildet. Ach, Fanny hatte immer wieder gehofft und sich gesagt, nun habe Sie schon so lange gewartet und für ihn lohne es sich doch wirklich. Schall und Rauch. Jahr um Jahr war vergangen. Nichts, wirklich gar nichts hatte sich geändert. Fanny realisierte das sehr gut. In der Küche lief der Kaffee durch die Maschine. Sein Aroma durchströmte den Raum und drang an Fannys Nase. Sie schlenderte gemütlich dorthin, goss sich eine Tasse Kaffee ein. Ein herrlich freies Leben hatte sie, zu jeder Zeit. Nun gut, mit Arbeit hatte sie sich zugeschüttet, um den Schmerz nicht immer fühlen zu müssen, nicht so viel an ihn zu denken und ihrer Energie eine positive Richtung zu geben, an der Verwirklichung ihrer anderen Träume, die sie früher nie zu denken gewagt hätte, zu arbeiten. Es war ihr gelungen. Sie war erfolgreich. Es war ein Höllenritt gewesen  mit höchstem Risiko, aber sie hatte es geschafft. Sollte sie ihn doch noch einmal anrufen? War sie so weit? Nur als Freundin? Konnte Sie das sein? Machte es Ihr wirklich nichts mehr aus? In ihren früheren Zeiten hatte ihre Seele ununterbrochen mit ihm geredet. Ja, nur so konnte sie es beschreiben: Sie war ihm sehr verbunden. Ihre Seele hatte ihn geheiratet. Sie war über all die Jahre seine Frau. Das entsprach nicht der äußeren Realität. Fanny wusste das sehr genau, aber sie empfand so. Er war der Mann ihrer Träume. Nur zu gerne hätte sie ihm geglaubt. Sie hatte ihm jede Chance gegeben. Er hatte gespielt. Nun hatte sie wirklich alles getan, diese Bande zu zerreißen. Es war so schrecklich schmerzhaft gewesen, immer wieder. Oft war sie jeztz an den Rand des inneren Todes geraten. Keine Depression, nein, es war etwas anderes, so eine innere Zerreißprobe auf Leben und Tod, unbeschreiblich. Sie hatte mit dem Tode gerungen. Es hatte sie fast umgebracht. Es war vorbei. Geht das, nur Freundin sein? Fanny entschloss sich, zum Telefonhörer zu greifen. Sie wählte seine Nummer. Der Anrufbeantworter meldete sich. Seine Stimme klang scheußlich. Fanny war froh, zu spüren, dass es ihr nichts mehr ausmachte. Das Leben ging weiter. Sie rief seine Handy Nummer an. Eine Frau meldete sich. Fanny nannte ihren Namen. Sie fragte, wer am Apparat sei. Sie haben sich verwählt. Fanny holte Luft. Oh, entschuldigen Sie bitte. Sie legte auf. Ja, die Frau hatte Recht, nur wusste sie nicht, wie recht sie hatte. Fanny hatte sich verwählt und zwar von Anfang an!

 

 

 

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11. ©When Fanny woke up ...

 

