8.  © Traum?, oder Umwege zum Glück

 

Marina, groß, blond, sportlicher Typ, Mitte 30, war seit Kurzem mit Ihrem Karl glücklich verheiratet. Sie verstanden sich gut.  Es war Liebe auf dem zweiten Blick. Karl, Ende 50, groß, etwas untersetzt, trug eine Halbglatze und besaß strahlend blaue Augen. Er war Eigentümer einer Gaststätte. Die beiden arbeiteten rund um die Uhr, fuhren an den Wochenenden zur Ostsee. Nur eine Stunde entfernt, in Rosenhagen hatten Sie Ihren Wohnwagen ganzjährig aufgebaut. Es war herrlich dort. Es war deren Domizil und Sie kosteten jede freie Minute aus. Die ersten Ehejahre vergingen wie im Fluge. Doch nach ein paar Jahren stellte sich heraus, dass Karl und Marina kaum Gemein-samkeiten besaßen. Er liebte es stundenlange am Strand zu liegen, Fahrrad fahren und lesen aber leider konnte Marina Ihn kaum zu etwas anderes überreden. Marina jedoch erwartete mehr von ihrer Ehe. Mein Leben sollte mal langsam beginnen, so wie er es mir vor der Ehe versprochen hatte. Ich möchte so gerne ein Kind mit Ihm, denn ich liebe Ihn. Es gibt nichts Schöneres auf der Welt, als von einem Mann, den man liebt, ein Kind zu bekommen, dachte Sie. Karl jedoch wollte von seinen Versprechungen nichts wissen. Ihm war es egal was sie fühlte. Mit der Zeit bemerkte Marina, dass Sie sich Ihm anpasste. Sie lebte sein Leben und nicht Ihres. Es wurde nie Ihre Wünsche befragt oder besprochen. Langsam wurde Marina immer unglücklicher. Sie stellte sich die Frage: War das alles? Soll es so immer weiter gehen? Ein Tier durfte Sie auch nicht haben. Gerade Marina, die so tierlieb ist. Er wollte keine und basta. Das waren seine Regeln und die mussten befolgt werden. Karl hatte, ohne Aussprache, von heute auf morgen Vasektomie machen lassen. Das war sein größter Fehler den Marina Ihm nie richtig verziehen hatte. Marinas Meinung war unwichtig und wurde nicht akzeptiert. Er versuchte Sie ab und an mit materiellen Dingen, seiner Wahl, zu vertrösten. So kam es Ihr jedenfalls vor. Das war nicht das Leben das Sie wollte. Marina war nicht an materiellen Dingen interessiert. Sie musste letztendlich ihre Träume und Wünsche begraben. So kam Marina auf die Idee, einen Traum zumindest zu verwirklichen und sich ein Pferd zu kaufen. Ein Tier das ich lieb haben kann, umsorgen und pflegen kann. Pferde habe ich schon immer geliebt, gab Sie zu. Eines Abends saß Marina am Rechner, surfte ohne nachzudenken und war auf eine Pferdeseite gelandet. Dort war ein Bild von einem Vollblüter abgebildet der gerettet werden soll. Marina verliebte sich in seine treuen Augen und schrieb den Verkäufer an, dass Sie Interesse hätte. Ohne das groß mit ihrem Mann abzusprechen, kaufte Sie Ihn sich. Oh, hatte Sie Angst Karl das zu erzählen. Er wird das schon verstehen, dachte Marina sich. Dann wird er sicher zufriedener sein weil ich glücklich bin. So verschob Marina diesen Gedanken bis sich eine gute Gelegenheit fand, ihm das zu erzählen. Ich war damals so Happy, freute mich auf die Ankunft meines Pferdes, erzählte Sie eines Tages. Der Tag rückte näher. Marina wurde zusehends nervöser. Da ich mein eigenes Geld verdiene, dachte Sie, schaffe ich das Finanzielle locker. Ich weiß noch genau, sagte Marina. Es war ein Samstagmorgen. Marina fuhr zu der verab-redeten Stelle, die der Verkäufer genannt hatte. Auf dem großen Parkplatz stand ein Wagen mit Hänger. Das musste er sein. Marina ging auf den Hänger zu. Die Plane war offen. Das Pferd Samu drehte ihr den Kopf zu, als Sie sich bemerkbar machte. Da war wieder der treue und vom Leben geprägte Blick, der Sie genau musterte. Marina begrüßte den Verkäufer und Sie fuhren dann gemeinsam zum Reitstall. Ein paar Tage zuvor hatte Marina dort eine Box angemietet. Am Reitstall angekommen, holte der Verkäufer Samu aus dem Hänger. Marina erschrak! Er war total abgemagert, war voll von Zecken, sah ungesund aus. Seine Augen waren trüb, seine Mähne abgeknabbert und Samu lahmte. Man konnte aber sehen dass er mal ein stolzes Tier war. Samu war ein bekanntes Rennpferd das viel Geld für den Besitzer einholte. Als er aber nicht mehr laufen konnte, dopten Sie ihn und ließen ihn trotzdem weiter an Rennen teilnehmen. Dann war Samu endgültig platt, konnte kein Rennen mehr laufen. Der Rennstallbesitzer wollte ihn dann zum Abdecker geben. Er war für ihn nichts mehr wert. Durch gutes Zureden anderer Menschen, gab er Samu noch eine Chance und verkaufte ihn an Privat. Dann kam Samu zu einem alten Herrn der ihn auf der Weide vegetieren ließ. Der alte Mann verstarb und so kam Samu zu Marina. Sie stellte Samu in seine Box und ließ einen Tierarzt kommen. Es wäre aussichtslos meinte der Arzt. Die anderen Einsteller stimmten ihm zu. Es wäre besser für Samu ihn einzuschläfern. Mit trüben Gedanken fuhr Marina nach Hause. Zum Glück haben wir morgen Urlaub. Dann könnte ich mich um Samu kümmern, dachte Sie nach. Marina wusste dass Karl mit Ihr ein paar Tage an die See fahren wollte. Abends offenbarte Sie Ihm endlich dass Sie sich Samu gekauft hatte. Marina fiel ein Stein vom Herzen. Sie war glücklich es gesagt zu haben und hoffte mit Karl darüber sprechen zu können. Vielleicht weiß er was wir machen können, dachte Sie hoffnungsvoll. Karl hörte gar nicht hin. Es interessierte Ihn nicht. Da stand Marina mit ihren Problemen alleine. Für Ihn war das Inakzeptabel und kein Gespräch wert. Er sagte Ihr nur, Sie wüsste was Sie zu tun hat. Am nächsten Morgen fuhr Marina zum Stall. Sie hatte die Hoffnung letztendlich auch aufgegeben. Sie stellte Samu auf ein kleines abgegrenztes Paddock um seine Box sauber zu machen. Samu konnte kaum noch laufen. Er hatte sicherlich große Schmerzen. Die anderen Einsteller schauten Marina böse von der Seite an und tuschelten. Samu versuchte ein wenig zu grasen aber er hatte sich kein bisschen bewegt. Es ist vorbei, dachte Marina, ich muss ihn aufgeben. Sie ging zu ihm, streichelte ihn und setzte sich ein paar Meter vor Ihm ins Gras. Marina schaute ihn sich genau an. Ein brauner Wallach war er mit schwarzer Mähne, so ein hübsches Gesicht, grübelte sie nach. Was war das? Samu hob den Kopf, schaute Marina an. Er weinte. Sie sah seine Tränen. Es war so herzzerreißend. Sie hatte zuvor noch nie ein Pferd weinen gesehen. Er versuchte Schritt für Schritt auf Marina zuzugehen. Sie konnte vor Staunen und Überraschung sich nicht bewegen. Er stand plötzlich vor Ihr und stupste Sie an. Sie sah in seine wunderschönen Augen und wusste plötzlich was Sie zu tun hatte. Mit Tränen in den Augen schaute Marina ihn ebenfalls an und sagte, wir schaffen das schon. Das gab Ärger zu Hause, das wusste sie genau aber es war Ihr auf einmal so egal. Sie fühlte dass Sie in Samu einen treuen Freund gefunden hatte. Marina stand auf und rief ihren Mann an. Sie sagte Ihm dass Sie mit Samu zur Klinik fahre. In der Hoffnung immer noch dass Karl zu ihr steht. Er lachte nur frech, beschimpfte sie gemein und meinte Klatsch dein Pferd an die Wand. Diese harten Worte taten Ihr sehr weh. Marina legte einfach auf und wusste dass Sie Ihre Ehe damit aufs Spiel gesetzt hatte. Es war Ihr egal. Sie hatte ein Ziel gesetzt und endlich mal an sich gedacht. Marina rief Claudia an ob Sie als Beistand mitkommen könnte. Claudia, Marinas beste Freundin war mittelgroß, sehr schlank und hatte dunkle lange Haare. Sie war Anfang 30 und sehr tierlieb. Die beiden hatten sich vor Jahren kennen gelernt und gemerkt dass sie viele Gemeinsamkeiten besaßen. Claudia war sofort zur Stelle und versuchte Ihre Tränen zu verbergen als sie Samu in diesem Zustand sah.  Kopf hoch,  sagten die Beiden. 2 Stunden später kamen sie in der Tierklinik an. Marina sah das diese Klinik eine spezielle Klinik für Rennpferde war. Samu wurde untersucht und der Professor der gab Marina Hoffnung. Samu sollte an beiden Beinen operiert werden und musste anschließend noch 10 Tage dort verweilen und genesen. Das wird teuer, meinte Claudia. Ich habe etwas gespart. Ich habe dann zwar nichts mehr aber das ist mir Samu wert, entgegnete Ihr Marina. Während Samu untersucht wurde, kam eine versnobte Dame mit einem schwarzen Vollblüter, der von einem Mann gehalten wurde, den Gang entlang. Das Pferd sah so prächtig aus. Claudia und Marina schauten ihn beiläufig an, als die Dame auf dem Professor zukam, Samu anschauend und laut durch den Gang brüllte. Das ist King Rupert, Herr Professor wissen sie wer das ist? rief sie hinterher arrogant. Das ist ein erstklassiges Rennpferd. Wissen sie eigentlich was für ein Goldstück sie da halten, sprach sie Marina dann unverschämt frech an. Was macht der hier und wo ist der Besitzer? sagte Sie anschließend und schaute sich um. Der Professor drehte sich nur zu Ihr um, und sagte mit einer ruhigen Stimme, ich komme gleich zu Ihnen. Marina antwortete stolz, das ist mein Pferd und heißt Samurai. Marina wollte das Samu seine Vergangenheit ganz schnell vergisst und darum wurde er sofort umgetauft. Claudia meinte verblüfft über dem vorlauten Kommentar dieser Frau, was war das denn für eine eingebildete Kuh? Ich wette das ist eine von den Rennstallbesitzern und der Mann ihr Sklave. Die beiden lachten, hielten sich in der Klinik noch etwas auf und fuhren schließlich nach Hause. Karl und Marina machten doch noch ein paar Tage Kurzurlaub an der See. Es war die unerträglichsten Tage in Ihrem Leben, Karl meckerte fast jeden Tag. Sie konnte Ihm nichts recht machen, er ließ es Ihr spüren, dass Sie Samu behalten hatte. Er drohte mit Trennung wenn Marina Samu nicht weggebe. Es hätte so schön werden können wenn er etwas verständnisvoller wäre. Was habe ich denn sonst noch? Ich verzichte doch schon auf alles andere. Bin für Ihn da. Habe für Ihn alles aufgegeben. Ich unterhalte mein Pferd von meinem eigenen Geld. Er würde doch auf nichts verzichten müssen, sprach Sie offen und wütend aus als Sie wieder mal alleine in Ihrer Heißgeliebte Hollywood-schaukel verweilte. Karl war ein dominanter und von sich überzeugter Mann. Es musste immer alles nach seiner Nase gehen. Karl und Marina waren am Anfang so glücklich. Warum konnte es so nicht bleiben, dachte sie weiter und träumte dann von schöneren Zeiten. Ende des Urlaubs hatte Marina mit Mühe und Not Karl überreden können Samu mit abzuholen. Den ganzen Weg über verzog er ein Gesicht wie 10 Tage Regenwetter. In der Klinik angekommen, lief sie freudig auf Samu zu. Karl wartete im Wagen. Sie hatte Samu kaum wieder erkannt. Der Professor kam auf Marina zu und sagte ihr mit strahlenden Augen, dass Samu sein Leben lang Ihr Dankbar sein würde und dass er einen tollen Charakter hätte. Er konnte wieder laufen und sah schon viel besser aus. Karl schaute auf die Uhr, als Marina Ihm das sprudelnd erzählten wollte und schnell zum Auto gerannt ist. Komm schon, wir müssen los widersprach er ohne Ihr einmal in die Augen geschaut oder ihr zugehört zu haben. Marina packte Samu liebevoll auf den Hänger und ab ging es nach Hause. Die anderen Einsteller schauten nicht schlecht und hatten ihn ebenso nicht wieder erkannt. Wer zuletzt lacht, lacht am besten, dachte Marina insgeheim und war sehr stolz. Sie beachtete Karl nicht. Er tippte wieder einmal mit dem Finger auf seine Uhr um ihr damit zu sagen, dass sie keine Zeit mehr hätten. Er wollte nach Hause. Er würdigte Samu keines Blickes. Aus Frust ließ Marina sich extra Zeit, verpflegte Samu zärtlich und konnte anschließend beruhigt nach Hause fahren. Das war das erste und letzte Mal das Karl mit ihr zum Stall gefahren ist. Sie hat sich das zwar anders versprochen aber es machte ihr schon gar nichts mehr aus. Mit der Ehe ging es zusehends bergab. Sie hatten sich fast täglich gestritten. Marinas einziger Lichtblick war ihr Samu der ihr viel Freude und Kraft gab. Reiten durfte Marina ihn noch lange nicht. Das war ihr absolut nicht wichtig. Marina ging mit Samu täglich immer ein Stückchen mehr spazieren bis er wieder fit wurde. Es ergab sich das Marina und Claudia eine schöne große Ganzjahresweide, mitten im Wald anpachten konnten. Marinas und Claudias größtes Erlebnis war als Sie Ihre beiden Pferde das erste Mal gemeinsam auf der großen Weide laufen ließen. Die Pferde hatten 2 ha Land zum rumtollen und waren glücklich und zufrieden. Dort hatten Sie zuvor einen Offenstall aufgebaut, dass die Pferde sich unterstellen konnten wann sie wollen. Claudias Pferd Drago)war ein Dülmener Wildpferd. Er war ein kleiner witziger Wallach, in verschiedenen Grautönen mit einem typischen Aalstrich versehen. Die beiden Frauen konnten sich nichts Schöneres vorstellen als täglich bei den Pferden auf der Weide zu sein. Im Sommer wurde morgens auf deren Weide gefrühstückt. Marina erinnerte sich plötzlich wieder das dieses Leben ihr Kindheitstraum war. Sie hatte ihre Träume ganz und gar vergessen. Sie wollte schon immer aufs Land ziehen. Am liebsten hier bei den Pferden wohnen. Es fehlte nur noch ein kleines Häuschen hier mitten in der Idylle. Das Leben ist kein Wunschkonzert. Es kommt immer anders als man denkt, entschuldigte Sie ihre vergessenen Träume. Es wurde langsam unerträglicher und zusehends schlimmer für Marina mit ihrem Mann zu leben, mit Ihm auszukommen. Wie schon vorhergesehen kam der Tag der Trennung. Nach 11 Jahren Ehe war es vorbei. Marina fiel in ein tiefes Loch weil Sie am wenigsten in wirklich damit gerechnet hat. Ja, drüber nachgedacht aber nicht umgesetzt, um das Finanzielle machte Marina sich keine Gedanken da Sie ja Ihren Job in seiner Gaststätte hatte. Ihr wurde anfangs nicht bewusst dass Sie die Arbeit verlieren könnte. Sie wollte das Geschehen einfach nicht wahr haben da Sie Ihren Mann ja täglich sah. Gott sei Dank habe ich meine Freundin die immer hinter mir steht, dachte Sie. Warum ist mein Mann nicht so, fragte Sie sich ständig. Nach kurzer Zeit war es Ihr klar dass alles vorbei war. Sie suchte und fand schnell eine kleine niedliche Wohnung mitten in der Stadt, zog bei Ihrem Mann aus und lebte alleine. Das war eine riesige Umstellung für Marina und eine ganz neue Erfahrung mit der Sie eine längere Zeit nicht klar kam. Da Marina nicht ganz alleine leben wollte, rettete Sie 2 Katzen die ertränkt werden sollten. Die Bauern auf dem Lande sind so. Für die ist es alltäglich Katzen umzubringen die ungewollt ankamen. Anstatt ihre Hofkatzen zu sterilisieren, dachte Marina, bringen sie die Tiere lieber um. Ich verstehe die Menschen einfach nicht und der Kampf ist so aussichtslos, da diese Bauern ihren Sturkopf haben. Marina taufte Ihren Kater Adolf, weil er einen kleinen schwarzen Schnauzer direkt um sein weißes Mäulchen hatte. Er war ein Kater im Kuhdesign und sehr lieb. Ihre Katze nannte sie Baby. Sie war klein, zierlich und süß. Sie war schwarz mit weißem Bauch und an den Beinchen hatte sie weiße Flecken. Die Beiden lebten sich schnell ein und Marina war froh sie zu haben. Sie taten Ihr gut. Tiere merken es wenn es einem schlecht geht, sagte Marina kürzlich, Sie sind treu und immer für einen da. Eine geraume Zeit verstrich. Es wurde für Marina unzumutbar ihren Job in der Gaststätte ihres Mannes aufrecht zu erhalten, da ihr Mann auch schon eine Neue hatte. Das konnte Sie kaum ertragen, verließ endgültig Ihr altes Leben um ein ganz Neues zu beginnen. Marina war am Ende angelangt und sah keine Zukunft mehr. Hätte ich meine Freundin und meine Tiere nicht gehabt, hätte ich mich aufgegeben, gestand sie sich vor kurzem. Marina ging es richtig schlecht. Ab dann ging alles nur noch bergab mit Ihr. Erst musste Sie Ihre Traumweide aufgeben, dann Ihren Wagen verkaufen und zur guten Letzt hatte Sie Ihre Wertsachen verkaufen müssen. Marina und Claudia stellten Ihre Pferde bei einem Bauern unter in der Hoffnung auf bessere Zeiten. Es ging Ihr finanziell immer schlechter. Sie konnte die Stallkosten für Samu nicht mehr aufbringen. Arbeitslosengeld erhielt sie nicht weil Ihr Mann Zuviel verdiente. Karl aber unterstützte Sie auch nicht. Er könne ihr nicht helfen da sein Laden nichts mehr abwarf, entgegnete er Ihr eines Tages am Telefon. Marina war tief gesunken, arbeitslos und ohne ein Ziel. Arbeit zu finden war sehr schwer, da Sie ja auch nicht mehr die Jüngste war. Sie hielt sich in einem schwarzen Tunnel ohne Ausgang auf. Sie sah kein Licht, nur Dunkelheit. Es war so aussichtslos. Freunde hatte sie auch verloren. Sie schloss sich zu Hause ein und wollte niemanden mehr sehen. Zu Ihrem Entsetzen nahm Sie auch noch einiges an Kilo zu, da sie ja kaum raus ging. Sie war nur noch mit Ihrem Rechner verschmolzen. Die einzige Person die sie sah war Ihre Freundin Claudia, der es gerade finanziell nicht gut ging. So verging 1/2 Jahr ohne dass sich groß was änderte. Natürlich wuchsen auch die Schulden. Marina ging es mittlerweile finanziell so schlecht, dass Sie aus Verzweiflung Samu für ein halbes Jahr verliehen hatte, nur um ihn nicht verkaufen zu müssen. Den Drang hier aus der Stadt wegzuziehen wurde immer stärker. Marinas Telefon musste abgestellt werden. Sie drohten ihr den Strom abzu-stellen. Sie war sich aber auch zu stolz um Hilfe zu bitten. Wen hätte sie fragen können. Es war doch Niemand mehr da wen Sie fragen könnten. Ihre Freundin war selbst arbeitslos und versuchte mit Mühe und Not um die Runden zu kommen. Mit den Lebensmitteln halfen Sie sich gegenseitig. Wenn die eine Nichts hatte, half die andere und umgekehrt. Wenn es anderen finanziell schlecht ging, hatte ich geholfen als es mir gut ging. Wenn man mich brauchte, war ich da. Wo waren diese Menschen? Freunde oder Familie hätte ich gut gebrauchen können. Keiner von denen war für mich da. Man kann nur daraus lernen, sagte sie sich zur Beruhigung. Als Marina mal einen kleinen Spaziergang durch die Stadt machte, bemerkte Sie, dass Ihre Freunde und Bekannte an Ihr vorbei gingen, ohne Sie zu begrüßen. Marina hatte diesen Menschen nie etwas Böses getan. Sie verstand das nicht. Das tat weh. Das war ein Schlag im Nacken. Das hatte sie nicht verdient. Tags drauf saß sie mal wieder an Ihrem Rechner und sagte sich, viele getrennte Partner erleben so eine Situation. Ich bin nicht die einzige auf der Welt mit solchen Problemen. Genau diese Worte bauten Marina etwas auf. Mit der Zeit wurde sie zusehends ruhiger, weinte weniger und fing langsam an zu