When Fanny woke up, the dream of the previous night was still echoing in her. She became thoughtful. In the dream she had found herself in dirty, murky water. People went in. The water began to swirl, pulling people away into an underground cave. Fanny was upset, tried to save herself or herself. The water became clear and transparent so that she could see the bottom. There black, eel-like monsters were up to mischief. Fanny yelled at her from the bank. One of the monsters bared its teeth and leaped at them, but Fanny caught it deftly and held it tightly below his head with her hand. As much as it hissed, it couldn't do anything. In her dream, Fanny found confirmation of how much her sexuality had suffered. Her life was exposed to the most severe stresses. She had had nightmares since Fred had held her up and then cheated on her from behind, long before she could suspect anything. He was cowardly, infinitely cowardly, but that was over now. It was behind her. It didn't matter what he did or didn't do. She wasn't really interested anymore. She had caught the monster. She knew it. It was in her hand. It had lost its power. He had lost his power. She would leave him in the dark, leave him behind. She would no longer hear his soul calling in her soul like a child. She had stopped suffering from the pain of losing him. It was over. Fanny left the blinds down. The snow-white light of a new day penetrated the slits. She didn't want to get up. The novel, which she had read late into the night, lay inviting next to her bed. She fished for her glasses, which she had put aside shortly before going to sleep, and had already disappeared back into the book. Only the heavy pressure of her bladder made her finally get out of bed. It looked messy in the bathroom. All of the week's clothes had gathered in it and lay untidy on and in the tub. Fanny looked at this strange still life with disgust. Nevertheless, she made up her mind to take time off. Time out from the pressure of the week that had ruled her life as a realtor for years, leaving her with less and less time to live what she called her life. While she was busy with the coffee in the kitchen, her cell phone rang somewhere. She ran all over the house. Where the hell was that thing? She heard it clearly in the stairwell, but again and again she felt fooled, no matter where she looked, until it finally fell silent. An emerging resentment wanted to spread. Fanny did not allow it. Not today. She went into her adjoining office, where everything was just as messy, and dialed her cell phone. Now she calmly went to look for it. The answer seemed to come from any room. Finally she found it. Yesterday, after her visit to the bank, she had left it in her fur in the hall, where it was now cheerfully noisy. She took it with humor. The previous caller did not leave his number. Whoever he was should get in touch. With her coffee cup she crawled back into the cozy bed, where she disappeared in no time into the dream world of her book. Even as a child, she had forgotten her world as soon as she held a book in her hand. Even so, the disorder plagued her conscience. To be honest, she didn't feel comfortable neglecting everything. After all, she loved her beautiful home and remembered times when everything was going much better, but there was before the abyss into which she had fallen and the steep walls of which she had climbed again with difficulty, but very deliberately and consciously. The chaos still seemed to want to catch up with them. Whatever happened, however, she was proud. The result was noteworthy. She deserved this idle time and decided to enjoy it. From time to time she paused in reading, smiled and realized that she finally had life again, how her thoughts and longings turned back to what made it lovable and worth living. Secretly, she enjoyed the idea that Fred still believed that she couldn't get away from him. She had decided to go a long way before he could begin to realize how far away she was from him. There was a time when he actually meant everything to her, but she had never lost herself as far as he thought. He was a colleague, a smart guy, quite funny and charming when he felt like it. His most essential character trait, however, was an enormous lust for money that overshadowed everything else. At first he knew how to hide this cleverly. His office was in the far south of the country. So they had little contact. Today she shuddered at times when she thought that I had actually been in close contact with him forever. Yes, she would have married him immediately, with an open and honest heart, if he had asked her. But he didn't. He was a master of soft tones, undertones, stalking, hiding, suggesting, suddenly disappearing, stalking again and disappearing again, vulnerable but relentless against his enemies. No, she could not and would not be his enemy either, although he deserved it and she would have been able to destroy him if she had wanted to. For a long, long time she had fought for him, for her love, for the future together. It didn't make sense. Whatever was hindering him, it was too much, too big, too hard. She felt that at some point he and he were directed against you in his excessive selfishness, his shadow play. His world wasn't hers. At some point she took stock when all attempts were unsuccessful. It was clearly negative. However, there was something that remained after and in spite of everything that had happened, something wonderfully unique that lay within herself, deep-seated love and affection that, like gold in a pig dung hole, had always remained what they were. There was nothing she could do about that either, even if she no longer hoped or wanted to dream of this once wonderful bond. In addition, she herself had opened up new worlds of knowledge. It had been hard work, but it was worth it. every time she had a thieving pleasure when she had succeeded in making another good