planen. Ich habe mich selbst gefunden, stellte Sie auf einmal fest. Es dauerte, das ist wahr. Habe ich denn meine Träume vergessen? Ich kann alles ändern wenn ich will. Ich muss und werde mein Leben in den Griff bekommen, kündigte Sie Ihr neues Leben voller Optimismus an. Tage später setzte Sie sich mit Claudia zusammen um die Zukunft zu planen. Sie beschlossen Beide, wenn genug Geld zusammen käme, würden sie sich ein Häuschen mit Weide zur Miete suchen. Sie träumten mit offenen Augen. Da Sie beide in der Gastwirtschaft Ahnung haben, könnten Sie eine kleine Dorfschänke aufmachen. So ging das die ganze Nacht und zum ersten Mal seit langem, machte es Marina wieder richtig Spaß am Leben Teil zu haben. Ihr tat der Bauch vor Lachen weh, ihre Planung, bis später in die Nacht, immer schräger und witziger. Sie alberten und spannten sich Ihre Zukunft zusammen. Es ist klar dass man im Leben immer wieder Steine in den Weg gestellt bekommt gerade dann, wenn man kämpfen möchte. Diese Erfahrung hatte Marina jedenfalls machen müssen. Es war frustrierend aber das hielt Marina nicht auf. Ganz im Gegenteil, jetzt erst recht. Ich mache mich selbstständig. Ja, das ist die Idee, dachte Sie, Ich eröffne einen Onlinehandel. Sie kratzte das letzte Geld zusammen um Ihre offen stehende Telefonrechnung zu begleichen. Dann reichte Sie die Scheidung ein und mit Hilfe der Rechtsanwältin erhielt sie dann doch noch Arbeits-losengeld. Das war ja schon mal ein Anfang. Ihre weiteren Schulden konnten noch nicht bezahlt werden aber ihr tägliches Auskommen konnte Sie bestreiten. Das Geld reichte leider noch nicht um Samu zurückzuholen. Es ergab sich das Marina Samu abholen musste, da diese Bekannte, die Samu geliehen hatte, mit Ihm nicht klar kam. Was mach ich jetzt, dachte Marina. Sie stand da wieder wie am Anfang. Sie stellte Samu bei einem bekannten Bauern unter, der von Marinas Situation wusste und diese ausnutzen wollte. Das erfuhr Marina später. Marina wusste dass sie für Samus anfallenden Kosten nicht aufkommen konnte, war aber trotzdem zuversichtlich und glaubte an sich. Schließlich, schon nach 2 Monaten nicht bezahlter Stallmiete, nahm der Bauer ihr Samu ab. Er setzte Sie unter Druck mit Drohungen Samu zu verkaufen. Ihr waren die Hände gebunden. Marina wusste das der Bauer gesetzlich im Recht war. Sie musste jetzt stark sein und es blieb ihr nichts anderes übrig als zu kämpfen und abzuwarten, sich Ihrem Schicksal zu ergeben. Sie ging Schritt für Schritt die Wege die Sie machen musste um ihre Selbstständigkeit in die Tat umzusetzen. Marina konnte sich bis jetzt nicht vorstellen wie hilflos Sie ausgeliefert war. Jeden Tag in der Angst das Samu nicht mehr lebte oder vielleicht an schlechte Menschen verkauft wurde, raubte Ihr den Verstand und sie schob diesen Gedanken ganz schnell zur Seite. Sie hatte so viel versucht. Sie hatte annonciert, bei der Polizei nachgefragt was Sie tun könnte und dort um Hilfe gebeten aber nichts kam. Es war wie verhext. Ich werde mir Samu wiederholen, versprach sie sich fest und mit diesem schönen Gedanken schlief Marina, als sie müde im Bett lag, dann friedlich ein. Die Sonne strahlte ihr ins Gesicht. Wo war sie? Sie ging auf ein wunder schönes Haus zu. Neben diesem niedlichen Haus grasten Pferde. Ihre Freundin kam freudestrahlend auf sie zu. Plötzlich war sie in einer Küche mit einem großen Fenster zum Hof. Ein Kuchen war im Ofen. Sie war schon mal dort. Es wirkte so echt als sie erschrocken aufwachte und traurig bemerkte das das nur ein Traum war. Das war nicht das erste Mal das sie von diesem Häuschen träumte. Marina sprang auf, setzte sich an ihrem Rechner und recherchierte. Dieses Haus hatte sie irgendwo schon mal gesehen, das wusste sie. Sie saß stundenlang am Computer aber fand nichts. Sie gab erstmals auf und kümmerte sich um die Probleme der Realität. Ihre Selbstständigkeit raubte ihr die meiste Zeit des Tages und es war gut so. Es ging ganz langsam aufwärts. Ihr Onlinehandel fing an zu florieren aber bis Geld ins Haus kam dauerte schon eine kleine Zeit. Der erste Schritt war jedenfalls getan. Jede Nacht träumte Marina von diesem kleinen Bauernhäuschen mit der Koppel direkt am Haus. Es war so real. Sie wollte nicht aufwachen um diese Gegend tiefer zu ergründen. Vielleicht erfuhr Sie dann mehr. So wie immer, wachte sie auf wenn es so aussah das sie mehr gehen wollte. Später träumte sie, Ihre Freundin und sie kämen von ihrem Ausritt zurück, der Früh-stückstisch draußen auf der Terrasse war gedeckt und Ihnen strahlten Männer entgegen, die auf Sie warteten. Sie konnte sein Gesicht nicht sehen. Peng, Marina wurde genau in diesem Augenblick wach als Sie das Gesicht des einen Mannes erkennen wollte der Ihr so vertraut schien. Anderntags sprachen Claudia und Marina über diesen immer wiederkehrenden Traum. Es sollte Ihr Schicksal werden, das wusste Marina einfach. Claudia und Marina machten sich einen Spaß und riefen die Hotline eines Kartenlegers an um zu erfahren wie er ihre Zukunft deuten würde. Er sagte Marina dass ein Umzug bevorstände und mit dem Umzug würde ein neuer Mann in Ihrem Leben treten. Die beiden Frauen alberten danach über diese Prognose und glaubten nicht wirklich daran. Eines Tages, als die beiden Frauen mal wieder im Internet auf Häusersuche gingen, schrie Marina kurz auf. Sie deutete auf ein kleines Bild in einer Anzeige. Das ist es, sagte sie erschrocken und verblüffend, das ist das Häuschen aus meinem Traum. Ließ mal bitte die Annonce genau durch, erwiderte Claudia. Dieses Haus steht leider nur zum Verkauf und das können wir uns nicht leisten. Marina wurde ungeduldig und rutschte auf Ihrem Stuhl hin und her. Sie wusste dass Claudia Recht hatte aber trotzdem schrieb sie diesem Vermittler, ihr Interesse an diesem kleinen Bauernhäuschen, an. Es kam keine Antwort und damit vergaßen sie dieses Schreiben. Sie hatten sich das richtig Dolle ausgemalt. Sie könnten von zu Hause aus arbeiten. Marinas Hauskatzen würden sich schon mit Claudias Freigänger Indio, der Schöne, verstehen. Indio war ein schwarzer Kater mit einem unglaublich weiches Fell. Er war Claudia damals zugelaufen. Die Beiden hatten sich gesucht und gefunden. Claudia lebte auch alleine. Ihr Mann starb vor ein paar Jahren. Sie hatte auch eine schwere Zeit hinter sich. Ihre Pferde direkt am Haus, die sie selber versorgen könnten, dachte Marina, um schnell wieder auf andere Gedanken zu kommen. Genug Platz um auch basteln zu können. Ja, das wär's. Die beiden Frauen bastelten gerne in Ihrer Freizeit. Selbst ist die Frau, pflegte Claudia immer zu sagen. Einen kleinen Wagen könnten sie sich dann auch leisten sobald das Geschäft gut lief. Das wichtigste war, sie konnten Strom, Wasser und alles andere sparen, da sie ihr Traumhaus gemeinsam mieten wollten. Die Beiden waren sowieso privat wie beruflich viel zusammen und verstanden sich gut. Vielleicht werde ich mich irgendwann doch wieder neu verlieben können, dachte Marina, als sie auf dem Sofa lag und zur Decke träumte, während Claudia in die Küche verschwunden war um den frisch gebrühten Kaffee zu holen. Aber damit will ich warten bis ich endlich wieder selbstbewusst auf eigenen Beinen stehen kann, dachte sie anschließend, als Claudia den Kaffee brachte. Es war ein Sonntagmorgen, als Claudias Mutter, Ina, die Beiden abholte. Sie wollten sich einen schönen Tag machen. Der Frühling war endlich angebrochen. Ina war eine witzige und temperamentvolle Frau die immer in Bewegung war. Sie kündigte Claudia und Marina eine Überraschung an. Die drei waren fröhlich, ausgelassen und guter Dinge.  Sie fuhren raus aufs Land. Das gibt es doch nicht, fuhr Marina plötzlich hoch, Stopp Ina, bitte halt mal an. Claudia schau mal! Claudia staunte nicht schlecht. Ina wusste nicht was los war. Sie hielten an. Da stand doch ein richtig süßes Häuschen einsam direkt am Waldrand. Es sah unbewohnt aus. Lasst es uns anschauen, meinte Claudia. Man konnte es kaum sehen da die Büsche und Gräser rundherum hoch gewachsen waren. Das kleine Holztor vom Jägerzaun quietschte als die Drei es öffneten. Das Haus war in roten Ziegelsteinen hochgezogen an denen Efeu hochrankte. Es sah sehr romantisch aus. Sie gingen um das Haus herum. Die angrenzende Terrasse vergammelte und 100 Meter hinter dieser Terrasse grenzte eine größere Weide die schon lange nicht mehr instand gehalten wurde. Die Zäune waren in großen Stücken abgerissen. Viel zu tun, meinte Ina, aber ihr Beiden könntet es schaffen. Sie schaute die Beiden an und wusste was sie fühlten. Marina schaute sich den Garten an und Claudia war schon wieder zur Haustüre gehuscht, in der Hoffnung, dass die Haustüre offen stände. Ca. 300 Meter weiter stand das nächste Haus, das bewohnt schien. Wollen wir hingehen und dort nachfragen, fragte Marina und drehte sich zu Ina und Claudia um. Die Drei gingen hin. Die Anwohnerin des Nachbarhauses konnte keine Auskunft erteilen aber gab den Drei die Telefonnummer des Hausbesitzers. Die Frau war so wie man sich eine Bilderbuch Omi vorstellt. Ina, Claudia und Marina bedankten sich und fuhren weiter. Den Rest des Tages waren Claudia und Marina mit ihrer Begegnung so tief im Gespräch versunken, das sie Inas Gartenparty nicht so viel Beachtung schenkten, wie Ina es verdient hätte. Ihr Garten war endlich fertig gestellt und das sollte gefeiert werden. Ein paar Nachbarn waren eingeladen und es gab Fleisch vom Grill mit Kartoffelsalat. Spät am Abend brachte Ina erst Marina und dann Claudia nach Hause. Sie wollte noch einen Augenblick mit ihrer Tochter alleine sein. Wie ich das vermisse, dachte Marina, meine Familie ist so weit weg und meldet sich auch kaum. Mit den Jahren ist Ina für Marina so was wie eine Ziehmutter geworden. Wenn Ina Claudia was mitbrachte vergaß Sie Marina nie. In den nächsten Tagen hatte Marina kaum Zeit. Sie rief bei dem Eigentümer des Häuschens an doch leider meldete sich keiner und so verging die Woche wie im Flug. Marina saß eines Abends auf der Couch um das Wochenende nun einläuten zu lassen, als das Telefon klingelte. Sie ging ran und eine ältere sympathische Stimme war am anderen Ende der Leitung und sprach, ich habe auf meinem Anrufbeantworter gesehen dass sie mich versucht haben zu erreichen? Wer ist denn da, fragte Marina. Hier ist Herr Baumann, sagte er. Ich überlege jetzt echt wieso ich Sie angerufen habe, meinte Marina peinlich. Baumann sprach, ich kann Ihnen nur sagen dass sie am Dienstag letzte Woche versuchten mich zu kontaktieren. Da ging Marina ein Licht auf, Sie schluckte und sprach dann recht schnell, Herr Baumann, sind Sie der Eigentümer des Hauses am Waldrand in Naundorf? Ja, sagte er. Meine Freundin und ich interessieren uns für das Häuschen. Kann man es mieten? Wir hatten Ihre Telefonnummer von der netten Nachbarin bekommen, sprach Marina neugierig schnell. Herr Baumann antwortet mit ja, es ist zu haben. Eigentlich wollte ich es verkaufen. Hatte auch schon inserierte aber ich habe mich nun doch entschlossen es zu behalten. Sie können es sich gerne anschauen. Marina gab einen kurzen quiekenden Jubelschrei von sich und antwortete, ja sehr gerne. Herr Baumann und Marina machten einen Besichtigungstermin aus, verabschiedeten sich und legten auf. Marina zog sich eilends um und ging mit schnellen Schritten zu Claudia. Sie wird sich freuen, dachte Marina. Sie klingelte. Claudia machte die Türe auf und Marina fiel Ihr jubelnd um den Hals. Sie hopste vor Freude und Claudia guckte Sie nur merkwürdig an. Wir haben einen Besichtigungstermin, jauchzte Marina. Was? Wo? Was ist passiert? Erzähl mir alles genau, antwortete Claudia fragend. Marina schilderte ihr Telefongespräch mit Herrn Baumann. Claudia guckte richtig verblüfft als ob sie es nicht glauben könnte. Doch es stimmt, entgegnete ihr Marina. Das wäre echt der Hammer wenn wir Glück hätten und dieses Traumhaus mieten könnten, antwortete Claudia strahlend. Sie setzten sich in die Stube, gackerten und quatschten noch stundenlang über dieses Ereignis. Am verabredeten Tag fuhren die beiden Frauen nach Naundorf zur Besichtigung ihres Traumes. Wie sieht es von innen aus? Vielleicht muss man zu viel reinstecken. Vielleicht ist die Miete zu hoch. Schaffen wir das? Fragen über Fragen standen offen, die die Beiden nur noch nervöser machten. So ging die Fahrt wie im Fluge vorüber. Lass einfach nur alles auf uns zukommen, beantworteten Sie sich tapfer. Ein netter Herr, Anfang 60, begrüßte sie und fing mit der Vorführung des Hauses an. Sie waren so begeistert. So eine große Wohnküche, sprach Marina begeistert und alles renoviert. Das Haus hatte 5 Zimmer, 2 Bäder, 1 Waschküche, 1 Küche, Telefonanschluss, Dachboden, Keller und Parkettboden. Dann war das anliegende Grundstück 10000 m2 groß. Tierhaltung erwünscht. Was wollten die Beiden mehr. Die Miete war erträglich. Sie griffen zu. Wir haben es, wir haben es, jubelten Claudia Ihrer Mutter entgegen. Wir könnten jetzt schon einziehen aber wir haben mit ihm aushandeln können, da wir ja noch Kündigungsfrist haben und es uns unmöglich ist 1 Haus und 2 Wohnungen gleichzeitig zu unterhalten. Wir haben daher 3 Monaten Zeit. Das ist doch klasse, entgegnete ihr Ina freudestrahlend. Sie kündigten Ihre Wohn-ungen und der Tag des Einzugs rückte immer näher. Es musste ja alles noch geplant werden und das Haus reno-vieren brauchten die beide Gott sei Dank nicht. Das Grundstück können wir nach und nach fertig machen, sagte Marina zu Claudia als die beiden packten. Sie halfen sich gegenseitig. Es war viel zu tun. Endlich, es war geschafft, als Claudia und Marina in Ihrer neuen Küche das letzte Geschirr auspackten. Kannst Du Dir das vorstellen dass wir so ein Glück hatten? Fragte Marina Claudia während sie im Schrank nach Lebens-mitteln durchstöberte. Eigentlich immer noch nicht, antwortete Claudia ihr geistesabwesend und hielt ein Paket Nudeln in der Hand. Claudia schlug Marina vor dass sie sich an den Rechner setzen sollte und sie würde uns eine Kleinigkeit kochen. Du musst die Inserate noch aufgeben, sagte Sie schnell hinterher als Marina schon am Rechner saß und im Internet nach geeigneten Zeitungen recherchierte, in der sie inserieren wollte. Sie gab einige Such-inserate auf und hoffte dass sie Samu schnell wieder finden würde, denn jetzt hätte er ein endgültiges zu Hause. Sie schaute aus dem Fenster und sah Drago auf der Koppel mit einem kleinen Pony, dass sie sich ausgeliehen hatten, rumtollen und träumte mit offenen Augen. Es klingelte, der Postbote grüßte kurz u. gab Marina einen Brief ab. Wer schreibt? Fragte Claudia als sie Ihren Indio streichelte während sie die Zeitung am Frühstückstisch las. Ein Monat war vergangen und sie hatten sich schon eingelebt. Es war herrlich dort. Sie hatten ein kleines Stück der Weide für Drago und das Pony fertig gemacht. Es ist ein Brief von meiner Rechtsanwältin, antwortete Marina ihr, als sie den Brief durchlas. Es ist mein Scheidungstermin. Der ist in 2 Wochen, steht hier. Das ist ja klasse, hat ja lang genug gedauert, antwortete Claudia ihr stirnrunzelnt. Die zwei Wochen vergingen überhaupt nicht. Es kam Marina so vor wie 4 Wochen. Das werde ich auch noch wuppen, dachte Sie als Sie sich auf dem Weg zum Bahnhof machte um endlich die Scheidung hinter sich zu bringen. Claudia konnte nicht mitkommen, da die Handwerker kommen wollten, die den kompletten Zaun fertig machen wollten. Das waren Männer aus der Nachbarschaft, die einen kleinen Bauernhof betrieben. Sie waren so nett und halfen uns. Da bin ich ja mal gespannt, dachte Marina geistesabwesend, als sie das Gericht betrat. Marina und Claudia kannten die Bauern gar nicht. Sie hatten von unserem Missgeschick der Weide gewusst und sich angeboten uns zu helfen. Marina stand vor der richtigen Türe als ihre Rechtsanwältin freundlich auf Sie zukam. Wir haben es bald geschafft, sagte Sie freundlich und siegessicher. Frau Salech, Marinas Rechtsanwältin, deutete Marina sich hier auf dieser Bank hinzusetzen und sich noch ein bisschen zu gedulden. Sie ging schon mal rein. Marina schaute auf als sie Schritte vernahm. Hier in den Gängen kann man alles hören weil es hier so hallt, dachte Sie. Es war Karl mit einer Frau an der Hand. Er nickte Marina kurz zu und die Frau tuschelte ihm ins Ohr. Es war schon ein komisches Gefühl den Mann wieder zu sehen mit dem man solange zusammen gelebt hatte, den man geliebt hatte. Denk an was anderes, mahnte Marina sich. Sie wurden aufgerufen und mussten in so einem kleinen Gerichtssaal Platz nehmen. Es ging alles schnell und schon eine halbe Stunde später waren sie durch. Marina atmete auf. Frau Salech reichte ihr die Hand und meinte, alles Gute und Sie können sich immer wieder melden, wenn Sie Hilfe brauchten. Da dachte Marina an Samu. Könnte Sie da Frau Salech irgendwie um Hilfe bitten? Sie traute sich nicht und ließ es erst mal auf sich beruhen. Marina ging mit einem eigenartigen Gefühl zur Bahn um schnell Claudia alles zu erzählen. Der Richter sprach Marina 400 Euro Unterhalt zu die Ihr Ex jeden Monat bezahlen musste. Claudia war begeistert, machte eine Flasche Sekt auf und sprach, willkommen im Club der Singles, Sie lachte mir freundlich zu und weißt Du was? Die Handwerker sind schon lange am arbeiten. Ich habe Ihnen versprochen etwas Essen zu machen. Heute Abend können wir feiern. Was hältst Du davon? Sie sah mich fragend an. Ja ist ok, antwortete Marina und ging in die Stube um ihr Erlebnis erst mal zu verdauen. Während es in der Küche brutzelte, saß Marina am Rechner und schaute ihre Mails nach. Keinerlei Antworten auf Ihre Inserate, dachte Marina traurig. Wo war Samu? Wer hat ihn? Geht es Ihm gut? Sie dachte bestimmt 10 Minuten als es klingelte. Mach bitte auf, rief Claudia Ihr zu und summte ein Liedchen vor sich hin. Marina öffnete die Türe und zwei stark verschmutzte Männer standen davor. Ach, Sie sind unsere Retter in der Not? fragte Marina und bat die Beiden ins Haus. Man konnte sie kaum erkennen. Sie waren so stark verschmutzt. Kommen sie, ich zeige Ihnen den Weg ins Bad. Dort können sie sich etwas säubern, lachte Marina die Männer an. Deckst Du bitte den Tisch? rief Claudia aus der Küche ihr zu als sie die Kartoffeln abschüttete. Marina