step and left him clueless. That was her way of now mirroring and deceiving his arrogance. There was, she admitted, a connection that she couldn't quite break. She sensed that he still loved her, in his own way. But she had decided that there would be a new man. It would be a healthy body and soul, intelligent, wealthy, handsome. He would be the man who would stay with her, hold her on hand. She would be a loving and good wife to him. She knew she deserved it. Her life held him ready, somewhere in this world. When the time was right, it would meet him. Her apprenticeship was behind her. She had become a woman. Fanny got up. She went into her spacious kitchen, in which there were a myriad of glasses and spices, unconventional and yet bourgeois. Today she didn't cook. She pulled up the blinds and looked at a magical white dream world. It had snowed like it hadn't been for a long time. A thick layer of cotton wool lay over everything. Fanny loved the sight when the world looked so covered, pure and untouched. It was like walking out, forgetting everything and just being. For a while she stood by the window and looked down at her street, which was so familiar to her. Meanwhile, snow shovels were stirring and clearing the sidewalks. Fanny decided to pretend she wasn't there, even though her little sports car was parked in front of the house. If she was lucky, the snow on her sidewalk would melt fast enough. She decided to just forget about sweeping the snow. Now she turned to her meal. There were crispy grain rolls that she loved and dipped in fresh milk. They tasted delicious, again later in the day. At some point she warmed up the rest of the food from the previous day, which was still excellent. In the meantime the cell phone made another noise. It was a prospect who had seen her ad on the Internet and wanted to negotiate rental conditions with her. Fanny took it calmly. One would see. Business was slow, but she didn't mind. She had arranged her things for the next few months. Then one would see. As politics struck one caper after the other in the last 6 years, the politicians outbid themselves in incapacity, they had given up worrying about the consequences. Somehow it would and should go on. She would do it with the perseverance and energy with which she would have managed and shaped everything in her life now. She was right. The sun had come out. It had warmed up a bit here. In the afternoon the streets and sidewalks were clear. A walk would have been nice, but it was too cold, too wet and too windy for her outside. In the meantime almost everyone who would have been tempted to take a walk had moved away. Fanny was not drawn out alone. Work was waiting in the office, despite the weekend. She had already read several hundred pages of the thick tome begun yesterday, a bestseller years ago for which she had finally found the leisure. Tidying up a bit wouldn't hurt. She got to work and knew that she would end this day happily. Christmas was over, New Year's Eve was just around the corner. Nothing had changed that year. Occasionally Fanny had considered calling him. She did it once. The answering machine had switched on. His voice sounded hard, strange, very unpleasant. Was that imagination? No, he had really changed over the years. Before, before, the sound of his wonderful voice never let her sleep at night. Her whole body was in an uproar. This voice sent her into dream worlds, into the world of her longings, from which she could hardly escape and he was very clever at finding the right time. Whenever she was just about to break up, he would get in touch and tell her that he was going to sort out his life, that he would make a decision this year, no, she hadn't imagined it all. Oh, Fanny had always hoped and said to herself that she had been waiting for so long and that it was really worth it for him. Sound and smoke. Year after year had passed. Nothing, really nothing, had changed. Fanny realized this very well. In the kitchen the coffee was running through the machine. Its aroma flooded the room and reached Fanny's nose. She strolled comfortably there, poured herself a cup of coffee. She had a wonderfully free life at all times. Well, she had filled herself up with work in order not to have to feel the pain all the time, not to think about it so much and to give her energy a positive direction, in the realization of her other dreams that she would never have dared to think before, to work. She had succeeded. She was successful. It had been a hell of a ride with great risk, but she had made it. Should she call him again? Was she ready? Just as a girlfriend? Could that be you? Did you really not mind anymore? In her earlier days, her soul had talked to him non stop. Yes, that's the only way she could describe it: She was very attached to him. Her soul had married him. She was his wife for all these years. That did not correspond to the external reality. Fanny knew that very well, but she felt that way. He was the man of her dreams. She would have loved to believe him. She had given him every chance. He had played. Now she had really done everything to tear this bond apart. It had been so terribly painful, over and over again. Often she was now on the verge of inner death. No depression, no, it was something else, such an inner ordeal for life and death, indescribable. She had struggled with death. It almost killed her. It was over. Is it possible to just be a friend? Fanny decided to pick up the phone. She dialed his number. The answering machine answered. His voice sounded hideous. Fanny was happy to feel that she didn't mind anymore. Life went on. She called his cell phone number. A woman answered. Fanny said her name. She asked who was on the line. You made a mistake. Fanny took a breath. Oh, please excuse me. She hung up. Yes, the woman was right, only she didn't know how right she was. Fanny had made the wrong dialing right from the start!