deckte den Tisch im Esszimmer, welches sie noch nie benutzt hatten, da die beiden doch sowieso immer lieber in der Küche aßen. Zur Feier des Tages essen wir hier, rief Marina bestimmend. Es gab Schweinebraten, Kartoffeln mit Gemüse. Sie hatten heute Ihre Scheidung? sprach einer der Männer Marina an. Seine Stimme war sanft und beruhigend. Irgendwie nette Stimme, dachte Marina während sie zu Ihm aufschaute und mit ja antwortete. Er sah ganz niedlich aus, dachte sie und schaute ihm ungewollt etwas länger in seine Augen. Sie schaute sofort wieder weg. Er sagte, Sie haben sich richtig nett eingerichtet. Sie war freundlich zu Ihm obwohl sie jetzt Ihre Ruhe wollte. Dann sprach der andere Mann mit einer etwas unpassenden zu hohen Stimme, wir werden in ein paar Tagen fertig sein. Ist noch einiges zu machen aber Gott sei Dank haben wir genug Baumaterial. Wir danken Ihnen herzlichst sagte Claudia fröhlich. Sie hielten sich noch eine Zeitlang am Tisch auf um alles genau abzusprechen was getan werden musste. Die beiden Männer stellten sich als Rainer und Klaus vor. Claudia sprach von der abendlichen Party und die beiden Frauen luden, schon als Nachbarschaftsgeste, die beiden Männer ein. Der Abend brach an und die beiden Frauen hatten es auf der Terrasse richtig gemütlich und festlich hergerichtet. Der Abend verlief witzig. Ein paar Nachbarn waren gekommen und brachten eine kleine Gabe mit. Das ist hier so üblich wenn Neue hier einziehen, sagte Herr Bosch der 3 Häuser weiter wohnte. Sie lachten viel. Getrunken hatten sie auch einiges. Die anderen Nachbarn waren schon fort als nur noch Rainer, Klaus, Claudia und Marina alleine auf der Weranda saßen. Rainer und Klaus waren Brüder die den Nachbarhof mit Rindern geerbt hatten. Klaus war der jüngere der beiden, der sich auf Blumenzucht spezialisierte, stellte sich später heraus. Rainer, erinnerte sich Marina, als die beiden Frauen wieder alleine waren und sich über den hier gelungenen Abend unterhielten, liebte Tiere. Er wollte am liebsten einen Gnadenhof aufmachen, wenn das Finanzielle es zuließ. Die beiden Frauen unterhielten sich und gackerten noch bis in den frühen Morgen. In den nächsten Tagen wollte Rainer zwei Pferde abholen, die einer Bekannten gehörten, da diese mit den Pferden nicht zurechtkam, erzählte Rainer beiläufig, fiel Marina ein als sie über das Gespräch mit Rainer nachdachte, bevor sie dann doch richtig müde und kaputt einschlief. Die Weide war fertig und sah richtig gut aus. Drago und das Pony galoppierten den Hügel hinauf um Ihre Welt zu erkunden. Das war ein schöner Anblick, dachte Marina. Drago lief zum anderen Ende der Weide und wieherte. Er wieherte ein paar Mal bis von Irgendwo eine Antwort kam. Marina erschrak. Das ferne Wiehern kam ihr so bekannt vor. Sie schüttelte den Kopf und vergrub weitere Gedankengänge. Drago lief nervös am Zaun auf und ab und wieherte immer wieder. Das fremde Pferd antwortete nicht mehr. Claudia schaute Ihren Drago an und fragte sich stirnrunzelnt was mit Ihm los wäre. Ich weiß es nicht. Es ist seltsam, erwiderte Marina fragend zu Drago rüber. Das legt sich wieder, bestimmte Marina anschließend. Claudia und Marina waren gerade fertig mit dem abäppeln des Paddocks, worauf die beiden Pferde vorher standen. Hast Du schon etwas gehört? fragte Claudia Marina vorsichtig. Nein, antworte Marina etwas schroff. Sie wollte nichts mehr davon hören und wusste genau was Claudia meinte. Sie gab die Suche nach Samu auf. Wir müssen dem Pony langsam einen Namen geben denn ich denke wir behalten ihn, sagte Claudia. Das Pony war ein schwarz-weißes Shetlandpony und so süß. Es gehörte einem kleinen Mädchen das leider kein Interesse mehr hatte. Sie nannte es immer Pony. Es wird aber Zeit das der Kleine einen richtigen Namen erhält, dachte Marina. Was hältst Du von Snopy? fragte Marina. Ja, das gefällt mir, antwortete Claudia. So riefen beide "Snopy" und der Kleine schaute sogar zu den beiden Frauen rüber. Ok, er mag den Namen, lächelte Claudia und Drago war an dem Tag so nervös. Er fand keine Ruhe und lief immer am Zaun entlang. Morgen schauen wir dort mal nach, sagte Claudia, vielleicht ist dort etwas. Es hupte und die beiden Frauen erschraken als sie Rainer und Klaus scharf bremsend vorm Haus, im Wagen ankommen sahen. Kommt ihr mit? fragte Rainer, wir wollen Euch unsere neuen Errungenschaften zeigen. Sind heute angekommen, erwähnte Klaus schnell und aufgeregt. Ja gerne, sprudelte es aus beiden Frauen raus. Sie schauten noch mal ob das Gatter richtig abgesperrt war, setzten sich zu den Männern ins Auto und fuhren ab. Sie fuhren auf einen etwas älteren Bauernhof zu. Man merkte dass dort reine Männer-wirtschaft herrschte. Ein paar Angestellte grüßten freundlich und arbeiteten weiter. Dort war ein größerer Stall der offensichtlich leer war. Die Rinder waren wohl schon angeweidet, dachte Marina, als sie sich umschaute. Ein Schäferhund kam ihnen entgegen und wedelte mit dem Schwanz. Rainer streichelte ihn kurz und sagte zu den Frauen, kommt, hier um die Ecke stehen sie. Ein Pferd wieherte und Marina blieb erschrocken stehen. Claudia schaute sie fragend an. Was ist los, sagte sie. Marina schüttelte ihren Kopf und sie gingen weiter. Sie standen vor einem Koppelzaun und Peter rief die beiden Pferde. Er versuche es zumindest, da sie die Pferde noch nicht kannten. Sie hörten ein fernes wiehern und Claudia rief erschrocken, das ist mein Drago, man hört ihn bis hierher. Die beiden gerufenen Pferde kamen dem Zaun entgegen galoppiert und eins antwortete Drago. Marina erschrak und erkannte dieses Pferd. Samu, schrie sie auf und ihr kamen die Tränen. Claudia wurde leichenblass und sagte, Drago hat Ihn schon lange erkannt. Marina lief bitterlich weinend auf Samu zu. Er erkannte sie und die beiden schmusten am Gatter. Rainer und Klaus staunten sehr und wussten nicht was los war. Immer noch blass schaute Claudia Rainer an und sagte Ihm das dieses Pferd dort, Marinas vermisster Samurai sei. Sie erzählte Ihm in groben und abge-kürzten Zügen Marinas Geschichte. Marina konnte währenddessen nichts mehr sagen. Sie stand mit glänzenden verheulten Augen bei Ihrem Samu und beachtete niemand mehr. Ich habe Dich solange gesucht. Ich lasse Dich nie wieder los und Du wirst bald wieder bei uns sein. Drago erwartet Dich schon und einen ganz neuen Freund namens Snopy bekommst du auch noch, sprach Marina Samu strahlend vor Erleichterung an. Das andere Pferd war eine Schimmelstute namens Sabrina. Sie war schon älter aber hübsch sah sie aus. Das war wohl eine Hannoveraner Stute, dachte Marina während sie Samu streichelte. Na das ist ja wohl ein starkes Stück sprach Rainer der sich erst einmal hinsetzen musste und das alles noch nicht begriffen hatte. Was machen wir nun, sagte Klaus. Ich werde Euch Samu abkaufen natürlich, entgegnete ihm Marina selbstbewusst. Lasst uns in Ruhe darüber reden während wir einen Kaffee trinken. Was haltet Ihr davon? fragte Rainer die beiden Frauen freundlich. Sie gingen ins Haus und plauderten und erzählten noch ein paar Stunden. Sie hatten eine passende Lösung gefunden und diese vertraglich festgelegt. Man merkte das Marina aus sich raus kam. Diese Geschichte hatte Ihr so viel Steine auf Ihre Brust gelegt, dass sie sich oft zurückzog und etwas härter geworden war. Sie ist wie neugeboren stellte Claudia fest und freute sich riesig. Am nächsten Tag standen beide Frauen sehr früh auf, deckten den Tisch und warteten auf Ihren Besuch. Ein Wagen fuhr aufs Grundstück. Sie eilten aus dem Haus, dem Wagen entgegen. Rainer hielt an und parkte den Hänger so dass die Pferde gut aussteigen konnten. Das Gewieher der Pferde ging los. Die beiden Frauen lachten und freuten sich so das Marina so nervös wurde und alles fallen ließ was sie anfasste. Rainer und Klaus holten die Pferde aus dem Hänger und Drago kam im gestreckten Galopp aufs Gatter zu. Marina und Claudia stellten Samu und Sabrina mit auf die Weide. Es war herzereisend wie die Pferde sich begrüßten und tollten. Sabrina stand erst einmal abseits und ging langsam auf Drago und Snopy zu. Sie wieherte und Drago flämmte. Rainer, Klaus, Marina und Claudia lachten lauthals. Es war mittlerweile klar dass die vier Pferde sich gut verstehen würden. Keines wurde böse oder ausfallend. Die Vier beobachteten die Pferde noch etwas, ließen sie dann in Ruhe und gingen an den gedeckten Frühstückstisch. Sie saßen eine Weile am Frühstückstisch und beobachteten die Pferde. Ach ist das idyllisch hier, dachte Marina zufrieden. In Rainer und Klaus hatten die beiden Frauen, Freunde gefunden. Am Vortag wurde vertraglich festgelegt, dass in Zukunft die Frauen Pferde und die Männer alle anderen Tiere, aufnehmen würden. Wenn mal wieder Tiere gerettet werden müssen, hickste Marina jauchzend in die Runde und die vier lachten schallend los. Es war so gemütlich das Marina in Gedanken versunken Claudia zuflüsterte. Claudia, mein Traum ist wahr geworden, erinnerte Marina Claudia. Die beiden Frauen strahlten sich an, kaum fassbares Glück Sie doch hatten. Gib dich und deine Träume niemals auf!

 

 

 

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8.  ©Dream ?, or detours to happiness

 

Marina, tall, blond, sporty type, in her mid-30s, was recently happily married to her Karl. They got along well. It was love at second sight. Karl, in his late 50s, tall, a little squat, was bald and had bright blue eyes. He was the owner of a restaurant. The two worked around the clock, going to the Baltic Sea on the weekends. Only an hour away, in Rosenhagen you had your caravan set up all year round. It was wonderful there. It was their domicile and you made the most of every free minute. The first years of marriage went by in a flash. But after a few years it turned out that Karl and Marina had little in common. He loved to lie on the beach for hours, ride a bike and read, but unfortunately Marina could hardly persuade him to do anything else. Marina, however, expected more from their marriage. My life should start slowly, as he had promised me before marriage. I would really like to have a child with him because I love him. There is nothing more beautiful in the world than having a child from a man you love, she thought. Karl, however, wanted nothing to do with his promises. He didn't care what she felt. Over time, Marina noticed that she conformed to Him. She lived his life and not yours. Your wishes were never asked or discussed. Marina was getting more and more unhappy. She asked herself the question: was that all? Should it go on and on? You weren't allowed to have an animal either. Especially Marina, who is so fond of animals. He didn't want any and that's it. Those were his rules and they had to be followed. Without discussion, Karl had a vasectomy done overnight. That was his biggest mistake that Marina had never really forgiven him. Marina's opinion was unimportant and not accepted. Now and then he tried to put you off with material things, his choice. Or so it seemed to her. That wasn't the life she wanted. Marina wasn't interested in material things. She ultimately had to bury her dreams and desires. So Marina came up with the idea of at least making a dream come true and buying a horse. An animal that I can love, look after and care for. I've always loved horses, she admitted. One evening Marina was sitting at the computer, surfing the web without thinking and had landed on a horse's page. There was a picture of a thoroughbred to be saved. Marina fell in love with his faithful eyes and wrote to the seller that she was interested. Without discussing it with her husband, she bought him. Oh, was she afraid to tell Karl that. He'll understand, Marina thought to herself. Then he will surely be happier because I am happy. So Marina postponed this thought until she had a good opportunity to tell him. I was so happy back then, I was looking forward to my horse's arrival, she said one day. The day was getting closer. Marina was getting more and more nervous. Since I make my own money, she thought, I can easily manage the finances. I remember exactly, said Marina. It was a Saturday morning. Marina drove to the prearranged place the seller had mentioned. A car with a trailer was parked in the large parking lot. That had to be him. Marina walked towards the trailer. The tarpaulin was open. The horse Samu turned her head when she made himself noticed. There was that loyal, life-like look again, scrutinizing you carefully. Marina greeted the seller and they drove to the riding stables together. A few days earlier, Marina had rented a box there. Arrived at the stables, the salesman got Samu out of the trailer. Marina was frightened! He was very emaciated, full of ticks, looked unhealthy. His eyes were cloudy, his mane was nibbled off and Samu was paralyzed. But you could see that he used to be a proud animal. Samu was a well-known racehorse who made a lot of money for the owner. But when he could no longer walk, you doped him and let him continue to race anyway. Then Samu was finally flat and couldn't run a race anymore. The racing team owner then wanted to give it to the skinner. It was no longer worth anything to him. By persuading other people, he gave Samu another chance and sold him to private. Then Samu came to an old gentleman who let him vegetate in the pasture. The old man died and so Samu came to Marina. She put Samu in his box and called for a vet. The doctor said it would be hopeless. The other adjusters agreed. It would be better for Samu to put him to sleep. Marina drove home with gloomy thoughts. Fortunately we have vacation tomorrow. Then I could take care of Samu, she thought. Marina knew that Karl wanted to go to the sea with her for a few days. In the evening she finally revealed to him that she had bought Samu. A stone fell from Marina's heart. She was happy to have said it and hoped to talk to Karl about it. Maybe he knows what we can do, she thought hopefully. Karl didn't listen at all. He didn't care. Marina was alone with her problems. For him it was unacceptable and not worth talking about. He just told her she knew what to do. The next morning Marina drove to the stable. She had finally given up hope too. She put Samu on a small demarcated paddock to clean his box. Samu could barely walk. He was certainly in great pain. The other adjusters looked angrily at Marina from the side and whispered. Samu tried to graze a little, but he hadn't moved a bit. It's over, thought Marina, I have to give it up. She went to him, stroked him and sat a few meters in front of him on the grass. Marina looked at him carefully. He was a brown gelding with a black mane, such a pretty face, she mused. What was that? Samu raised his head, looked at Marina. He cried. She saw his tears. It was so heartbreaking. She had never seen a horse cry before. He tried to walk towards Marina step by step. She couldn't move in amazement and surprise. He suddenly stood in front of her and nudged her. She looked into his beautiful eyes and suddenly knew what to do. Marina looked at him with tears in her eyes and said we can do it. That caused trouble at home, she knew that, but suddenly she didn't care. She felt that she had found a loyal friend in Samu. Marina got up and called her husband. She told him that she was going to the clinic with Samu. Still hoping that Karl will stand by her. He just laughed cheekily, insulted her meanly and said clap your horse on the wall. Those harsh words hurt her very much. Marina just hung up and knew that she had put her marriage at risk. She didn't care. She had set a goal and finally thought of herself. Marina called Claudia to ask if she could come with me as an assistant. Claudia, Marina's best friend, was of medium height, very slim and had dark long hair. She was in her early 30s and very fond of animals. The two had met years ago and realized that they had a lot in common. Claudia was there immediately and tried to hide her tears when she saw Samu in this state. Cheer up, said the two. They arrived at the veterinary clinic 2 hours later. Marina saw that this clinic was a special clinic for racehorses. Samu was examined and the professor gave Marina hope. Samu was supposed to have an operation on both legs and then had to stay there for another 10 days and recover. That'll be expensive, said Claudia. I saved something. Then I have nothing more, but Samu is worth it to me, replied your Marina. While Samu was being examined, a snobby lady came down the aisle with a black thoroughbred horse held by a man. The horse looked so gorgeous. Claudia and Marina looked at him casually as the lady approached the professor, looking at Samu and shouting loudly through the corridor. This is King Rupert, Professor do you know who that is? she called afterwards arrogantly. This is a first class racehorse. Do they actually know what kind of gold they think they are, they said to Marina in an impudently cheeky way. What is he doing here and where is the owner? she said afterwards and looked around. The professor just turned to her and said in a calm voice, I'll come to you in a moment. Marina proudly replied that this is my horse and its name is Samurai. Marina wanted Samu to forget his past very quickly and that is why he was immediately renamed. Claudia said, amazed at the cheeky comment from this woman, what kind of imaginary cow was that? I bet that's one of the racing team owners and the man is her slave. The two laughed, stayed a little longer in the clinic and finally drove home. Karl and Marina went on a short vacation at the sea for a few more days. It was the most unbearable days of your life, Karl grumbled almost every day. She couldn't please him, he let her feel that she had kept Samu. He threatened to break up if Marina didn't give Samu away. It could have been so nice if he had been a little more understanding. What else do I have? I'm already doing without everything else. I am there for him. I gave up everything for him. I keep my horse from my own money. He wouldn’t have to do without anything, she said openly and angrily when she lingered alone in her beloved Hollywood swing. Karl was a dominant and self-confident man. Everything always had to go his way. Karl and Marina were so happy in the beginning. Why couldn't it stay like this, she continued to think, and then dreamed of better times. At the end of the vacation Marina had a hard time persuading Karl to come and pick Samu up. The whole way he grimaced like 10 days of rain. When she arrived at the clinic, she happily ran up to Samu. Karl waited in the car. She had hardly recognized Samu. The professor came up to Marina and told her with beaming eyes that Samu would be grateful to her for life and that he had a great character. He could walk again and looked a lot better. Karl looked at the clock when Marina wanted to tell him the bubbly and quickly ran to the car. Come on, we have to go, he contradicted without even looking her in the eye or even listening to her. Marina put Samu lovingly on the trailer and off we went home. The other adjusters didn't look bad and hadn't recognized him either. He who laughs last laughs best, thought Marina secretly and was very proud. She ignored Karl. He tapped his watch with his finger again to tell her that they ran out of time. He wanted to go home. Er würdigte Samu keines Blickes. Aus Frust ließ Marina sich extra Zeit, verpflegte Samu zärtlich und konnte anschließend beruhigt nach Hause fahren. Das war das erste und letzte Mal das Karl mit ihr zum Stall gefahren ist. Sie hat sich das zwar anders versprochen aber es machte ihr schon gar nichts mehr aus. Mit der Ehe ging es zusehends bergab. Sie hatten sich fast täglich gestritten. Marinas einziger Lichtblick war ihr Samu der ihr viel Freude und Kraft gab. Reiten durfte Marina ihn noch lange nicht. Das war ihr absolut nicht wichtig. Marina ging mit Samu täglich immer ein Stückchen mehr spazieren bis er wieder fit wurde. Es ergab sich das Marina und Claudia eine schöne große Ganzjahresweide, mitten im Wald anpachten konnten. Marinas und Claudias größtes Erlebnis war als Sie Ihre beiden Pferde das erste Mal gemeinsam auf der großen Weide laufen ließen. Die Pferde hatten 2 ha Land zum rumtollen und waren glücklich und zufrieden. Dort hatten Sie zuvor einen Offenstall aufgebaut, dass die Pferde sich unterstellen konnten wann sie wollen. Claudias Pferd Drago)war ein Dülmener Wildpferd. Er war ein kleiner witziger Wallach, in verschiedenen Grautönen mit einem typischen Aalstrich versehen. Die beiden Frauen konnten sich nichts Schöneres vorstellen als täglich bei den Pferden auf der Weide zu sein. Im Sommer wurde morgens auf deren Weide gefrühstückt. Marina erinnerte sich plötzlich wieder das dieses Leben ihr Kindheitstraum war. Sie hatte ihre Träume ganz und gar vergessen. Sie wollte schon immer aufs Land ziehen. Am liebsten hier bei den Pferden wohnen. Es fehlte nur noch ein kleines Häuschen hier mitten in der Idylle. Das Leben ist kein Wunschkonzert. Es kommt immer anders als man denkt, entschuldigte Sie ihre vergessenen Träume. Es wurde langsam unerträglicher und zusehends schlimmer für Marina mit ihrem Mann zu leben, mit Ihm auszukommen. Wie schon vorhergesehen kam der Tag der Trennung. Nach 11 Jahren Ehe war es vorbei. Marina fiel in ein tiefes Loch weil Sie am wenigsten in wirklich damit gerechnet hat. Ja, drüber nachgedacht aber nicht umgesetzt, um das Finanzielle machte Marina sich keine Gedanken da Sie ja Ihren Job in seiner Gaststätte hatte. Ihr wurde anfangs nicht bewusst dass Sie die Arbeit verlieren könnte. Sie wollte das Geschehen einfach nicht wahr haben da Sie Ihren Mann ja täglich sah. Gott sei Dank habe ich meine Freundin die immer hinter mir steht, dachte Sie. Warum ist mein Mann nicht so, fragte Sie sich ständig. Nach kurzer Zeit war es Ihr klar dass alles vorbei war. Sie suchte und fand schnell eine kleine niedliche Wohnung mitten in der Stadt, zog bei Ihrem Mann aus und lebte alleine. Das war eine riesige Umstellung für Marina und eine ganz neue Erfahrung mit der Sie eine längere Zeit nicht klar kam. Da Marina nicht ganz alleine leben wollte, rettete Sie 2 Katzen die ertränkt werden sollten. Die Bauern auf dem Lande sind so. Für die ist es alltäglich Katzen umzubringen die ungewollt ankamen. Anstatt ihre Hofkatzen zu sterilisieren, dachte Marina, bringen sie die Tiere lieber um. Ich verstehe die Menschen einfach nicht und der Kampf ist so aussichtslos, da diese Bauern ihren Sturkopf haben. Marina taufte Ihren Kater Adolf, weil er einen kleinen schwarzen Schnauzer direkt um sein weißes Mäulchen hatte. Er war ein Kater im Kuhdesign und sehr lieb. Ihre Katze nannte sie Baby. Sie war klein, zierlich und süß. Sie war schwarz mit weißem Bauch und an den Beinchen hatte sie weiße Flecken. Die Beiden lebten sich schnell ein und Marina war froh sie zu haben. Sie taten Ihr gut. Tiere merken es wenn es einem schlecht geht, sagte Marina kürzlich, Sie sind treu und immer für einen da. A long time passed. It became unreasonable for Marina to keep her job in her husband's restaurant because her husband already had a new one. She could hardly bear that, and finally left her old life to start a completely new one. Marina had reached the end and saw no more future. If I hadn't had my girlfriend and my animals, I would have given up, she recently admitted to herself. Marina was doing really badly. From then on everything went downhill with her. First you had to give up your dream pasture, then sell your car and finally you had to sell your valuables. Marina and Claudia kept their horses with a farmer in the hope of better times. She was getting worse and worse financially. She could no longer afford Samu's stable costs. She did not receive unemployment benefits because her husband earned too much. But Karl did not support you either. He couldn't help her because his shop wasn't throwing anything anymore, he replied one day on the phone. Marina had sunk deeply, unemployed and without a purpose. Finding work was very difficult because she wasn't the youngest anymore. She was in a black tunnel with no exit. She saw no light, only darkness. It was so hopeless. She had lost friends too. She locked herself in at home and didn't want to see anyone anymore. To her horror, she also gained a lot of pounds because she hardly went out. It was just merged with your computer. The only person she saw was her friend Claudia, who was not doing well financially. Half a year passed without much change. Of course, the debt grew too. Marina's financially so bad that she desperately loaned Samu for half a year just so she wouldn't have to sell him. The urge to move out of the city grew stronger. Marina's phone had to be turned off. They threatened to turn off the electricity. But she was also too proud to ask for help. Who could she have asked. There was nobody left who you could ask. Her friend was unemployed herself and tried to make ends meet with great difficulty. They helped each other with the food. If one had nothing, the other helped and vice versa. When others were in poor financial shape, I helped when I was fine. When I was needed, I was there. Where were these people? I could have used friends or family. None of them were there for me. One can only learn from it, she told herself to reassure herself. When Marina was taking a little walk through the city, she noticed that her friends and acquaintances were walking past her without greeting her. Marina had never done any harm to these people. She didn't understand. That hurt. That was a blow in the neck. She didn't deserve that. The next day she sat at her computer again and said to herself that many separate partners are experiencing such a situation. I'm not the only one in the world with problems like this. These very words built something up for Marina. Over time, she became noticeably calmer, cried less and slowly began to plan. I've found myself, she suddenly realized. It took, that's true. Have I forgotten my dreams? I can change anything if I want. I must and will get my life under control, she announced your new life full of optimism. Days later she sat down with Claudia to plan the future. They both decided that when enough money came together they would look for a cottage with willow to rent. They dreamed with their eyes open. Since you both have a clue in the inn, you could open a small village tavern. This went on all night and for the first time in a long time, Marina was really enjoying being a part of life again. Her stomach ached with laughter, her planning, until later in the night, always weird and funny. You fooled and tied your future together. It is clear that in life you always get obstacles in your way, especially when you want to fight. At least that was the experience Marina had to experience. It was frustrating, but that didn't stop Marina. On the contrary, especially now. I am going self-employed. Yes, that's the idea, you thought, I'm opening an online business. She scraped together the last of the money to settle your outstanding phone bill. Then she filed for divorce and with the help of the lawyer she finally received unemployment benefits. That was a start. Your other debts could not be paid yet, but you could meet her daily livelihood. Unfortunately, there was not enough money to get Samu back. It turned out that Marina had to pick up Samu because this acquaintance, whom Samu had borrowed, couldn't get along with him. What do I do now, thought Marina. It was there again as at the beginning. She placed Samu under a well-known farmer who knew about Marina's situation and wanted to take advantage of it. Marina found out later. Marina knew that she couldn't pay for Samus' costs, but was still confident and believed in herself. Finally, after only 2 months of unpaid stall rent, the farmer took her Samu from her. He pressured you with threats to sell Samu. Her hands were tied. Marina knew that the farmer was legally right. She had to be strong now and she had no choice but to fight and wait to surrender to your fate. Step by step she went the ways that she had to take in order to put her independence into practice. Until now, Marina couldn't imagine how helpless she was. Every day in the fear that Samu was no longer alive or maybe was sold to bad people, robbed her of her mind and she pushed this thought aside very quickly. She had tried so much. She had advertised, asked the police what she could do and asked for help but nothing came. It was bewitched. I'll repeat myself to Samu, she promised herself firmly and with this beautiful thought Marina fell asleep when she was tired in bed, then fell asleep peacefully. The sun shone on her face. Where was she? She was walking towards a wonderful house. Horses were grazing next to this cute house. Her friend came up to her beaming with joy. Suddenly she was in a kitchen with a large window facing the courtyard. A cake was in the oven. She's been there before. It looked so real when she woke up frightened and sadly realized that it was just a dream. It wasn't the first time that she dreamed of this little house. Marina jumped up, sat down at her computer and did some research. She had seen this house somewhere before, she knew that. She sat at the computer for hours but found nothing. She gave up for the first time and took care of the problems of reality. Her independence robbed her for most of the day and it was a good thing. It was slowly improving. Her online business began to flourish, but it took a little time for money to come in. In any case, the first step had been taken. Every night Marina dreamed of this little farmhouse with the paddock next to the house. It was so real. She didn't want to wake up to explore this area deeper. Perhaps then you would learn more. As always, she woke up when it looked like she wanted to leave. Later she dreamed that you and your friend were coming back from your ride, the breakfast table outside on the terrace was set and you were beamed by men who were waiting for you. She couldn't see his face. Peng, Marina woke up at that very moment when she wanted to recognize the face of the one man who seemed so familiar to her. The next day Claudia and Marina talked about this recurring dream. It was to be your fate, Marina just knew that. Claudia and Marina were having fun and called the hotline of a card reader to find out how he would interpret their future. He told Marina that a move was imminent and that there would be a new man in her life. The two women then made fun of this prognosis and didn't really believe in it. One day, when the two women were looking for houses on the Internet again, Marina gave a short scream. She pointed to a small picture in an ad. That's it, she said, startled and astonishing, that's the little house from my dream. Please read the ad right through, replied Claudia. Unfortunately, this house is only for sale and we cannot afford that. Marina got impatient and shifted back and forth in her chair. She knew that Claudia was right, but nevertheless she wrote to this agent about her interest in this little farmhouse. There was no answer and so they forgot this letter. They had the right oarlock in mind. You could work from home. Marina's house cats would get along with Claudia's outdoor cat, Indio, the beautiful. Indio was a black male with an incredibly soft fur. At that time he ran up to Claudia. The two had searched and found each other. Claudia also lived alone. Her husband died a few years ago. She also had a difficult time. Her horses right by the house, which she could look after herself, thought Marina, in order to quickly get other thoughts. Enough space to be able to do handicrafts too. Yes, that's it. The two women liked to do handicrafts in their free time. The woman is herself, Claudia used to say. They could then afford a small car as soon as business was good. The most important thing was that they could save electricity, water and everything else because they wanted to rent their dream home together. The two were together a lot, both privately and professionally, and got on well. Maybe at some point I'll be able to fall in love all over again, thought Marina, as she lay on the sofa and dreamed up to the ceiling, while Claudia had disappeared into the kitchen to get the freshly brewed coffee. But I want to wait until I can finally stand self-confidently on my own two feet again, she thought afterwards when Claudia brought the coffee. It was a Sunday morning when Claudia's mother, Ina, picked them up. They wanted to have a good day. Spring had finally come. Ina was a funny and spirited woman who was always on the move. She announced a surprise to Claudia and Marina. The three of them were happy, exuberant and in good spirits. They drove out into the country. That doesn't exist, Marina suddenly started up, stop Ina, please stop. Claudia look! Claudia was amazed. Ina didn't know what was going on. They stopped. There was a really cute little house, lonely, right on the edge of the forest. It looked uninhabited. Let's take a look, said Claudia. You could hardly see it because the bushes and grasses had grown tall all around. The small wooden gate of the hunter's fence creaked when the three opened it. The house was raised in red bricks with ivy entwined. It looked very romantic. They went around the house. The adjoining terrace was rotting and 100 meters behind this terrace bordered a larger pasture that had not been maintained for a long time. The fences had been torn down in large pieces. A lot to do, said Ina, but you two could do it. She looked at the two of them and knew what they were feeling. Marina looked at the garden and Claudia had already rushed to the front door, hoping that the front door would be open. The next house, which seemed to be inhabited, was about 300 meters away. Do we want to go and ask there? Asked Marina and turned to Ina and Claudia. The three went. The resident of the neighboring house could not give any information but gave the three of the house owner the phone number. The woman was like you would imagine a picture book grandma. Ina, Claudia and Marina thanked them and drove on. For the rest of the day, Claudia and Marina were so deeply involved in their meeting that they didn't pay as much attention to Ina's garden party as Ina deserved. Her garden was finally finished and that should be celebrated. A couple of neighbors were invited and there was meat from the grill with potato salad. Late in the evening Ina brought Marina first and then Claudia home. She wanted to be alone with her daughter for a moment. How I miss that, thought Marina, my family is so far away and hardly ever answers. Over the years Ina has become something of a foster mother for Marina. When Ina Claudia brought something with her, she would never forget Marina. In the next few days, Marina hardly had any time. She called the owner of the house but unfortunately no one answered and so the week went by in a flash. Marina was sitting on the couch one evening to ring in the weekend when the phone rang. She answered and an older, sympathetic voice was on the other end of the line and said, I saw on my answering machine that you tried to reach me? Who's there? Asked Marina. Here is Herr Baumann, he said. I'm really wondering why I called you, said Marina, embarrassed. Baumann said, I can only tell you that you tried to contact me on Tuesday last week. Then a light came on to Marina, she swallowed and then spoke very quickly, Mr. Baumann, are you the owner of the house on the edge of the forest in Naundorf? Yes, he said. My girlfriend and I are interested in the house. Can it be rented? We got your phone number from the nice neighbor, said Marina quickly, curiously. Mr. Baumann answers with yes, it is available. I actually wanted to sell it. I had already advertised but I have now decided to keep it. You are welcome to take a look. Marina gave a short shriek of cheer and replied, yes, very much. Mr. Baumann and Marina made an appointment for a viewing, said goodbye and hung up. Marina quickly changed clothes and walked quickly to Claudia. She'll be happy, thought Marina. She rang the doorbell. Claudia opened the door and Marina fell cheering around her neck. She was jumping for joy and Claudia just looked at you strangely. We have a viewing appointment, shouted Marina. What? Where? What happened? Tell me everything exactly, answered Claudia questioningly. Marina described her telephone conversation with Mr. Baumann. Claudia looked really amazed as if she couldn't believe it. But it's true, replied Marina. That would be really awesome if we were lucky and could rent this dream house, replied Claudia beaming. They sat down in the room, cackled and chatted for hours about this event. On the agreed day, the two women drove to Naundorf to see their dream. How does it look inside? Maybe you have to put too much into it. Maybe the rent is too high. We can do it? Questions about questions were open that only made the two of them even more nervous. So the journey went by in a flash. Just let everything come to us, you answered bravely. A nice gentleman in his early 60s greeted them and started demonstrating the house. They were so excited. Such a large eat-in kitchen, said Marina enthusiastically, and everything was renovated. The house had 5 rooms, 2 bathrooms, 1 laundry room, 1 kitchen, telephone connection, attic, cellar and parquet floor. Then the adjacent property was 10,000 m2 in size. Animal husbandry is desirable. What more did the two of them want. The rent was bearable. They took it. We have it, we have it, Claudia cheered at her mother. We could move in now, but we were able to negotiate with him because we still have notice and it is impossible for us to maintain 1 house and 2 apartments at the same time. We therefore have 3 months. That's great, Ina replied, beaming with joy. You gave notice of your apartment and the day you moved in was getting closer and closer. Everything still had to be planned and, thank God, they didn't need to renovate the house. We can finish the property little by little, said Marina to Claudia as the two of them were packing. They helped each other. There was a lot to do. Finally, it was done when Claudia and Marina unpacked the last of the dishes in their new kitchen. Can you imagine that we were so lucky? Marina asked Claudia while she was rummaging through the closet for groceries. Actually still not, Claudia replied absently, holding a packet of pasta in her hand. Claudia suggested to Marina that she should sit down at the computer and she would cook us a little something. You still have to place the advertisements, she said quickly afterwards when Marina was already at the computer and researched the Internet for suitable newspapers in which she wanted to advertise. She gave up a few search ads and hoped that she would find Samu again quickly, because now he would have a permanent home. She looked out the window and saw Drago in the paddock with a little pony that they had borrowed, romping around and dreaming with open eyes. The doorbell rang, the postman said hello and Marina delivered a letter. Who writes? Claudia asked as she stroked her Indian while reading the newspaper at the breakfast table. A month had passed and they were already settled in. It was wonderful there. They had prepared a small piece of pasture for Drago and the pony. It's a letter from my lawyer, Marina replied as she read through the letter. It's my divorce date. It's in two weeks, it says here. That's great, it took long enough, Claudia replied with a frown. The two weeks didn't go by at all. It seemed like 4 weeks to Marina. I'll say that too, she thought as she made her way to the train station to finally get the divorce over with. Claudia couldn't come with me because the craftsmen wanted to come to finish the entire fence. They were men from the neighborhood who ran a small farm. They were so nice and helped us. I'm curious about that, thought Marina absently when she entered the courtroom. Marina and Claudia didn't even know the farmers. They knew about our mishap in the pasture and offered to help us. Marina was standing in front of the right door when her lawyer approached you in a friendly manner. We'll be there soon, she said in a friendly manner and confident of victory. Mrs. Salech, Marina's lawyer, indicated to Marina to sit down here on this bench and to be patient a little longer. She went in before. Marina looked up when she heard steps. You can hear everything here in the corridors because it echoes that way, she thought. It was Karl with a woman by the hand. He nodded briefly to Marina and the woman whispered in his ear. It was a strange feeling to see the man again, with whom one had lived together for so long, with whom one had loved. Think of something else, Marina reminded herself. They were called and had to take a seat in such a small courtroom. It all happened quickly and half an hour later they were through. Marina let out a sigh of relief. Ms. Salech held out her hand and said, all the best and you can always get in touch if you needed help. Then Marina thought of Samu. Could you somehow ask Mrs. Salech for help? She didn't dare and let it go for now. Marina went to the train with a strange feeling to quickly tell Claudia everything. The judge awarded Marina 400 euros alimony that her ex had to pay every month. Claudia was thrilled, opened a bottle of champagne and said, welcome to the singles club, she gave me a friendly laugh and you know what? The craftsmen have been working for a long time. I promised to make you some food. We can celebrate tonight. What do you think about? She looked at me questioningly. Yes is ok, answered Marina and went into the room to digest her experience first. While it was sizzling in the kitchen, Marina sat at the computer and checked her emails. No answers whatsoever to your advertisements, thought Marina sadly. Where was Samu? Who has it Is he alright? She was probably thinking 10 minutes when the doorbell rang. Please open up, Claudia called to her and hummed a little song to herself. Marina opened the door and two very dirty men stood in front of it. Oh, are you our savior in an emergency? Marina asked and asked them both into the house. You could hardly see them. They were so dirty. Come on, I'll show you the way to the bathroom. There they can clean up something, Marina laughed at the men. Will you cover the table, please? Claudia called to her from the kitchen as she shook off the potatoes. Marina set the table in the dining room, which they had never used before, as the two of them always preferred to eat in the kitchen anyway. We're going to eat here to celebrate the day, Marina called out decisively. There was roast pork, potatoes with vegetables. Did you have your divorce today? said one of the men to Marina. His voice was soft and soothing. Kind of a nice voice, thought Marina while she looked up at him and answered yes. He looked very cute, she thought, and involuntarily looked into his eyes a little longer. She immediately looked away again. He said you made a really nice set up. She was kind to him although she wanted your peace now. Then the other man spoke in a slightly incongruous high-pitched voice, we'll be ready in a few days. There is still a lot to be done, but thank God we have enough building materials. Thank you very much, Claudia said cheerfully. They stayed at the table for a while to discuss everything exactly what had to be done. The two men introduced themselves as Rainer and Klaus. Claudia spoke of the evening party and the two women invited the two men, already as a neighborhood gesture. The evening was breaking and the two women had made it really cozy and festive on the terrace. The evening was funny. A couple of neighbors had come and brought a small gift with them. It's so common here when new people move in, said Mr. Bosch, who lived 3 houses away. They laughed a lot. They had also drunk quite a bit. The other neighbors were already gone when only Rainer, Klaus, Claudia and Marina were sitting alone on the Weranda. Rainer and Klaus were brothers who inherited the neighboring farm with cattle. Klaus was the younger of the two who specialized in floriculture, it turned out later. Rainer, remembered Marina, when the two women were alone again and talked about the successful evening here, loved animals. Most of all he wanted to open a sanctuary if the financial situation allowed it. The two women talked and cackled until the early hours of the morning. In the next few days Rainer wanted to pick up two horses that belonged to an acquaintance because she couldn't get along with the horses, Rainer said casually, and Marina remembered when she thought about the conversation with Rainer before she fell asleep really tired and broken. The willow was ready and looked really good. Drago and the pony galloped up the hill to explore their world. It was a beautiful sight, thought Marina. Drago ran to the other end of the pasture and neighed. He neighed a few times until an answer came from somewhere. Marina was frightened. The distant neigh sounded so familiar. She shook her head and buried more lines of thought. Drago paced nervously up and down the fence, neighing over and over again. The strange horse no longer answered. Claudia looked at your Drago and frowned, wondering what was going on with him. I dont know. It's strange, Marina replied questioningly over to Drago. That'll go away again, certain Marina afterwards. Claudia and Marina had just finished scraping the paddock, where the two horses were standing before. Have you heard anything yet? Claudia Marina asked carefully. No, answered Marina a little brusquely. She didn't want to hear any more about it and knew exactly what Claudia meant. She gave up looking for Samu. We have to slowly give the pony a name because I think we'll keep it, said Claudia. The pony was a black and white Shetland pony and so cute. It belonged to a little girl who was unfortunately no longer interested. She always called it a pony. But it is time that the little one got a real name, thought Marina. What do you think of Snopy? asked Marina. Yes, I like that, replied Claudia. So they both called "Snopy" and the little one even looked over at the two women. Ok, he likes the name, Claudia smiled and Drago was so nervous that day. He couldn't find peace and always ran along the fence. Tomorrow we'll have a look there, said Claudia, maybe there is something there. The horn sounded and the two women were frightened when they saw Rainer and Klaus braking sharply in front of the house and arriving in the car. Are you coming? asked Rainer, we want to show you our new achievements. Arrived today, said Klaus quickly and excitedly. Yes, gladly, it gushed out of both women. They checked again whether the gate was properly locked, sat down with the men in the car and drove off. They drove towards a somewhat older farm. You could tell that there was a male economy there. A few employees said hello and went on working. There was a larger stall there that was obviously empty. The cattle were probably already grazed, thought Marina as she looked around. A German shepherd came towards them and wagged its tail. Rainer stroked him briefly and said to the women, come, here you are around the corner. A horse neighed and Marina stopped, startled. Claudia looked at her inquiringly. What's the matter, she said. Marina shook her head and they went on. They stood in front of a paddock fence and Peter called the two horses. At least he tries, since they didn't know the horses yet. They heard a distant neigh and Claudia cried, frightened, this is my Drago, you can hear him all the way here. The two horses called came galloping towards the fence and one answered Drago. Marina was startled and recognized this horse. Samu, she cried out, and tears came to her. Claudia went pale and said, Drago recognized him a long time ago. Marina ran up to Samu, crying bitterly. He recognized her and the two cuddled at the gate. Rainer and Klaus were amazed and didn't know what was going on. Still pale, Claudia looked at Rainer and told him that this horse was there, Marina's missing samurai. She told him the story of Marina in broad and abbreviated terms. Meanwhile, Marina couldn't say anything more. She stood by your Samu with shining, howled eyes and paid no more attention to anyone. I've been looking for you for so long. I will never let go of you and you will soon be with us again. Drago is already expecting you and you will also have a brand new friend named Snopy, said Marina Samu, beaming with relief. The other horse was a gray mare named Sabrina. She was older but she looked pretty. That was probably a Hanoverian mare, thought Marina as she stroked Samu. Well, that's a tough stretch. You were driving towards a somewhat older farm. You could tell that there was a male economy there. A few employees said hello and went on working. There was a larger stall there that was obviously empty. The cattle were probably already grazed, thought Marina as she looked around. A German shepherd came towards them and wagged its tail. Rainer stroked him briefly and said to the women, come, here you are around the corner. A horse neighed and Marina stopped, startled. Claudia looked at her inquiringly. What's the matter, she said. Marina shook her head and they went on. They stood in front of a paddock fence and Peter called the two horses. At least he tries, since they didn't know the horses yet. They heard a distant neigh and Claudia cried, frightened, this is my Drago, you can hear him all the way here. The two horses called came galloping towards the fence and one answered Drago. Marina was startled and recognized this horse. Samu, she cried out, and tears came to her. Claudia went pale and said, Drago recognized him a long time ago. Marina ran up to Samu, crying bitterly. He recognized her and the two cuddled at the gate. Rainer and Klaus were amazed and didn't know what was going on. Still pale, Claudia looked at Rainer and told him that this horse was there, Marina's missing samurai. She told him the story of Marina in broad and abbreviated terms. Meanwhile, Marina couldn't say anything more. She stood by your Samu with shining, howled eyes and paid no more attention to anyone. I've been looking for you for so long. I will never let go of you and you will soon be with us again. Drago is already expecting you and you will also have a brand new friend named Snopy, said Marina Samu, beaming with relief. The other horse was a gray mare named Sabrina. She was older but she looked pretty. That was probably a Hanoverian mare, thought Marina as she stroked Samu. Well, that's probably a strong piece, said Rainer, who first had to sit down and hadn't understood all of this yet. What do we do now, said Klaus. I'll buy Samu from you, of course, Marina replied confidently. Let's talk about it in peace while we have a coffee. What do you think? Rainer asked the two women kindly. They went into the house and chatted and talked for a few more hours. They found a suitable solution and contractually stipulated it. You could tell that Marina was coming out of herself. This story had put so many stones on her chest that she often withdrew and became a little harder. She is like newborn, said Claudia and was very happy. The next day both women got up very early, set the table and waited for your visit. A car drove onto the property. They hurried out of the house towards the car. Rainer stopped and parked the trailer so that the horses could get out of the car. The horses began to creak. The two women laughed and were happy that Marina became so nervous and dropped everything she touched. Rainer and Klaus took the horses out of the trailer and Drago came at a full gallop towards the gate. Marina and Claudia put Samu and Sabrina out on the pasture. It was heartbreaking how the horses greeted each other and romped around. Sabrina stood to the side and slowly walked towards Drago and Snopy. She neighed and Drago flamed. Rainer, Klaus, Marina and Claudia laughed out loud. It was now clear that the four horses would get along well. Neither got angry or abusive. The four of them watched the horses a little longer, then left them alone and went to the set breakfast table. They sat at the breakfast table for a while and watched the horses. Oh, it's idyllic here, thought Marina with satisfaction. The two women had found friends in Rainer and Klaus. The day before it was contractually stipulated that in the future the women would take up horses and the men all other animals. Whenever animals have to be rescued again, Marina hunkered cheerfully around and the four of them burst out laughing. It was so cozy that Marina, lost in thought, whispered to Claudia. Claudia, my dream has come true, Marina reminded Claudia. The two women beamed at each other that they were incredibly lucky. Never give up on yourself and your dreams!